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Sind Dominanz und Unterwerfung voneinander abhängig?

**83 Frau
875 Beiträge
Hm, die Definition von intrinsisch und extrinsisch ist nun mal fest und entspricht dem, was @*******987 dargelegt hat.

Übt jemand Dominanz oder Devotion aus, weil jemand die Waffe an den Kopf hält oder Geld dafür bekommt =extrinsisch

Macht er es, weil es seinem Bedürfnis entspricht und er Lust daraus zieht =intrinsisch

Damit hat meiner Meinung nach auch der Mainstream nichts zu tun. Wenn sich Menschen fesseln, demütigen oder Schmerzen zufügen, dann doch in den seltensten Fällen weil das ein Thema ist, mit dem man sich auf Facebook oder im Betrieb oder auf Familienfeiern profilieren kann *skeptisch*

Und du schreibst
devoter Wesenszug das Komplementär zum dominanten ist.
ja und dann? Setzen sich zwei Menschen mit den Wesenszügen auf eine Parkbank und füttern Enten? Sie werden doch eher interagieren... Und damit beginnt doch bereits die gegenseitige Beeinflussung.

Nicht zwangsläufig zwischen allen, aber denen, die es wollen.
**********hen70 Frau
14.116 Beiträge
Zitat von **83:
... Nicht zwangsläufig zwischen allen, aber denen, die es wollen.
Und genau darum geht es doch meiner Ansicht nach bei dem Spruch.
Devot und dominant "reicht nicht" - es muss auch miteinander passen. Ich kenne Menschen, die ich nicht als dominant empfinde, andere aber schon. Zwischen denen passt es dann. Oder vllt. ja auch mit mir, wenn derjenige seine devote Seite ausleben will.

Klar ist die Neigung "immer" da, ob und mit wem wir sie ausleben können und wollen ist doch immer eine Wechselwirkung.
Ich z.B. möchte nicht die gesamte Menschheit bedomsen.

Im Übrigen stimme ich dir @**83 zu, nicht nur in dem zitierten Teil.
********reak Paar
1.383 Beiträge
Zitat von ****82:
Sind Dominanz und Unterwerfung voneinander abhängig?
Hallo zusammen,

in einem Zitat heißt es: "Jeder ist so dominant, wie es der andere zulässt." Die Autorin des Zitats, Monika Kühn-Görg, stellt damit eine Beeinflussung des Verhaltens des Dominanten durch den Gegenpol fest.

Nun, da hat sich die Autorin geirrt, zumindest in unserem Fall.

"Sie" war bereits devot, bevor sie "ihn" traf. "Er" war bereits dominant, bevor er "sie" traf. Beide hatten sich vorher bereits so verhalten, wie es ihrem Wesen entsprach - und sind damit natürlich (beim unpassenden Partner) angeeckt.

Als wir dann zusammenkamen, konnten wir uns ausleben, ohne anzuecken. Nicht die Wesensart oder das Verhalten haben sich geändert, sondern die gegenseitigen Reaktionen darauf.

Vielleicht kennt Frau Grün-Jörg das alles nur aus der Theorie und hat keinerlei eigene, entsprechende Wesensart? Dann kann man auf solche Thesen kommen, so als Erklärungsversuch *zwinker*

Wir "beeinflussen" uns lediglich dadurch, dass wir unsere passende Konstellation in tiefer Zufrieden- und Erfülltheit ausleben - vorher war da Stress und Unverständnis. Also, der Einfluß, den wir aufeinander haben, ist zutiefst beruhigen *g*
*******987 Frau
8.493 Beiträge
Zitat von ********reak:
"Sie" war bereits devot, bevor sie "ihn" traf. "Er" war bereits dominant, bevor er "sie" traf. Beide hatten sich vorher bereits so verhalten, wie es ihrem Wesen entsprach - und sind damit natürlich (beim unpassenden Partner) angeeckt.
Das ist bei mir und meinem Dom auch so. Ich habe schon seit der Kindheit devote Anteile in mir. Aber ich bin immer nur damit angeeckt, selbst als ich schließlich nach langer Zeit zum Bdsm gefunden habe. Ich war schon immer ich, aber erst mit meinem jetzigen Dom habe ich das Gefühl, mit meiner Persönlichkeit nicht mehr anzuecken, sondern die Zahnräder greifen ineinander und bewegen etwas größeres.
Es ist in so fern nicht so, dass ich erst durch ihn devot wurde, sondern nur so, dass seine Dominanz und meine Devotion zusammenpassen und dadurch das, was wir jeweils tun, endlich eine Wirkung hat und nicht wie Zahnräder ohne Verbindung ihre Arbeit ins leere tun.
********reak Paar
1.383 Beiträge
Zitat von *******987:
Ich war schon immer ich, aber erst mit meinem jetzigen Dom habe ich das Gefühl, mit meiner Persönlichkeit nicht mehr anzuecken, sondern die Zahnräder greifen ineinander und bewegen etwas größeres.
Es ist in so fern nicht so, dass ich erst durch ihn devot wurde, sondern nur so, dass seine Dominanz und meine Devotion zusammenpassen und dadurch das, was wir jeweils tun, endlich eine Wirkung hat und nicht wie Zahnräder ohne Verbindung ihre Arbeit ins leere tun.

Genau so *top*
********ious Mann
3.067 Beiträge
Zitat von **83:
Übt jemand Dominanz oder Devotion aus, weil jemand die Waffe an den Kopf hält oder Geld dafür bekommt =extrinsisch

Macht er es, weil es seinem Bedürfnis entspricht und er Lust daraus zieht =intrinsisch

Hab ich doch so gesagt. Aber ich hab auch gesagt, dass man Ursache und Wirkung, bzw. Kausalität und Korrelation dabei nicht ausser Acht lassen darf, bei der Frage: Was bewirkt was?

Tip- es hilft das Pferd von hinten aufzuzäumen *zwinker*
Zitat von ********reak:
Nun, da hat sich die Autorin geirrt, zumindest in unserem Fall.

Das ist eine nette Autorin, die Ihre Meinung schreibt, genau wie wir hier! Glaube die hat ein Buch über Ibiza geschrieben - schöne Insel.
********reak Paar
1.383 Beiträge
Zitat von ******ver:
Das ist eine nette Autorin, die Ihre Meinung schreibt, ...

Ach so, wir dachten, das wäre irgendwie wissenschaftlich untermauert. Wenn sie ihre Meinung schreibt, ist sie so'ne Art Bloggerin, gell?

Allerdings: Wieso zitiert sie der TE hier dann? Dann hätte er ja gleich sagen können, dass es nur eine Meinung von vielen ist *zwinker*
Monika Kühn-Görg:

Autorin, Lyrikerin, Aphoristikerin, Mitglied Literaturbüro Rhein-Maas Aachen. Buch "Wortspiele" in Arbeit mit Schüttelreimen, Bauernweisheiten und über 7.700 Aphorismen.
********ious Mann
3.067 Beiträge
Und damit anerkannte Expertin in Sachen BDSM- sei es Mainstream oder Devianz, ist ja eh egal.

Nun, dann verorte ich ihre These dann auch mal unter "Wortspiele", Schüttelreime und Bauernweisheiten.

Da kenn ich auch einen: Wat der Buur net kennt, dat fritt er nit. *mrgreen*
**********ucher Mann
4.867 Beiträge
Für mich hat es was von zwei gegensätzlich gepolten Magneten, sie ziehen sich magisch an, während zwei gleichgepolte Magnete einander abstoßen.
Allzu menschlich - und sowieso nicht allein auf BDSM bezogen:

Die meisten Gruppen (im Beruf, bei der Armee, unter Freunden, in Reisegesellschaften usw.) haben informell Führende. Das sind Persönlichkeiten, die allein von ihrer Art aufzutreten die Wortführerschaft (und sonach viele Entscheidungen) an sich ziehen - und das nicht notwendigerweise bewusst.

Konflikte entstehen dann häufig, wenn zwei solche Persönlichkeiten aufeinanderknallen und der/die eine sich von bereits gefällten Entscheidungen (d.h. dem Willen des/der anderen) provoziert fühlt.

An der Offizierschule hatten wir ausgedehnten Psychologie-Unterricht, auch zu Gruppendynamik, bei einem Oberregierungsrat alias Psychologen; war recht aufschlussreich.
Definitiv ja, es ist voneinander abhängig !
********arEF Paar
595 Beiträge
Die Sklavin schreibt:

Natürlich ist Dominanz und Devotion voneinander abhängig.

Da fällt mir der Spruch "Bin ich zu stark, bist du zu schwach" ein. Heißt für mich, wenn ich als Sklavin zu aufmüpfig bin, versuche (unbewusst) die Oberhand zu gewinnen, hat mein Herr mich in meine Schranken zu weisen, mir zu zeigen wo mein Platz ist, nämlich ganz unten. Er muss stark (dominant) sein, damit ich schwach (devot) sein kann.
*******987 Frau
8.493 Beiträge
Meine Devotion sprudelt aus mir heraus wie Wasser aus einer Quelle. Dom muss gar nichts dafür tun, das ist bei mir einfach so.
Solange Dom eine Verwendung für das Wasser hat und weiß, wie er nach einer Quelle suchen kann, hat das Wasser einen Zweck, sonst versickert es einfach ungenutzt im Boden.
Mein Herr hat das erkannt und macht sich das Wasser so zu Nutze, wie er es will.
Er kann regulieren, wie viel Wasser kommt und er kann es lenken und nutzen.
Hat er das Wasser zum fließen gebracht? Nein, das ist einfach so passiert. Hat er den Ort festgelegt, wo die Quelle ist? Nein, das ist einfach so passiert.
Seine Handlungen haben Einfluss auf manche/viele Aspekte, sie sind aber nicht die Ursache.

Derjenige, der Wasser braucht, ist abhängig davon, dass es Wasserquellen gibt.
Eine Wasserquelle ist zwar nicht abhängig davon, ob es jemanden gibt, der sie braucht, aber da endet der Vergleich, denn für einen Menschen ist es eben nicht egal, ob das vorhandene Potential ungenutzt im Boden versickert oder sich tatsächlich entfalten kann. Ich würde in meiner eigenen Devotion ertrinken, wenn niemand sie abschöpfen, leiten und nutzen würde.

In so fern sind Dominanz und Devotion tatsächlich voneinander abhängig, aber eben nicht als Ursache und Wirkung.
**********urple Paar
7.615 Beiträge
Ich bin dominant und sadistisch veranlagt. Diese Sexualpräferenz bzw. Neigung ist auch ohne Gegenüber vorhanden.
Meine Purple ist devot. Auch diese Sexualpräferenz bzw. Neigung ist vom Gegenüber unabhängig ein fester Bestandteil ihrer Persönlichkeit.
Die jeweiligen Fantasien sind auch ohne Partner oder Partnerin vorhanden und können autoerotisch genutzt werden.


Das tatsächliche Ausleben dieser beiden gegensätzlichen, aber synergetische Neigungen ist aber sehr wohl vom jeweils passenden Gegenüber abhängig.
Der verstärkende Synergieeffekt kann nur mit einem passende Partner bzw. einer passenden Partnerin wirken.

Daher von uns ein klares Jein.

LG BoP (m)
Er muss stark (dominant) sein, damit ich schwach (devot) sein kann.

wenn ich was sein muß; ..Du bist nicht dominant genug ... steh ich auf und geh...

da bin ich wirklich selbst Herr lich
********djia Frau
524 Beiträge
Schliesse mich den Worten von @*********nn82, an.

Seine Dominanz muss auf mich wirken, damit ich mich auf ihn einlassen kann.
Er muss mich "händeln" können.
Erst dann kann ich mich fallen lassen und SM genießen.
Dominant Erscheinung reicht da nicht, er soll es auch ausstrahlen, leben und das spürt eine erfahrene Sub.
Zitat von ****82:
"Jeder ist so dominant, wie es der andere zulässt."

Hmm, also ich finde die Aussage gar nicht so verkehrt. Denn ich bin überzeugt davon, dass es die "Aufgabe" des devoten Parts ist, dem dominanten Part genügend Raum für seine Dominanz zu lassen.
Wenn ich ständig aufmüpfig, ablehnend, gelangweilt, nörgelig bin, vielleicht Angst vor meiner eigenen Devotion habe und noch damit hadere, ganz viele Erwartungen und einen langen Wunschzettel mit mir herumtrage oder meinen Herrn sonst irgendwie sehr in seinem Handlungsspielraum einschränke (durch übertrieben viele Tabus zum Beispiel) oder wenn ich selbst vielleicht gar nicht so wirklich devot bin, dann hat er doch gar keinen Raum, um seine Dominanz zu entfalten.
Als Bottom muss man sich auf Top einlassen können, sonst "funktioniert" Dominanz nicht. So sehe ich das zumindest.
*****nal Mann
24 Beiträge
Zitat von ****82:
"Jeder ist so dominant, wie es der andere zulässt."

Nicht ganz falsch, aber entscheidend ist doch, ob wir hier von einem Rollenspiel oder gelebter Dominanz reden. Es gibt einfach Menschen, die eine natürlich Alltagsdominanz zeigen. Da kann der devote Teil sich zwar verweigern, die Dominanz bleibt trotzdem bestehen (auch wenn sie dann vielleicht nicht so ausgelebt werden kann).

Gehen wir von der biologischen Definition aus "Eigenschaft von Erbfaktoren, sich gegenüber schwächeren durchzusetzen", dann geht es dabei ja um die Durchsetzung eigener Vorstellungen. Wie man diese umsetzt, ist dabei nicht so starr definiert, wie man das vielleicht im BDSM-Kontext denken mag. Das Ausleben von Dominanz (insbesondere im BDSM) bedeutet ja nicht, dass man nicht auch Stärke dadurch zeigt, im richtigen Moment nachzugeben oder Ruhig zu bleiben oder Schwächen zuzulassen.
Ich brauche im BDSM noch nichtmal dominant sein ich brauche nur jemand der glaubt ich wäre es.
Im Alltag würde das so nicht funktionieren.
Zitat von *****r_X:
Ich brauche im BDSM noch nichtmal dominant sein ich brauche nur jemand der glaubt ich wäre es.
Im Alltag würde das so nicht funktionieren.

Prägnant auf den Punkt gebracht *top*
Zitat von ******ver:
Zitat von *****r_X:
Ich brauche im BDSM noch nichtmal dominant sein ich brauche nur jemand der glaubt ich wäre es.
Im Alltag würde das so nicht funktionieren.

Prägnant auf den Punkt gebracht *top*

Finde ich auch.

Im BDSM hängt meiner Meinung nach viel vom devoten Part ab. Von seinem/ihrem Willen und/oder seiner/ihrer "Fähigkeit" (also Devotion), Top als dominant zu empfinden, und sich dann eben auf diese empfundene Dominanz einzulassen.
Um dominant sein zu können, braucht es doch ein Gegenstück, das sich dominieren lässt. Wenn Bottom bei jeder Ansage/Anordnung eine Grundsatzdiskussion darüber anfängt, warum des denn jetzt sein muss und ob das nicht besser anders gemacht werden sollte - wie dominant kann Top dann noch sein?

Nachtrag: Bei den ganzen Jammerbeiträgen hier im Forum, dass es nur "Möchtegerndoms" gibt und keine richtig dominanten Männer, habe ich mich schon öfters gefragt, ob die Jammernde vielleicht einfach gar nicht wirklich devot ist. Eine "Möchtegernsub", sozusagen. *zwinker*
****sac Mann
1.169 Beiträge
In der BDSM Szene gibt es zahllose Artikel über Dominanz und Unterwerfung. Leider behandelt ein großer Teil dieser Artikel das Thema sehr emotional und wenig sachlich. Zumeist kommt man dann zu dem Schluss, dass die Erkenntnisse zeigen würden, dass es unter Menschen keine Dominanzstrukturen gäbe. Und außerdem sei Dominanz per se etwas ganz furchtbar Schreckliches und immer mit Gewalt und Unterdrückung verbunden. Wie furchtbar.

Was ist also Dominanz?

Wie ich bereist hin und wieder kundtue, wird der vermeintlich Dominate Part mit seiner vermeintlichen Dominanz nichts anfangen, wenn der Gegenpart diese in ihm nicht erkennt, sukzessive diese nicht erkennbar spürt.

Nüchtern betrachtet, beschreibt Dominanz und Unterwerfung das asymmetrische Verhältnis in der Beziehung zwischen zwei Individuen. Das Dominanzverhältnis sagt das Verhalten der beteiligten Individuen voraus: zum einen treten bestimmte Verhaltensweisen nur in eine Richtung auf (zum Beispiel wird Demutsverhalten in der Regel vom submissiven Part ausgehen) und zum anderen treten ähnliche Verhaltensweisen in verschiedenen Kontexten auf.

Allerdings ist dieses Verhältnis natürlich nicht in Stein gemeißelt. Es sollte eher als Konvention betrachtet werden, da niemals 100% aller Interaktionen vorhersehbar sind – denn es spielen selbstverständlich auch noch andere Faktoren, wie zum Beispiel Motivation, Zuneigung etc. eine Rolle.

Es gibt zwei Möglichkeiten, die Dominanz und Unterwerfung zwischen zwei Individuen festzustellen: Einerseits von welchen Menschen die vermeintliche Dominanz ausgeht, oder welcher Mensch unterwürfiges (submissives) Verhalten zeigt.

Auf die Dominanz des vermeintlichen Dominanten Part kann entweder mit Unterwerfung (was das Schönste wäre), mit Aggression oder mit Ignoranz reagiert werden, weil eben die vermeintliche Dominanz beim anderen nicht spürbar ist.

Weil in den letzten beiden Fällen keine Rückschlüsse auf das Dominanzverhältnis möglich wären, eigenen sich submissive (=unterwürfige) Signale deutlich besser, um die Dominanzbeziehung zwischen zwei Individuen zu analysieren – diese sind nämlich (fast) immer gerichtet und gehen von dem subdominanten Menschen aus.

Submissives Verhalten wird oft in zwei Kategorien eingeteilt: Zum einem als Reaktion auf dominante Verhaltensweisen oder das allgegenwärtige Imponiergehabe und zum anderen als formale Dominanzsignale, die außerhalb von Konfliktsituationen auftreten (zum Beispiel bei der Begrüßung). Diese beiden Kategorien sind natürlich nicht getrennt voneinander zu betrachten, sondern sie überlagern sich.

Indem das unterlegene Individuum den höheren Status des Anderen u.a. durch hochritualisierte kommunikative Signale formal anerkennt, geht es Streitigkeiten aus dem Weg. Diese formalen Dominanzsignale sorgen dafür, dass die Beziehung zwischen zwei Individuen stabil und stressfrei verläuft und aggressive Konflikte selten auftreten. Formale Dominanzsignale sind somit auch die Grundlage dafür, dass Beziehungen zwischen dem dominanten und unterwürfigem Individuen affiliativ sein können, das heißt, dass eine soziale Annäherung stattfinden kann. Dazu gehören zum Beispiel Kommunikation, Kontaktpflege, Verständnis, Respekt, Näher, Zuneigung etc…, oder aber auch das oft zitierte „Spiel“. Das wäre ohne das „soziale Gerüst“ der Dominanz und des submissiven Parts nicht möglich.

Die Dominanzbeziehung etabliert sich also meist nicht, weil der dominante Part seinen Status aggressiv einfordert, sondern weil der submissive Part seine Dominanz anerkennt / spürt. Oder um es mit den Worten Rudolf Schenkels zu sagen: „Unterordnung ist die Bemühung des Unterlegenen, eine freundliche und harmonische Integration zu erlangen“.

Selbstverständlich spielen noch so unendlich viele Faktoren eine nicht unerhebliche Rolle, jedoch ist es aus meiner Sicht unverkennbar, dass Dominanz und Unterwerfung voneinander abhängig sind.

In diesem Sinne und wie immer, nur meine Meinung…..also nix allgemeines……..
Zitat von *******phe:
Bei den ganzen Jammerbeiträgen hier im Forum, dass es nur "Möchtegerndoms" gibt und keine richtig dominanten Männer, habe ich mich schon öfters gefragt, ob die Jammernde vielleicht einfach gar nicht wirklich devot ist.

Das ist eine Frage der Relation. Eine Sub, kann durchaus eine Frau/Mann sein, die mitten im Leben steht bzw. ein selbstbestimmtes Leben führt. Die Schwelle was sie selbst als Dominant wahrnimmt ist dementsprechend.

Sie sucht keinen, der von sich behauptet, er wäre dominant, sondern jemanden, den sie persönlich als dominant wahrnimmt. Das was gesucht wird ist gerade im D/s doch schon sehr speziell und graduiert.
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