Das Problem mit der Eifersucht

Ich rede definitiv von erotischer und romantischer Liebe. Ja

Ich verstehe dich da wrinkled.

Es ist glaube ich wie bei asmodeal. Wir definieren wahrscheinlich nur etwas anderes. Haben aber am Ende eine sehr ähnliche Einstellung zu Liebesbeziehungen.


Kirk ende

Wenn ich meinem Partner zum Beispiel etwas nicht geben kann und er es sich woanders holt (in Absprache), kann ich durchaus eifersüchtig sein, weil die andere ihm etwas geben kann, was ich ihm nicht geben kann. Das heißt aber nicht, dass ich es ihm nicht gönne, oder das er mein Besitz, oder Eigentum ist. Das heißt auch nicht, dass ich Angst habe ihn zu verlieren, ihm nicht vertraue. Eifersucht ist einfach für mich ein Gefühl was sich überall widerspiegeln kann, daher würde ich lediglich sagen, ich bin in vielen Bereichen nicht eifersüchtig, aber ich würde mich nicht frei davon sprechen.

Gefühle, auch negative kommen automatisch, manches mal nur ein aufflackern, was man auch gar nicht bewusst wahrnimmt.

Forscher haben herausgefunden, dass wir nur einen Bruchteil dessen, was sich in unserer Umgebung und in unserem Körper abspielt, bewusst wahrnehmen. Pro Sekunde werden ca. 11 Millionen Sinneseindrücke in unserem Gehirn verarbeitet. Davon nehmen wir jedoch nur etwa 40 davon bewusst wahr.

Alleine vom logischem her und vom rationalen würde ich mich daher von nichts komplett frei sprechen.

Asmodeal

Hast du dich den dann von jemandem getrennt den du dennoch geliebt hast? Und sprichst dann nach der Trennung nach zehn Jahren ohne Sex mit der Person dass du immer noch erotisch motiviert liebst?

Also man kann ja expartner tatsächlich auch nach Jahren noch auf freundschaftlichen Ebene Lieben.
Wenn die Liebe zum ex aber auch nach Jahren erotisch geprägt wäre, würde ich mich fragen ob dies meiner psychhygiene guttut sich weiterhin platonisch intensiv auszutauschen und zu treffen.


Kirk ende

Ich habe nie gesagt, daß die Liebe sich nicht irgendwann abschwächen würde.
Und erotische Liebe bedeutet nicht, daß man sie auch auslebt.

Aber ja. Ich hatte Beziehungen die aus Liebe endeten und wo auch Jahre später noch/wieder diese Liebe existent war.

Sind wir hier aber nicht beim Thema Eifersucht?

Bedingungslose Liebe ist die stärkste Form der Liebe, weil sie in einem Menschen tief hinein existiert und ist nicht auf "Resonanz" oder "Bestätigung" angewiesen, um gespürt zu werden .
Deshalb ist sie auch an keinerlei Erwartungen verknüpft.

Natürlich kann man einen Menschen bedingungslos lieben.

Ich liebe zum Beispiel meine Kinder bedingungslos.
Sie müssen für mich überhaupt nichts tun, sie brauchen weder meine Liebe zu "verdienen", noch dafür eine "Gegenleistung" zu erbringen.

Die Frage ist doch, was dein Gegenüber empfindet. Nur weil du Eifersuchtsfreiheit so verstehst muss das für dein Gegenüber nicht gelten.
Ich für meinen Teil stehe nicht auf Abhängigkeiten...

Ich kenne keine Eifersucht, nicht in einer Beziehung und auch nicht im sonstigen Leben. Insbesondere in einer Beziehung hat das, genauso wie Neid und Objektifizierung (Besitztum) -Es sei denn es ist z.B. im BDSM Bereich ausdrücklich von beiden gewünscht- nichts zu suchen.

Das heißt nicht dass ich meine Partner nicht liebe, oder das sie mir gleichgültig sind. Oder ich einen Vertrauensbruch nicht schrecklich finden würde, aber das wichtigste ist dass sie glücklich sind, und wenn es sie glücklich macht mit anderen Menschen Sex/Beziehungen zu haben dann macht es mich auch happy.

Diese Emotionsbegrenzung im Bezug auf Sex,Liebe und Beziehung war mir schon immer irgendwie schleierhaft.

Ich hab früher gedacht bei mir gibts keine Eifersucht und ich bin sehr tolerant. Mein damaliger Freund hat sich immer mit sehr vielen Menschen getroffen und er gab mir nicht das Gefühl das da mit Frauen was läuft. Und die ganzen Geschichten drum rum, ohne dabei gewesen zu sein, die er mir erzählte fand ich auch sehr interessant.

Wie erstaunt war ich dann, dass ich Jahre später schon sehr etwas in mir bordelte. Ich war richtig total eifersüchtig. Da war es so, dass ich schleichend mitbekam wie mein Freund sich distanzierte.

Angesprochen wich er aus. Ich wußte es gab noch eine andere Frau. War mir auch bekannt und er ist dann wieder zu dieser zurück. In dem Fall lag mir der Mann sehr am Herzen und ich wollte den Verlust nicht, der sich in kleinen Verhaltensänderungen ankündigte. Ich denke, weil er mir viel bedeutet hat, hab ich es umso weniger ertragen. Erstaunt war ich um die ganze Kraft die dahinter steckte.

Bedingungslose Liebe bedeutet noch lange nicht, dass man zu einem absolut selbstlosen Menschen ohne persönliche Grenzen wird - ganz im Gegenteil. Liebe ist kein Zustand, kein simples Gefühl, wohl aber eine bewusst gefällte Entscheidung, jeden Tag aufs Neue aktiv zu lieben.

Dazu gehört auch, sich selbst zu lieben, allerdings nicht im narzisstischen, selbsverliebten Sinn. Damit schützt man seine eigenen Grenzen, steht für sich selbst und seine Werte ein, genauso wie man das für geliebte Menschen tut.

Das hat ganz viel mit fundamentalen Werten zu tun, ohne die kein gegenseitig gelebtes Lieben funktioniert: Vertrauen, Respekt und Zuneigung. Fehlt eines dieser Elemente, wird unbedingtes Lieben untermauert, bis hin zu Grenzverletzungen und -überschreitungen, die jede Beziehung auf die Probe stellen und ggf. beenden.

wenn es grund zur eifersucht gibt ist die beziehung eh schon zum scheitern verurteilt!

„eifersüchtig sein“ ist nicht ansatzweise mit „interesse am partner haben“ gleich zu setzen!! interesse zeigt man ganz anders!

eifersucht geht einfach gar nicht und ich (er) zähle mich defintiv auch zu den menschen die des nichtmal im ansatz kennen.

Ich fände es an Stelle der TE ja super wenn mein Partner überhaupt nicht eifersüchtig wäre.
Eifersucht ist für mich kein Zeichen von Liebe, sondern nur von Unsicherheit, mangelndem Vertrauen und/oder Besitzanspruch.
Dass er noch dem ersten Seitensprung immernoch keine Anzeichen von Eifersucht zeigt (wobei es nach dem Vertrauensbruch ja in meinen Augen verständlich wäre) finde ich sehr ungewöhnlich. Entweder könnte das ein Zeichen von außergewöhnlichem Vertrauen in die Stabilität der Beziehung sein....
Oder vielleicht bezieht er daraus tatsächlich auch einen Lustgewinn.

Frag ihn doch einfach mal. Wenn du dich dadurch von ihm nicht begehrt fühlst, solltet ihr auf jeden Fall mal drüber reden.

Für mich hat fehlende Eifersucht auch viel mit Optionen und daraus entstehender Selbstsicherheit zu tun.

Wer nicht weiß, warum sein Partner mit ihm zusammen ist, sondern eher so nach "verliebt durch Sex und dann ist man halt zusammen" lebt, bewertet Risiken einfach anders.

Große Eifersucht ist für mich fehlendes Sebstvertrauen.

Wenn man im Gegensatz dazu selbst weiß, was der Partner im Fall der Fälle verliert, kann man viel entspannter sein.

Ungesunde, krankhafte Eifersucht hat in einer Beziehung nichts zu suchen.
Aber Eifersucht nur auf dieses zu reduzieren ist für mich einfach nur dogmatisch. Es gibt auch unterschiedliches Sauer sein zum Beispiel, eins das ungesund für die Beziehung ist und eins, was ein Zeichen von "du hast mich verletzt" ist und das noch nicht einmal Schädlich für die Beziehung.

Gar nicht sauer zu sein geht für mich zum Beispiel auch nicht, dann wäre mir der Partner auch egal und egal wie er mich behandelt und wie er mit mir umgeht.

Gefühle, vor allem die man einfach nicht bewusst wahrnimmt auszuschalten, ist für mich nicht möglich.
Daher ist und bleibt es mir suspekt, wie jemand etwas, was man unbewusst wahrnimmt ausschalten kann.

Alleine vom logischen Aspekt des Denkens her und rein rational und sachlich.

Aber alleine die Überschrift suggeriert doch schon etwas völlig anderes. Das es immer ein Problem darstellt.

Es wurde hier erwähnt, zunächst ist es mein Gefühl, welches ich ergründe. Es kann ein Warnsignal sein, dass etwas nicht stimmt. Sofern es nicht nach außen tritt, ist es überhaupt kein Thema in der Beziehung.

Ein gutes Beispiel, das Eifersucht auftrat und der Partner tatsächlich jemand anderen hatte. Schlimm fände ich, das zu ignorieren und eine Blase zu leben, weil etwas nicht sein darf und über alles als Problem gesehen wird. Ich würde mich mehr ärgern, wenn ich mich selbst gewarnt habe und blind die Augen verschlossen zu haben, um irgendwann böse zu erwachen. Das im Bezug auf, mit mir selbst es zu vereinbaren, wie realistisch ist das Ganze überhaupt und es nicht nach außen zu tragen und zum Problem des Anderen zu machen.

Sorry aber Eifersucht ist definitiv nichts was jemals "gut" ist ... Eifersucht ist durch und durch negativ, genauso wie andere in unserer Gesellschaft kultivieren Gefühle wie Neid oder Häme. Auch wenn man einen "Grund" (vermutlicher Vertrauensmissbrauch) hat, macht es das nicht "richtiger"

Jealousy generally consists of thoughts or feelings of insecurity, fear, or concern over a relative lack of possessions (including your partner in a relationship) or safety. Jealousy can consist of one or more emotions such as anger, resentment, inadequacy, helplessness or disgust. There is nothing! Positive about that

Ein Grund, kann das Verhalten des Partners sein. Wenn ich eine monogame Beziehung möchte und mich das darauf aufmerksam macht, dass mein Partner fremd geht, ist es letztendlich positiv. Oft einfach nur eine Frage, wie man damit umgeht.

Ja, deine Logik ist auch recht widersprüchlich.
Gefühle werden immer BEWUSST wahrgenommen, nur eventuell nicht richtig verstanden oder hingedeutet .

Wie ich schon schrieb, wir nehmen nur ein Bruchteil wahr.

Forscher haben herausgefunden, dass wir nur einen Bruchteil dessen, was sich in unserer Umgebung und in unserem Körper abspielt, bewusst wahrnehmen. Pro Sekunde werden ca. 11 Millionen Sinneseindrücke in unserem Gehirn verarbeitet. Davon nehmen wir jedoch nur etwa 40 davon bewusst wahr.

@**********ang77 Es stimmt zwar, dass wir nicht alle Sinnesreize verarbeiten können. Sinnesreize aus der Umgebung sind aber etwas anderes als Gefühle.

@****_75 hat schon Recht damit dass jeder Mensch Gefühle wahrnimmt. Einige können sie aber besser einordnen und reflektieren als andere.
Eifersucht kann natürlich auch ein Warnsignal sein und kann durchaus berechtigt sein. Es kann aber genausogut völlig paraniod und unberechtigt sein. Dann schadet sie der Beziehung denn wer hat schon Lust darauf, ständig vom Partner falsch verdächtigt oder sogar kontrolliert zu werden.

Aber hier geht´s ja eigentlich auch um etwas ganz anderes.

@****87

Das stimmt, ich bin abgeschweift

TE:

Ich schätze mal das dass Verlustängste sind.
Die Angst nicht zu genügen und ersetzt zu werden.

Eifersucht ist für mich etwas negatives und man darf das
nicht mit Interesse verwechseln.
Eifersuchtsfrei ist Nicht mangelndes Interesse oder Aufmerksam Losigkeit.

@**********ang77

Gefühle (im Sinne von Emotionen) resultieren aus der Verarbeitung von Sinnensreizen, die für einen Menschen von Relevanz sind.
Nicht alles was sich um uns herum abspielt, wird vom Gehirn als "wichtig" eingestuft.
Das überflüssige wird genau so schnell aussortiert und "vergessen".
Im Folge ergibt sich keine Emotion und keine Reaktion darauf.