Ich denke, die Frage ist recht einfach zu beantworten.
Weil wir nur einen kleinen Ausschnitt unseres Gegenübers online sehen, ist die digitale Mensch-zu-Mensch-Interaktion ganz anders als Interaktion in der physischen Welt, also online vs. Realität.
Daher ist der Mensch aus meiner Sicht, generell anders als real. Die Qualität der Stimulation ist aus meiner Sicht real eine ganz andere. Es gibt wenige soziale Hinweise, außer der eignen Interaktionen, es fehlen viele Aspekte der nonverbalen Interaktion, wie zum Beispiel Mimik, Körperhaltung, die dritte Dimension und Gestik. Die Information über unsere Gesprächspartnerinnen und -partner ist meiner Meinung nach grundsätzlich unvollständig, weil das Gegenüber eben unvollständig und die Situation unspezifisch bleibt, bis man sich gegenübersteht.
Viele Menschen (nicht alle), stellen sich online oft gerne so dar, wie sie glauben, dem anderen am meisten imponieren zu können. Obwohl ich von mir persönlich denke, dass ich eine recht gute Menschenkenntnis habe (subjektiv betrachtet), bin auch ich nicht davon befreit mich das ein und andere Mal in Menschen völlig geirrt zu haben. Und da sind meine zwei Freunde wieder. „Selbst- und Fremdwahrnehmung“. Leider stimmen sie in vielen Fällen dann real nicht überein. Genau aus diesem Grund lege ich inzwischen nicht alles, was online gesagt wird, auf die Goldwaage und schaue, wohin der Weg mich führt.
Naja, so meine Meinung.