Ich denke, es kommt auf die Intention des Profils an. Wen man für was sucht.
Wenn man heiße Sexdates oder erotische Treffen anstrebt und sich entsprechend gibt, kann es sicher nicht schaden, gleich seine Vorlieben wie Abneigungen anzugeben. Weiß man gleich Bescheid.
So ganz unbewusst hat so eine Vorlieben-Liste für mich aber auch ein Geschmäckle von Promiskuität. Denn es liest sich wie ein techn. Datenblatt der eigenen Sexualität. Wozu sollte ich all das so präsentieren, wenn ich auf Sex und spielen gar nicht aus bin?
Deshalb habe ich auch nur angegeben, was bei mir gar nicht geht. So sieht man gleich- falsche Adresse.
Auch im BDSM hat eine so eine Liste für mich ein Geschmäckle- die Lust am Spiel und weniger die Neigung an sich. Nun spiele ich nicht, also brauche ich keine Liste.
Abgesehen davon ist BDSM ein so weites Feld, da müsste die Liste schon sehr lang sein um das alles zu erfassen. So viele Möglichkeiten sind in der Auswahl auch gar nicht enthalten. Zudem ist bei mir alles personen-bezogen, das meiste müsste dann also unter "situationsbedingt" stehen und würde Fragen aufwerfen. 50 Vorlieben aber nur situationsbedingt? Und das was ich wirklich mag und will, muss ich nicht angeben, ich bekomme es auch ohne es vorher zu nennen.
Was ich suche und in welche Richtung es bei mir geht, kann man meinem Profil auch so entnehmen. Wer sich davon angesprochen fühlt oder Fragen hat, kann mich ja auch anschreiben. Das möchte ich schließlich keiner Liste überlassen, das finde ich unpersönlich. Auch stellt sich mir die Frage, ob und welche sex. Praktiken für oder beim BDSM denn überhaupt so relevant sind, dass es einen Grund gibt, sie anzugeben? Sofern ich nichts explizit ausschließe.
Weil ich kein Sexdates suche, BDSM auch nicht spiele, entschied ich mich, dass weniger mehr ist. Das wirkt dann auch gleich aufgeräumter und lässt Raum für geneigte Nachfragen bzw. einer Konversation.
Ebenso betrachte ich dann Profile von Frauen bzw. Subs. Je länger so eine Liste, desto unattraktiver wirkt das auf mich. Technisch-sexuelles Datenblatt einer Frau. Sehr sexy... Mich hält es dann auch von Nachfragen und Konversation ab, wenn eh schon alles offen liegt und ich mir schon denken kann, wie das zu verstehen ist. Wer hier bewusst Falschangaben ob Klientelsteuerung macht, liegt damit auch oft falsch. Dann gebt doch einfach weniger an, wird man auch nicht so oft von den falschen angeschrieben. Oder eher von den passenden.
„Zitat von Snowball84:„Folgende Reaktion habe ich sinngemäß erhalten: „Ich habe es im Profil nicht angegeben, stehe aber trotzdem drauf.“
Hm, wie gehe ich damit um?
Dies war auch der Hauptgrund warum ich einen Thread eröffnen wollte. Ich möchte mein Profil möglichst so gestalten, dass sich mein Gegenüber ein grobes Bild von mir machen kann.
In dem genannten Szenario habe ich mich dann gefragt „Sagt er das jetzt nur, weil er glaubt, dass ich es hören will?“
Davon kannst du ausgehen. Was glaubst du wohl, wird das für ein BDSM sein?