„„Was bedeutet denn "relativ unerfahren"?
In der Jugend hab ich beim Sex regelmäßig "versagt". In der zehnjährigen Ehe war es nicht viel besser. Bis vor wenigen Jahren vermied ich soziale Kontakte aus Angst und Scham.
Die haben sich aufgelöst, als ich verstand, was schief gelaufen war. Dafür will sich jetzt die Lust auf Frauen verwirklichen. Hatte schon Dates über Finya. Bis ich da die finale Lebensabschnittspartnerin finde, schau ich jetzt auch hier, wem man Liebe schenken kann.
Ich weiss jetzt nicht, ob es der richtige Gedanke ist und ob es Dir hilft. Ich sag es trotzdem mal. Vielleicht kannst Du für Dich da ja draus ziehen.... es würde mich zumindest freuen.
Ich persönlich finde, dass es nicht sehr einfach ist, neben einer sozialen Phopie (in nenne es mal so, keine Wertung) zeitgleich in ein Feld zu begeben, in welchem man durchaus in Deiner Situation auch schlechte Erfahrungen machen kann und zeitgleich quasi die sozialen Ängste aufgrund von Erfahrungen des Nicht-Angenommenseins bestärkt.
Ich würde also, falls nicht schon bereits passiert, das Ganze erst einmal in Teilbereiche unterteilen und mich da quasi vorarbeiten. Von 0 auf 100 kann gut gehen, aber auch schnell überfordern und zu Frust führen.
Ich persönlich fände es wichtig, dass Du jemanden zunächst zum reden hast. Einfach alleine aus der Prämisse, dass es wahrscheinlich Menschen gibt, die ähnliche Sorgen, Nöte, Ängste haben.
Das kann in Therapeut/Coach sein. Das kann eine Selbsthilfegruppe sein. Oder aber auch (einwenig anonymer) eine AB-Gruppe im Internet. In letzterem befinden sich Menschen, die ähnliche Probleme haben wie Du. Tausch Dich da aus, reflektiere Dich. Setzt Dich damit auseinander, was es für Dich alleine überhaupt bedeutet, eine erfüllende Partnerschaft, Liebe, Sexualität zu haben.
Schau Porno's, Liebesfilme, lese darüber oder frag auch ganz banal mal andere Menschen (hier z. B. Im Forum) und experimentieren vielleicht auch in Form von Selbstbfriedigung mit dir selbst, lass dich massieren (geht auch ninsexuell), finde vielleicht eine Kuschelgruppe, gehe zu einer Sexworkerin und und und.
Arbeite an Deiner Sozialphobie. Mit Hilfe, kleines Etappenziel kann dabei sein, einfach auch schon Fremde nach dem weg zu fahren, sich ein hobby zu suchen (da lernt man Mnschen kennen, bei denen man schon mal eine Gemeinsamkeit hat, über die man reden kann), oder -wenn man mag und auch integrieren kann - einen Hund zu legen.
Das sind alles nur Beispiele und muss nicht 1:1 umgesetzt werden, wie ich es beschreibe. Ich hoffe aber, es ist ein wenig klar, was ich meine.
Ziel sollte sein, dir kleine "Erfolgserlebnisse" in den Bereichen zu verschaffen. Darauf kannst du aufbauen. Und dich an den nächsten grösseren Step ranwagen. Mit ein bissel mehr selbstbewusstsein.
Ich wünsche Dir alles Liebe und dass Du eines Tages das findest, was Du suchst.