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Ich habe neulich das ZDF-Format “13 Fragen” zum Thema Body Positivity…
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Body-Positivity mit Gesundheit vereinbar?

*******floh Frau
95 Beiträge
Zitat von *******nee:
Seit wann wird Body Positivity so eingegrenzt auf Über- und Untergewicht? Hier geht es generell darum, seinen Körper anzunehmen, wie er ist.

••• genau das!! ich hatte immer ein missverhältnis zu meinem körper.. mal war ich schlank, mal hatte ich zu viel - je nach dem wie das leben mit mir spielte. seit ich aber nein leben u d damit die verantwortung dafür in meine hönde genommen habe, schwanger geworden bin und gewisse sachen in der vergangenheit herausgefunden habe, liebe ich endlich meinen körper! denn egal wie er aussieht, er hat ein wunder hervorgebracht und hat mich vor üblen möglichen sachen beschützt - ganz ohne mein zu tun. wir haben nur einen körper wie wir nur ein leben haben - somit geht es viel mehr darum, im kopf ein gutes gefühl zu haben mit dem eigenen körper •••
Profilbild
******rol Mann
892 Beiträge
Es wurde ja schon öfter angesprochen, dass Body Positivity weit über das Thema "Gewicht" hinausgeht, insofern basiert die Frage auf falschen Grundlagen. Ich würde von meiner Seite das Thema Übergewicht nie ansprechen, jedenfalls nie "belehrend" ... es wird von den Menschen, mit denen ich mich treffe, meist selbst thematisiert (beim Fotografieren, beim Fesseln), gelegentlich mit Unsicherheit gepaart. Beim Fotografieren bin ich meist ernst, denn das trifft den Kern der Body Positivity Bewegung (dass ein Mensch schön ist, egal, wie der Körper aussieht), beim Fesseln sage ich dann meist, dass ich dann halt statt der 8m Seile die 10m-Sets nehme *gg* ... auch hier gilt, für die Menschen, die gerne Seile auf dem Körper spüren, ist es egal, ob groß/klein/dick/dünn: Im Rahmen der eigenen Beweglichkeit ist so vieles möglich.

Also: Belehren (never), von mir aus ansprechen (sehe ich keinen Grund), mit guten Freund*innnen thematisieren (nur, wenn ein Gespräch in diese gewünscht ist)
Seinen Körper anzunehmen, wie er ist?

Wir Übergewichtige sind in aller Regel nicht mit Übergewicht geboren worden. Es gibt Krankheiten, die Übergewicht foussieren, ja.

Aber Essverhalten und Bewegungsmangel sind antrainiert. Daher würde der Satz oben vielleicht besser lauten: seinen Körper anzunehmen, was ich daraus gemacht habe.

Und das wäre zugleich das ehrliche Eingeständnis, dass da auch ein selfmade Problem selbst verantwortet werden muss.

Wenn medizinisch Übergewichtige ihr Übergewicht mit Body Positivity rechtfertigen und erklären, dass sie genau so fit, beweglich und leistungsfähig wie medizinisch Normalgewichtige wären und definitiv keine Einschränkungen zu erwarten sind, werden die Augen vor Realitäten verschlossen.

Niemand sollte diskriminiert werden. Das ist für mich Body Positivity.

Aber so zu tun, als ob alles gesundheitlich in Ordnung ist, meinen Körper schlecht zu behandeln und Kindern und Jugendlichen dies als toll vorzugeben, heißt Body Positivity nun mal auch nicht.

Und niemand mag gerne darauf hingewiesen werden, dass man mit sich und seinem Körper eine selbstproduzierte Baustelle haben könnte. Deshalb reagieren die meisten Menschen hoch aggressiv auf das Thema Übergewicht.

Seltsamerweise reagieren Übergewichtige weit aggressiver auf ihr Thema, als wenn Raucher, Drogenkonsumenten oder Spielsüchtige auf ihr Unvermögen, aufzuhören, angesprochen werden.

*my2cents*
von einer Betroffenen
*******_567 Mann
520 Beiträge
Ich war mein ganzes Leben lang dünn oder schlank und muss erst seit einigen Jahren aktiv auf mein Gewicht achten. Aber auch trotz dieses Hintergrunds hat es für mich ein Geschmäckle, wenn sich ein fünfundzwanzigjähriger, schlanker und sportlicher Mann in dieser Weise mit dem Thema Übergewicht beschäftigt. Ich weiß natürlich, dass es nicht bei 100% aller Mitzwanziger so ist, dass sie schlank und sportlich sind, aber da ist das noch eher machbar.
Die Veränderungen (Familie, Job, eigene gesundheitliche Handicaps, pflegebedürftige Angehörige etc. pp.) kommen da erst noch! Nur Geduld! Ich kenne etliche Menschen, die in diesem Alter groß getönt haben, wie sie Sport und gesunden Lebensstil und Aktivsein und Fitness und ... und ... und ... pflegen und dass muss man doch und das geht doch, wenn man nur will und die nötige Ausdauer hat und ... und überhaupt - und dann auch da ankamen, wo sehr viele andere Menschen schon vor ihnen angekommen sind: in einer anders gearteten Realität.

Wie schon von anderen Teilnehmern gesagt: das Wissen ist überall und leicht zugänglich sowie grundsätzlich vorhanden. Was jeder damit anfängt, ist absolut seine Sache. Ratschläge, um die nicht gebeten wurde, sind auch Schläge.
Die Leute darauf ansprechen, ist übergriffig.
********Snow Frau
2.886 Beiträge
Bitte unterstellt das nicht pauschal. Ich weiß, was ihr meint, ein 25jähriger Fitnessfreak hat da ganz andere Lebenswirklichkeiten als mancher Mensch mittleren Alters, und manches in den Formulierungen des TE mag ungünstig gewählt sein.
Ich denke aber nicht, dass man vom Eingangspost deshalb schließen kann, dass er einfach die Moralkeule schwingen will. Vielleicht betreffen seine Gedanken einen geliebten Menschen und seine Sorgen sind berechtigt, vielleicht stecken ganz konkrete Gedanken dahinter, einem geliebten Menschen helfen zu wollen, aber nicht zu wissen, wie? Wie ich oben beschrieb, war das für mich ein sehr schmerzhafter Prozess, mit ansehen zu müssen, wie die eigene Mutter, die ich doch liebte, und mit der ich gerne noch mehr Zeit gehabt hätte, körperlich immer mehr abbaute.
Ich denke, die Interpretation des TE von bodypositivity ist einfach eine falsche, aber ich möchte nicht generell unterstellen, dass er hier nur mal die Moralkeule schwingen wollte.
***ka Frau
2.007 Beiträge
Zitat von ********Snow:

Vielleicht betreffen seine Gedanken einen geliebten Menschen und seine Sorgen sind berechtigt, vielleicht stecken ganz konkrete Gedanken dahinter, einem geliebten Menschen helfen zu wollen, aber nicht zu wissen, wie? .

Wenn dahinter wirklich der Wunsch steht zu helfen, dann kann ich folgende Gedanken dem TE auf den Weg geben, was Mehrgewicht angeht:

• nicht darauf hinweisen, dass da zuviel auf den Rippen ist. Die Person weiß das und denkt sich das selbst jeden Tag. Und wenn die Person sich selbst mag, das nicht madig machen. Das ist ein wichtiger Prozess um weg vom Selbsthass zu kommen.

• versuchen zu verstehen, dass das verschiedene Gründe hat, die oft in der Psyche zu finden sind. Bsp: Meine Mutter bringt mir seit Jahren zu fast jedem Treffen irgendeine neue Diät mit. Als ich aber wollte, dass sie mich zur Therapie begleitet und wir aufarbeiten, dass ich in meiner Kindheit geschlagen wurde, war ich wieder das undankbare Kind. By the way: Nach ihren Ausbrüchen in meiner Kindheit habe ich geweint und dabei gegessen.
D.h. ich kann nicht einfach abnehmen (habe das 2x hinter mir und jedes Mal nach 5 Jahren fing die Zunahme wieder an), sondern braucht Hilfe bei den Auslösern für das Essen.

• man kann die Personen zum Sport begleiten, aber ohne ein schlechtes Gefühl zu geben. Das heißt man passt sich an das Tempo des Gegenüber an. Das kann schon nur ein Spaziergang sein. Man Bruder ist Sporttherapeut und macht oft mit mir Sport. Eine Stunde zusammen Dinge, die mir helfen. Danach fahre ich glücklich Heim und er macht nochmal 1 Stunde sein Programm, welches ich aber nicht mitmachen könnte und was mich nur frustrieren würde.

• wenn man miteinander ausgeht, nicht das Essverhalten kommentieren. Auch nicht mit den Augen. Denn die Menschen essen beim Ausgehen alle üppiger und daheim mäßiger.

• nicht aggressiv auf die Gesundheit des Mehrgewichtigen hinweisen und "wach rütteln" wollen. Das führt zu mehr psychischem Druck und hilft kein Stück.
Zitat von ****is:
Body-Positivity mit Gesundheit vereinbar?
Hi. 😊

Ich möchte hier gerne eine Diskussion anregen, die ich vor kurzem mit Freunden geführt habe.
Das ganze Thema ist sehr kontrovers und betrifft viele Menschen persönlich, also bitte ich euch objektiv und freundlich zu bleiben und Meinungen/Argumenten konstruktiv zu begegnen.

Wir diskutierten die Frage, wie, oder wie weit Body-Positivity mit der gesundheitsgefährdenden Wirkung von Übergewicht zu vereinbaren ist.

Um nur ein paar wenige Fragen die wir besprochen hatten aufzuzählen:
• Gibt es innerhalb dieser “Bewegung/en” festgelegte Grenzen, an denen es nicht mehr gut/schön ist dick zu sein?
• Wird über die Gesundheitsbedenken innerhalb der Bewegung/en gesprochen?
• Wie könnte ich auf Menschen zugehen, um deren Gesundheit ich mir aufgrund von Übergewicht Gedanken mache?

Ich selbst versuche als Fragesteller keine Meinung zu beziehen, sondern objektiv zu bleiben und gegebenenfalls zusammenzufassen.

Liebe Grüße,
Felix 🤙😊


PS.:
Bevor ihr in die Diskussion einsteigt, fordere ich jeden von euch auf, sich ein wenig mit der Faktenlage vertraut zu machen. Dabei gilt es sowohl zu beachten, welche psychischen Auswirkungen die Scham aufgrund eines Übergewichts oder surrealer Schönheitsideale hat, als eben auch wie Übergewicht sich auf die physische Gesundheit auswirkt.
einige Links:

Es steht doch einem als Aussenstehende nicht zu über die GEsundheit andere zu urteilen.

Ich selber habe einige freunde die Übergewichtig sind, teils wegen Hashimoto-Syndrom, teils wegen Essstörungen, teils weil sie Medikamente nehmen die als Nebenwirkung eine Gewichtszunahme zur Folge haben.
Die wissen schon das es nicht gut ist für ihren Körper wenn sie weit über der Skala von Asipositas Typ2 sind, aber ist ist bei dem Hashimoto-Syndrom nun man nicht zu ändern.

Das ist genauso als wenn man einen Menschen der Depressionen hat folgende hole Phrasen sagt
"ach stell dich nicht so an" "das wird schon wieder" oder "jeder hat mal nen schelchten tag"

Das ist genauso kontraproduktiv wie einerm Menschen mit übergewicht, ständig diesen ihm vorzuhalten.

Ich finde solche Diskusionen ermüdent und nutzlos.
*******tia Frau
3.082 Beiträge
Sorry, aber eine Schilddrüsenunterfunktion ist kein Grund für dauerhaftes Übergewicht. Ich höre das so unfassbar oft, dass man ja gar nichts dafür kann. Aber man kann, wenn man vernünftig eingestellt ist, auch abnehmen bzw. sein Gewicht halten. Ist nicht einfach und anstrengend, aber geht.
******elf Mann
252 Beiträge
Bodypositivy ist für unsere Gesellschaft sehr sehr wichtig. Niemand sollte sich für seinen Körper schämen müssen oder sich bei anderen dafür rechtfertigen, dass sie oder er anders sind. In meinen Augen gibt es kein Normal, denn jedes Lebewesen ist unterschiedlich und einzigartig in seinem Sein. Die gesundheitlichen Grenzen liegen für mich in den Bereichen, die Lebensbedrohlich sind und nicht daran gemessen, was ungesund oder gesund ist. Ungesund ist nämlich verdammt vieles in unserer Umwelt.
Ich selbst habe mit einem BMI von 15,5 starkes Untergewicht und es hat lange gedauert, bis ich meinen Körper so akzeptiert habe wie er ist und mich selbst lieben gelernt habe. Das gesellschaftlich veraltete Denken wie wer zu sein hat wiedert mich an, denn dieses Denken schadet so vielen Menschen auf der Welt, die darunter leiden und unglücklich sind.

Also lebt in Harmonie mit euch selbst und mit anderen.
*******nee Frau
3.181 Beiträge
Jeder Mensch kann abnehmen. Für die einen ist es einfacher, für die anderen schwerer. Aber es gibt keinen Grund, aus dem man nicht abnehmen kann.

Der Punkt ist, dass es nicht jeder schafft. Doch das ist gesellschaftlich nicht akzeptiert, auszusprechen … oder auch nur vor sich selbst einzugestehen.

Body Positivity meint übrigens auch das: Die Gelassenheit zu sagen: "Ich kann das (gerade) nicht." Weil man keine Angst davor haben muss, aufgrund dieser Aussage, abgewertet oder gar ausgegrenzt zu werden.

Da die Welt aber leider dreckig, mies und gemein ist, sucht man einen "Schuldigen" und da sind die Hormone eben am einfachsten. Dann bekommt man nämlich jenes Verständnis und bestenfalls die erforderliche Akzeptanz, die man mit "Ich kann das (gerade) nicht." auch bekommen sollte.

Die Welt ist schlecht. *nixweiss*
*****_Oo Frau
1.110 Beiträge
Am interessantesten finde ich tatsächliche die 3te Fragestellung und ich würde das gern unter dem Aspekt Dominanz/Devot und Bodypositivity (nicht Übergewicht) betrachten, nachdem ich das Profil des TE angeschaut habe:

Als Dominanter Part hat man eine Fürsorgepflicht dem devoten gegenüber.
Die Vermittlung eines positiven Selbstbildes und der Selbstakzeptanz gehören UNBEDINGT DAZU.

Ein Diskutieren an gesundheitlichen Problemen aus dem Aspekt der Fürsorge heraus trifft den emotionalen Kern eines devoten Menschen nicht annähernd.
Ganz im Gegenteil.

Ein Eintrag aus dem Logbuch der Alice_O:

Das Mädchen kommt in die Pubertät, überspringt zackig alle gängigen Körbchengrössen und landet bei 90-60-90 70D Kleidergrösse 34. 43kg.168cm. Kurvig
Und findet sich dick.

Das Mädchen geht ins Studium. Unter anderem Sport Uni, eigentliches Studium, Lehre, Nebenjobs, emsiges Bienchen…
Cup 75F Kleidergrösse 36/38. Kurvig
Und findet sich dick.

Absolutes Gift ist der erste dominante Freund. Denn der schämt sich: für die Kurven seiner Freundin. Denn Kurven sind unübersehbar da. Der devote Anteil verinnerlicht: ein DESASTER.

Das Mädchen verhüllt sich. 25 Jahre lang. Bei Kleidergrösse 38/40.
Immer wieder begegnen Ihr Männer, die fasziniert von den Kurven sind, sich aber nicht dazu bekennen. IMMER NOCH VERHEEREND.

Das Mädchen wird älter, wird Frau, 30, 40, 50. Ganz langsame stetige Gewichtszunahme: Stoffwechselveränderung. Lebensveränderung, Job vor Sport, Büro, …..

Das Mädchen stellt fest, das Leben ist endlich und haut durch Medikamente einer lebensrettenden Behandlung Gewicht drauf.
Cup 85 G/H. Kleidergrösse 44 . Üppig kurvig.

Und: schlüpft in Ihre tief ausgeschnittenen, schmalen Kleider die sie mittlerweile trägt.
Sie findet sich immer noch üppig. Aber kommt damit super zurecht. Machmal packt sie sich an den Kopf. Wegen früher.
Sie eliminiert alle, die Kurvenprobleme haben, gnadenlos.

Das sollte Dir nicht passieren. Motivation für Fröhlichkeit, Akzeptanz, Bewegung zum devoten Part hin: unbedingt.
Diskussion an gesundheitlichen Problemen: NEVER.

Wenn, sei so ehrlich und such dir eine schmale, knabenhafte Sub.
*********ebell Mann
2.547 Beiträge
Es gibt so viele Gründe und Ausreden, warum die Dicken dick bleiben wollen und die Dünnen dünn bleiben wollen.

Und für alle, die etwas ändern wollen, gäbe es das hier: https://www.buecher.de/shop/abnehmen/fettlogik-ueberwinden/hermann-nadja/products_products/detail/prod_id/44119780/
Tja ich habe mich einfach nicht mehr wohlgefühlt und irgendwann einen Artikel gelesen was Zucker im Körper anrichtet, dann habe beschlossen auf künstlichen Zucker zu verzichten
und seitdem 15 Kilogramm abgenommen
wenn es jemanden interessiert hat habe ich davon berichtet aber ansonsten denke hey ich missionierte niemanden
******eek Frau
5.106 Beiträge
Zitat von *******nee:
Seit wann wird Body Positivity so eingegrenzt auf Über- und Untergewicht? Hier geht es generell darum, seinen Körper anzunehmen, wie er ist.

Was gesundheitsschädigend ist, sollte übrigens ein Arzt entscheiden. Nicht jedes Mehrgewicht ist schädlich. Nicht jedes Geringgewicht ist schädlich.

Body Positivity zielt nicht darauf ab, dass jeder hemmungslos zu- oder abnehmen soll oder sich nicht um seine Gesundheit scheren soll. Body Positivity möchte den gesellschaftlichen Druck abmildern, der Menschen in eine Essstörung oder gar Depressionen treibt, weil kein einziges Bild in den sozialen Medien mehr "echt" ist und jeder mit Filtern hantieren muss, um in der Öffentlichkeit zu bestehen.

Body Positivity möchte, dass jeder Mensch in die Sauna (in die Bar, die Fußgängerzone etc.) gehen kann und sich nicht Gedanken darum machen muss, was andere dort über ihn denken. Oder Angst davor haben muss, dort abgewertet zu werden. Nicht mehr und nicht weniger.
Danke 😊 genau das.

Ich verstehe immer nicht so ganz, warum ganz besonders Mehrgewicht so viele unbeteiligte Menschen dazu bringt, sich um die Gesundheit eines anderen zu sorgen.

Ich gehe nicht in ein Casino und schaue jeden Spielende mitleidig abwertend an oder gehe zu irgendwem und frage ihn, ob er ganz sicher noch eine Runde spielen möchte.
Ich gehe nicht zu Rauchern und erkläre ihnen, wie schädlich das für ihre Gesundheit ist (ich mache eher einen großen Bogen um die, denn ich sorge mich um meine eigene Gesundheit).
Ich stehe in einem Restaurant nicht auf und sage jedem, wie schädlich Alkohol ist, der ein Glas Wein bei sich zu stehen hat.
Ich gehe nicht ins Fitnessstudio und sage einem Hochleistungssportler, dass exzessiver Sport gesundheitsschädlich sein kann.
Warum also sollte ich glauben, es wäre ok, einem mehrgewichtigen Menschen im Supermarkt bei dem Süßigkeiten oder bei McDonald's darauf hinzuweisen, dass das nicht gut für die Gesundheit ist?

Es gibt vieles, was nicht gut für die Gesundheit ist. Zu viel Essen, zu wenig Essen, zu viel Sport, zu wenig Sport, Alkohol, Zigaretten, sonstige Drogen, sonstige Süchte, Schlafmangel, Stress....
Solang ich nicht explizit von einem Menschen nach meiner ehrlichen Einschätzung gefragt werde, geht mich das nichts an. Wenn es mich selbst triggert, nehme ich halt Abstand zu dem Menschen (mache ich persönlich in Bezug auf Alkohol und Drogen).

Am Sonntag habe ich mich mit einer sehr guten Freundin getroffen. Sie hat die letzten Monate weiter abgenommen, obwohl sie von Haus aus schon sehr dünn ist. Sie ist nicht magersüchtig, kann aber einfach nicht viel essen.
Ich käme nicht im Leben darauf, ihr zu sagen "Mensch, du bist ja nur noch Haut und Knochen, iss doch mal mehr, das kann ja gar nicht gesund sein!"
Als das Thema von ihr aus aufkam, haben wir zusammen überlegt, was für Möglichkeiten es für sie gibt, mehr Kalorien aufzunehmen. Denn, oh Wunder, ihr ist selbst bewusst, dass es so nicht gesund ist.
********en66 Frau
522 Beiträge
Ich bin eine Frau mit Konfektionsgröße 44/46,.....ich bin gesund, meine Werte sind top,und ich kann mich und meinen Körper gut annehmen, ach ja und an Männern die das auch konnten und können fehlt es mir auch nicht. Das aber nur nebenbei, den ich bin auch wenn es machen nicht in den Sinn will ,sehr sportlich. Ich komme aus dem Reitsport,ich mache Aquafit, 2 bis 3 mal die Woche schwimmen.
Bei mir wie ich finde passt Busen ,Po,und der Rest gut zusammen und ob es mir hier geglaubt wird oder nicht, ich werde und wurde selten auf meinen Körper angesprochen. Body Positivity ist wie alles im Leben, eine Ansichtssache und viele Menschen können sich nicht annehmen. Ein anderer Aspekt ist es wenn die Gesundheit gefährdet ist, aber sollte jeder die Eigenverantwortung für sich tragen.
Da ich jede Vorsorge bei Ärzten mitnehme,weiß ich auch immer was los ist in meinem Körper. Mir würde im Traum nicht einfallen einen Menschen nach seinem Gewicht, aussehen oder sonstiges in irgendeiner Schublade zu packen.
Ich würde mir wünschen das Dünn,perfekt, nicht als Aushängeschild gelten den das nenne ich Ausgrenzung.
Zitat von *******tia:
Sorry, aber eine Schilddrüsenunterfunktion ist kein Grund für dauerhaftes Übergewicht. Ich höre das so unfassbar oft, dass man ja gar nichts dafür kann. Aber man kann, wenn man vernünftig eingestellt ist, auch abnehmen bzw. sein Gewicht halten. Ist nicht einfach und anstrengend, aber geht.

@*******tia
Und genau deswegen weil viele Nichtbetroffene sagen "Das ist doch kein Grund" finde ich solche Disksussionen ermüden nervig verletztend und völlig fehl am Platze.

Die einzigen die Meinungshoheit über den Zustand haben, sind die betroffenen Menschen selber und niemand anderes.
Letztendlich ist jeder für sich verantwortlich. Anderen Menschen ständig Vorträge zu halten nervt doch eigentlich nur und bringt, außer Frust und Trotz, nichts.

Jeder hat seine Leidenschaften und dazu zählt in unserer Gesellschaft nunmal das „essen“.
Sport ist anstrengend und man muss eisern sein und das kann und will doch fast keiner mehr. Ich kann’s absolut verstehen. Wirklich,- auch wenn ich selber ein wenig anders bin.
Zitat von *****iko:
Zitat von *******tia:
Sorry, aber eine Schilddrüsenunterfunktion ist kein Grund für dauerhaftes Übergewicht. Ich höre das so unfassbar oft, dass man ja gar nichts dafür kann. Aber man kann, wenn man vernünftig eingestellt ist, auch abnehmen bzw. sein Gewicht halten. Ist nicht einfach und anstrengend, aber geht.

@*******tia
Und genau deswegen weil viele Nichtbetroffene sagen "Das ist doch kein Grund" finde ich solche Disksussionen ermüden nervig verletztend und völlig fehl am Platze.

Die einzigen die Meinungshoheit über den Zustand haben, sind die betroffenen Menschen selber und niemand anderes.
Ich hab Hashimoto! *zwinker*
****is Mann
10 Beiträge
Themenersteller 
Da bei einigen Beiträgen in diesem Thread schon ein ziemlich aggressiver Unterton auftritt, was ich erwartet hatte, möchte ich trotzdem eines klarstellen.

Ich habe nirgends erwähnt, dass ich jemanden darauf ansprechen möchte, noch hatte jemand meiner Freunde eine konkrete Person vor Augen. Wir haben während unseres Gesprächs lediglich Möglichkeiten und Fragen erläutert und ausgetauscht und darüber diskutiert OHNE einen Handlungsgedanken, eine Bewertung oder etwas ähnliches dabei zu verteidigen oder zu vertreten. Ja, sowas geht und ist teilweise notwendig, wenn man gerne Themen diskutiert die emotional sein können.
Ich habe in meinem Beitrag auch zu keinem Punkt meine Meinung geäußert.
Also bitte, auch das durchforschen meines Profils, nach möglichen Anhaltspunkten oder mir zu raten ich solle selber mal zum Arzt gehen, entbehrt jeglicher objektiver Diskussion. Zumal ich daran nicht einmal teilhaben wollte, da ich nicht gerne in Textform diskutiere, sondern einfach nur andere Meinungen, vor allem von Betroffenen, lesen wollte.

Danke an dieser Stelle, an alle Menschen die objektiv den Begriff “Body-Positivity” erklärt haben, welchen wir wohl ganz falsch abgespeichert hatten. Und danke an jede/n der etwas von seiner persönlichen Sichtweise dargelegt hat, sowie besonders an Betroffene die etwas von sich preisgegeben haben.

Also nochmal:
Ich verurteile grundsätzlich niemanden, für irgendwas. Ich wollte niemanden verletzen und ich entschuldige mich, sollte meine Schreibweise ungünstig gewählt gewesen sein.
Danke. *g*
Zitat von ********Rest:
Letztendlich ist jeder für sich verantwortlich. Anderen Menschen ständig Vorträge zu halten nervt doch eigentlich nur und bringt, außer Frust und Trotz, nichts.

Da hast du absolut Recht!

Mir gehts auch echt auf die Nüsse, wenn man mir sagt "Ach Depressionen, stell dich halt nicht so an und lege dir ein dickeres Fell zu"
Oder wenn ich wieder nen Anfall wegen meiner "Emotionalen Instabilen" habe und höre " bleib doch mal cool man"
Das geht mir sowas von auf die Nüsse, wenn das ausstehende sagen die die Problematik nicht kennen oder erkennen, da werd ich dann auch schnell ungehalten und geb ein paar sehr Klare Takte von mir ab, damit ich schnell meine Ruhe habe.

Keine Ahnung, warum sich Aussenstehende anmassen, betroffenen Menschen vermeintlich gute Tips zu geben obwohl sie damit das Gegenteilige bewirken.
Mir ist es übrigens egal was wer mit seinem Körper macht mich nervt es nur zu lesen dass angeblich Leute mit Hashimoto dick seien und nicht abnehmen können, das stimmt einfach nicht. Wenn die Krankheit unbehandelt ist kann das sein, aber nicht wenn man behandelt wird.
*********asel Frau
1.614 Beiträge
Also ich finde es ja immer recht frech, wenn mollig = ungesund ist. Schublade auf, Schublade zu.
Aber das viele dünne Menschen absolut nicht gesund sind übersehen wir gerne mal.


Also es gibt sehr wohl Frauen mit KG auf den Rippen und einem gesunden Körper.
*********asel Frau
1.614 Beiträge
Zu 99% sind das einfach ausreden, weil man es nicht schafft das Leben umzustellen und dran zu bleiben.
Ist einfacher das Opfer zu sein, dem Keiner helfen kann statt immer zu kämpfen. Kann das verstehen.
*********ebell Mann
2.547 Beiträge
Zitat von ******lue:
Mir ist es übrigens egal was wer mit seinem Körper macht mich nervt es nur zu lesen dass angeblich Leute mit Hashimoto dick seien und nicht abnehmen können, das stimmt einfach nicht. Wenn die Krankheit unbehandelt ist kann das sein, aber nicht wenn man behandelt wird.

Da hast du völlig Recht. 🙂
Tatsächlich haben Schilddrüsenerkrankungen maximal 3 % Auswirkungen auf den Grundumsatz, sodass die Aussage "Leute mit Hashimoto sind dick und können gar nicht abnehmen" sachlich wie fachlich falsch sind. 🙂

Eine Freundin von mir hat kürzlich erst 20 kg abgenommen. Hat eine umfangreiche Ernährungsberatung gemacht, ihre Ernährung auf deutlich gesündere Füße gestellt und wieder angefangen Sport zu machen. Zack - schmolzen die Kilos und blieben auch weg. 🙂
******eek Frau
5.106 Beiträge
Zitat von *********asel:
Zu 99% sind das einfach ausreden, weil man es nicht schafft das Leben umzustellen und dran zu bleiben.
Ist einfacher das Opfer zu sein, dem Keiner helfen kann statt immer zu kämpfen. Kann das verstehen.
Aber warum unterstellt man mehrgewichtigen Menschen eine Opferrolle? Kann es nicht auch einfach sein, dass ein Mensch mit seinem Zustand zufrieden ist? Wer sich gesund ernährt, für regelmäßige Bewegung sorgt, beim Arzt Check-ups machen lässt, muss doch gar nicht irgendeinem obskuren Schönheitsideal entsprechen.

Außerdem ist es immer als Außenstehende Person so schön leicht, zu sagen "Der Mensch will es dann nur nicht genug", obwohl man nichts über den tatsächlichen körperlichen und geistigen Zustand weiß...
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