Was haltet ihr von Blinddates?

Ich war dort nie.

@*****der

Du beschreibst hier, wie Treffen für dich sind bzw. sein sollen. Alles schick - solange du bitte bei dir bleibst und nicht allen anderen versuchst zu erklären, wie "man" denn zu funktionieren oder vorzugehen hätte oder dich gar dazu aufschwingst, anderen auch noch gleich Defizite zu attestieren. Gehe einfach einmal davon aus, das deine Erlebniswelt keine Allgemeingültigkeit hat.

Ja klar, jedem seine Meinung, seine Neigungen, und jedem sein Selbstbewusstsein. Alles gut.

Ich weiß aber auch nicht, wo ich Defizitäres geschrieben haben soll. Das waren vielleicht meine "kritikträchtigsten" Sätze:



Und das hier ist Poesie vom Feinsten, aus "Tristan und Isolde".


Ich fühle mich wirklich zu Unrecht getadelt, nur weil ich etwas Dynamik zwischen die üblichen Statements "ich habe das schon gemacht und würde es wieder tun, ich habe es schon gemacht und würde es nie wieder tun, ich habe sowas noch nicht gemacht würde aber sowas gerne machen, ich habe sowas noch nicht gemacht und wollte sowas auch nie machen" reinbringe.

Selbst der TE äußert gleich "Bedenken" in seinem Eingangspost:


Im übrigen denke ich, ein Leben ist so lang, und ein Sexleben so abwechslungsreich, dass einem tatsächlich nicht "erspart" bleibt, vieles ausprobiert zu haben. Das liegt voll auf meiner Wellenlinie. Ich bin so ein Typ der immer neugierig ist, und dann auch zugreift, wenn sich die Gelegenheit bietet.

Danke für die Möglichkeit einer Klarstellung. Wir brauchen das aber hier nicht vertiefen.

@*****ven Mir gefällt aber was du sonst so schreibst. Könnte mich stundenlang durch deine Beiträge schmökern.

Laut Eingangsfrage. Treffen ohne ein Mindestmaß an Kommunikation vorher?

Ich halte davon nichts.

Ein Date ohne ein Kennenlernen kommt für mich nicht mal als Idee in Frage.

Nicht, weil ich oberflächlich nach einer schönen Optik gucke, sondern weil ich die Sympathie des Anderen erkennen muss und ob ich mich schon beim vorher Austauschen (oder auch per Bild) mit Ihm wohl fühle.
Erst dann kann ich entspannt ins Date gehen, wenn ich weiss wer gleich vor mir steht und dass ich Ihn sympatisch finde.
Und dafür spielen Ausstrahlung und Aura für mich eine klare höhere Rolle als nur das Optische.

Für mich persönlich ist ein Blind Date, ein Treffen für Sex ohne vorigen Bildertausch.
Ein Kennenlernen, ohne Bild hatte ich in meinen Anfangszeiten hier, ja, sogar einige.
Ich wurde, bis auf einmal nicht enttäuscht.
Jedoch einmal stimmte weder seine Angaben, noch seine Beschreibung seiner selbst. Dazu kam, das er es mit seinem Status hier nicht soooo genau nahm.
Daher für mich, kann man machen, wäre ok für mich im Cafe, Park oder ähnliches.

Heute?
für mich persönlich,
nein kommt für mich nicht mehr in Frage.
Warum?
Ein ehrliches Bild hier ist für mich, der erste Eindruck.
Ein lächeln, eine Mimik, oder die gesamte Erscheinung, doch darauf achte ich heute.

Ich hätte neben einigen unwichtigeren die wichtigsten Menschen meines Lebens verpasst, wenn ich mich nicht auf blind dates eingelassen hätte und vor allen Dingen niemals mit Erwartungen zu diesen gefahren bin. Ich nahm mir die Zeit und ließ mich überraschen.

Kurios war, dass am Ende einer stressigen 600 km-Fahrt ins Land der Roten Rosen sich herausstellte, dass sie geglaubt hatte, dass ein ihr längst Bekannter käme, wir nach 5 Minuten ihr Bett zerwühlten und nun seit 16 Jahren beste Freunde sind, die gemeinsam durch dick und dünn gehen. Ich ergänze: Ein normales Date nach Bildern wäre niemals zustande gekommen, schon wegen der 24 Jahre Altersunterschied nicht.

Was habt ihr voneinander gewußt? Wohnt im Land der Roten Rosen, 600 km entfernt.

Gab es Bilder (ohne / mit Gesicht)? Gesichtsfoto war nicht bekannt.

Habt ihr telefoniert?

Über welche Themen habt ihr euch ausgetauscht?

Waren die Neigungen bekannt?

Gab es eine Profilbeschreibung?

War der Beruf bekannt?

War das Alter bekannt? Nein, Alter war nicht bekannt.

Was war für das Treffen vereinbart worden? Nur sich Kennenlernen oder Kennenlernen und vielleicht Sex oder höchstwahrscheinlich gleich Sex?

War Übernachtung geplant (sorry, bei 600 km muss die Frage erlaubt sein)?

Falls @*****lnd auf meine Fragen nicht eingehen will, macht auch nichts, zeigen sie doch wie lückenhaft sein Beitrag ist.

Beispielsweise, von Beruf "Yogalehrerin" würde völlig ausreichen um mich in Begeisterung zu versetzen, und entsprechend "positiv" gestimmt würde ich zum Date erscheinen und mich auf ein KENNENLERNEN OHNE SEX freuen. Mit Frauen muss ich nicht gleich in die Kiste steigen.

Ich hatte vor Wochen auch ein Date in einem Hotel, Alter war bekannt, sowie Geschlecht und eine spezielle Neigung, Rimming aktiv und ohne Vorgeplänkel sofort zur Sache kommen. Ferner gab es einen Chatverlauf wobei mir aufstieß, dass es ewig dauerte bis Ort und Zeit bekannt gegeben worden waren (Hotelname, nicht aber die Zimmernummer). Was soll ich sagen? Mein Motto ist ja "Schlechter Sex ist besser als gar kein Sex". Also war alles okay. Natürlich. Die Frage ist jetzt, wie oft brauche ich sowas, und in welchen Abständen bzw in welchen Situationen? Mit einer Frau würde ich nie ein echtes Blinddate machen, also Sex in Aussicht stellen. Wozu sollte das gut sein? Sex unter Männern ist da was anderes.

Ich kann das nur machen, weil ich schon wechselnde Sexpartner:innen hatte, mich durchsetzen kann mit meiner großen Klappe, und Schauspielern kann, und keine besonderen Erwartungen habe, außer dass da ein "normaler" Mensch mir begegnet. Und das ist das Problem. Im Hotel mag das Risiko noch beherrschbar erscheinen. Anderenorts nicht. Schon gar nicht wenn einer der Beiden das Treffen "inszeniert", also einen Plan entwirft. Und natürlich hatte ich den Chatverlauf als Screenshot in der Cloud abgespeichert.

Eine Woche davor war ich versetzt worden. Bei mir kribbelt es nur insofern, dass ich gespannt sein kann, wie es diesmal läuft. Es ist die Freude "unterwegs zu sein", und schlimmer als es schon einmal war, kann es nicht mehr kommen, sondern "nur noch besser". Und das "es kann nur noch besser kommen" ist in der Tat eine ziemlich verdruckste Angelegenheit. Aber das soll jede und jeder selbst für sich herausfinden.

Wenn attraktive Leute sich in einer Hotelbar zufällig treffen, dann passt es auch oft, weil das halt Menschen sind, die der allgemein gültigen Attraktivität entsprechen. Wie bei den Sex Workers halt auch. Je häufiger man Sex Dates hat, umso eloquenter bewegt man sich. Also alles in allem insofern nicht verwunderlich. Aber die Voraussetzung muss vorhanden sein, sonst wird es womöglich für einen selbst enttäuschend und mitunter auch gefährlich je nach "Enttäuschung" des anderen.

Wer stimmt dieser These zu?

Es war nur bekannt, dass wir beide klassische Musik lieben, alles sonst war offen, ein Wagnis eben. Sex blieb total ausgeklammert. Die Faszination ging von ihrer Art zu schreiben aus- und da ich sapiosexuell bin, genügte mir das.

Wenn Klassische Musik der Dreh- und Angelpunkt im Leben ist, dann mag das doch völlig ausreichen?

Dann verstehe ich jetzt auch, warum ein Bild nicht mehr sagt, als Tausend Worte über Klassische Musik.

Hat die Dame über Samson und Dalila geschrieben?


Aber doch nicht bei einer Sapiosexuellen Präferenz? Welches Wagnis bleibt da noch? Dass die Dame alles abgeschrieben hat?

Die Zukunft ist immer ungewiss, auch unter Liebenden.

@*****der wenn du keine Blind Dates magst, ist das dein Zugang. Wenn andere Blind Dates (unter welchen Vorgaben auch immer) als gut/lustvoll/spannend/bereichernd empfinden, ist das ihr Zugang. Warum das kritisieren?

Ich persönlich mag keine Blind Dates, freue mich aber für alle, die daran ein großes Vergnügen haben (Konsens etc. setze ich voraus)

Warum überhaupt miteinander reden?

@*****der

Weshalb zerpflückst du, stellst in Frage .... schreib doch ne Homepage in dein Profil und gut is


Guten Abend

Sorry, werde jetzt nicht mehr fragen.

Jetzt habe ich die Beiträge mal analysiert, und zwar dahingehend, wo echte Argumente genannt wurden, warum Menschen einem Blind Date (Kennenlernen ohne unmittelbarem Sex) positiv gegenüber stehen. Interessiert haben mich nur die Fälle "ich will kein Bild vorab":

• spannend, lustig, spontan, prinzipiell, völlig normal
• anonym bleiben wollen
• nichts verpassen wollen
• sich überraschen lassen
• es kribbeln lassen
• es sich selbst beweisen (dass man das auch kann)
• sich nicht von Äußerlichkeiten blenden lassen
• sich unvoreingenommen kennenlernen
• nichts erwarten und offen sein für das was kommt

Am häufigsten wird also vermutet, sich durch ein Bild unrealistisch beeinflussen zu lassen und sich damit selbst um Erlebnisse zu bringen. Kurioserweise wird aber von anderen gerne behauptet, Bilder seien nicht aussagefähig. Ich wiederum frage mich, warum sollten Menschen Eindrücke nicht unterschiedlich gewichten können, von unwichtig bis wichtig? Dann ist ein Bild halt nice-to-have, aber eben nicht entscheidend.

Nein, ich behaupte, ein Bild in wirklich persönlichen Angelegenheiten zu verschicken, ist schon ein großer Vertrauensvorschuss. Da gibt man nicht nur "etwas" aus der Hand, man gibt einen "Teil von sich" aus der Hand, inklusive der Kontrolle darüber. Da ist es doch einfacher, einfach Loszumarschieren und der Dinge zu Harren die da kommen mögen.

Ich hatte bisher auf einer anderen bekannten Plattform viele unzählige Fotos öffentlich gestellt, weil ich mir die Arbeit nicht machen wollte, zu entscheiden, wer die Fotos sehen können soll oder nicht sehen können soll. Was hat es gebracht? Gar nichts. Andererseits sind die Gefahren im Internet nicht kritisch genug zu sehen, so dass "kein Bild versenden" schon auch seine Berechtigung hat. Aber daraus nun ein bewußtes "nicht sehen wollen" zu machen, ist eine andere Kategorie. Das sollte aus der Diskussion eindeutiger hervorgehen. Und dann sind es (bisher) nur wenige Mitglieder:innen, die sich in dieser Kategorie wiederfinden.

Ich finde ein Blind Date nach einem Mailkontakt durchaus reizvoll, das konkrete Aussehen ist dabei natürlich nicht unwichtig, aber ich denke, das wird schon passen, wenn man vorher sich etwas schriftlich ausgetauscht hat.

Denn mich sprechen Frauen an, die sich ihrer Weiblichkeit bewusst sind. Frauen mit Intelligenz, die sich derer auch bewusst sind. Frauen, die zeigen können, dass auch sie gerade begehren, nicht nur begehren lassen, Frauen, die sich nehmen, was sie wollen, und dabei sich nicht klein machen, offensiv sind, aber nicht vulgär, frivol, aber nicht plump...
Aber leider findet man diese sehr selten, aber wenn, dann ist es wunderbar.

ich finde Blinddates mit einer Frau oder einem Paar in einem Café schon in Gedanken sehr erregend.Welche Frau oder welches reife Paar in Köln traut sich?

Fragt und verschwindet. Sehr intelligent. Und da Intelligenz sexy macht, kann das so nichts werden.

Vielleicht wurde er mit seiner Bewerbung im Thread in flagranti erwischt und hat jetzt wichtigeres zu tun

Mit dem Dating-Thema habe ich 1998 begonnen, da neigte sich mein Studium dem Ende entgegen, und ich wollte endlich auch mal einen Start mit der Frauenwelt hinbekommen. Da habe ich entdeckt, dass es eine "Dating-Line" gibt, das war so eine 0190-Nummer mit einem Computersystem, wo man in Rubriken Annoncen reinsprechen und anhören konnte. Auf diese Weise hatte ich meine ersten ungefähr 50 Dates, wo ich die Frauen zum Essen eingeladen habe. Logischerweise kannte ich nie ein Foto, das war ja technisch nicht möglich. Seit ich im Jahr 2000 in mein Haus gezogen bin, hatte ich dann Internet und habe dann das Medium IRC-Chat entdeckt, auch dort gab es keine Möglichkeit, Fotos zu verschicken oder zu empfangen. Also auch dort alle Dates ohne Foto. Wobei dann irgendwann die erste E-Mail-Adresse kam, aber die Leute hatten in der Regel noch keine digital verfügbaren Fotos.

Irgendwann habe ich dann entdeckt, dass es Singlebörsen gibt, wo dann tatsächlich auch mit Fotos gearbeitet wurde. Seitdem waren die Dates dann mit Foto.

Einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Dates mit und ohne Foto sehe ich aber erstaunlicherweise nicht! Rückblickend betrachtet, hatte ich in der fotolosen Zeit vielleicht sogar schönere Dates als später...

Würde ich nicht machen, da ich nicht davon ausgehe dort auf eine attraktive Frau zu treffen. Selbst mit Bild auf Tinder erlebt man oft böse Überraschungen.

Ich wollte einfach immer nur nette Menschen treffen. Et voilà? Sie waren alle auch attraktiv. Wer nicht wagt auch nicht gewinnt.

Gutaussehend ist jeder, der sexy ist. Und das ist keine Frage des Passbildes.

Erst beim Date weiß man, wie man sein Gegenüber findet.

Ja, so wird es im Ergebnis wohl sein, auch wenn im Vorfeld schon gründlich gefiltert wurde. Daher meine ich ja, dass es diejenigen viel leichter haben, die in ihren gewöhnlichen wiederkehrenden Lebensbereichen Kontakt zur Zielgruppe haben. Wenn das fehlt, ist es online kaum zu kompensieren.

Bei meinem letzten Blind-Date kam ich um die Ecke zum verabredeten Straßen-Cafe und erblickte 2 Wale beim Leerschaufel von je einem Blumenkübel mit Eiskrem.

Sie hatte ihre Mama mitgebracht und wollte erfahren, ob ich die richtige Partie für ihre Tochter sei, wo und als was ich arbeite, ob ich Unterhaltszahlungen leisten müsse und wie meine Urlaube aussehen und mein Haus.

Nachdem ich geschickt diese mir allzu bekannten Standartfragen gut umschiffen konnte, ging glücklicherweise mein Handy und ich konnte mich dezent abseilen - Puh, das ging nochmal gut....