Ein empathischer Mensch wird ganz genau wissen, ob und wann er/sie dem/der Partner/in gegenüber ein Arschloch sein sollte.
Die Frage ist mMn eher, ob die Fragestellung einen für Beziehungen positiven Aspekt darstellen könnte.
Bestimmte Vorlieben und Neigungen, die hier im JC Forum rauf und runter diskutiert werden, profitieren womöglich sogar davon, wenn jemand im richtigen Zeitpunkt zum empathischen Arschloch mutiert. Wer sich damit wohl fühlt, kann auch bestimmt damit umgehen. Wer sich aber verbiegen muss, wird wohl etwas ändern müssen - sich selbst oder die Beziehung.
Ganz allgemein ist Empathie etwas, das in unserem hedonistisch geprägten Zeitalter deutlich zu kurz kommt. Allzu oft wird sie aber falsch dargestellt, fast schon als etwas Mystisches, das besondere Fähigkeiten oder Talente mit sich bringen würde. Dem ist aber nicht so. Einfühlungsvermögen und Anteilnahme an den Gefühlen anderer Menschen ist ganz einfach unmodisch, viele Menschen sind nur auf das eigene Wohlergehen bedacht.
Jene mit überdurchschnittlich viel Empathie für andere schlucken nicht bereit- und/oder freiwillig jeden Scheiss anderer Menschen, sie nehmen einfach gewisse Dinge besser wahr und brauchen öfter mal etwas Abstand, um ihre Batterien wieder aufzuladen.
Alles andere ist eine Frage jeder einzelnen Persönlichkeit, kein Mensch ist wie ein anderer, empathisch oder nicht. Und ja, auch Arschlöcher können empathisch sein. Manchmal werden sie bestimmten Menschen gegenüber intuitiv zum Arschloch, um sie so schnell wie möglich loszuwerden.