Da ich erst relativ spät (mit knapp 40) zu meiner Bisexualität gefunden habe - davor habe ich mich als 100 % Lesbe definiert - hoffe ich, mit meinen Antworten nicht am Thema vorbeizuschreiben.
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Habt ihr euch als bisexuelle Frau von einer homosexuellen Frau mal nicht Ernst genommen gefühlt? Wie würdet ihr es beschreiben, wenn ihr jemanden kennenlernt? Gibt es unterschiedliche "Phasen" oder ist das Interesse an Mann und Frau immer gleich?
Als ich Jahre, nachdem ich mit meinem jetzigen Mann zusammengekommen bin, versucht habe, zu Lesben wieder Kontakt aufzunehmen, wurde ich ziemlich kühl abgefertigt. Tat mir bissl weh, mir fehlt manchmal "meine Hühnermeute" (liebevoll gemeint) immer noch. Ist einfach ein anderer Umgang miteinander.
Was deine Frage nach den "Phasen" angeht: ich habe mich auch nachdem ich mit meinem Mann zusammen war schwer damit getan, mich als "bisexuell" zu sehen. Scheint so, daß wenn ich in einer Beziehung bin, den Menschen liebe. Gelegentlich auch noch einen zweiten Menschen, aber das war bisher dann immer das Geschlecht, mit dem ich in Hauptbeziehung auch verbunden bin. Ob Zufall oder nicht - keine Ahnung.
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Ich selbst muss gestehen, dass in meinen Beziehungen schon auch immer ein gewisses Maß an Unsicherheit oder auch "Eifersucht" mit dabei war. Wie muss es sein, wenn man sich zu Mann und Frau (oder auch mehr) hingezogen fühlt?
Wie gesagt, ich bezeichne mich als bisexuell, lebe aber jetzt in heterosexueller Beziehung. Ich denk nicht ständig an Frauen. Aber ich fühle auch nicht monogam, es war schon öfter so, daß ich in zwei Menschen gleichzeitig verliebt war.
Wäre ich nun "rein lesbisch" geblieben bzw. heterosexuell, und ich würde mich in eine Bi-Frau verlieben, wäre ich wahrscheinlich unsicher. War ich früher auch, wenn mich eine Bi-Frau angeflirtet hat, für mehr als unverbindlichen Sex wollte ich mich aber ohnehin nicht oft einlassen.