Mir ist immer noch nicht ganz klar, worin die Unerfahrenheit nun eigentlich besteht.
Du schreibst "In der Jugend hab ich beim Sex regelmäßig "versagt".
In der zehnjährigen Ehe war es nicht viel besser." Was heißt das genau?
Offenbar hattest du Sex - was ganau hat nicht geklappt?
Hattest du eine Erektionsschwäche oder bist du zu früh gekommen,
oder hast du irgendwie in deinen Handlungen versagt, warst ungestüm/verletzend?
Das ist ja ein großer Unterschied. Wenn man als junger Mann zu früh gekommen ist,
ist das jetzt im Alter vielleicht von allein besser. Wenn man damals schon eine
Erektionsschwäche hatte, ist das jetzt vielleicht noch stärker und man kann
sich aber mit Viagra helfen. Wenn es aber an unpassenden Handlungen lag,
ist vielleicht wirklich ein tieferliegendes Problem vorhanden und man braucht Hilfe.
Und alles klingt nicht wirklich nach "unerfahren". Zumal eh jeder neue Partner
anders ist, und was nutzt einem zB Erfahrung im Oralverkehr, wenn der neue Partner
das nicht mag oder ganz anders erregend findet. Das muss man eh immer neu herausfinden.
Und wenn es hier um den "finalen Lebensabschnittspartner" Ü60 geht,
würde ich behaupten, dass es eh nicht so sehr um einen sexuellen Superleister geht,
sondern um einen Mann, auf den man sich verlassen kann, der sich auch im Alter
noch auf einen neuen Menschen einstellen kann, Geborgenheit, Sicherheit, Humor,
gemeinsame Interessen, zB Reisen im Alter usw.. Ich glaube, da steht
sexuelle Erfahrung relativ weit hinten. Viel wichtiger ist den Frauen, die dich daten
wohl, ob du immer noch ein offener Mensch und nicht "verkorkst" bist,
wie es nämlich sicherlich einige der Herren sind, die sie schon gedatet haben.
Denn was nutzt einem ein sexuell sehr erfahrener Mann, der aber durch eine
lange Ehe oder lange Einsamkeit total eingefahren ist in Alltag und Weltsicht.