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Ordnung ist das halbe Leben?

*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von *******rock:
Ich habe auch schon Menschen kennengelernt die mit nichts klarkamen und alles von Sozialamt und irgendwelche Helfern geklärt werden musste und es war eine deutliche Unordnung zu erkennen.

Nun, Armut ist eine Herausforderung und die Umstellung ist schwierig.

Ich war vor über 10 Jahren durch eine Erkrankung auf das Existenzminimum gerutscht.
So wie gehabt ging es da nicht weiter. Nach und nach gingen Dinge im Haushalt kaputt. Doch ich konnte nicht alles wie gewohnt ersetzen, da mir dazu das Geld vorn und hinten fehlte.
Doch einen amtlichen Betreuer brauchte ich nicht. *nein*

Dinge zu reparieren ist auch ein Abenteuer für sich.
Manche Dinge waren gut. Die ließen sich leicht & preiswert reparieren.
Bei anderen war rasch klar, dass das Gehäuse so gebaut ist, dass eine Reperatur nicht im Sinne des Herstellers ist.
Doch nicht selten recherchierte ich eine Weile bis ich heraus fand, dass es
a) das notwendige Ersatzteil nicht (mehr) gab oder extrem teuer war oder
b) dazu teures Spezial-Werkzeug notwendig wäre, was jedoch keiner in meinem sozialen Umfeld besaß. So oder so: Aus Kostengründen lohnte sich eine Reperatur nicht.
Viele Misserfolge. Das drückte dann doch auf die Motivation. Mal ganz davon abgesehen, dass ich auch aus gesundheitlichen Gründen häufiger völlig flach lag. Rien ne va plus.

Also eine Weile hatte sich so einiges an Krempel in Schränken, Zimmerecken und vor allem auf dem Speicher angesammelt, bei dem ich die Hoffnung, doch noch eine Reperatur-Möglichkeit zu finden, noch nicht aufgegeben hatte.

Auch beim Einkaufen zahlte ich Lehrgeld: "Billig ist zu teuer! Das kann ich mir nicht leisten!"

Da ich Produkte nicht mehr in der gewohnten Preiskategorie kaufen konnte, griff ich hier und dort zu Billig-Produkten.
a) Billig-Produkte, die zwei/ drei Monate nach Ablauf der zweijährigen Gewährleistung kaputt gingen und nicht mehr zu reparieren waren. Nach gut zwei Jahren stand ich also wieder haargenau vor demselben Problem: 2 Haushaltsgeräte waren zeitnah kaputt gegangen. Und hätte ich so weiter gemacht und abermals solche Billige-Produkte gekauft, hätte ich mich dumm und dämlich gezahlt.
b) Oder aber das Preis-Leistungs-Verhältnis eines Billig-Produktes wäre in Ordnung gewesen, wenn es zwei Jahre gehalten hätte. Es ging aber bereits im ersten Jahr - also weit vor Ablauf der Gewährleistung - kaputt. Doch der Hersteller existierte nicht mehr. Da brachte mir die gesetzliche Gewährleistungspflicht des Herstellers auch nichts.

Besser sind da in der Regel die gebrauchten Dinge, die man aus Haushaltsauflösungen von Verstorbenen bekommt. Es fühlte sich zwar ein wenig nach Leichenfledderei an, da in Wohnungen von Verstorbenen nach was Brauchbarem zu suchen. Und das Charisma der trauernden Angehörigen, die die Sachen verkaufen/ verschenken, gibt so einem Einkauf und/ oder Geschenk eine ganz besondere Note. Doch diese Dinge hielten - nachdem ich sie in Besitz genommen hatte - oftmals weitaus länger als zwei Jahre. Die waren ihren Preis wert.

Nun, mit gezielt heraus gesuchten, gebrauchten Sachen aus Kleinanzeigen "an Selbstabholer zu verkaufen/ zu verschenken" ist das leider so eine Sache.
Wenn man gesund & mobil ist, ist das gar kein Problem.
Wenn du aber erst Menschen & Fahrzeug organisieren musst, die dir die geschenkten Sachen schleppen können, sind die besten Sachen weg, bevor du das organisiert bekommen hast. Da kam es schon mal vor, dass ich mit meinen Leuten zum verabredeten Zeitpunkt vor verschlossener Türe stand und durch die Gegensprechanlage die Aussage kam: "Ist schon weg."
Dasselbe in grün, wenn ich mit ÖPNV angreist war, um ein Kleinteil abzuholen. Das Geld für die Fahrkarten war dann selbstverständlich weg. Und da das zu oft vor kam, lohnten sich solche Kleinanzeigen nicht.

Haushaltsauflösungen von Verstorbenen sind da in der Regel zuverlässiger. Meist werden am Wochenende innerhalb eines bestimmten Zeitraumes allen Interessenten die Türe geöffnet. Und man hat genügend Zeit, ein kräftiges Helferlein mit Auto für einen kleinen Ausflug zu begeistern. Oft fanden meine Begleiter dann auch irgendein nettes Ding für sich selbst.

Diese Erlebnisse, dass so nach und nach immer mehr im Haushalt kaputt ging und es nicht so leicht war, diese mal eben zu ersetzen, führte dann auch dazu, dass ich bei günstigen Gelegenheit zugriff. Vorsorglich. Besser man hat Ersatz als man steht eines Tages ganz ohne dar. Was zum Beispiel dazu führte, dass ich eine Weile 3 Staubsauger besaß. (Sowas hätte ich früher nie gemacht.)

Kurzum: Es war eine enorme Umstellung in Beschaffung, Entsorgung und Lagerhaltung, die urplötzlich aus finanziellen Gründen notwendig wurde. Mein primäres Interesse galt damals jedoch der Wiederherstellung meiner Gesundheit sowie die Stunden, in denen es mir gesundheitlich halbwegs gut ging, mit Familie und Freunden zu verbringen.

Ich halte es für sehr gewagt, pauschal zu behaupten, dass Menschen, denen es gerade völlig am Arsch vorbei geht, dass sich in Zimmerecken und auf dem Speicher mal etwas mehr Krempel ansammelt, nicht ganz klar im Kopf wären.

Zitat von ***it:
ich habe beim Thema ausmisten tatsächlich oft im Hinterkopf: Was ist wenn ich spontan sterbe und hinterlasse meinen nächsten Angehörigen so ein Chaos?

Gut, in meinem Falle wäre das kein ganz so spontanes Ableben gewesen. Aber mein Ableben stand im Raum. Und da hatte ich eindeutig ganz andere Prioriäten als einen aufgeräumten Haushalt. Und meine Angehörigen sahen das glücklicher Weise genauso.

Letztendlich denke ich, dass es gleichgültig ist, welcher Schicksalsschlag einen Menschen ereilt hat, so dass er auf das angebliche Existenzminimum fällt. Wenn der Job wegfällt und das, was man gelernt hat, nicht mehr gebraucht wird, ist das ebenfalls ein übler Schicksalsschlag. Und wenn man bis dato weitaus mehr Geld pro Monat in der Tasche hatte, ist die Umstellung extrem schwierig.

Nach einigen Jahren kam ich zwar mit der Umstellung klar. Und wie in meinem ersten Beitrag beschrieben:
Ordnung ist das halbe Leben?
Nachdem ich mich entschieden und genügend Geld zusammen gespart hatte, Schwerlastregale und Kartons in einer (für mich) leicht händelbaren Größe zu kaufen, hatte sich das "schwarze Loch"-Phänomen im Speicher auch nach und nach aufgelöst.
Das war halt eine notwendige Investition in die Vorratshaltung. Doch gleich zu Beginn hätte sich diese Anschaffung gar nicht gelohnt.

Ich muss auch sagen, dass das, was vom Amt gezahlt wird nicht das ist, was das Existenzminimum angeblich sein sollte. Ich habe früher in einer Bank gearbeitet (Kreditwesen) und ich bilde mir ein, ein wenig von Finanzplanung zu verstehen. Die Zahlen stimmen nicht. Allein die Stromkostenpauschale. Die Stromkostenpauschale hat zu keinem Zeitpunkt meinen Strombedarf gedeckt. Und unter Berücksichtigung der Preise, der Lebensdauer und Reparierbarkeit der notwendigen Haushaltsgeräte ist es auch nicht möglich, vom sonstigen Unterhalt den Kauf deutlich energieeffizienterer Geräte zu finanzieren. Es ist also unmöglich, den Stromverbrauch mit den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln auf die Stromkostenpauschale zu drosseln.

Letztendlich sind die Menschen, die auf dem angeblichen Existenzminimum leben, extrem auf ihren eigenen Erfindungsreichtum angewiesen, um überhaupt irgendwie über die Runden zu kommen. Und da heißt es eben auch: Nicht alles sofort wegschmeißen und bei günstigen Gelegenheiten zugreifen. So sammelt man so nach und nach Sachen an, die man womöglich eines Tages gebrauchen oder aus denen man etwas Brauchbares zusammen basteln kann. Manchmal ergeben sich auch Tausch-Handel wie: Staubsauger gegen Wasserkocher & Einbau eines neuen Lüfters im PC.

Zitat von *******rock:
da muß ich widersprechen, auch wenn es nur ein Teil der Wohnung ist der unordentlich ist, so weiß man das und das ist im Kopf und blockiert dadurch.

Das mag bei dir zu Blockaden führen.

Für mich war der Krempel primär eine Ressource. Und das Gefühl, noch etwas in Petto zu haben und nicht völlig im Nichts zu stehen, war beruhigend. Dadurch hatte ich mehr Handlungsspielräume. Ob das Zeug auf dem Speicher nun geordnet war oder nicht, war in dieser Lebensphase unwichtig. Es war da. Und das war gut.

Mein Bedürfnis nach Ordnung auf dem Speicher kam erst als sich eine gewisse Menge angesammelt hatte.

Womöglich macht das auch verständlicher, warum ich all diese ideologischen Minimalismus-Ratgeber so bescheuert fand.
Das war so als würdest du Rat suchen, mit welchem Finanz-Verwaltungs-Programm du dir rascher einen Überblick über all deine Geldanlagen verschaffen könntest. Und dir würde jemand raten: "Also das Geld auf deinen Konten, das ist doch Mist. Schmeiß das weg! Du hast zu viel Geld! Das blockiert dich doch nur! Denk an die Lebenszeit, die du verschwendest, wenn du dich ins Finanzwesen und Finanzverwaltungsprogramme einarbeiten müsstest, um all dein Geld zu verwalten. Schau her, wie schön übersichtlich mein Konto ist! Ich habe so gut wie nichts! Ich bin frei!" *lol*
*******uld Mann
1.859 Beiträge
Danke @*******ias für Deinen meiner Meinung nach sehr lesenswerten Beitrag.
Ich kann das von Dir Geschriebene nur bestätigen - mit einer klitzekleinen Einschränkung (die wohl auch etwas klugscheißerisch von mir ist):
Die Gewährleistung zu einem gekauften Produkt besteht nicht gegenüber dem Hersteller, sondern gegenüber dem Händler. Wenn der allerdings weg ist, steht man genauso hilflos da - und muss ggf. nach den ersten 6 Monaten auch noch beweisen, dass der Defekt nicht durch die Benutzung entstanden ist.

Als kleine Ergänzung zum Geschriebenen:
Was mancher Mensch bei seiner Außensicht auf andere eventuell vergisst, ist meiner Meinung nach:
Die Ordnung, die man bei anderen vorfindet, ist dessen Ordnung. Sie muss mit der eigenen Ordnung nicht deckungsgleich sein und es kann sein, dass man sie nur nicht versteht. Erst wenn man dort Struktur und nachvollziehbare Gründe sicher ausschließen kann, sollte man meiner Meinung nach von Unordnung ausgehen.
In einem vorigen Beitrag wurde geschrieben dass der Krempel auch als Ressource gelagert wird.

Das habe ich auch bei vielen Menschen erleben können.
Es werden Dinge aufbewahrt weil es irgendwann dann für eine Reparatur oder so gebraucht wird.
Und tatsächlich findet das in vielen Fällen auch statt das Dinge noch einmal zum Einsatz kommen.

Aus meiner Lebenserfahrung kann ich aber auch beruhigen, wer Dinge aufbewahrt um in Zukunft diese Dinge für Reparaturen zu gebrauchen wird auch diese Umstände herbeiführen.

Und das ist im Kopf verankert.

Besondere die älteren Generationen behalten viele Dinge weil sie teuer waren und vielleicht noch zu gebrauchen sind. Und diese Lebenseinstellung ist es die das wegwerfen behindert.
Dadurch wird vieles gelagert und lagern kostet Geld und Zeit.

Wenn ich meine Einstellung dazu ändere und mir eingestehe das kaputte Gerät zu entsorgen und zuversichtlich bin das es weitergeht werde ich keine kaputten Geräte mehr aufheben und mich davon trennen können.

Loslassen ist aller Anfang.

Menschen bei denen ich merke das sie diesen Trend zum aufheben haben gehe ich aus dem Weg.

Das Leben ist jetzt und niemand kann für die Zukunft vorsorgen weil es eine Illusion ist.
Der Tod ist ständig eine Armlänge entfernt.

Also lass los und lebe.
*******uld Mann
1.859 Beiträge
Zitat von *******rock:
...
Besondere die älteren Generationen behalten viele Dinge weil sie teuer waren und vielleicht noch zu gebrauchen sind. Und diese Lebenseinstellung ist es die das wegwerfen behindert.
Dadurch wird vieles gelagert und lagern kostet Geld und Zeit.
...
Es ergibt sich für mich ein Unterschied, ob mir Räume sowieso zur Verfügung stehen, die ansonsten einfach nur leer bzw. leerer wären oder ob ich damit wertvollen und teuren, gemieteten oder anderweitig nutzbaren Raum blockiere.
(Wenn dieses Zur-Verfügung-Haben ohne Einschränkung der Fall ist, kann etwas später immer noch entsorgt werden, wenn eine Verwendung nicht mehr zu erwarten ist.)
Es ergibt sich für mich ein weiterer Unterschied, ob mich das (auch) innerlich blockiert, bindet oder beschäftigt.
Für mich kommt hier auch noch dazu, ob man grundsätzlich zum Sammeln solcher Dinge neigt oder ob man da eine durchaus praktische Struktur, ein durchaus praktisches Vorgehen verfolgt.
Nicht alles, was man lagert, ist defekt und/oder nicht verwendbar.
Manche Dinge wurden aus den verschiedensten Gründen auch nur ersetzt.
Ob dann das Entsorgen noch funktionierender Dinge sinnvoll ist, kann durchaus unterschiedlich gesehen werden.
Zitat von *******rock:
...
Das Leben ist jetzt und niemand kann für die Zukunft vorsorgen weil es eine Illusion ist.
Der Tod ist ständig eine Armlänge entfernt.
Also lass los und lebe.
Natürlich kann man nicht für alle möglichen Ereignisse vorsorgen. Man muss aber auch nicht Dinge entsorgen, nur weil in einem überschaubaren Zeitraum nicht eine Verwendung klar zu erwarten ist. Sonst beschneidet und beschränkt man sich ggf. unnötig selbst.
Es kommt für mich hier also schon auf die Umstände und Zusammenhänge an.
(Wenn es gewünscht ist, dann kann ich das auch an konkreten Beispielen erläutern.)
Wenn Räume zur Verfügung stehen kommt es drauf an wer die Räume bezahlt.

Für Gerümpel ist jeder Raum zu schade.

Es gibt tausende von haushalten die Klamotten haben weil sie Räume haben, aus dem Grund weil die Wohnung zu groß ist und das sich daraus ergibt.

Gerade jetzt wo Energiekosten steigen sollte sich jeder fragen, ist meine Wohnung eigentlich zu groß für mich?

Und rückblickend kann man auch sagen das in der Vergangenheit verschwendet wurde und viel zu viel unnötig geheizt wurde.
Weil man sich das leisten konnte


Bei der Diskussion ist mir schon aufgefallen das sehr viele Menschen sich an ihren Krempel hängen.
Und das mit allen Mitteln versucht wird den Krempel zu verteidigen.
Es wurde gesagt: ich brauche meine Unordnung sonst fühle ich mich nicht wohl.

Es scheint als nehme man den Menschen etwas weg wenn man überflüssige Dinge entfernt.
Wenn man deren Wohnung zur Wohnung macht.
Wenn man ihnen sagt das sie im Grunde in einem Lager hausen.


Dabei will doch jeder frei sein und Freizeit haben und Urlaub.
Und das ist auch möglich wenn man sein Leben entrümpelt.

Lass los und lebe
*******uld Mann
1.859 Beiträge
@*******rock
Vom Grundsatz her gibt es keinen Widerspruch dazu von mir.
Ich spüre nur, dass Du möglicherweise auch etwas als Gerümpel ansiehst, was es nicht ist - für andere nicht ist - und zwar real.
Wenn ich da falsch liege, nehme ich diese Anfrage zurück.
Sehr gute und ausführliche Beispiele hat @*******ias hier im Thread geliefert.

Und damit es nicht so theoretisch bleibt, liefere ich noch ein praktisches, nicht erfundenes Beispiel nach:
Ich habe im Keller einen voll funktionsfähigen Standalone-Kühlschrank stehen, der nicht benutzt wird.
Der ist von mir dorthin gestellt worden, als ich in die Küche eine Einbauküche mit entsprechendem Kühlschrank habe einbauen lassen.
Wenn ich nicht daneben liege, würde nach Deiner Beschreibung der Kühlschrank im Keller etwas sein, was entsorgt werden könnte, weil es eher unwahrscheinlich ist, dass er noch gebraucht wird. (Berichtige mich bitte, wenn meine Einschätzung falsch ist.)
So effektiv wie der neue Kühlschrank arbeitet er auf Grund seines Alters auch nicht mehr.
Ich sehe allerdings gute Gründe, diesen noch nicht zu entsorgen:
• Bei einem Ausfall des Kühlschranks kann mir der alte Kühlschrank schnell eine Notlösung sein.
• Der Platz im Keller wäre sonst ungenutzt.
• Heizkosten fallen dort auch nicht an
Es gibt somit keine zusätzlichen Kosten und keine zusätzlichen Belastungen. Verschenken bringt auch nichts, weil er für den Dauerbetrieb viel zu teuer wäre.
*********efer Frau
587 Beiträge
Themenersteller 
@*****ite
Danke für den Einwand (dass bei spontanem Ableben die strubbelige Bude nicht das allergrößte Problem ist) - unter "normalen" Umständen sollte das natürlich so sein.
In meiner Familie gab es innerhalb der letzten Jahre einige Todesfälle und Umzüge ins Pflegeheim bei, ich möchte mal sagen, nicht ganz normalen Haushalten (Kriegsgeneration, da wurde gehortet was das Zeug hält). Da sich mein älteres Geschwister anteilig mehr mit den Haushaltsauflösungen herumgemüht hat als ich (ich habe natürlich auch meinen Beitrag geleistet, aber den Löwenanteil hatte ich nicht), würde ich einfach nicht wollen, dass sich das bei mir noch mal wiederholt ...

Und ja, ich stimme Dir auch absolut zu, dass mit Kindern eine nicht so pingelige Einstellung sehr entlastend für alle sein kann.

@*******ias
vielen Dank auch für Deinen sehr ausführlichen Beitrag mit vielen spannenden Aspekten. Es freut mich sehr für Dich, dass Du diese Durststrecke gut und kreativ überwunden hast *top*

@*******uld
Danke auch für Deine Ergänzungen zum Thema. Es ist halt nicht immer alles nur "schwarz - weiß".

@*******rock
Im Prinzip gehe ich ja auch d'accord, dass eine überquellende Wohnung nicht hilfreich ist, vor allem, wenn Übersicht und Struktur fehlen (guter Einwand von vielgeduld). Und eine große Wohnung für eine Einzelperson, die dann zum Vollstellen einlädt, ist wirklich ressourcenmäßig sehr fragwürdig.

Aber ich finde es auch toll, hier von so unterschiedlichen Lebensumständen zu erfahren, die sich halt nicht alle über einen Kamm scheren lassen.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von *******uld:
Die Gewährleistung zu einem gekauften Produkt besteht nicht gegenüber dem Hersteller, sondern gegenüber dem Händler.

Das stimmt. *ja* Danke für die Korrektur.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Ich betrachte die Einstellung der älteren Generation zur Lagerhaltung nicht als Schwäche.

Zitat von *******rock:
Besondere die älteren Generationen behalten viele Dinge weil sie teuer waren und vielleicht noch zu gebrauchen sind. Und diese Lebenseinstellung ist es die das wegwerfen behindert.
Dadurch wird vieles gelagert und lagern kostet Geld und Zeit.

Ja. Ein Lagerraum kostet etwas Zeit und Geld. (Wird in der Regel aber nicht beheizt.)
Ein Aktiendepot kostet ebenfalls etwas Zeit und Geld.
Sowohl Lagerraum als auch Aktiendepot könnte man sich sparen, wenn man nix von Wert hat.

Die älteren Generationen haben krasse Inflationen miterlebt.
Meine Eltern haben das am Rande in ihrer Kindheit mitbekommen...

Mein Opa bekam ein Mal pro Woche seine Lohntüte. Da wartete die Familie vor dem Betrieb. Opa brachte das Geld raus und dann ging für die Familie das Schlange-Stehen vor den Geschäften los. Jeder wollte noch am selben Tag sein Geld in Waren umsetzen. Denn am nächsten Tag war das Geld bereits weniger Wert.

Mein Opa trieb sich viel auf dem Schwarzmarkt herum. Hielt die Ohren offen, um Trends zu erkennen, was wann gebraucht werden würde. Damals florierte der private Waren-Tausch. Waren gegen Waren.
D.h. wenn Person XY die Ware hatte, die man brauchte, musste man ihm dafür eine oder mehrere Waren anbieten können, welche für Person XY in etwa denselben Wert hatte. Da ist es gut, ein paar Dinge auf Lager zu haben.

Das erklärt die Haltung älterer Generationen, Dinge aufzubewahren, die noch gut sind.
"Gut" sowohl im Sinne von noch funktionsfähig als auch im Sinne von verwertbar (Recycling oder Upcycling).
Mit Waren kommt man in schwierige Zeiten besser über die Runden als mit Geld.
Neben krasser Inflation können auch Lieferengpässe den privaten Waren-Tausch anheizen.


Zitat von *******rock:
Wenn ich meine Einstellung dazu ändere und mir eingestehe das kaputte Gerät zu entsorgen und zuversichtlich bin das es weitergeht werde ich keine kaputten Geräte mehr aufheben und mich davon trennen können.

Loslassen ist aller Anfang.

Menschen bei denen ich merke das sie diesen Trend zum aufheben haben gehe ich aus dem Weg.

Das Leben ist jetzt und niemand kann für die Zukunft vorsorgen weil es eine Illusion ist.
Der Tod ist ständig eine Armlänge entfernt.

Also lass los und lebe.

Entweder Du schätzt die Zeichen der Zeit anders ein als ich.
• Finanzmarkt
• Auswirkungen der Digitalisierung auf den Arbeitsmarkt
• Klima-Wandel
• Ressourcen-Verknappung & Flüchtlingsströme
• Pandemie
• Krieg in Europa
Oder aber du bist im Zweifelsfalle lieber tot? *hae* *nixweiss*

Wobei das mit dem Tod zu hoch gegriffen ist, finde ich.

Ein rascher Tod wäre leicht, ist aber selten.

Woher kommt das mit dem Tod?

Dahin vegetieren und so gut wie nix tun können, um die eigene Lage zu verbessern, finde ich schlimmer.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Je länger dieser thread läuft, desto mehr fällt mir wieder ein, warum ich mich so sehr an den Minimalismus-Ratgebern gestoßen habe. Warum diese so unpassend für mich waren und manch andere Menschen sind.

Zitat von ***it:
In meiner Familie gab es innerhalb der letzten Jahre einige Todesfälle und Umzüge ins Pflegeheim bei, ich möchte mal sagen, nicht ganz normalen Haushalten (Kriegsgeneration, da wurde gehortet was das Zeug hält). Da sich mein älteres Geschwister anteilig mehr mit den Haushaltsauflösungen herumgemüht hat als ich (ich habe natürlich auch meinen Beitrag geleistet, aber den Löwenanteil hatte ich nicht), würde ich einfach nicht wollen, dass sich das bei mir noch mal wiederholt ...

Ich glaube für die älteren Generationen ist es auch enttäuschend, dass viele Nachkommen nicht mehr kommen und nachfragen "Ich brauche XY. Hast du da eine Idee?" Viel häufiger als früher sind die Nachkommen zwecks Job/ Karriere weit weg gezogen. Oder aber die Nachkommen sind weg vom Wiederverwerten und Selber-Machen.
So oder so fehlt der älteren Generation die aktive Nachfrage.

1. Ohne Nachfrage geht man seltener ins Lager und schaut, was da ist.
2. Die Gelegenheiten Großzügigkeit zu zeigen, in dem man die guten alten Dinge an Familienmitglieder der jüngeren Generation verschenkt oder Werkzeug ausleiht fallen weg.
3. Was das Heimwerken anbelangt: Bei vielen älteren Menschen macht der Körper nicht mehr so mit. Da überlegt man sich zwei Mal, ob man ein Heimwerker-Projekt beginnt. Doch das Know-How hätte man schon gerne an die jüngere Generation weiter gegeben. Das fällt auch weg.

Ich denke, dadurch sank dann auch bei vielen älteren Menschen die Motivation sich mit dem eingelagerten Krempel zu beschäftigen. Man hortete ja nicht nur für sich selbst. Sondern eben auch für den Fall, dass andere etwas brauchen könnten. Diese Form der Fürsorge durch die Älteren Generation hatte man als junger Mensch selbst erlebt. Doch als man selbst in das Alter kam, war man nicht gefragt. Die eingelagerten Sachen blieben eingelagert. Niemand kam. Und der angesammelte Krempel wurde von den Nachkommen eher als Schwäche denn als Stärke betrachtet.

An der Stelle muss ich den Minimalismus-Ratgebern zu Gute halten, dass sie dazu aufforderten, nach der Entscheidung "brauch ich nie mehr" im Familien- und Freundeskreis herum zu fragen, ob es jemand gebrauchen könne. Also selbst aktiv in die Kommunikation zu gehen.
Oder aber es direkt an eine Sammelstelle abzugeben.
Aber mir war das zu kurz gedacht.

Die Alternative: "Wahlfamilie", also Vereinsabende zu besuchen, um die Chance zu bekommen unter Gleichgesinnten neue Freundschaften zu knüpfen, die würde vielen älteren Menschen eher liegen. Zum Beispiel: "Es gibt interessante Vereine. Du könntest z.B. mal in ein Repair-Cafe gehen und jüngere Menschen mit deinen Erfahrungen und Know-How bei deren Projekten unterstützen und mit Gleichgesinnten fachsimpeln."

Bei Menschen die das taten, löste sich mit der Zeit auch der Unmut auf, ab und an die eigenen Lagerräume zu betreten. Zum Teil betraten sie ihren Lagerraum in Begleitung. Zum Teil betraten sie diesen allein. Vor allem aber taten sie es, um einen Vereinskammeraden bei einer konkreten Idee zu unterstützen. Das ist ein ganz anderes Bedürfnis als "das Loslassen" lernen.

Und ein Ratgeber ist kein guter Ratgeber, wenn er statt eines Überblicks über unterschiedliche Bedürfnisse den Menschen einredet: "Dir fehlt der Minimalismus. Du hast das Bedürfnis besser los zu lassen."
Gute Ratgeberliteratur bietet Orientierung und zeigt ebenfalls die Grenzen der vorgestellten Methode auf.

Minimalismus passt nicht zu jedem Menschen. Wer das ignoriert, ist in meinen Augen ein egoistischer Verkäufer/ Missionar. Seelenblind.


Und ich bezweifel stark, dass die Minimalismus-Ratgeber, die ich las, von Menschen geschrieben wurden, die vor Ort verwurzelt sind und noch Familien-Anbindung haben. Tendenziell scheinen mir das eher Stadt-Nomaden zu sein. Also Menschen, die beruflich bedingt häufiger von einer Stadt in die nächste ziehen und keine allzu starken Bindungen zum Ort aufbauen.

Wenn man irgendwo zur Miete wohnt, braucht man sich um die Instandhaltung des Hauses nicht zu kümmern. Dementsprechend braucht man auch viel weniger Werkzeug und Materialien. Das sind dann die Probleme fremder Personen oder Unternehmen.
Ob der Eigentümer sich nun selbst um die Instandsetzung kümmern kann (fachliche Qualifikation) oder einen Handwerker vorbei schickt, kann einem auch gleichgültig sein.
Hauptsache, das Problem wird zeitnah fachmännisch behoben. Dazu ist der Eigentümer gesetzlich verpflichtet.

Für Menschen, die im eigenen Eigentum wohnen, schaut das ganz anders aus.
Die haben in vielen Dingen die Entscheidungsfreiheit, ob sie es selber machen oder einen Handwerker beauftragen wollen. Die können auch mal darauf warten, dass ein fachlich qualifiziertes Familienmitglied Zeit dafür hat. Und wenn sie es selber-machen wollen, können sie sich dafür so viel Zeit nehmen wie es ihnen beliebt. Ohne äußeren Druck. Und in vielen Fällen besteht auch die Möglichkeit, in Absprache mit einem Handwerker gewisse Arbeiten selber zu machen und der Handwerker macht dann den Rest.
Das senkt nicht nur den Preis sondern kann auch Freude bereiten.

Und ich bin so der Sonderfall: Ich wohne zur Miete in dem Haus, welches mein Urgroßvater erbaut hat. Und das Haus befindet sich nach wie vor im Besitz der Familie. Also haben meine Ahnen diesen Lagerraum (Speicher) für die Familie geschaffen. Der Erbe und ich betreiben ihn in diesem Sinne weiter. Der Zugang zum Speicher liegt in meiner Wohnung. Genau genommen ist es aber der Familien-Speicher. Da lagern nicht nur meine Sachen. Wobei es völlig normal ist, dass das Familienmitglied, welches in dieser Wohnung wohnt, den Speicher am meisten nutzt. Hier sind aber auch größere Maschinen, Werkbank und Werkzeuge gelagert.

Also wenn einer aus meiner Familie mal an die Werkbank meines Vaters will, kommt er zu mir, um oben auf dem Speicher etwas zu werkeln. Zum Teil wird dabei sogar noch Werkzeug von Opa, Uropa und Ururopa benutzt. (Das gute alte Zeug.) Für großere Projekte wird die Werkbank dann aber abgebaut und vorrübergehend direkt auf der Baustelle des Familienmitglieds aufgebaut.

Wie auch immer... wenn man schon mal auf dem Speicher ist, kann man sich auch umschauen.
Und dann denkt man beim Blick in einen Katalog auch eher daran:
*idee* "Hey, genau so ein Schubladenelement habe ich doch letztens auf dem Speicher gesehen. Ich frag mal Galinthias, ob das noch da ist."

Wer aus Karrieregründen weggezogen ist und weitab der Familie wohnt, hat sich halt sein eigenes Werkzeug zugelegt, least es bei Bedarf im nächst gelegenen Baumarkt oder aber hat sich entschieden, alles professionellen Handwerkern zu überlassen.
Der *idee* "Hey-Effekt, sowas hab ich auf dem Speicher gesehen!", fällt da natürlich flach.

Manche Familienmitglieder tendierten eher dazu, den Familien-Speicher als bequeme, kostenlose, private Dauer-Lagerfläche zu gebrauchen. Doch für "Das ist meins" ist der Familienspeicher eigentlich nicht gedacht. (Ausgenommen der Teilbereich für die Person, die aktuell in dieser Wohnung wohnt.) So funktioniert ein Familienspeicher nicht. Da muss ich schon mal Grenzen setzen.

Spezifische Baumaterialien lagert jeder bei sich.
D.h. in einer seperaten Ecke des Speichers lagern die Materialien, die ausschließlich für dieses Haus sind. Halt so Sachen wie Dachziegel. Als Mieterin würde ich die normaler Weise ja gar nicht zu Gesicht bekommen, da der Haus-Eigentümer die irgendwo lagert. Von Dachziegeln kauft man ja immer ein paar mehr, damit man im Falle eines kleinen Dachschadens auch die passenden zur Hand hat. Ein paar Dachziegel wurden bereits für Reparaturen gebraucht. Doch es ist unwahrscheinlich, dass man alle aufbraucht, bevor das Dach komplett neu gemacht werden muss.

In keinem der Minimalismus-Ratgeber, die ich gelesen habe, wurde diese Kategorie an Materialien explizit erwähnt. Deswegen vermute ich, dass die Autoren wohl eher Tiny-House-Besitzer oder Mieter waren. Doch es macht schon Sinn, die Materialien, die explizit für ein bestimmtes Haus sind von allen anderen Baumaterialien zu trennen. Auch dann, wenn man keinen Familienspeicher hat.

Die unspezifischen Materialen - z.B. Bretter, Latten, Zement - lagern in einer anderen Ecke. Da kann sich jedes Familienmitglied bedienen oder mal was dazu stellen.
Bringt ja nix, wenn jeder zu Hause einen angebrochenen Sack Zement herum stehen hat.
Bringt aber auch nix, wenn jeder einen angebrochenen Sack Zement auf den Familien-Speicher stellt.
Und wenn die Erinnerung daran, dass man vorher guckt oder fragt, ob noch Zement da ist, bei einem Familienmitglied nix bewirkt, wird der nächste Sack Zement (oder was auch immer) eben nicht angenommen.
Abgesehen von solchen Effekten kann sich ruhig über längere Zeit was ansammeln solange der Platz dafür ausreicht. @*******uld hatte das ja bereits erwähnt.
Und manchmal steht einer vor so einem Haufen Material und kommt spontan auf eine Kreative Idee. Deswegen ist es besser, wenn die spezifischen Baumaterialen fürs Haus woanders liegen. Das erspart den Frust, dass man diese doch nicht gebrauchen darf. Und die Kreativität hat freie Bahn.

Minimalismus-Ratgeber plädieren oft dafür, solche Reste rigoros nach der Renovierung zeitnah zu entsorgen/ zu verschenken. (Positive Ausnahme war Marie Kondo. Die hat solche Material-Ansammlungen zwecks kreativem Gestalten explizit bemerkt.) Dadurch würde man auch viel mehr in Kontakt mit anderen Menschen kommen.

Nun ja... in gewisser Hinsicht tun das meine Familienmitglieder ja, indem sie manche Sachen bei mir auf den Speicher stellen. Das ist unser kleiner familieninterner Umschlagplatz. Und ein paar Haushalte brauchen eher einen Sack Zement auf als ein einziger Haushalt.

Es zeigt sich aber auch ein anderer emotionaler Bezug zu Familien-Stücken.
Eine Art von Bezug, der bis dato in keinem einzigen Minimalismus-Ratgeber berücksichtigt wurde.
Dass Besitz emotional keiner bestimmten Person zugeordnet werden kann, haben die gar nicht auf dem Schirm. Also selbst wenn ich Uromas Hocker für eine Weile in meinen Wohnraum stelle, nehme ich diesen emotional nicht in Besitz. Das gehört nicht mir. Das gehört der Familie. Und wenn ich Uromas Hocker zurück auf den Familienspeicher gestellt hatte und ein Familienmitglied kam und nahm diesen für eine Weile in seine Wohnung, freute ich mich. Ich würde ihn aber weder Fremden noch Freunden verschenken/ verkaufen. Darüber habe ich nicht zu entscheiden. Jedenfalls nicht alleine. Und selbst wenn ich darüber zu entscheiden hätte, wäre ich dagegen.

Was soll ich denn in Bezug auf solche Familienstücke los lassen? Die Familie?? *hae*


Viele Menschen aus der älteren Generation sind mehr oder weniger unbewusst in der Rolle des Verwalters eines Familienlagers... Und für die sind einige Stücke Familienstücke, die eigentlich nicht ihnen selbst sondern der Familie gehören und über die die Familie gemeinsam entscheiden sollte. Doch die anderen Familienmitglieder spielen dabei nicht mehr mit. Und darüber alleine zu entscheiden fühlt sich falsch an.

Juristisch betrachtet sind sie zwar die Besitzer, doch emotional sind sie es nicht.

Und solche Familien-Stücke einem Familienmitglied zu überlassen, welches es quasi ad hoc in Privat-Besitz nimmt und meint, es könne dann damit machen, was es wolle - es zu Geld machen, verschenken, spenden oder sonst wie entsorgen - fühlt sich ebenso falsch an.



Ich meine, für Stadt-Nomaden, die zwecks Karriere häufig umziehen, ergibt Minimalismus viel mehr Sinn.
Weniger Besitz = weniger Belastung beim Umherziehen.
Und die müssen alles für sich alleine entscheiden, da sie vor Ort keine Familienanbindung haben.
Doch die Stadt-Nomaden sind dafür stärker ans Geld, an die eigene Leistungsfähigkeit (Gesundheit) und an ihren beruflichen Erfolg gebunden. Und wenn das eines Tages nicht mehr so dolle läuft, ist das Frei-Sein auch nicht mehr so schön.

Die Freiheiten eines Stadt-Nomaden will ich gar nicht haben.
Ich mag es fest verwurzelt zu sein und viele aus meiner Familie leben in der Gegend.
Ja, ich bin lieber an meine Familie und meinen Heimatort gebunden.
Dadurch habe ich - unabhängig davon, ob ich gerade Geld habe, ob ich gesund bin und/ oder beruflichen Erfolg habe - viel mehr Freiheiten, Haus und Umfeld mitzugestalten.

Also ich glaube nicht daran, dass Minimalismus-Anhänger mehr Freiheiten haben als ich.
Sie haben bloß andere Arten der Verbundenheit/ Abhängigkeit sowie andere Arten der Freheit gewählt als ich.
*******uld Mann
1.859 Beiträge
Ich finde den Beitrag von @*******ias wieder sehr gut.

Und ich würde zur Diskussion noch etwas hinzufügen:
• Mir ist die eigene, innere Ordnung wichtiger, als die äußere.
Weil sich die äußere Ordnung letztendlich aus der inneren ergibt, wenn da nicht irgendwelche Zwänge dem entgegen stehen. (Es wird schon deshalb auch äußerlich nicht in größerem Maße unordentlich, weil das der inneren Ordnung widerspricht und widerstrebt.)
• Es hilft mir, wenn die innere Ordnung gut strukturiert, also (auch) logisch und trotzdem fehlertolerant ist (also auch Freiräume lässt und Abweichungen zulässt. Das die Ordnung nicht zur Zwangsjacke, sondern zur helfenden Grundlage wird.)
• Es hilft mir ebenfalls, wenn ich mich bei meiner Ordnung ab und zu etwas von anderen inspirieren lasse. Diese Ordnung soll also auch nicht starr sein. Allerdings werden zentrale Teile meiner Ordnung doch recht fest verankert sein, weil sie meist gut begründet und vielfach mit anderen Teilen dieser Ordnung verbunden sind - und mit mir verbunden sind.
(Damit dies besser verständlich ist: Sparsames und eher auf längerfristige Zeiträume ausgerichtetes Kaufen, was für mich auch das Entsorgungsthema entsprechend minimiert, wird bei mir so schnell nicht aus meiner angestrebten Ordnung verschwinden, weil es für mich einfach rundherum passt. Da muss dann schon ein massiver Grund dagegen "sprechen" und mich zu etwas anderem zwingen. So ein denkbarer Zwang wäre eine klitzekleine Einraumwohnung, wo mir dann möglicherweise jede Lagerhaltung schlicht nicht möglich wäre.)
• Die innere und/oder äußere Ordnung primär (also irgendwie wesentlich) von der Entsorgung aus zu denken, erscheint mir entsprechend primär vom falschen Ende aus gedacht. Dieser Teil muss natürlich mit beachtet werden, aber er sollte meiner Meinung nach das Thema Ordnung für mich nicht bestimmen - sondern zum "Rest" passen.
• Es ist hilfreich, wenn andere meine Ordnung verstehen und damit klarkommen. Es ist für mich aber nicht der wesentlichste Teil meiner Ordnung. Was hilft mir eine nach außen in gefällige Ordnung, wenn ich mich innerlich damit immer wieder mal in einem Konflikt befinde? Manchmal wird es da allerdings wohl auch nicht ohne Kompromisse gehen.

Dass meine Vorgehensweise nun das Nonplusultra ist, will ich nicht behaupten.
Es ist das, was mir gegenwärtig - eben meiner Meinung nach - als am Sinnvollsten erscheint.
(Dies kann für andere - auch auf Grund ihrer selbst oder ihrer Umstände - schon wieder ein ganzes "Stück" anders aussehen.)
******yes Frau
2.265 Beiträge
Wer ist Marie Kondo ?

Ordnung macht das Leben schon einfacher. Etwas ewig suchen müssen ist mir ein Graus. Ich versuche mich sinnvoll zu organisieren, offline und digital. Klappt mal mehr mal weniger gut.

Minimalistisch leben will ich trotzdem nicht, bin ja nicht Diogenes.
Zitat von ***it:
Ordnung ist das halbe Leben?
Marie Kondo & Co boomen, Minimalismus ist ein neuer Trend. Aber auch ein ganz durchschnittlicher Haushalt kommt ordentlich einfach besser, man muss nicht immer stundenlang das suchen, was man gerade braucht.

Wie haltet Ihr es damit? Wie viel Ordnung muss für Euch sein, aber wann findet Ihr es übertrieben, penibel oder zwanghaft?

Ich übe diesen Minimalistischen Einrichtungstil wohl schon sehr viel länger aus als es durch die Japanerin Marie Kondo bekannt wurde.

Für mich ist das keine "Lifestyle" sondern eine absolute Notwendigkeit aufgrund meiner Persönlichkeitstörung ud mangelnder Impulskontrolle in Hochstresssituationen.

Für mich ist das einfach nur Pragmatismus und hat nix mit ausmisten im Bezug auf das Konzept von Marie Kondo zu tun.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Zitat von ******yes:
Wer ist Marie Kondo ?

Zum einen wurde Marie Kondo bereits im EP erwähnt...

Zitat von ***it:
Ordnung ist das halbe Leben?
Marie Kondo & Co boomen, Minimalismus ist ein neuer Trend.

Zum anderen ist Marie Kondo eine weltweit bekannte Ordnungs-Beraterin.
Im Englischen wurde ihr Nachname zum Verb to kondo, das soviel wie „ausmisten“ bedeutet.
Sie hat einige Bücher zum Aufräumen geschrieben, hat in Fernsehserien Menschen beim Aufräumen begleitet und bildet Berater in ihrer Konmari-Methode aus.

Ihre Methode Kurzgefasst:
Ihre Aufräummethode bezeichnet sie in ihrem Buch als „Konmari-Methode“, die folgende Grundsätze umfasst:

1. Alles auf einmal, in kurzer Zeit und perfekt aufräumen
2. Alle Dinge zum Aufräumen werden auf einem Haufen gesammelt
3. Entscheiden, was behalten wird, aufgrund der Frage: Macht es mich glücklich, wenn ich diesen Gegenstand in die Hand nehme?
4. Jeder Gegenstand, den man behält, bekommt seinen Platz zugewiesen
5. Alle Dinge müssen dort richtig verstaut werden
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_Kond%C5%8D


Die Konmari-Methode und Minimalismus sind nicht identisch.

Bei der Konmari-Methode geht es darum, sich von Dingen zu trennen, die einen nicht glücklich machen und die Dinge, die einen glücklich machen, richtig gut und praktisch zu verstauen.
Im Minimalismus geht es darum, mit möglichst wenig Gegenständen auszukommen.


Manche Minimalismus-Anhänger reduzieren dann tatsächlich von Jahr zu Jahr die Anzahl ihrer Gegenstände. Von 1000 auf 800 auf 500 auf 100 auf 50. Das ist dann schon sehr idealistisch. Dabei gibt es diverse Meilensteine wie zum Beispiel: "Hey, ich kann alles, was ich besitze in meinen Kleinwagen packen." Dadurch haben sie ein extremes Ausmaß an Mobilität.

Aber anfangen tun viele mit zeitweisen Minimalismus-Challenges.
Diese sind meist so angelegt:
• Komme 7 Tage mit 2 Outfits aus.
• Koche & Esse 14 Tage mit 10 Küchenutensilien.
• Fahr übers Wochenende in die Wildnis und nehm neben der Kleidung an deinem Leib nur 20 Gegenstände mit. Und beim nächsten Mal sind es dann nur 10 Gegenstände.

Auswählen, womit man diesen Zeiträumen auskommen will, muss man selbst.
Tja und dann erlebt man wie toll die eigene Entscheidung war.
Über solche Challenges soll das Bewusstsein für die wirklich wichtigen Dinge im Leben geschärft werden. Das soll einem dann das anschließende Ausmisten erleichtern.
Und das tut es teilweise auch.

Viele Minimalismus-Challenges fand ich witzig.
Das waren interessante Selbsterfahrungen.
Und die Möglichkeiten sich selbst solche Challenges auszudenken sind ja unbegrenzt.
Mit Mitstreitern macht das sogar noch mehr Spaß.

Nur: Dauerhaft leben mag ich so nicht. *nein*

Zum Beispiel habe ich zwei identische Haushaltsscheren in Gebrauch.
Dieses Fabrikat ist wie für meine Hand gemacht.
So eine Schere habe ich gerne sowohl am Schreibtisch als auch in der Küche.
Mir wäre es zu blöd, jedes Mal das, was ich gerade tue unterbrechen zu müssen, um in den anderen Raum zu laufen und mir die Schere zu holen. Wenn ich im Kreativ-Prozess den Raum verlasse, dann tue ich das, um aus dem Flow auszusteigen, Pause zu machen, Abstand zu bekommen, wieder zu mir selbst zu kommen.
Den Raum zu verlassen, nur weil mir meine Lieblingsschere fehlt, wäre kontraproduktiv.

Und man kann doch nicht immer vorher wissen, ob man eine Schere brauchen wird oder nicht.
Das ergibt sich aus dem Flow.
So habe ich an beiden Werkplätzen alles, was ich brauche. Also auch meine Lieblingsschere griffbereit.

Dies entspricht der Konmari-Methode. Denn beide Scheren machen mich glücklich *happy* und haben ihren festen Platz, an dem sie gut verstaut sind.
Doch das ist bewusst Anti-Minimalistisch.
Zitat von *******uld:
@*******rock
Vom Grundsatz her gibt es keinen Widerspruch dazu von mir.
Ich spüre nur, dass Du möglicherweise auch etwas als Gerümpel ansiehst, was es nicht ist - für andere nicht ist - und zwar real.
Wenn ich da falsch liege, nehme ich diese Anfrage zurück.
Sehr gute und ausführliche Beispiele hat @*******ias hier im Thread geliefert.

Und damit es nicht so theoretisch bleibt, liefere ich noch ein praktisches, nicht erfundenes Beispiel nach:
Ich habe im Keller einen voll funktionsfähigen Standalone-Kühlschrank stehen, der nicht benutzt wird.
Der ist von mir dorthin gestellt worden, als ich in die Küche eine Einbauküche mit entsprechendem Kühlschrank habe einbauen lassen.
Wenn ich nicht daneben liege, würde nach Deiner Beschreibung der Kühlschrank im Keller etwas sein, was entsorgt werden könnte, weil es eher unwahrscheinlich ist, dass er noch gebraucht wird. (Berichtige mich bitte, wenn meine Einschätzung falsch ist.)
So effektiv wie der neue Kühlschrank arbeitet er auf Grund seines Alters auch nicht mehr.
Ich sehe allerdings gute Gründe, diesen noch nicht zu entsorgen:
• Bei einem Ausfall des Kühlschranks kann mir der alte Kühlschrank schnell eine Notlösung sein.
• Der Platz im Keller wäre sonst ungenutzt.
• Heizkosten fallen dort auch nicht an
Es gibt somit keine zusätzlichen Kosten und keine zusätzlichen Belastungen. Verschenken bringt auch nichts, weil er für den Dauerbetrieb viel zu teuer wäre.


Dein Beispiel von dem Kühlschrank ist so ein Fall.

Weg damit.

Er steht nur rum
Er ist für den Dauergebrauch unwirtschaftlich
Und im Fall das der neue kaputt geht ist schnell ein neuer Kühlschrank in Aussicht weil es überall welche gibt.

Außerdem würde ich den so schnell wie möglich entfernen weil der entsorgt werden muss.

Mein Vorschlag:

Kühlschrank zu verschenken.

Dann kommt jemand der grad einen braucht und holt den ab.

Keine Entsorgungskosten/ Aufwand und kostenlose Räumung.

Und wenn der Keller ansonsten leer ist am besten säubern und leer lassen.
Oder eine Wohnung ohne Keller suchen weil man den nicht benötigt.

Der Keller ist das Unterbewusstsein des Hauses.

Ist der Keller unordentlich und voll Gerümpel ist das auch bei den Bewohnern so zu finden.

Das gilt auch für den Dachboden.
Im Grunde hat jeder Recht der hier geschrieben hat.

Und das kann man auch nachlesen denn das steht auch in der Bibel geschrieben.

Euch geschehe nach eurem Glauben.


Oder an einer anderen Stelle:

gehe hin in Frieden, dein Glaube hat dich gesund gemacht.
**C Mann
12.131 Beiträge
...mein Antwort bei entsprechenden Kommentaren über meine Ordnung:
*******uld Mann
1.859 Beiträge
Zitat von *******rock:
...
Dein Beispiel von dem Kühlschrank ist so ein Fall.
Weg damit.
Er steht nur rum
Er ist für den Dauergebrauch unwirtschaftlich
Und im Fall das der neue kaputt geht ist schnell ein neuer Kühlschrank in Aussicht weil es überall welche gibt.
...
Das sehe ich etwas anders:
• Wenn der neue kaputt geht, gibt es genug zeitliche Fälle, wo ein Ersatz eben nicht so schnell vor Ort ist.
Ein Defekt am Freitagabend ist so ein Beispiel. Das muss ja noch nicht mal bei mir passieren, sondern es kann auch im Umfeld so sein.
Zitat von *******rock:
...
Außerdem würde ich den so schnell wie möglich entfernen weil der entsorgt werden muss.
...
Entsorgt muss er erst dann werden, wenn er eine Gefahr oder ein wesentliches Problem darstellt - oder nutzlos geworden ist. (Beispielsweise weil der Platz für andere Dinge benötigt wird - oder er inwischen defekt wäre.)
Zitat von *******rock:
...
Mein Vorschlag:
Kühlschrank zu verschenken.
Dann kommt jemand der grad einen braucht und holt den ab.
...
Diese Variante bleibt mir immer noch, wenn es für mich passt und er sich dann überhaupt noch sinnvoll im Dauerbetrieb verwenden lässt. Der höhere Stromverbrauch im Dauerbetrieb ist für mich genau das, was ein Verschenken nur bedingt sinnvoll macht. Der nächste Verwender wurde auf Dauer eher Verlust mit dem Geschenk machen.
Zitat von *******rock:
...
Und wenn der Keller ansonsten leer ist am besten säubern und leer lassen.
...
Nur damit nicht etwas herumsteht, was derzeit nicht gebraucht wird, all das zu entsorgen, was sonst nur einen freien Platz hinterlässt, bedeutet für mich auch, dass man Ordnung über Ressourcen stellt.
Entsorgen bleibt mir immer noch als Option übrig, wenn es passt - spätestens dann, wenn er nicht mehr richtig funktioniert.
Zitat von *******rock:
...
Oder eine Wohnung ohne Keller suchen weil man den nicht benötigt.
Der Keller ist das Unterbewusstsein des Hauses.
...
Der Kühlschrank ist nicht der einzigste Gegenstand im Keller - nur einer derjenigen, die nicht kurzfristig gebraucht werden.
Ein Unterbewusstsein, das alles Frühere vergisst, nur weil es mal eine Weile nicht gebraucht wurde, ist nicht das Unterbewusstsein, was ich für erstrebenswert halte.
Nebenbei:
Die Option, den Keller anderweitig zu vergeben, gibt es für mich nicht - und ich brauche ihn auch für andere, alltägliche Dinge.
Wegen einem Notfall-Kühlschrank würde ich keinen Keller mieten. Denn das wäre dann tatsächlich nicht zu Ende gedacht.
Zitat von *******rock:
...
Ist der Keller unordentlich und voll Gerümpel ist das auch bei den Bewohnern so zu finden.
...
Das ist leider Deine Schlussfolgerung. Nur weil ein Gerät für Notfall-Zwecke im Keller steht, heißt das nicht, dass dort oder anderswo Unordnung herrscht.
Eine Unordnung ist nicht eine Ordnung, die andere vielleicht nur nicht nachvollziehen können, sondern eine Ordnung ohne Struktur und / oder ohne entsprechende Grundlagen.
Zitat von *******rock:
...
Das gilt auch für den Dachboden.
Der so gut wie leer ist.
*********efer Frau
587 Beiträge
Themenersteller 
Ich denke, die für alle gleichermaßen gültige Ordnung gibt es einfach nicht; auch nicht eine Richtlinie, wie viele Gegenstände man benötigt und haben sollte.

Wer mit wenig auskommen kann und alles immer schön geordnet hat - super *top*

Und wer ausreichend Platz zur Verfügung hat, z.B. ein ganzes Haus, der kann doch auch Sachen besitzen, die er/sie nicht täglich braucht, die aber (mit einiger Wahrscheinlichkeit) mal nützlich werden können. Wenn diese Utensilien dann noch so gut geordnet und verstaut sind, dass sie im Bedarfsfall auch gleich zur Hand sind und nicht gesucht werden müssen, wo soll da ein Problem sein?

In einer 1 Zimmer-Mietwohnung kann das schon wieder ganz anders aussehen, da müsste man sich eher zwingen, nicht alles aufzuheben, nur weil man es vielleicht irgendwann mal gebrauchen könnte.

Abgesehen von einer Störung, wie sie bei Messies vorliegt, ist doch immer das eigene Wohlbefinden der Gradmesser.
*********ebell Mann
2.546 Beiträge
Zitat von ***it:
Wie haltet Ihr es damit? Wie viel Ordnung muss für Euch sein, aber wann findet Ihr es übertrieben, penibel oder zwanghaft?

Ich lebe und das sieht man auch.
Wenn alles immer und überall aufgeräumt sein müsste, dann käme ich zu nichts anderem mehr, als immer alles irgendwohin zu räumen.

Zitat von ***it:
Und wenn Ihr zu denjenigen gehört, die mal ein Problem mit der Ordnung hatten: Wie habt Ihr das in den Griff bekommen? Wie schätzt Ihr den Zugewinn an Lebensqualität ein, den Ihr gewonnen habt?

Unordnung ist nicht zwingend ein Mangel an Lebensqualität. Ich brauche keine Ordnung, um mich wohl zu fühlen - ich brauche das Gefühl, leben zu dürfen. Wenn alles immer perfekt ordentlich und sauber wäre, dann würde ich mich fühlen, wie in einem Ausstellungsraum eines Möbelgeschäfts. Steril, unbelebt, geradezu trist. Ich hätte dann tatsächlich Angst, die Ordnung zu zerstören und würde weniger Lebensqualität haben.
**C Mann
12.131 Beiträge
Zitat von *********ebell:
Unordnung ist nicht zwingend ein Mangel an Lebensqualität. Ich brauche keine Ordnung, um mich wohl zu fühlen - ich brauche das Gefühl, leben zu dürfen. Wenn alles immer perfekt ordentlich und sauber wäre, dann würde ich mich fühlen, wie in einem Ausstellungsraum eines Möbelgeschäfts. Steril, unbelebt, geradezu trist. Ich hätte dann tatsächlich Angst, die Ordnung zu zerstören und würde weniger Lebensqualität haben.

...keiner hindert Dich, in einem Saustall zu leben und Dich darin wohlzufühlen.
Wäre einfach nicht mein Ding. Ich brauche für mich eine gewisse Grundordnung, welche überhaupt nichts mit Perfektion zu tun hat. Ich fühle mich nicht wohl, wenn ich erst einmal in Sachen herumkramen muss, um etwas zu finden. Das wäre für mich verschwendete Energie und ich behaupte mal, Dinge wieder an einen bestimmten Platz zurückzulegen, verbraucht weniger Lebenszeit. Ich kenne auch keine Leute, die sich in einem Verhau bei mir wohlfühlen würden....
*********ebell Mann
2.546 Beiträge
Zitat von **C:
.keiner hindert Dich, in einem Saustall zu leben und Dich darin wohlzufühlen.

Ich habe nie von einem "Saustall" geschrieben. Aber es ist erhellend, welch negative Interpretation du ziehst. 🙂
*******uld Mann
1.859 Beiträge
Ich finde die Zusammenfassung von @***it gut.
Auch den Hinweis, dass es etwas Individuelles ist.
Danke!
****IN Frau
426 Beiträge
@*******rock

Zitat von *******rock:



Und wenn der Keller ansonsten leer ist am besten säubern und leer lassen.
Oder eine Wohnung ohne Keller suchen weil man den nicht benötigt.

Der Keller ist das Unterbewusstsein des Hauses.

Ist der Keller unordentlich und voll Gerümpel ist das auch bei den Bewohnern so zu finden.

Das gilt auch für den Dachboden.

Warum sollte ich meinen Keller leer lassen *nachdenk*
Wohin sollte ich meine Koffer stellen?
Ventilatoren, Werkzeug, Stuhlauflagen für die Balkonstühle, etc.?
Ist das Gerümpel?
Zumindest ist in meiner Wohnung kein Platz dafür.
Kann ein Keller nicht auch ordentlich sein?

(Zugegeben, für die Ventilatoren ist natürlich im Sommer Platz, aber im Winter packe ich sie ein und räume sie weg, damit sie nicht einstauben.)
So wie du dein Keller nutzt ist das auch okay.
Nur eben kein Gerümpel.
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