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Thema Sexualität im Speziellen und Selbstbewusstsein.

**********audia
4.831 Beiträge
Themenersteller 
Thema Sexualität im Speziellen und Selbstbewusstsein.
Dieser Gedanke kam mir mal immer wieder in den Sinn, wenn man sich mal über seine eigene Sexualität, welche zugegeben not-mainstream ist, gewahr wird und mit dem Standing in der Gesellschaft, auch in einer erotischen Gemeinschaft, wie z.B. in den Foren, auf Parties, Veranstaltungen, Workshops und bei Club-Besuchen.
Bei mir persönlich war das schon ein recht langandauernder und auch mal anstrengener Prozess in Hinblick auf lustvolle und zufriedenstellende Auslebung mit gleichgesinnten Menschen. Da ja auch ein bissel ein "Minderheiten-Status" mitschwimmt, kann ich mir doch vorstellen, wenn man kein so gut aufgestelltes Selbstbewusstsein hat, das die persönliche Sexualität und ihre Auslebung dadurch erschwert werden kann. Vielleicht kommt sogar ein gewisser Leidensdruck mit dazu, oder gar Unzufriedenheit, Hin- und Hergerissenheit usw.

In meinem Falle brauchte ich schon recht lange, um über meine adäquate Auslebungsart richtig gewahr zu werden, eben mit allen Höhen und Tiefen, mit allen Freuden und Leiden, auch mit Nichtakzeptanz, gesellschaftlichem Druck, Anfeindungen usw. Natürlich überwiegen schon die positiven Erlebnisse und Begegnungen, aber manchmal seht man selbst schon mehr unter Druck, als beispielsweise Menschen, welche eine eher "alltägliche Lustauslebung", oder ein eher häufig auftretendes Sexualmodell präferieren.

Deshalb mal die Frage in die Runde. Wie seht ihr diese Sache mit dem individuellen Selbstbewusstsein in Verbindung mit der eigenen Sexualität. Ist diese Verbindung logisch, nützlich oder gar unbedeutend.??
Welche Erfahrungswerte habt ihr denn so damit gemacht ?
*******ter Frau
4.541 Beiträge
Zitat von **********audia:
Wie seht ihr diese Sache mit dem individuellen Selbstbewusstsein in Verbindung mit der eigenen Sexualität. Ist diese Verbindung logisch, nützlich oder gar unbedeutend.??
Welche Erfahrungswerte habt ihr denn so damit gemacht ?

Wie jetzt? Geht es dabei um schizophrenes, also persönlichkeitsübergreifende Erlebnisse, oder um fremdbestimmtes Verhalten?

Selbstbewusstsein als wesentlicher Bestandteil der Persönlichkeit, ist auf das einzelne Individuum bezogen, zwingend Individuell. Fähig- und Fertigkeiten sind dagegen erlernt und können sich im Detail unterscheiden.

Individuen werden grundsätzlich als ganzes und nicht getrennt von Körper und Geist betrachtet. Eine Verbindung zwischen Körper und Geist ist Voraussetzung für Leben. Sexualität ist teil unserer Identität und demzufolge auch individuell. Die Verbindung ist also logisch.
**********audia
4.831 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Tia, danke für Deine Sichtweise, aber nein, ich habe damit nicht "schizophrenes, oder persönlichkeitsübergreifende Erlebnisse oder fremdbestimmtes Verhalten" gemeint oder im Sinn.

Mir geht es nur darum mal zu erörtern oder zu wissen, in wieweit ein persönliches Selbstbewusstsein mit persönlicher Sexualität einhergehen kann, oder auch nicht.

Wir wissen ja alle, das wir Menschen schon verschieden sind, das es eben Menschen mit einem sehr gut ausgeprägten Selbstbewusstsein gibt und auch welche, wo das Selbstbewusstsein nicht so gut entwickelt ist. Ich selbst weiß ja auch, wovon ich dabei spreche, bei diesem Thema.

Zur besseren Illustration meines Gedankens: Mein Selbstbewusstsein war gemäß meiner Vita nie so wirklich perfekt entwickelt, und klar, das hat auch verschiedene Gründe, aber diese Gründe sollen hier, bei meinem Gedanken ja nicht im Vordergrund stehen, sondern eher die Auswirkung, also wie es sich positiv oder negativ auf das erotische Leben auswirken kann, und was man daraus auch lernen kann.

Mal ein persönliches Beispiel, welches auch jeder lesen darf:
Mir z.B. hat mein eher damals zumindest schlecht entwickeltes Selbstbewusstsein NUR und AUSSCHLIESSLICH gesellschaftlich geprägte Nachteile eingebracht, besonders in Kennenlernprozessen und auch bei der Sexualität. Da ich eben gemäß meines defizitären Selbstbewusstseins nicht gesellschaftskonform "funktioniert" hatte, spiegelte sich das deutlich bei mir wider, eben in den o.g. Prozessen. Auch die Tatsache, das ich als nicht heterosexueller Mensch eben schon einer Minderheit angehöre gepaart mit meiner sexuellen Auslebung als CrossDress-Frau im BDSM-Spektrum, welches ja schon zwei weitere Minderheiten darstellen, hatte ich immer mit gesellschaftlichem zusätzlichen Druck erlebt.
So habe ich es für mich immer gesehen, aber nur ganz faktisch und logisch. Mir ist auch deutlich aufgefallen, das, wenn man auch in sexueller Hinsicht eine Art Minderheitenstatus inne hat, es sehr nützlich ist ein sehr gut entwickeltes Selbstbewusstsein zu haben. WARUM. ?
Man funktioniert ja wieder mal nicht gesellschaftskonform, eben auch nicht im sexuellen Spektrum. Die Gesellschaft baut eben auf die Individuen zusätzlichen Druck auf, da man sich immer und immer wieder in einer Art Erklärungsnot wiederfindet. So habe ich es zumindest immer gespürt. Wenn man dann kein gutes Selbstbewusstsein erarbeitet hat, glaube ich, hat das auf das betreffende Individuum immer negativen Einfluss.
Das meinte ich mit meinem Gedanken eigentlich.

Kurz formuliert und gedacht:
Wer ein schlechtes Selbstbewusstsein hat, hat im Leben eben IMMER Pech gehabt
Wer ein gut entwickeltes Selbstbewusstsein hat, hat es im Leben IMMER einfacher und leichter.
So zumindest, hatte ich damals immer mal gedacht, zugegeben, es ist etwas platt formuliert, aber im Kern enstpricht es immer noch der Wahrheit.

PS: Nicht das es nun zu Missverständnissen kommt. Klar, warum ein Selbstbewusstsein nun optimal oder nicht optimal "installiert" ist, hat immer individuelle Gründe, eben medizinische, soziale, psychologische, vielleicht auch genetische, aber darauf will ich hier nicht hinaus, sondern ich möchte eben das in der Gesellschaft eben "erkennbare Selbstbewusstsein", egal ob nun gut oder nicht so gut entwickelt, in Verbindung mit Sexualität sehen, besonders eben in not-mainstream-Sexualität.
Zitat von **********audia:

Wie seht ihr diese Sache mit dem individuellen Selbstbewusstsein in Verbindung mit der eigenen Sexualität

Ich sehe überhaupt kein Zusammenhang zwischen Selbstbewusstsein und Sexualität.
Für mich sind zwei völlig unterschiedliche Dinge.
"Selbstbewusstsein" ist für mich lediglich die Fähigkeit über sich selbst reflektieren zu können und in Folge die eigene Persönlichkeit genau zu kennen.
**********audia
4.831 Beiträge
Themenersteller 
An Rose_75, ja auch Dir besten Dank für Deine Sichtweise.
Hmm, so habe ich es selbst noch nicht gesehen, aber ok. Gemäß meiner Erziehung und Vita habe ich unter Selbstbewusstsein eher eine Haltung, ein besonderes Prädikat eines Menschen verstanden, basierend auf einer Summe von Fähigkeiten, Eigenheiten, Qualifikationen, Verhaltensweisen auch anderen Menschen gegenüber und je nach dem wie intensiv oder nicht intensiv dieses Prädikat war, wurden in meinem damaligen Umfeld die Menschen gesehen, angenommen, abgelehnt und bewertet im positiven wie im negativen Sinne.

Hmm, ich würde persönlich da eher einen Unterschied zwischen Selbstreflexion und dem Selbstbewusstsein ziehen wollen, aber das ist nur mein Eindruck. Unter einer Selbstreflexion verstehe ich eher einen kognitiven Prozess, denn eine Summe aus verschiedenen "Features", welche eben in der Gesellschaft als Selbstbewusstsein eines Individuums gesehen wird.

Ich kann mich noch an damalige Aussagen in meiner Umgebung erinnern, wie z.b. folgende Aussagen: "Sei mal mehr selbstbewusst", "steigere dein Selbstbewusstsein", "du bist aber garnicht selbstbewusst" oder ähnliche Aussagen in bezug zum Selbstbewusstsein als eine Art "Label" für ein Individuum.
So habe ich es immer verstanden.

Also ich würde da schon einen deutlichen Zusammenhang sehen, zwischen dem Selbstbewusstsein als Summe verschiedener "Features", welche für ein Individuum vorteilhaft oder auch negativ behaftet sein können, und der Möglichkeit erfolgreich individuelle Sexualität ausleben zu können.
Ich bin mir sehr sicher, das das Menschen, welche kein gut entwickeltes Selbstbewusstsein haben, nicht gut können, ohne sie jetzt werten zu wollen, da ich ja selbst dieser Gruppe Menschen mal angehört habe. Im Selbstbewusstsein sehe ich auch als Repertoire-Anteil eben das eigene Verhalten und wenn es da "klemmt", können solch gelagerte Findungs- und Beziehungsprozesse garnicht richtig funktionieren.
So habe ich es selbst erlebt, ohne jetzt das Ganze werten zu wollen. Der Gedanke basiert ja auf tatsächlichen Erlebnissen.
Diese Verbindung kann gut funktionieren oder eben garnicht.

Ich würde persönlich mal darauf wetten, das eine sehr selbstbewusste Person per se mehr Erfolg in der Sexualität und in Beziehungsfindungsprozessen haben wird, als eine Person mit einem nicht so gut aufgestellten Selbstbewusstsein und ich würde diese Wette gewinnen. Eine nicht selbstbewusste Person würde zu einhundert Prozent vom eventuellen Gegenüber nicht als Sexualpartner oder/und Beziehungspartner akzeptiert oder ausgewählt. Never ever.

Genau in diesem Beispiel erkennt man deutlich den Zusammenhang zwischen dem Selbstbewusstsein und dem Thema Sexualität und Beziehung.
*******dev Frau
17.739 Beiträge
Deine Eingangsfrage habe ich erstmal nicht verstanden... Ich wusste nicht, worauf du hinaus möchtest. Auf deine weiteren Gedanken hab ich allerdings durchaus auch eigene Antworten.

Zitat von **********audia:
Mir geht es nur darum mal zu erörtern oder zu wissen, in wieweit ein persönliches Selbstbewusstsein mit persönlicher Sexualität einhergehen kann, oder auch nicht.
Zitat von **********audia:
Hmm, ich würde persönlich da eher einen Unterschied zwischen Selbstreflexion und dem Selbstbewusstsein ziehen wollen
Zitat von **********audia:
das es eben Menschen mit einem sehr gut ausgeprägten Selbstbewusstsein gibt und auch welche, wo das Selbstbewusstsein nicht so gut entwickelt ist.
Zitat von **********audia:
folgende Aussagen: "Sei mal mehr selbstbewusst", "steigere dein Selbstbewusstsein", "du bist aber garnicht selbstbewusst" oder ähnliche Aussagen in bezug zum Selbstbewusstsein als eine Art "Label" für ein Individuum.

Ich sehe es ähnlich wie du. Der Begriff, dass ein Mensch selbstbewußt ist, wird meist so verwendet, wie taff man ist. Wie gut man (vor einer Menschenmenge) frei sprechen kann. Wie gut man gerne Menschen einfach ansprechen kann. Wie gut man Probleme angehen (und lösen) kann.
Usw....

Auch ich selbst habe viele Jahre Probleme mit meinem geringen Selbstbewusstsein gehabt. Gepaart mit großer Schüchternheit.

Ist das eigentlich das Gleiche?
Geht das immer oder häufig Hand in Hand?

Zitat von ****_75:
"Selbstbewusstsein" ist für mich lediglich die Fähigkeit über sich selbst reflektieren zu können und in Folge die eigene Persönlichkeit genau zu kennen.

Dabei gebe ich @****_75 insofern recht, dass die eigentliche Wortbedeutung von Selbstbewusstsein, sich seiner selbst bewusst sein ist. Und damit auch Reflexion mit einschließt.

Allerdings ist dies für mich persönlich nicht die eigentliche genutzte Bedeutung des Wortes.

Zitat von **********audia:
das eine sehr selbstbewusste Person per se mehr Erfolg in der Sexualität und in Beziehungsfindungsprozessen haben wird, als eine Person mit einem nicht so gut aufgestellten Selbstbewusstsein
Zitat von **********audia:
Genau in diesem Beispiel erkennt man deutlich den Zusammenhang zwischen dem Selbstbewusstsein und dem Thema Sexualität und Beziehung.

Du sagst also:
Eine Person mit großem Selbstbewusstsein hat mehr Chancen, eine (erfüllende) Sex- oder Liebesbeziehung einzugehen.

Da stimme ich dir erstmal zu, gehe aber noch einen Schritt weiter und sage:

Eine Person, die ein erfülltes Sex- und Liebesleben hat, wird ein größeres Selbstbewusstsein haben, als eine Person, die unzufrieden ist mit ihrem Sexerleben.

Damit dreht sich das Ganze im Kreis und kann im schlechtesten Fall zu einer Abwärtsspirale führen!


Ich bin nun in der Argumentation auf dem Allgemeinplatz "Sex" geblieben und nicht weiter auf speziellere Vorlieben wie BDSM eingegangen.

Mir stellt sich jedoch die Frage, warum du @**********audia diesen Beitrag gerade im Bi/Homo-Bereich eingestellt hast... *nachdenk*

Findest du, dass das Problem gerade für bi- und homosexuelle Menschen besonders groß ist?
**********audia
4.831 Beiträge
Themenersteller 
Hi devil. Ja Dir auch besonders vielen Dank für Deine Sichtweisen und Erfahrungslage.
Also auf die Frage hin, ob bi- und/oder homosexuelle Mitmenschen da größere "Schwierigkeiten" damit haben können, würde ich klar bejahen. Auch aus eigener Erfahrung gedacht.

Da bi- und/oder homosexuelle Mitmenschen in der Gesellschaft eh immer als Minderheit gesehen werden, wächst automatisch ein sozialer Druck auf ihnen, in Hinischt auf "sich selbst erklären müssen".
War bei mir auch deutlich spürbar und nicht etwa eingebildet. Dieser von mir so genannte soziale Druck kann sehr belastend sein und Menschen, welche allg. gedacht keiner Minder heit angehören, sei es auch eine sexuelle Minderheit, haben, oder spüren diesen sozialen Druck eh nicht.

Jetzt kommt ja das Selbstbewusstsein ins Spiel. Wer damit, bedingt durch ein gut funktionierendes Selbstbewusstsein, konfroniert wird, erlebt diesen Druck nicht, oder kann ihm besser entgegenwirken, falls man dahingehend was spüren sollte. Menschen, welche ein nicht so optimales Selbstbewusstsein haben, sind da gefühlt immer im Nachteil.
Homo- und bisexuelle Mitmenschen, welche ein richtig gutes Selbstbewusstsein als Minderheiten haben, können in der Gesellschaft bei solchen Findungsprozessen auch besser bestehen, ganz klare Sache. Daher gibt es für mich einen deutlichen Zusammenhang zwischen Sexualität und Selbstbewusstsein.
Zitat von **********audia:

Ich würde persönlich mal darauf wetten, das eine sehr selbstbewusste Person per se mehr Erfolg in der Sexualität und in Beziehungsfindungsprozessen haben wird, als eine Person mit einem nicht so gut aufgestellten Selbstbewusstsein und ich würde diese Wette gewinnen. Eine nicht selbstbewusste Person würde zu einhundert Prozent vom eventuellen Gegenüber nicht als Sexualpartner oder/und Beziehungspartner akzeptiert oder ausgewählt. Never ever.

Die Wette würdest du verlieren.
"Selbstbewusstsein" hat nichts mit Leistung und Charakters Eigenschaften zu tun.
"Narzissten" zum Beispiel sind meist sehr erfolgreich in vielen Lebensbereichen, dennoch null "selbstbewußt" , auch wenn sie öfters als solche wahrgenommen werden.
Sie sind nicht in der Lage in die eigene "Abgründe" zu blicken.

Charakter, Lebensstil, Sexualleben sagen über die "Selbstbewusstsein" einer Person nichts aus.
Es ist nur "Schein" nicht "Sein".
Ich finde es überheblich und auch etwas naiv, Menschen nach ihrem "Schein" zu beurteilen.
Ich kenne durchaus schüchterne, sehr reflektierte und selbstbewusste Personen.
Ich weiß nicht über ihre Sexualität, die geht mir nichts an, ich kann Dir aber versichern dass ihre Gesellschaft mir allgemein tausend mal lieber ist, als die von manchen "Angeber", die man täglich überall begegnet.
*******dev Frau
17.739 Beiträge
Zitat von **********audia:
Also auf die Frage hin, ob bi- und/oder homosexuelle Mitmenschen da größere "Schwierigkeiten" damit haben können, würde ich klar bejahen.
...
Da bi- und/oder homosexuelle Mitmenschen in der Gesellschaft eh immer als Minderheit gesehen werden, wächst automatisch ein sozialer Druck auf ihnen, in Hinischt auf "sich selbst erklären müssen".

Der allgemeine soziale Druck ist allerdings wiederum regional verschieden, denke ich.

Wenn ich mal Menschen der gleichen Generation vergleiche und unterschiedliche Herkunft und auch Lebensweg dazu zähle, hat jemand, der sehr ländlich- konservativ wohnt wohl größere Probleme, bzw größeren Druck in dem Bereich, als jemand der zB im Ruhrgebiet, in Köln oder generell in Großstädten lebt/ aufgewachsen ist.
Wer in diesem Umfeld bleibt, bleibt auch in seinem "Problemfeld"
Jemand, der vielleicht dann in einer größeren Stadt studieren geht, oä, kann durchaus einen anderen Weg bestreiten.

Denn es gibt einfach Städte/Gegenden, die offener, weniger konservativ oder "linksversiffter" sind, als andere.

Und dann kommt eben genau das Alter/ die Generation noch dazu.

Meiner Ansicht nach sind Menschen, die heute zwischen 20 und 30 sind, viel offener für Bi- und Homosexualität, als unsere Generation.
Und das ist toll! *top*
Leider immer noch in Großstädten oder Studentenstädten eher als im ländlichen Bereich, aber immerhin...


Bogen zurück zum Selbstbewusstsein...

Wenig Selbstbewusstsein führt zu weniger Chancen. Mehr Selbstbewusstsein zu mehr Chancen.
Ein erfülltes Sex- und/ oder Liebesleben führt zu höherem Selbstbewusstsein.

Aber man kann auch durch andere Einflüsse sich selbst und seinem Selbstbewusstsein helfen:
ZB indem man sich ein passenderes/ offeneres Umfeld verschafft. Oder indem man in etwas anderem sehr gut ist, Erfolge hat.
**********audia
4.831 Beiträge
Themenersteller 
An Rose_75 und devil. Ja danke nochmals für eure Statements.
OK, Blender o.ä. hatte ich in meinem Bewusstsein jetzt nicht mit einbedacht, also keine Prügeltypen, Poser oder ähnlich definitiv negativ gestimmte Leute. Da bin ich aber bei Dir, das ein solches Verhalten definitiv nix mit einem echten Selbstbewusstsein zu tun hat.

An devil.
Ja, die Umgebung prägt ja auch einen Menschen, keine Frage, obwohl ich ja in einem liberalen und diplomatischen Elternhaus und Familienumfeld aufgewachsen bin. Das ist das eine, das andere ist eben in meiner Heimat, das Schulleben und das allgemeine Stadtleben, welches, zugegeben in meiner Heimatstadt, welche ich hier aber nicht nennen kann, schon extrem konservativ geprägt ist. Da biste so oder so ein Aussenseiter, aber damit konnte ich mittlerweile meinen Frieden machen.

Ein toxisches oder problematisches Umfeld zu verlassen, ist ein adäquater Gedanke, ging in meinem Falle aber aus monetären und gesundheitlichen Gründen nicht so wirklich. Aber das soll jetzt nicht zum Thema werden.
Allgemein ist es schon richtig, das in grösseren Städten, wo eben kein so extremer Konservatismus herrscht, es Menschen mit Minderheitenstatus besser ergeht. Völlig logisch.

Deinen letzten Satz im Posting, liebe devil, kann man sehr gut mit dem Aussenseiter-Song "Brille" von HRK, Heinz-Rudolf Kunze bestens beantworten. Als ich den Song das erste Mal hörte, dachte ich sofort, Mensch HRK, wir kennen uns zwar garnicht, aber danke das Du einen Song über mich geschrieben hast. In Wirklichkeit ist der Song tatsächlich biographisch und bezieht sich auf die Vita Kunzes selbst. Ja, in Musik steckt sehr viel Wahrheit und es regt zum Nachdenken an. *zwinker*
****769 Frau
2.293 Beiträge
Es gibt eine Vorliebe von mir, die ich mir nie getrauen würde offen auszuleben.
Hier im Joy gibt es spezielle Partys dafür, aber auch eher nicht in meiner Region, dafür bin ich schon teilweise mehrere Stunden gefahren.
So sicher ich mir in vielen anderen Bereichen meines Lebens bin und so piepegal mir da die Meinung anderer ist..bei diesem Thema hätte ich echt Bedenken oder gar Angst! Wegen der Reaktion in meinem Umfeld, sowie auch vor Anfeindungen!
Ist das jetzt zu wenig Selbstbewusstsein, einfach nur Vorsicht oder Selbstschutz, ich kann es nicht sagen..
**********audia
4.831 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Dana769, also in meinem aktuellen Lebensumfeld wissen auch tatsächlich nur zwei Menschen, was ich hier so treibe, bzw. in den Clubs usw. Soweit auch nicht schlimm, da diese beiden Menschen absolut vertrauenswürdig sind.
Wenn es aber für Deine sehr spezielle Auslebung, ich nenne es mal so, gemäß Deiner Schreibweise, tatsächlich auch Raum gibt, also Veranstaltungen welche einen "sicheres Umfeld" garantieren, sehe ich zumindest das als eine gute Voraussetzung an.
Hier im Joy kann ich recht gut und frei über meine Art und Weise der Auslebung diskutieren und sprechen, aber das war auch nicht immer so. Siehe: Lernprozess.
Da ich Dich ja jetzt nicht persönlich kenne, würde ich aber nicht auf mangelndes Selbstbewusstsein tippen, sondern eher in die Richtung Vorsicht oder Selbstschutz tendieren, genau so wie Du es schon selbst sagtest.
In meinem Lebensumfeld könnte, wenn meine Auslebungsart vielen Menschen bekannt wär, es für mich durchaus echt problematisch werden. Es ist schon wichtig, mitunter sogar überlebenswichtig, wie man was wem sagt oder auch nicht sagt. Die Entscheidungsgewalt hat man selbst in der Hand. Ein hohes Level an Menschenkenntnis ist da sehr von Vorteil.
Darf ich mal folgendes fragen: Wenn Deine besondere Auslebungsart hier bekannt ist im Joy, wie sieht es denn mit dem Feedback hier so aus, eben in einer schon eher sicheren Umwelt. ??
Am Anfang war ich selbst auch am hadern, aber durch gezieltes Lesen in den verschiedensten Foren, konnte ich ne Menge lernen und so nach und nach wurde man auch mutiger um Fragen zu stellen und sich in den relevanten Foren-Themen auch einzubringen. Angefeindet wurde ich in den ganzen Jahren so ca. 2-3 mal. Ab und zu herrschte auch mal in der einen und anderen Gruppe mal ein etwas rauher Umgangston, und in ein paar wenigen Fällen bin ich mir auch sicher, das der eine oder andere Seitenhieb schon gezielt gegen meine Person ging, aber dann immer von den gleichen Personen. Von daher ist das ja eh kein Zufall und leider ein "hausgemachtes Problem". Aber dagegen konnte ich mich schon recht gut wehren.
****769 Frau
2.293 Beiträge
Es wurde schon versucht, hier in der Region auch besagte Partys durchzuführen, die dann aber nicht so gut liefen. Bei meiner Anmeldung zu einer dieser Partys bekam ich einen Kommentar von einem Bekannten hier, dass er sich nun nicht mehr mit mir treffen wollen würde.
Das war mir dann aber auch herzlich egal!
Auf so jemanden kann ich gut verzichten.
Die spezielle Gruppe dafür verbergen auch einige Mitglieder im Profil, ich weiß, dass es da auch schon dumme Kommentare gab. Eigentlich schade, in einer Community, die ja so offen und tolerant sein möchte.
Aber es stimmt, hier im Joy habe ich dennoch die Möglichkeit meine Vorliebe relativ geschützt und sicher ausleben zu können, darüber bin ich auch sehr froh.
*******uld Mann
1.855 Beiträge
Zitat von **********audia:
...
Deshalb mal die Frage in die Runde. Wie seht ihr diese Sache mit dem individuellen Selbstbewusstsein in Verbindung mit der eigenen Sexualität. Ist diese Verbindung logisch, nützlich oder gar unbedeutend.??
Welche Erfahrungswerte habt ihr denn so damit gemacht ?
Ein stabileres, stärkeres Selbstbewusstsein löst an sich selbst noch keine Probleme im Umgang mit anderen, aber es hilft sehr dabei, sich nicht noch zusätzliche Probleme zu bereiten - in dem man sich selbst in Frage stellt.
Somit kann man meiner Meinung nach sich mit einem entsprechenden Selbstbewusstsein besser auf das konzentrieren, was zu erledigen und zu lösen ist - und erkennt besser, worum man sich nicht kümmern muss.

In Verbindung mit der eigenen Sexualität kommt das Ganze nur, wenn man wegen dieser in Frage gestellt wird. Das In-Frage-Stellen kann aber auch aus ganz anderen Gründen passieren.
Wesentlich ist also nicht die Verbindung zur eigenen Sexualität, sondern das In-Frage-Stellen.
Zitat von **********audia:
...
Jetzt kommt ja das Selbstbewusstsein ins Spiel. Wer damit, bedingt durch ein gut funktionierendes Selbstbewusstsein, konfroniert wird, erlebt diesen Druck nicht, oder kann ihm besser entgegenwirken, falls man dahingehend was spüren sollte. Menschen, welche ein nicht so optimales Selbstbewusstsein haben, sind da gefühlt immer im Nachteil.
...
Man hat möglicherweise den gleichen Druck, aber man kommt mit einem entsprechenden Selbstbewusstsein dann wohl besser mit dem Druck klar. Das wirkt sich auch auf das Gefühl dazu aus.
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