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Sex 2.0: (Wie) verändert sich unsere Sexualität?

*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Ich finde die Frage etwas dämlich. Haben gesellschaftliche Entwicklungen Einfluss auf das Sexleben der Gesellschaft?

• Ja. Und zwar schon immer?

Hatten die lustfeindlichen Moralvorstellungen der Kirche Einfluss auf unseren Sex in der Vergangenheit?

• Unbestreitbar.

Hat das Internet und die damit einhergehende anonymere Kommunikation Einfluss auf Sex und Partnersuche?

• Ist das wirklich eine Frage?

Beeinflusst die mediale Verfügbarkeit von Kinks und sexuellen Neigungen unser Ausleben von Sex?

• Na klar. Beispiele gefällig? Fifty Shades of Grey bis hin zu Loveparade.

Haben LGBTQ und Feminismus Einfluss auf unser Sexleben?

• Fuck yeah!

Sind Sextoys und Partnerbörsen Symptom oder eine eigene Kraft der Veränderung?

• Ersteres auf alle Fälle. Zweiteres sicher auch. Wie nachhaltig Plüschhandschellen, Saugvibratoren und Datingapps unseren Sex verändern und nicht nur Moden sind, wird niemand sicher sagen können.

Aber: Ist das ein Sex 2.0?

• Nein. Maximal ein Sex 32456.7. Die Änderungen sind die einzige Konstante. Mal stärker, mal stiller.
****ish Mann
793 Beiträge
Die Ähnlichkeit der Wirkung von Sex und Zucker wird in Zukunft immer deutlicher.
*******nzel Frau
938 Beiträge
Ich würde das alles gar nicht so negativ sehen. Es hat sich vieles in den letzten Jahren verändert, ich sehe aber vielmehr die positiven Veränderungen.
Sex ist nichts mehr, was im Dunkeln hinter der verschlossenen Tür des ehelichen Schlafzimmers passiert, lautlos und unsichtbar. Also im übertragenen Sinne.
Vor über 30 Jahren gab im Fernsehen diese Sendung mit Erika Berger, die Ratschläge zum Liebesleben vornehmlich lang verheirateter Ehepaare gab. Ein paar Jahre später, Mitte der 90er, später folgte „wa(h)re Liebe“ mit Lilo Wanders und kurz darauf startete „Liebe Sünde“ mit Mo Asumang.
In diesen Sendungen bin ich erstmals mit bestimmten Themen konfrontiert worden und der Sex wurde aus dieser geheimen Ecke herausgezogen. Sex durfte Spaß machen, experimentierfreudig sein usw. Nicht, dass mir Sex bis dahin keinen Spaß gemacht hätte, es geht um das gesellschaftliche Image.

Seitdem das Internet flächendeckend in jeden Haushalt eingezogen ist, ist der Zugang zu sexuellen Themengebieten so viel leichter geworden. Früher musste man, um Pornos zu gucken, entweder in einschlägige Kinos oder in die Videothek, mit Ausweis.
Wollte man einen Vibrator oder Dildo kaufen, musste man in einen Beate Uhse-Laden. Am besten in irgendeiner anderen Stadt, wo niemand einen sehen kann.

Wer hätte sich denn vor 20 Jahren getraut, ein Toy offen neben dem Bett liegen zu haben? Also ich nicht. Heute dagegen… ist auch irgendwie nichts Besonderes mehr.

Es rappelt im Karton, Sex-Podcast auf zeit.de, youtube und bei spotify und selbst die öffentlich-rechtlichen Sender machen mittlerweile forsche Angebote.
Sex ist kein Tabu mehr. Es wird diskutiert und informiert. Es wird angeregt, sich mit seinem und vor allem ihrem Körper auseinanderzusetzen, ihn kennenzulernen.
Egal, ob Slow Sex, Tantra oder Gangbang, es wird nichts mehr verurteilt, ausser es passiert gegen den Willen einer Person.
Und selbst alternative Lebensformen finden endlich Akzeptanz in den Medien und auch in der Gesellschaft.

Mich persönlich hat das alles sehr verändert. Zwar war ich immer schon offen und aufgeschlossen aber ich bin noch offener und noch aufgeschlossener geworden.
Ich höre beim Kochen, Aufräumen, Nähen… Podcast, die Sex zum Thema haben. Ich hab einen Bezahl-Account für eine Porno-Seite, weil ich gerne gut gemachte Pornos schaue und mir soziale bzw. arbeitsrechtliche Standards für die Beteiligten wichtig sind, sonst vergeht mir die Lust.
Ich hab in den letzten zwei, drei Jahren so unglaublich viel über meinen Körper, meine Lust und meine Sexualität erfahren, wie niemals zuvor. Hätte ich wahrscheinlich nicht ohne all diese Medien und medialen Veränderungen.
*******schi Frau
14.667 Beiträge
hmmmm...
auf der einen seite wird immer wieder gerne betont,
dass wir menschen ja "soziale" wesen sind
auf der anderen seite soll aber sex" möglichst frei von gefühlen aus gelebt werden
stichwort: unkompliziert
und ich glaube, spätestens an diesem punkt wird es für viele kompliziert
weil
sie sich im sex-paradies internet verlieren - "alles" ist scheinbar ständig verfügbar
und sie wundern sich, dass sie dennoch ständig hungrig sind und neues brauchen

"niemand ist eine insel" wusste schon J.M. Simmel
und deshalb möchten auch -gerade viele frauen- erst mal so etwas wie eine beziehung zueinander aufbauen - bevor sie sich den ausschweifenden freuden und der vielfalt der sexuellen möglichkeiten
hingeben...

das sind -zumindest meiner meinung nach- die schattenseiten der omnipräsenten sex-welt im internet

ich frage mich, ob das in der realität auch so ist
hängen da wirklich -symbolisch- die sexhungrigen an bäumen und warten nur darauf
dass jemand kommt und sie pflückt?
Also mir persönlich ist aufgefallen, dass man natürlich durch das Internet und den erotischen Datingplattformen viel schneller Sexpartner finden kann. Allerdings ist mir ebenfalls aufgefallen, dass man durch das Überangebot austauschbar wird, Gefühle scheinen plötzlich absolut Tabu zu sein.

Persönliche Fetische und Vorlieben stehen nun im Vordergrund. Ich werde nur noch darauf reduziert was ich leisten kann z.B. "Deep Throat, Analsex usw." Vielleicht auch weil sich solche Menschen besonders auf diesen Plattformen tummeln. Ich komme bei dieser Geschwindigkeit nicht mehr mit.
Aber zum informieren sind die Möglichkeiten z.B. Podcasts, Online-Magazine ganz gut. Ja und Sexspielzeug ist auch kein Tabu, das nutzte ich aber früher bereits, Solosex war schon immer normal für mich, mir fehlen liebevolle Begegnungen ich habe das Bedürfnis mich auszuprobieren verloren, was tatsächlich an der schnellen Verfügbarkeit liegen könnte.

Mal sehen wann es Sex-Roboter gibt, ich denke ein Markt wäre da, weil doch ziemlich viele Menschen keine Rücksicht auf Gefühle anderer nehmen habe ich festgestellt.
Unbestreitbar scheint, dass sich durch den Einfluß der Medien und durch unser virtuelles Leben auch unsere Sexualität verändert. Durch das Netz und vor allem durch das online dating scheint Sex an nahezu jeder Ecke verfügbar zu sein.

Aber was ist mit jenen, für die realer Sex aus unterschiedlichen Gründen keine Option ist?

2020 diskutierten Prof. Wennerscheid (Sex Machina) und Dr. Ahlers (“Himmel auf Erden und Hölle im Kopf - Was Sexualität für uns bedeutet”) in der Berliner Urania über „Die Zukunft des Begehrens“. Glaubt man Ahlers, dann sprechen die wissenschaftlichen Zahlen eine deutliche Sprache; wir haben so viele Möglichkeiten wie noch nie, aber trotzdem immer weniger Sex. Eine der zentralen Fragestellungen lautete daher, welche Bedeutung Sex-Roboter in Zukunft in unserem Leben spielen könnten.

Zu geben scheint es einen gigantischen Markt, der auch bereits bedient wird. Hersteller steigern von Jahr zu Jahr ihre Absatzzahlen. Die Puppen, die sich nach persönlichem Gusto konfigurieren lassen, haben keinerlei Ähnlichkeit mehr mit Beate Uhses Gummipuppen der 80er Jahre.

Laut Ahlers definiert sich die gigantische Zielgruppe vor allem darüber, dass sie einen erschwerten Zugang zu realem Sex hat. Sie rekrutiert sich u.a. aus den Verlierern des online datings.

Ahlers spricht hier von älteren, ungebildeten, sozial schwachen Männern, die auf „natürlichem Weg“ keinen Sex-Partner mehr finden. Wie einfach wäre es da, mal kurz den Roboter aus dem Schrank zu holen und die Puppe(n) tanzen zu lassen. Weg von der Taschen-Muschi, hin zur Schrank-Uschi. Sie muss nur ein einziges Mal bezahlt werden, stellt keine Ansprüche und sieht so aus wie ich will.

Die Konfigurationsmöglichkeiten scheinen unendlich und es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Und so muss sich auch der Gesetzgeber mittlerweile damit herumschlagen Kinder-Gummipuppen aus dem „Verkehr“ zu ziehen.

Unsere Sexualität hat sich verändert und wird sich weiterhin verändern. Für mich stellt sich nicht so sehr die Frage, ob das gut oder schlecht ist. Schließlich entscheidet der Einzelne selbst inwieweit er das Angebot nutzen möchte.

Ich persönlich sehe eher eine Gefahr darin, dass sich durch den schnellen Zugang zu Sex die Unverbindlichkeit erhöht. Liebe und Sexualität könnten immer weiter voneinander entkoppelt werden.

Sex zu bekommen, auch sehr guten Sex, stellt kein Problem dar so lange man nicht zur Zielgruppe der unvermittelbaren gehört. Eine beständige und tiefe Bindung zu einem Menschen aufzubauen scheint vielen dagegen immer seltener zu gelingen.





Dank KI dürfte das in Ex Machina dargestellte Szenario in nicht allzu ferner Zukunft keine Utopie mehr darstellen.
Zitat von ****sa:
Unbestreitbar scheint, dass sich durch den Einfluß der Medien und durch unser virtuelles Leben auch unsere Sexualität verändert. Durch das Netz und vor allem durch das online dating scheint Sex an nahezu jeder Ecke verfügbar zu sein.

Aber was ist mit jenen, für die realer Sex aus unterschiedlichen Gründen keine Option ist?

2020 diskutierten Prof. Wennerscheid (Sex Machina) und Dr. Ahlers (“Himmel auf Erden und Hölle im Kopf - Was Sexualität für uns bedeutet”) in der Berliner Urania über „Die Zukunft des Begehrens“. Glaubt man Ahlers, dann sprechen die wissenschaftlichen Zahlen eine deutliche Sprache; wir haben so viele Möglichkeiten wie noch nie, aber trotzdem immer weniger Sex. Eine der zentralen Fragestellungen lautete daher, welche Bedeutung Sex-Roboter in Zukunft in unserem Leben spielen könnten.

Zu geben scheint es einen gigantischen Markt, der auch bereits bedient wird. Hersteller steigern von Jahr zu Jahr ihre Absatzzahlen. Die Puppen, die sich nach persönlichem Gusto konfigurieren lassen, haben keinerlei Ähnlichkeit mehr mit Beate Uhses Gummipuppen der 80er Jahre.

Laut Ahlers definiert sich die gigantische Zielgruppe vor allem darüber, dass sie einen erschwerten Zugang zu realem Sex hat. Sie rekrutiert sich u.a. aus den Verlierern des online datings.

Ahlers spricht hier von älteren, ungebildeten, sozial schwachen Männern, die auf „natürlichem Weg“ keinen Sex-Partner mehr finden. Wie einfach wäre es da, mal kurz den Roboter aus dem Schrank zu holen und die Puppe(n) tanzen zu lassen. Weg von der Taschen-Muschi, hin zur Schrank-Uschi. Sie muss nur ein einziges Mal bezahlt werden, stellt keine Ansprüche und sieht so aus wie ich will.

Die Konfigurationsmöglichkeiten scheinen unendlich und es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Und so muss sich auch der Gesetzgeber mittlerweile damit herumschlagen Kinder-Gummipuppen aus dem „Verkehr“ zu ziehen.

Unsere Sexualität hat sich verändert und wird sich weiterhin verändern. Für mich stellt sich nicht so sehr die Frage, ob das gut oder schlecht ist. Schließlich entscheidet der Einzelne selbst inwieweit er das Angebot nutzen möchte.

Ich persönlich sehe eher eine Gefahr darin, dass sich durch den schnellen Zugang zu Sex die Unverbindlichkeit erhöht. Liebe und Sexualität könnten immer weiter voneinander entkoppelt werden.

Sex zu bekommen, auch sehr guten Sex, stellt kein Problem dar so lange man nicht zur Zielgruppe der unvermittelbaren gehört. Eine beständige und tiefe Bindung zu einem Menschen aufzubauen scheint vielen dagegen immer seltener zu gelingen.





Dank KI dürfte das in Ex Machina dargestellte Szenario in nicht allzu ferner Zukunft keine Utopie mehr darstellen.

Was für ein Auszug, dabei geht es um wenig! Ich persönlich möchte keine Werbung sehen, mein Grund ist einfach, ich kenne mich aus.
*******schi Frau
14.667 Beiträge
Zitat von ****sa:
Eine beständige und tiefe Bindung zu einem Menschen aufzubauen scheint vielen dagegen immer seltener zu gelingen.

wie auch - wenn die meisten nur noch über ihre smart-phones kommunizieren?
ich vermute mal, die meisten jungen leute kennen ihr handy besser
als das andere geschlecht?!

ich halte die rasante entwicklung der technik grundsätzlich nicht für etwas schlechtes

wenn ich mir dabei bewusst mache, dass genau DAS unserem gehirn völlig wurscht ist

das funktioniert immer noch wie vor tausenden von jahren
und ein umdenken - eine umprogrammierung wird auch nochmals tausende von jahren dauern
*********vers Frau
2.646 Beiträge
Ich bin mit den Jahren offener geworden mit meinen Partnern, gehe mit einem Partner ev. in Swingerclubs, benutze alleine oder beim Sex zusätzlich Toys, Vibratoren.

Was mich aber sehr zum Positiven verändert hat waren all die Tantra Kurse die ich besucht habe. Ich treffe mich deshalb für alles was mit Sex zu tun hat fast nur noch mit Männern aus Tantrakreisen.
Otto-Durchschnittsmänner die von Tantra keine Ahnung haben sind oft 5 Min. Rammler, was mir absolut nicht mehr passt. Nur im Swingerclub wo es meistens auch so schnell zu und her geht, akzeptiere ich das noch. Da bin ich innerlich auf das Programm eingestellt und es ist Ok so. Privat sagt mir das aber gar nicht mehr zu und ich habe nur selten ONS und wenn dann eben mit einem der auch schon Tantrakurse besucht hat, weil der dann meistens eine gute Berührungsqualität mit bringt und im Bett nicht rum hetzt.
Für mich gibt es also 2 Welten. Die normale Durchschnittliche mit Toys, Swingerclub usw. und die Tantra Welt. Chancen auf dein Date mit mir haben deshalb meistens nur Tantriker oder Männer die Tanzen können *g*

Tantra-Loverin
*******nist Mann
554 Beiträge
Zitat von *********icht:
ich vermute mal, die meisten jungen leute kennen ihr handy besser
als das andere geschlecht?!
Das beschränkt sich doch keinesfalls auf die "jungen" Leute. Gerade in meiner Altersgruppe 50+ begegnen mir haufenweise Menschen, die sich auf "sozialen Medien" geradezu verlieren.

Das JC Forum steht insofern in meinen Augen eindrücklich als Beispiel, als deutlicher Wink mit dem Zaunpfahl, wie mit dem Thema Sexualität umgegangen wird. Sie ist zu einem Konsumgut geworden, wie alles andere auch. Äusserlichkeiten und Oberflächlichkeiten werden hier fast bis zum Erbrechen zelebriert, als ginge es tatsächlich nur noch um "höher, schneller, weiter", die ganzen fast schon absurd wirkenden Bilderthreads und "Diskussionen" um jedes noch so kleinste "Pläsierchen" wird hoch und runter besprochen. Was kaum noch getan wird, anders als der JC noch ganz, ganz frisch war (ja, ich war damals auch dabei), sind Diskussionen über Liebe, Sex als Sprache der Liebe, als Machtmittel, und vieles mehr. Man spricht nicht mehr (oder eher selten) über das wahrlich Eingemachte - das, was letztlich tief in uns drin steckt, und zur Erklärung wird Sex als reiner Trieb deklariert, und dass nur die Menschen, die sich auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten erfolgreich präsentieren, genug davon abbekommen.

Dieses verzerrte Bild der Sexualität dient anscheinend einer immer grösser werdenden schweigenden Mehrheit zum Vorbild zu verkommen - es muss doch was dran sein, was da auf "sozialen Medien" von "Beeinflussern" vorgeturnt wird, auch wenn die grosse Mehrheit dieser Menschen Selbstdarsteller sind, die oft über keinerlei Empathie verfügen, sondern nur die egoistische Bedürfnisbefriedigung in den Vordergrund stellen. Ausgerechnet die kaltblütigsten, egoistischsten Mottos und Memes werden tausend- und millionenfach beklatscht und gefeiert, und schon schliesst sich der Kreis. Was hier im JC Forum abgeht, ist nichts anderes, nur eben etwas weniger zensuriert. Selbst die allerkleinste, merkwürdigste sexuelle Nische wird hier zu absoluten Normalität deklariert, obwohl ziemlich oft mehr oder weniger bedenkliche Ursachen hinter einigen Dingen stecken. Von den Folgen mal ganz abgesehen. Das sollte man hier tunlichst nicht erwähnen, denn sonst ist man ein intoleranter, sexnegativer Mensch, wo doch all das Konsumieren von Sex das allerhöchste aller Gefühle sein muss und nur sexpositiv sein kann, wer das alles akzeptiert und toleriert.

Dem von @****sa erwähnten Film sind wir letztlich schon deutlich näher, als man an der Oberfläche wahrnimmt. Erste Entwicklungen in diese Richtung gibt es längst in der Realität, die maschinelle Abwicklung von sexueller Triebabfuhr wird immer raffinierter. Der Markt ist da und stetig am Wachsen. Dass dieses seelenlose, gefühllose Rumgerödel überhaupt eine Chance hat, scheint tatsächlich damit zu tun zu haben, dass sich die Menschen nicht mehr finden, weil es nicht nur viel zu anstrengend ist, sondern mittlerweile sehr seltsamen Regeln unterworfen ist. Die natürlich existierende Anziehung zwischen Frauen und Männern darf oft gar nicht mehr offen gelebt werden, man muss aufpassen, was man sagt, um nicht gleich kriminell zu werden. Der Feminismus hat Dinge hervorgebracht, die von der grauen Masse der Frauen weder verstanden noch umgesetzt wird, die Männer haben ihre "neue" Rolle noch längst nicht begriffen, und so etwas animalisches wie der sexuelle "Trieb" muss politisch und rechtlich geregelt sein, anscheinend.

Das Kernproblem sind die äusseren "Reize", die eine Übergewichtung bekommen haben, Sexualität wird dadurch von aussen gestört, anstelle auf der eigenen inneren Lust heraus gelebt. Gefühle braucht da keiner mehr, geschweige denn eine emotionale Verbindung. Optische Reize machen die "Beeinflusser" auf "sozialen Medien" erfolgreich und wecken Begehren, die sprichwörtliche Lust an Sex mit einem geliebten Menschen ist anscheinend nur noch einer Minderheit bekannt - dafür triggern Dinge wie Nippel die Fantasie der Menschen. Herz und Seele spielen kaum noch eine Rolle, obwohl man fühlen kann, dass etwas fehlt. Aber die "Beeinflusser", die so etwas kommunizieren, werden nur von wenigen Menschen wahr genommen.
Ich denke in Zukunft werden Sexroboter die Norm werden. Gibt es vllt auch schon. Nur halt nicht für jeden zu bezahlen. Ob es wirklich mal so wird wie in Science Fiction Filmen, mit künstlicher Intelligenz als Partner, das werde ich sicher nicht mehr erleben. Falls doch, frage ich mich ob Einsamkeit dann normal wird und ein Roboter Zwischenmenschliches ersetzen kann.

So neu ist Online Dating ja nicht. Früher gab es halt eher Chats, das war dann noch anonymer. Heute hat jeder eine Kamera und dann werden Fotos und Videos erwartet. Dadurch steigt natürlich die Selbstdarstellung. Aber grundsätzlich wollten Menschen bestimmt immer gut dastehen. Dating ist halt auch wie eine Bewerbung. *ggg*

Pornos - ich hab da eher das Gefühl die Überreizung führt dazu, das viele gelangweilt werden oder ihre Abhängigkeit bemerken und wieder mehr zur "realen" Sexualität zurückkehren.

Allgemein führt die Digitalisierung schon zu mehr Einsamkeit, auch wenn man meint es gäbe so viele "Kontaktstellen" im Internet. Verrohung ist auch bemerkbar und soziale Kompetenz verkümmert auch bei einigen. Dazu verkümmert auch die Selbstständigkeit, wenn man alles automatisch haben kann.

Aber es gibt wie bei allem positives und negatives. Von daher bin ich gespannt was noch so passieren wird.
Du meinst Hautkontakt kann simuliert werden, ein Griff in den Schritt, ein streicheln deiner Brust, eine Hand über deinen Po? Ich habe da echte Zweifel *vielglueck*
****ish Mann
793 Beiträge
Früher oder später kann man alles "Simulieren". Die Frage ist nicht Ob sondern Wann. Und dazu kommt mit zunehmender Entwicklung und Digitalisierung das eben ausnutzen dieser. Da kommen dann Dinge wie "Deepfake" in Mode die schon heute in Benutzung sind. Vertrauen wird in Zukunft ein noch größeres Problem.
****83 Mann
35 Beiträge
Simulation hin oder her, echte Berührungen wird nichts ersetzen können. Hoffe ich jedenfalls. Das hätte schon was dystopisches.

Was ich spannend finde ist, dass hier ja in der Regel die meisten eine Zeit vor der grossen Digitalisierung, Tinder und PornHub usw. kennen. Wir können noch grob den Unterschied machen und reflektieren, hoffentlich.

Interessant ist, wie die damit umgehen, die es nicht anders kennen. Zettelchen auf dem Schulhof und Vatis Pornos auf VHS in der Clique rumreichen. Und tatsächlich mal geduldig warten müssen. Es ist ja mittlerweile alles unmittelbar parat und wird auch als das erwartet. So Sachen wie Ghosting usw. sind ja jetzt erst wirklich einfach machbar.
Zitat von ****83:
Simulation hin oder her, echte Berührungen wird nichts ersetzen können. Hoffe ich jedenfalls. Das hätte schon was dystopisches.

Was ich spannend finde ist, dass hier ja in der Regel die meisten eine Zeit vor der grossen Digitalisierung, Tinder und PornHub usw. kennen. Wir können noch grob den Unterschied machen und reflektieren, hoffentlich.

Interessant ist, wie die damit umgehen, die es nicht anders kennen. Zettelchen auf dem Schulhof und Vatis Pornos auf VHS in der Clique rumreichen. Und tatsächlich mal geduldig warten müssen. Es ist ja mittlerweile alles unmittelbar parat und wird auch als das erwartet. So Sachen wie Ghosting usw. sind ja jetzt erst wirklich einfach machbar.

Ob man noch miteinander schlafen muss, um Kinder zu kriegen, weiß ich nicht. Ich weiß nur eins, der Wille der Frau ist unendlich.....
Zitat von ********eart:
Ich denke in Zukunft werden Sexroboter die Norm werden. Gibt es vllt auch schon. Nur halt nicht für jeden zu bezahlen. Ob es wirklich mal so wird wie in Science Fiction Filmen, mit künstlicher Intelligenz als Partner, das werde ich sicher nicht mehr erleben. Falls doch, frage ich mich ob Einsamkeit dann normal wird und ein Roboter Zwischenmenschliches ersetzen kann.

Das könnte ja gerade das Ziel sein, das unberechenbare Zwischenmenschliche durch etwas Kontrollierbares zu ersetzen. Das Thema Macht und Kontrolle ist ja auch ein Hintergrund beim Klassiker "Die Frauen von Stepford (unbedingt 1975!)
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Frauen_von_Stepford_(1975)
****13 Mann
1.421 Beiträge
Zitat von ******man:
Zitat von ********eart:
Ich denke in Zukunft werden Sexroboter die Norm werden. Gibt es vllt auch schon. Nur halt nicht für jeden zu bezahlen. Ob es wirklich mal so wird wie in Science Fiction Filmen, mit künstlicher Intelligenz als Partner, das werde ich sicher nicht mehr erleben. Falls doch, frage ich mich ob Einsamkeit dann normal wird und ein Roboter Zwischenmenschliches ersetzen kann.

Das könnte ja gerade das Ziel sein, das unberechenbare Zwischenmenschliche durch etwas Kontrollierbares zu ersetzen. Das Thema Macht und Kontrolle ist ja auch ein Hintergrund beim Klassiker "Die Frauen von Stepford (unbedingt 1975!)
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Frauen_von_Stepford_(1975)
Super, habe die Handlung gelesen.
Wäre ggf ein spannendes Hörspiel.
Zitat von ******man:
Zitat von ********eart:
Ich denke in Zukunft werden Sexroboter die Norm werden. Gibt es vllt auch schon. Nur halt nicht für jeden zu bezahlen. Ob es wirklich mal so wird wie in Science Fiction Filmen, mit künstlicher Intelligenz als Partner, das werde ich sicher nicht mehr erleben. Falls doch, frage ich mich ob Einsamkeit dann normal wird und ein Roboter Zwischenmenschliches ersetzen kann.

Das könnte ja gerade das Ziel sein, das unberechenbare Zwischenmenschliche durch etwas Kontrollierbares zu ersetzen. Das Thema Macht und Kontrolle ist ja auch ein Hintergrund beim Klassiker "Die Frauen von Stepford (unbedingt 1975!)
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Frauen_von_Stepford_(1975)

Ich meinte eher tatsächliche künstliche Intelligenz. Also, der Roboter hat seinen eigenen Willen. Das kann ich mir aber nicht vorstellen. Da er dafür ja ein eigenständiges "Gehirn" haben müsste. Da Maschinen ja programmiert werden, greifen diese ja selbst nicht wirklich in ihr Handeln und Denken ein (wie ein Mensch). Ob das wirklich mal so sein wird kann ich mir nicht vorstellen. Soweit ich weiß, kann man heutzutage noch nicht mal ein Gehirn in einen anderen Menschen transplantieren.

Ich denke bei den Sexrobotern würde es viel um Macht gehen. Auf Youtube findet man schon genug Incels und Co. die ihre Allmachtsfantasien unter Sexroboter Videos äußern. Um den bösen Feminismus eins auszuwischen. Denke aber es gäbe dann für alle Geschlechter und Gender Sexroboter und nicht nur für Männer. 😜

Ich persönlich denke das würde auf Dauer öde werden, wenn keine Reibungen in der Beziehung und kein Widerspruch vorhanden wäre. Das wäre sicher nur was für solche, die keinen Widerspruch akzeptieren. Um ehrlich zu sein wäre das kein Verlust für die Gesellschaft, wenn solche Menschen sich selbst "aussortieren". Dann schaden sie wenigstens niemand. *xd*
*******schi Frau
14.667 Beiträge
@******man

danke für den film-tip!

obwohl ich mich als frau immer noch sicher fühle
so lange es der wissenschaft nicht gelingt
föten ausserhalb des mutterleibes 9 monate lang am leben zu erhalten

erst dann wird es möglicherweise eng!?
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Zitat von ********eart:
Ich meinte eher tatsächliche künstliche Intelligenz. Also, der Roboter hat seinen eigenen Willen. Das kann ich mir aber nicht vorstellen. Da er dafür ja ein eigenständiges "Gehirn" haben müsste. Da Maschinen ja programmiert werden, greifen diese ja selbst nicht wirklich in ihr Handeln und Denken ein (wie ein Mensch).

Da Künstliche Intelligenz den meisten nur durch SciFi ein Begriff ist, ist nachvollziehbar woher solche Aussagen kommen.

Trotzdem zur Korrektur:
Künstliche Intelligenz hat nichts mit Bewusstsein zu tun. Bewusstsein ist aber für die Willensbildung absolut notwendig. Es wird in der Philosophie gestritten, ab wann Bewusstsein erkennbar ist, diese Diskussion ist aber eher akademischer Natur.

Was also wird als künstliche Intelligenz bezeichnet? Wir haben übrigens sehr viel mit künstlicher Intelligenz zu tun. Die Nachrichtenauswahl bei Facebook, die Produktauswahl bei Amazon, die Auswahl der Werbung, die Videoauswahl bei Youtube benutzen alle künstliche Intelligenz.

Dabei ist die Intelligenz nicht weit her. Zwar sind die Entscheidungen zum Teil eben nicht deterministisch (bei gleicher Eingabe - gleiches Ergebnis) sondern basieren auf lernenden Systemen. Gleiches gilt für Gesichtserkennung und Fotoverbesserung in jedem iPhone und besseren Google-Smartphone. Der Algorithmus bestimmt die Kriterien, die gelernt werden sollen. Die Initiale Datenbasis bestimmt wie gut oder schlecht die Intelligenz die gesuchten Muster erkennt.

Ein Beispiel ist die Diskussion über rassistische Vorurteile von Erkennungsalgorithmen. Nicht der programmierte Code führt zu rassistischen Ergebnissen. Sondern die Kombination aus Kriterien und Datenbasis. Wenn ich als Datenbasis für eine Gesichtserkennung Bilder von hauptsächlich Weißen auswähle, kann die Erkennung später PoC nicht gut auseinanderhalten.

Niemand programmiert also die Entscheidungen in die Künstliche Intelligenz. Statt dessen programmiert diese Intelligenz sich selbst. Dazu noch ein legendäres Beispiel: Zur Erkennung von Fischen wurde ein Programm mit tausenden Bildern von verschiedenen Fischen trainiert. Als es dann trainiert auf Bilder losgelassen wurde, erkannte es Fische auf Bildern die gar keine Fische enthielten. Sondern Bilder von Coladosen, Kosmetikartikeln und ähnlichem. Die Intelligenz hatte gelernt Fische anhand der Finger zu erkennen, die auf den Fotos die Fische hielten.

Unsere künstliche Intelligenz ist also "nur" in der Lage zu lernen Muster in riesigen Datenmengen zu erkennen. Dabei ist es recht egal, ob es um Züge bei Schach oder Starcraft, Gesichter und Surfverhalten oder Bewegungen in astronomische Fotos oder Faltungen von Proteinen geht.

Sexroboter mit Willen und Bewusstsein sind reine Science Fiction und weiter entfernt als Fusionsenergie. Die seit 60 Jahren alle 5-10 Jahre nur noch 30 Jahre entfernt ist.
****p35 Mann
7.180 Beiträge
@*********eeker naja, die AI steckt wohl noch in den Kinderschuhen, aber das könnte auch alles nur eine Frage der Zeit sein... vor Alexa jedenfalls ist mir schon ziemlich bange
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Zitat von ****p35:
@*********eeker naja, die AI steckt wohl noch in den Kinderschuhen, aber das könnte auch alles nur eine Frage der Zeit sein... vor Alexa jedenfalls ist mir schon ziemlich bange

Sicher steckt sie da. Sicher ist das eine Frage der Zeit. Aber eben nicht von Jahren, sondern Jahrzehnten.

Vor Alexa kann man durchaus Angst haben. Das hat bzw sollte aber nix mit künstlicher Intelligenz zu tun haben. Bedenklich ist, welche Daten da gesammelt werden und verknüpft werden. Dies ist eine Diskussion, die wir eigentlich als Gesellschaft führen müssen. Leider wurde das bisher nicht gemacht. Und dass die googles, amazons und facebooks dieser Welt das jemals selber tun werden, ist blauäugig. Wer sich dafür interessiert, sollte mal Timnit Gebru googln und sich ihre Geschichte ansehen.
****ey3 Frau
36 Beiträge
Zufälligerweise habe ich die Sendung gesehen. Der Superreiz ist kein neues Thema und die meisten hier auch bekannt. Der Reiz muss immer intensiver und/oder ausgefallener werden um die gleiche Befriedigung zu erzeugen. Ich persönlich mache hin und wieder mal eine Pause um diesen Kreislauf zu durchbrechen. Danach ist alles wieder frisch und aufregend 😊
Die Aussage des Paares „Sex wäre für sie sowas wie ein Hobby“ kann ich nur bestätigen. Ich besuche gerne Clubs oder Partys in sexy Outfit und amüsiere mich unter Gleichgesinnten. 😏
**********audia
4.833 Beiträge
Tja, das kommt alles vom sog. technischen Fortschritt, welcher auch im Intimleben der Menschen einzug gehalten hat. Thema Sextoys, Pornos, virtuelle Welt usw. Videos und Filme.
Woody Allen hat den Sex in der Zukunft bereits 1974 in seiner Komödie "Der Schläfer" illustriert, wo die Menschen in einer Zukunftswelt sich mit einem "Libidomaten" und dem "Orgasmotron" befriedigten. Diese "Gerätschaften" aus der Zukunfts-Utopie Woody Allens sind ebenfalls Sextoys. *zwinker*

Ich persönlich denke, das sich der Mensch trotzdem nicht zu sehr abhängig machen sollte von Technologie, denn dann könnte ja der soziale und emotionale Bezug zu den echten Mitmenschen darunter leiden.

Hochtechnologie haben wir in unserer heutigen Gesellschaft ja eh schon genug, siehe W-Lan, Hochgeschwinigkeits-Züge, Flugzeuge, Kernkraftwerke, High-Tech-Waffen, Hybrid-Autos, usw. usw. Wenn das alles mal "die Grätsche" macht, ja, was macht der an diese Technologie angepasste Mensch dann ?? *gruebel*
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