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Freunde suchen und finden, wie macht ihr das?

****joy Mann
47 Beiträge
Ich danke Dir, da mein Nachdenken über Dein Thema mir auch noch einmal in meiner aktuellen Situation einen Anstoß gegeben hat, denn dass ich hier in Rostock außer räumlich noch nicht richtig Fuß fassen konnte, bringt mich in eine seit Jahren ungewohnte Situation: ich suche.
Bisher ergab sich alles oder ich wurde gefunden, wer weiß. Aber es ist interessant und ich übe noch.
Dir wünsche ich viel Glück beim Freundschaft finden, am besten ohne suchen mit offenem Blick!
**********audia
4.832 Beiträge
An die TE:
Es ist wohl eine Art von "Prozess" mit dem Freundefinden. Wenn man mit offenen Augen und Ohren durch das Leben geht, wird es irgendwann und irgendwie auch funktionieren. Eben immer dort, wo verschiedene Menschen zusammenkommen und interagieren. Das kann bereits am Arbeitsplatz passieren, beim Einkaufen, an der Tanke, im Verein, oder wo man sich selbst eben hobbymäßig in Interessensgemeinschaften so einbringt.
Für mich selbst, war dieser Prozess eben früher auch nicht so einfach, also es ging dann langsamer vonstatten, als bei Menschen, welche im Leben eben nur positive Erlebnisse mit Mitmenschen hatten.
In der Zeitepoche vom Kindergarten bis zur durchlebten Schulzeit, würde ich in meiner Vita nie von echter Freundschaft sprechen, da ich, leider, in einem sehr toxischen Umfeld aufwachsen musste. Schulzeit war nur Terror, Ärger, Körperverletzung, Missbrauch, Sachbeschädigung, Diskriminierung allmöglicher Art. Durch Traumatisierung meinerseits bereits im Kindergartenalter, gestaltete sich das Kennenlernen und Vertrauen zu fremden Mitmenschen nicht so einfach, aber mit Geduld hat es tatsächlich funktioniert.
Heute sehe ich mich schon besser und erfahrener darin, neue Menschen in mein Leben zu lassen, als beispielsweise noch vor 25 Jahren. Da ich mich eben selbst mit der Thematik und der Diagnose von damals hinreichend auseinandergesetzt hatte, weiß ich eben im Heute und Jetzt, wo es damals "geklemmt" hat.
Schüchternheit kann man schon durch Rhetorikseminare etwas eindämmen, wenn diese dann wirklich hinderlich erscheint.
Am einfachsten funktioniert ein Kennenlernen eben durch Hobbies bedingt, eben wenn verschiedene Menschen einer einenden Sache nachgehen. Man hat es immer selbst in der Hand, in wieweit man wieviel Energie in das Kennenlernen anderer Menschen investiert. Einen Masterplan gibt es wohl eher nicht, da im Kennenlernprozess wohl zu viele Variablen zu finden sind.
*******exe Frau
2.442 Beiträge
was Hänschen nicht lernt ....
Freunde zu finden habe ich inzwischen aufgegeben. Als Kind hat meine Mutter bestimmt mit wem ich spielen und verkehren durfte, als Jugendliche lebte ich unter einer Flut von Verboten. Bis zu meiner Pubertät sind wir schon viele Male umgezogen - so hatte ich auch keinen Verlust von Freunden, ich wußte ja gar nicht was das wirklich ist. Sollten Freunde die gewesen sein, die meine Mutter ausgesucht hatte und mit denen ich spielen sollte? Fühlte sich so Freundschaft an??

Ich blieb ein Zugvogel, zog oft um und hatte nie Freunde. Ich dachte nur immer welche zu haben, wenn mal jmd nett zu mir war - ohne zu merken, wenn sie mich nur ausnutzten oder ich nur eine Funktion in der Gruppe hatte.
Bei Schwierigkeiten stand ich immer allein. Keine Familie, keine Freunde, niemanden den es interessierte.

Von Leuten aus der Schule wurde ich direkt aussortiert, als die Schule beendet war.
Später suchte man meine Nähe nur dann, wenn man Probleme hatte und jemanden zum Reden brauchte. Waren die Probleme beseitigt, wurde ich gleich mit beseitigt.

Das kenne ich auch nur zu gut.... *traurig*

Im Rheinland geboren, komme ich eigentlich schnell in Kontakt. Durch die vielen, allein gelösten Probleme und Traumata hatte ich eine Persönlichkeit gewonnen, mit der nicht jeder klar kam .. Alle anderen hatten ihre Leute, mit denen sie sich treffen, aussprechen und austauschen konnten. Bei mir ging man einfach davon aus, dass ich das nicht bräuchte.
Treffen mit neuen Leuten aus gleichen Interessengebieten, beim Sport waren kurzfristig. Meist hörte ich nach dem ersten Mal nichts mehr von den Leuten.

Das Leben der anderen toll finden, alles abnicken, so krude es auch sein mag und die Leute am besten anhimmeln, sich selbst in den Schatten stellen, sich selbst aber total nackig machen und andere mit Infos beliefern ohne dass sie sich wirklich dafür interessieren.... DAS sollte Freundschaft sein? Nein danke.

In den letzten Jahren habe ich mich vermehrt zurück gezogen und habe mit den Menschen abgeschlossen. Ich fahre zum Einkaufen und habe meine lustigen und auch netten Kurzgespräche mit Kassiererinnen und Verkäuferinnen - das war's dann aber auch. Zuhause habe ich meine Katzen und bin den ganzen Tag allein. Kein soziales Netz, keine Familie, keine Freunde, kein Sport oder anderes.

Möglicherweise habe ich es früher als Kind schon nie gelernt wie man Freunde findet, meine Erfahrungen machten es nicht einfacher und heute ist es mir fast unmöglich geworden; vielleicht mag ich ganz einfach auch nicht mehr.
Was andere für Erwartungen haben an ihre Freunde und selber bereit sind zu geben, paßt für mich irgendwie nicht zusammen.

Smalltalk und Kaffeekränzchen liegen mir genauso wenig wie oberflächliches Gesabbel.
Auch mit 58 würde ich gerne mal wieder richtig Blödsinn machen - da ist noch eine ganze Menge Kind in der alten Frau.
Mal über irgendwas leidenschaftlich diskutieren, rumphilosophieren oder mal Dampf ablassen. Oftmals kann ein kurzer prägnanter, saublöder Spruch zum herzhaften Lachen animieren und die Sorgen und der Ärger sind nur noch halb so schlimm.

Ich denke - dafür sind auch Freunde da... Füreinander da sein, Spaß haben, Sorgen teilen, in der Not helfen, Frust und Freude miteinander teilen, den anderen am eigenen Leben teilhaben und nicht nur die neuesten Infos abfragen, nur damit man wieder auf dem laufenden ist, obwohl es eigentlich gar nicht interessiert.

Keine Menschen, die sich nur melden, wenn ihnen langweilig ist.

Vielleicht bin ich auch diejenige, die ihre ganz eigenen Vorstellungen von Freundschaften hat und keine halben Sachen mehr möchte. Bei den "Freunden", die ich bisher hatte, brauchte ich echt keine Feinde mehr. Inzwischen fühle ich mich zu alt für so einen Mist. Mein Leben lang bin/mußte ich allein zurecht kommen - ohne Freunde. Jetzt - in den letzten Jahren brauche ich auch niemanden mehr .... so traurig es auch ist. Wenn ich meine Träume nicht leben kann, höre ich auf zu schlafen um nicht mehr zu träumen.
Ich kann alleine sein, habe mich damit gut arrangiert. Wer weiß ob die anderen das auch können, wenn ihre Partner und Freunde so langsam wegbrechen.

Will ich noch Freunde? Hmm. Sagen wir so. Ich bin offen, aber verdammt mißtrauisch. Ich unterstelle niemandem von anfang an böse Absichten, aber meine Antennen sind verdammt empfindlich geworden. Lieber breche ich einen Kontakt früh wieder ab, wenn ich kein gutes Gefühl habe, als dass ich mich nochmal ver*arsch* lasse.
*******n_HH Frau
5.950 Beiträge
Auch ich wurde über Grenzen hinweg oft entwurzelt und merke wie schwer es fallen kann, Freundschaft zu finden. Die Ursache bin ich, nicht zwangsläufig die anderen. Dies ermöglicht, bei Bedarf etwas zu ändern. Aber ich habe gelernt: die Maßstäbe der anderen, sind nicht zwangsläufig meine.
Wenn eine Freundin mir von ihren Kontakten und deren Gestaltung erzählt, ist dies nicht meins. Trotzdem sind wir verbunden. Auf meine krude Art. Meinen Zugang zu dem Konstrukt "Freundschaft" zu schätzen ist wichtig, denn ich bin ein Individuum und mich an anderen Freundschaften zu orientieren, würde dies negieren.

@*******exe : dieses misstrauische Gefühl, lohnt es womöglich ab und zu zu hinterfragen.
*****_67 Frau
4.358 Beiträge
Ich bin mir nicht sicher ob man bewusst Freunde finden kann.
Als Vorsatz so auf die Straße oder in eine Kneipe geht um dann Freunde zu finden.

Bei mir hat es sich immer irgendwie ergeben .
Irgendwie lernt man jemand neues kennen, quatscht etwas und manchmal sieht man sich wieder.
Manchmal bleibt es dabei weil man gleiche Interessen hat und manches löst sich wieder auf.

Es ist immer ein Wandel , weil ich mich selbst ja auch verändere .
Es gibt immer Menschen die einen eine Zeit x begleiten.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es ist niemanden zu begegnen ?
Das Gefühl alleine zu sein.

*nachdenk*
*******n_HH Frau
5.950 Beiträge
P.s. Freundschaft finden ist für mich ein anderer Akt als Freunde suchen.
*******exe Frau
2.442 Beiträge
Zitat von *****_67:

Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es ist niemanden zu begegnen ?
Das Gefühl alleine zu sein. *nachdenk*

Ich begegne ja Leuten. Beim Einkaufen z.B. Mehr brauche ich inzwischen gar nicht mehr. Die meisten Kontakte sind für mich inzwischen anstrengend und abgesehen davon, dass ich so manches Mal gerne einen Gesprächspartner hätte um nicht alles nur im Tagebuch loszuwerden, fühle ich mich wohler, wenn ich meine Ruhe habe.

Es ist ein Unterschied, ob man sich alleine oder einsam fühlt.

Ich fühle mich oft allein gelassen - und frage mich dann, ob ich das inzwischen, nach all den Jahren und schlechten Erfahrungen mit Menschen - überhaupt nochmal ändern will.... das mit der Beziehung z.B. oder dem Zusammen ziehen... bzw. das mit dem Freundschaften finden....
*****_67 Frau
4.358 Beiträge
@*******exe

Nicht einfach für dich.
Es hört sich traurig an.
*******exe Frau
2.442 Beiträge
Zitat von *****_67:
@*******exe

Nicht einfach für dich.
Es hört sich traurig an.

Manchmal bin ich das auch - in bestimmten "Phasen".
Inzwischen habe ich mich irgendwie damit arrangiert. Das ist besser als jeden Tag zu grübeln wie es hätte sein können. Es ist nunmal wie es ist. Punkt. Klar ist eine gewisse Bitterkeit und Härte dabei, aber das kommt eben mit den Jahren, wenn sich nichts ändert. Wenn dir immer gezeigt wird, dass du "nicht dazu gehörst", "anders bist" oder nicht erwünscht bist, hast du irgendwann keine Lust mehr und ziehst dich komplett zurück. Manche gehen daran kaputt, andere nicht. Ich lebe immer noch *zwinker* .
**********audia
4.832 Beiträge
Das hört sich aber doch gut an. Auf der anderen Seite darfst Du Dir auch ein bissel "Selbst-Arroganz" zugestehen, so z.B. "Wenn ihr mich nicht mögt oder dabeihabenwollt, dann habt ihr mich auch nicht verdient". Das ist auch eine recht selbst-bewusste Haltung, eben nicht wohlgesonnenen Menschen gegenüber. Das tut schon einmal gut. Habe es selbst so gemacht und ich fahre sehr gut damit. Ich weiß, das die mir nicht guttuenden Menschen eben neben mir im gleichen Wohnort leben und agieren, aber ich habe meine Ruhe vor denen und umgekehrt. Von daher konnte ich schon meinen Frieden damit machen, denn ich will diese Leute garnicht als Freunde für mich gewinnen, never ever, ich kann aber, basierend auf den Erfahrungen und der damit gewonnenen Erkenntnisgewinnung besser damit leben und solche Menschen besser einschätzen. Die gehen rechtsherum und ich gehe linksherum. Fertich. Das Leben geht dann trotzdem weiter. Ich bin auf diese Leute garnicht angewiesen, und auch nicht in irgeneiner Form abhängig von daher alles easy going. Wenn man sich in der Stadt sieht wird mal gegrüßt, oder auch nicht, mir bei den Menschen dann eh wurst. Aber man merkt schon, das sich diese Menschen dann schon eher kontrollierter und vorsichtiger verhalten, denn die suchen ja auch kein Gespäch mit mir und auch bewusst keinen Kontakt. Von daher, alles in Ordnung, Mission erfüllt, und man kann damit gut leben. Zeit wird in andere interessantere und wohlgesonnene Menschen investiert. Eigentlich ganz einfach, aber nur, wenn man denen Leuten von damals keinerlei grosse Bedeutung mehr beimisst.
*******n_HH Frau
5.950 Beiträge
Andere Menschen abzuwerten, zu meinen dass sie mich nicht "verdient" hätten oder mich selbst abzufeiern, halte ich für einen unnötigen Akt. Es passt oder passt nicht. Kein Grund für Überheblichkeit.
*****_67 Frau
4.358 Beiträge
Ich verstehe diesen Ansatz schon, denn er bedeutet auch Eigenschutz.
Du willst mich nicht , dann hast du mich auch nicht verdient .
Es wirkt auf mich eher resignierend.

Ein anderer Ansatz könnte auch sein, sich zu überlegen ob man Menschen im Inneren Kreis braucht oder ob es in Summe Menschen um einen braucht.

Eine Bekannte hatte mir mal erzählt, dass sie „ihre“ Menschen nach Kategorien einteilt.
Mit manchen macht sie Sport, mit anderen geht sie in Urlaub, mit den einen gibt es Spieleabende.. u.s.w.
Damals fand ich das total schräg, vielleicht weil mir das auch noch niemand so sagte.

Aber letztlich ist es genau das.
Nicht jeder in meinem Umfeld will oder möchte das gleiche mit mir tun.

Vielleicht kann eine Strategie auch erstmal sein, Gleichgesinnte für Hobbys zu finden .
Hier gibt es einen guten Austausch und gemeinsame Aktivitäten.
Das kann schon in vielen Fällen ausreichen , um sich selbst auch nicht so einsam zu fühlen.
**********audia
4.832 Beiträge
An Fuechsin_HH und an Trish_67.
Grundsätzlich: Klarer Fall würde ich selbst auch nie Menschen "einfach
so" abwerten, denn das widerspricht ja meiner Natur als schon geselliger Mensch und wäre ohne schlüssige Begründung definitiv sozial ungerecht, keine Frage, ABER, ich persönlich unterscheide schon, so gemäß Trish_67 ihrer Definition von "Eigenschutz", eben "welcher Mensch in welcher Motivation und/oder Gesinnung mir negativ gegenübersteht".

Im nachweislichen Konfliktfall würde ich es nicht als unangebracht oder falsch sehen, mich von mir nicht wohlgesonnenen Menschen fernzuhalten, oder eben dieselben von mir fernzuhalten. Ergibt eigentlich, gemäß meiner gemachten Erfahrungslage schon Sinn.
Der klar definierte und negative Fall mit Mitmenschen und eben derer "Zurückweisung", oder besser formuliert, mein Distanzverhalten ihnen gegenüber ist dann keineswegs überheblich, sondern nützlich. Denn, wenn man mal logisch denkt, würde man sich ja so nie gegenüber wohlgesonnenen Mitmenschen verhalten.
*****_67 Frau
4.358 Beiträge
Ich distanziere mich grundsätzlich von Menschen die mir nicht gut tun.
Die mir nicht wohlgesonnen und die Energieräuber.
Also solche die nur meine Kraft und Freundlichkeit ausnutzen um ihren emotionalen Mist bei mir abladen, ohne das was zurück kommt.
Dafür ist mir meine Zeit selbst zu wertvoll, um sie so negativ aufladen zu wollen.

Jedoch auch brauche ich ein bestimmtes Umfeld um mich das mich trägt und mich ergänzt und stärkt.
Nicht immer, hier gibt es auch verschiedene Stufen wo ich Menschen brauche.
Das hängt von der Beziehungsebene ab.
Meine Männer sind mein elementares Bedürfnis.
Ich brauche eine tägliche tiefe Nähe und Liebe.
Die Familie ist wichtig, jedoch nicht in der Intensität wie meine Kerls.
Die Freunde sind in einem etwas größeren Radius, denn ich brauche auch meine Zeit für mich.
Das ist ganz wichtig um überhaupt in die Kraft zu kommen.

Dazu kommen einige Netzwerke bei denen ich ein aktives Mitglied bin, die auch eine Aufmerksamkeit benötigen .
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