„...
Mir geht es nur um die Erkenntnis, dass das was wir “schön” oder “hässlich” finden eben ein Gesellschaftsprodukt ist und nicht von “innen” und völlig frei von uns “selbst” kommt.
Das heißt auch nicht, dass jemand zB immer ein Mainstream-Ideal anstrebt oder am “schönsten” findet. Aber dennoch hat es irgendwelche Gründe, die in der eigenen Vita und Sozialisation liegen, warum man bestimmte Präferenzen ausgebildet hat. Und diese Präferenzen in unserem Kopf, beeinflussen unsere Bewertungen und Entscheidungen.
...
Ich würde da noch eine eigene Erkenntnis daneben stellen:
Nicht alles, was man schön oder hässlich findet, hat mit einer Mode oder irgend einem sogenannten Mainstream zu tun. Bei manchen Dingen merkt man einfach, dass man es gern oder eben überhaupt nicht gern ansieht - egal, ob es gerade modern, in oder Mainstream ist. Manchmal kann dies durchaus konträr zu diesen Zeiterscheinungen sein. Es ist da, obwohl kein äußeres aktuelles oder früheres "Vorbild" dafür spricht.
Natürlich beeinflusst Mode, Mainstream usw. die Menschen - manche mehr, manche weniger. Aber beeinflussen ist etwas anderes als die Ursache (der Grund) für eine Entscheidung, eine Einschätzung zu sein.
Wie weit sich andere von ihrer Umwelt bei ihren Entscheidungen und Ansichten beeinflussen lassen, darüber finde ich ebenfalls kein generelles Urteil passend, weil Menschen auch hier viel zu unterschiedlich sind.
„...
Ich sehe gewisse Beauty-Trends eben auch kritisch weil ich das Gefühl habe sie treiben manche Menschen in die Superlative und den Perfektionismus und dass das eben oft nicht das Heilmittel für Minderwertigkeitsgefühle ist oder jemanden unbedingt glücklicher macht…
...
Ich habe da eine kurze Zusammenfassung für mich:
Jeder versaut sich sein Leben, so gut er kann. (Ich schließe mich da durchaus ein.)
Warum sollte ich anderen etwas vorschreiben, wenn ich schon mit mir gut beschäftigt bin.
Eine Meinung, was ich gut finde und was nicht, habe ich natürlich trotzdem auch. Und meine Gründe dafür.