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Späte Bisexualität/Inneres Outing

********even Mann
754 Beiträge
Auch ich habe bereit mit Anfang 20 erste bisexuelle Erfahrungen gemacht, aber das waren eigentlich nur zugelassene Berührungen bei einer Massage oder mal in Saunen. Aber die letzen Jahre spüre ich den Drang nach einem Mann doch immer stärker und genieße es, auch ab und zu von einem Mann befriedigt zu werden.
*******s_bw Mann
4.290 Beiträge
Wenn ich Eure Beiträge so lese, komme ich ins Grübeln. Wo und wann begann es eigentlich bei mir? Wo fängt meine Bisexualität an?

Ich zähle eigentlich die Zeit ab dem ersten sexuellen Kontakt, also als es praktisch wurde. Wenn ich nachdenke, fängt das Interesse aber viel früher an. Mit meinem ersten Samenerguss fing mein starkes Interesse an meinem Penis an - und denen anderer. Ich fand manche schon immer schön. Erst viel später, nach vielen Jahren, fiel mir auf, dass der Anblick mich erregte und eine Erektion hervorrief. Ist das bisexuelles Interesse? Eigentlich nein.

Ich habe mich auch nie gefragt, ob das nun homosexuell ist (Bi kannte ich noch nicht). Es war normal unter Jungs, auch mal die steifen Schwänze zu vergleichen. Ich denke, ich lege den Zeitpunkt dort, wo der Wunsch kam, nicht nur gemeinsam zu wichsen, auch gegenseitig, sondern zu blasen und mehr.

Dennoch frage ich mich immer noch, ob das bisexuell ist, wenn man den reinen Sex mit einem Mann mag, ohne dass man Männer an sich liebt? Meine Liebe, also sexuelle Begeisterung für den ganzen Menschen, gehört immer noch den Frauen.

Egal - verzeiht den Ausflug in meine Gedankenwelt - ich denke, im Joy-Kontext bin ich Bi. Und das ist sehr schön!
*****i49 Mann
6 Beiträge
@*******s_bw
Mit deinem Ausflug in deine Gedankenwelt sprichst du glaub ich vielen aus der Seele, u. a. mir.
Was ich damit sagen will ist, dass Männer, die im Grunde ihres Wesens hetero sind, also Frauen lieben, allzu häufig als bi-sexuell bezeichnet werden, nur weil in ihrer Phantasie oder ihrem Kopfkino der Sex mit Männern eine Rolle spielt.

Meine Bi-Neugierde habe ich vor ca. zwei Jahren das erste Mal festgestellt. Was ich gleichzeitig festgestellt habe ist, dass sich diese Neugierde rein auf das Sexuelle mit einem Mann fokussiert und nicht auf Emotionen ihm gegenüber. Einen Mann zu küssen oder Streicheleinheiten auszutauschen törnt mich absolut nicht an, ganz zu schweigen davon, dass ich mit einem Mann zusammen sein könnte. Gefühle, Liebe und Zuneigung sind bei mir rein der Frauenwelt vorbehalten.

Der Einfachheit halber werden Heteros mit zeitweisem Männer-Kopfkino wohl als bi-sexuell bezeichnet, obwohl es einen riesen Unterschied ausmacht zu dem, was Bi-Sexualität wirklich bedeutet.
@*****i49

Das liegt meiner Ansicht daran, dass die Spannbreite von Bisexualität recht gross ist.
Angefangen von "nur mal einen Mann anfassen", bis hin zu "eigentlich nur Männer und ab und zu mal mit einer Frau". Das ist alles Bisexualität. Was es natürlich auch ein wenig schwierig macht, da Matches zu finden.
*****i49 Mann
6 Beiträge
@****214
Im Grunde hast du recht, diese kleinen, aber feinen Unterschiede versucht man allerdings schon mittels entsprechender Begrifflichkeiten zu differenzieren. Das geht von heteroflexibel über bi-neugierig zu pansexuell u. ä.
Wahrscheinlich gibt es kein Kompendium, in dem sich die genauen Definitionen voneinander abgrenzen lassen.
*******s_bw Mann
4.290 Beiträge
Ich beschreibt sehr richtig die individuelle Unterschiedlichkeit. Wir denken alle in Begriffen, die wir kennen. Wenn wir etwas Neues entdecken, suchen wir nach einem neuen, passenden Begriff.

Heterosexuell - Homosexuell. Das waren die zwei Begriffe, die ich kannte. Und ich sah mich als heterosexuell. Kinsey hatte herausgefunden und belegt, dass es auch dazwischen etwas gibt, eine fließende Bandbreite.

Und dann spricht man in der öffentlichen Diskussion auf einmal von einem dritten Bereich und nennt das Bisexuell. Das ist gegenüber Kinsey ein Rückschritt, denn er wies nach, dass es hetero und homo eigentlich nur theoretich in Reinform gibt.

Und irgendwo zwischen den Begriffen befinden wir uns hier im Joy und unterhalten uns, manchmal ohne zu wissen, was der/die andere nun damit meint.

Ich nenne mich hier Bi, weil ich sicher nicht homo bin, aber offenbar auch nicht 100% hetero. Liebe, ganzheitliche Beziehung, Lebensgemeinschaft mit Körper, Emotionen und Verstand kann und will ich nur mit einer Frau. Aber - nein, nicht "aber", sondern "und" - ich kann manche sexuellen Handlungen mit einem Mann genießen. Vielleicht ist das nur eine gewisse anerzogene Offenheit und Vorurteilsfreiheit?

Und wohin die Reise sexuell geht, kann ich selbst nicht sagen. Muss ich auch nicht. Sex ist nicht alles, aber wichtig.
****930 Mann
7 Beiträge
Schön zu lesen das es sehr vielen Männern ähnlich geht wir mir. Auch ich bin noch auf der Reise, die mit Anfang 40 erst begonnen hat.
Phantasien über Sex mit Männern hatte ich schon früher. Die erste Berührung hatte ich im Pornokino mir Stritease von Damen. Ich sah mich nur um und in einer Kabine kam plötzlich ein schöner Schwanz durch die Wand. Gloryhole war damals kein Begriff für mich. Ich schloss die Tür … und meine Reise begann.
Ich habe auch viel zu spät entdeckt, das ich darauf stehe klare Ansagen zu machen und mir zu nehmen was mir gefällt. Ich habe viel zu spät gelernt selbst zu meinen Lüsten und Bedürfnissen zu stehen.
Irgendwie nimmt seit 10 Jahren mein Sexleben richtig Fahrt auf, weil ich immer mehr interessante offene Menschen kennenlerne, die ihre Sexualität offen ausleben. Gespräche mit Bi-Männern, Wife-Sharern, Cuckis, DWT devote und dominante Männer und ihre Lust lassen mich immer neugieriger werden. Ich frage mich immer: „spannend was ihn so kickt, wäre das was für mich?“
Mittlerweile kenne ich mich besser, weiß schon viel mehr was mir wirklich gefällt und was nicht und kann mich auch in meine Spielpartner gut hineindenken. Ich habe aber auch begriffen, das es noch viel zu entdecken gibt. Eine Beziehung zu einem festen Partner/in fällt mir auch im Moment schwer, ganz offensichtlich bin ich noch nicht am Ende meiner Reise angekommen.

Im Gegensatz zu einigen hier gehöre zu den Menschen, die Bi-Sexualität lieben, bei den sich aber bi-romantische Gefühle nicht einstellen. Zungenküsse mit Männern mag ich nicht so, erst recht nicht wenn sie Bart tragen. Eine romantische Beziehung zu einem Mann kann ich mir aktuell zumindest nicht vorstellen. Zärtliche Berührungen unter Männern finde ich aber toll. Verrückt!?
@****930

Nein, alles völlig normal. *bravo*
*******n10 Frau
16.162 Beiträge
Hallo @*******urus,

Wann man sich outet ist eigentlich ziemlich egal. Ich habe mich bei meiner "Herkunftsfamilie" nie geoutet. Ich weiß, sie würden es nicht verstehen. Meine Schwester weiß es. Jedoch ist es bei uns kein Thema.
Ich hatte schon früh das Gefühl mich zu Frau hingezogen zu fühlen. Es gab immer einen Reiz am weiblichen Körper für mich.
Explizit geoutet habe ich mich erst mit und bei meinem Mann, vor ca 10Jahren. Bei uns war es Thema und heute lebe ich es offen aus. Einige Freunde wissen davon und ich spreche da auch ganz offen mit ihnen drüber. Solange dein Partner dich versteht und eine mögliche weitere Person nicht als Konkurrenz, sondern als Bereicherung für euch sieht, kann das etwas wunderbares sein.
*******urus Mann
128 Beiträge
Themenersteller 
Hallo @*******n10

Danke erstmal, dass du deine Erfahrung teilst *g*
Was das outing bei der Familie angeht stimmte ich dir zu. Ich glaub meine und die meiner Partnerin würde das nicht verstehen und die müssen es meiner Meinung nach auch nicht wissen.
Beim Outing geht es mit Ja auch eher um zwei Sachen:

1) heimliches Gerede hinter dem Rücken vermeiden, wenn man seine Bisexuelle Seite auslebt. Ich finde, wenn man offen damit umgeht, macht man sich selbst noch angreifbar. Ich hoffe du verstehst was ich Meine? Und

2)
Allgemein die Bisexuell sichtbarer machen.
So ein Outing ist ja auch ein Anfang.

Wenn man die Partnerin oder den Partner davon informiert kommen viele Fragen und Vorstellungen auf wie die Partnerschaft nun damit weiterlaufen kann.

Und das ist eine Situation die schnell aus dem Ruder laufen kann.
Findet so ein Outing in der Familie und Verwandtschaft statt kann das gewaltige Wellen aufwerfen und das kann man nicht mehr rückgängig machen.

Ein Outing ist wie ein Lauffeuer.


Und zu 2 .

Das sichtbar machen der Bisexualität macht nur Sinn wenn man die Beziehung öffnen will und das kann manche Partner zur Verzweiflung bringen und manche Beziehung ans Ende
*******n10 Frau
16.162 Beiträge
@*******urus,
(1) also ich hatte nicht das Gefühl, dass ich mich bei denen, die es wissen angreifbar gemacht habe.
Klar wollten sie dazu mehr wissen, gerade bei "älteren" Freunden, die, ich sag mal, streng erzogen worden, aber verurteilt oder abgewendet hat sich keiner. Alles sehr tolerante Freunde. Aber auch sehr interessant, weil einige im Gespräch sehr offen auch darüber berichtete, dass sie ähnliche Gefühle/ Gedanken kennen.
Ich denke, es hängt aber auch damit zusammen, wie klar man es für sich hat. Also auch wenn jemand eine andere Haltung dazu hat, trifft mich das nicht. Meine Bi- Sexualität ist ein Teil von mir, wie meine Tattoos und Piercings.

(2) Meine Bi- Sexualität ist schon lange offen. Wie gesagt, mein Mann kennt diese Seite seit über 10 Jahren an mir. Bei anderen Plattformen stand es auch früher immer schon drin. Als wir zusammen gekommen sind, war klar, dass nur eine offene Beziehung/ Ehe in Frage kommt. Für uns ist meine Bi- Sexualität in der Ehe bereichernd.
Angreifbar ist vielleicht das falsche Wort.

Ich denke zu verstehen was er damit meint.

Und ich finde das auch schrecklich wenn Menschen auf einen zukommen und dann intime Fragen stellen.
Wenn persönliche Dinge gefragt werden.

Ich finde das sehr primitiv und ich habe sehr viele primitive Menschen kennengelernt.

Es ist solchen Menschen äußerst wichtig zu erfahren wie ich lebe und was ich so tue
Und das ist denen wichtig um in Gesprächen mit anderen Neuigkeiten zu haben und dadurch für die anderen Menschen wichtig zu sein


Ich persönlich finde das jeder sein Leben genießen sollte und es kümmert mich nicht was andere Menschen machen.

Das beste sind Menschen die ihre Ziele verwirklichen und Spaß haben und nicht auf Kosten von anderen.
*******s_bw Mann
4.290 Beiträge
Manche fragen einen aus, um davon geil zu werden. Sehr einseitig und unbefriedigend.
Im gegenseitigen Austausch bin ich sehr offen, ansonsten ist es meine Privatsache.
*******n10 Frau
16.162 Beiträge
Hallo,
so war das bei mir auch nicht gemeint.
Ich habe z.B. eine Freundin, die sich im Gespräch dann mir anvertraute, dass sie für sich überlegt mehrere Partner zu haben, weil sie mit dem Mann, den sie liebt aus persönlichen Gründen keinen Sex haben kann. Da kommt man natürlich ins Gespräch. Nichts unangenehmes Ausfragen, sondern ein normaler Austausch.
***en Mann
4.106 Beiträge
@*******rock.
Ich bin da ganz bei Dir.

Aber ich habe schon immer genauso wie meine Schwester den Austausch mit Bisexuellen Menschen gesucht.
Wie Sie denken und Fühlen.
Meine Schwester hat sogar eine WhatsApp Gruppe ins Leben gerufen.
Den Austausch mit anderen Menschen nehme ich auch gerne wahr.
Und ich lerne sehr gerne dazu.

Mittlerweile habe ich mich meiner Frau gegenüber geoutet und das hat sehr gut getan und es hat unsere Beziehung nicht geschadet.
Das Ergebnis, ich fühle mich sehr viel besser damit.
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