Sexpositiv und open minded - was versteht ihr darunter?

Sexpositiv ist die Sexualität des 21. Jahrhundert.
Bestehend aus Gleichwertigkeit, Selbstbestimmung und eine bejahende, positive Haltung zu Sexualität.
Open mind ist die Offene Haltung zur Sexualität.
Wie auch immer, was zuerst genannt wird, gemeint ist das gleiche.

Bei Sexpositiv schließe ich mich an.

Traditionell beschreibt der Begriff „openminded“ die Denkweise einer Person, die keine Ideen oder Konzepte ablehnt, die möglicherweise nicht in ihre vorgefassten Ideen oder Vorstellungen passen.

Ich finde sie überflüssig. Open minded ist nur eine englische Umschreibung für Toleranz, und dass Leute auf einer Dating-Plattform Sex wohlwollend gegenüber stehen, ist eine Binse. Anderenfalls wären sie nicht dort angemeldet.

@****na , da muss ich jetzt nachfragen.
Du meinst das Leute, die auf einer dating Plattform angemeldeten sind, nicht dem Sex gegenüber wohlwollend eingestellt sind?

@**********_girl

„(…) und dass Leute auf einer Dating-Plattform Sex wohlwollend gegenüber stehen, ist eine Binse. Anderenfalls wären sie nicht dort angemeldet.“

Binse = sonnenklar

Binse, als Sonnenklar ok!
Der Kontext hat mir gefehlt.
Jetzt passt alles.
Dem Sex wohlwollend ……

Ich denke, das ist mehr als Toleranz, es geht eher in Richtung Akzeptanz und Aufgeschlossenheit für Neues und Veränderung. Es ist das Gegenteil von Gärtchendenken und oberflächlicher Ablehnung fremder Ansichten und Bedürfnisse.


Bei Sexpositivität gehts meiner Auffassung nach aber nicht um die Aufgeschlossenheit Sex gegenüber, sondern um die Wertschätzung und Akzeptanz anderer Menschen, ungeachtet derer Sexualität. Das geht von nichtbinären Geschlechteridentitäten über Fetische bis hin zu harten oder weichen Sexpraktiken. Dabei ist der Punkt nicht, dass man sich selbst auf alles einlässt, was es gibt, sondern dass man keinen Menschen einfach nur wegen seiner*ihrer Sexualität ablehnt. Für mich gehört da auch eine gewisse Neugier dazu, bisher Unbekanntes zu verstehen und sich letztendlich vielleicht auch mal auf was anderes einzulassen - was aber in meinen Augen dann eher ein Resultat der Offenheit und nicht eine Voraussetzung für eine sexpositive Einstellung ist.

@****i2

Das Mehr, das du den beiden Begriffen zuordnest, ist für mich grundlegend und inbegriffen. Akzeptanz ist Teil von Toleranz. Ohne Aufgeschlossenheit anderen Sexualitäten gegenüber melde ich mich nicht auf einer Dating-Plattform wie etwa dem Joy an, sondern eher bei den Evangelikalen u.Ä. oder bleibe ganz für mich in meiner Blase.
Wertschätzung und Akzeptanz Menschen gegenüber ungeachtet ihrer Sexualität ist m.E. nicht möglich, weil Sexualität (in welcher Form auch immer und ob stattfindend oder nicht) jedem Menschen innewohnt.

Siehe auch dein Zitat, nach „ungeachtet” zählst du nur sexuelle Dinge auf. 😉

“(…) sondern um die Wertschätzung und Akzeptanz anderer Menschen, ungeachtet derer Sexualität.
Das geht von nichtbinären Geschlechteridentitäten über Fetische bis hin zu harten oder weichen Sexpraktiken.“

Toleranz und Akzeptanz schließt jeden Menschen in toto ein ohne überhaupt nach Unterschieden zu fragen. Jeder ist, wie er ist, mit allem, was zu ihm gehört.

Zu den Begriffen Toleranz & Akzeptanz:


Toleranz ist es, wenn im Flugzeug ein Kind 3 Stunden lang brüllt und ich nichts sage.
Es muss mir deswegen nicht gefallen.

Meistens wird der Begriff Toleranz verwendet, obwohl Akzeptanz gemeint ist.


Lg. M

Ich mag da die Definition, die Schmidt-Salomon im Buch "Die Grenzen der Toleranz" beschreibt. Akzeptanz heisst, dass man eine Sache gutheisst und entsprechend unterstützt. Toleriert man hingegen, lässt man die Sache zu, scheut aber auch keine Mühe, dagegen zu argumentieren. Man verfolgt also langfristig das Ziel, zu einem Status zu kommen, den man eben akzeptieren kann. Übrigens wird das oft mit Weggucken verwechselt, was aber nicht Toleranz, sondern Ignoranz ist.

Sexpositivität sehe ich in diesem Sinne als die Akzeptanz einer grossen sexuellen Diversität. Ich heisse die Diversität eben explizit gut und nehme sie nicht einfach nur hin oder würde sie letztendlich lieber loswerden.

Für mich nur mehr Schein als Sein.

Für mich wären das zwei verschiedene Sachen.


Open-minded:
Offenheit gegenüber Konzepten und Ansichten die nicht unbedingt mit gesellschaftichen Normen übereinstimmen und die Bereitschaft, diese bei einem Gegenüber zu akzeptieren. Ein schönes Beispiel wäre z.B. das dritte Geschlecht oder Veganismus. Da gibt es extrem viele, die diese Dinge nicht einfach sein lassen können sondern ein tiefgreifendes Bedürfnis haben dagegen vorzugehen. Selbst wenn es sie eigentlich gar nicht betrifft.

Sex positiv:
Eine offene und nicht verurteilende Grundeinstellung zur Sexualität. Der Begriff schreibt keine Handlungsweisen vor. Jemand kann sex positiv sein und sich bis zur Ehe aufheben. Es geht hier darum, andere Sexualitäten die von der eigenen abweichen zuzulassen und nicht zu verurteilen. Auch das fällt den meisten Menschen extrem schwer. Auch hier im Joyclub.

Open-minded:
Ich vergleiche das für mich mit "Scheuklappen", die entweder gerichtet fokussiert oder durch Rundumsicht gar nicht erst vorhanden sind.
Der Versuch mir durch Manipulation Scheuklappen zu verpassen, führt bei mir immer zum recherchieren verschiedener (auch internationaler) Quellen, um mir meine eigene Meinung zu Themen bilden zu können.
Dies bedeutet für mich "to keep an open mind".

Zwangsläufig ergibt sich daraus für mich ein "Sex positiv"...
... das ich hier auf JC doch manchmal vermisse, wenn sich "abfällig/überheblich" zum Beispiel über "Vanilla / Stino" Vorlieben geäußert wird.

und wech