Heikel, heikel..
Ihr schreibt, dass Ihr Freude am Kontakt mit fremder Haut gefunden.
Das ist Schritt Nummer eins.
Und nun wollt Ihr möglichst eine Grenze ziehen und den Kontakt zu anderen auf ein Minimum reduzieren.
Keine gute Idee, meinen wir.
Allerdings steht da nicht als Umkehrschluss, das wilde Umherschwärmen um immer wieder neue Partner auf der Matte kennen zu lernen.
Wir halten es da mit einem ausgewogenem Mittelmaß.
Die Reduzierung auf nur ein Paar oder einen Hausfreund oder Hausfreundin birgt ohne jeden zweifel die Gefahr, dass sich da mehr emotionale Bindungen aufbauen, als einem lieb sind.
Wir wissen ja alle, dass sich Gefühle nur relativ schwer im Zaume halten lassen. Da geschieht schon manches, was wir eigentlich gar nicht so wollten.
Mit einem Hausfreund/Hausfreundin als alleinigen "Zusatzpartner" bauen sich geradezu zwangsweise engere Bindungen auf, die aufgrund ihrer außerordentlichen Intimität durchaus den Charakter von Freundschaft und eben auch mehr erlangen kann. Das wäre aus unserer Sicht nicht das, was wir wollen.
Die wenigen, ausgewählten Paare, mit denen wir swingen, die kennen wir natürlich recht gut. Aber es ist auch allen Beteiligten klar, dass sich die Kontakte in allererster Linie aufs Swingen beschränken. Das man dies oder jenes gelegentlich auch mal gemeinsam unternimmt, vielleicht im Zusammenhang mit einem Swingerabend auch mal einen Ausflug oder was auch immer organisiert, steht dem ja nicht entgegen.
Aber die Distance zwischen uns schrumpft nicht auf "Null".
Wir haben zwar einen sehr guten Bekannten, den wir bei Swingerabenden im "Schlepptau" haben. Irgendwie kommt er dem begriff "Hausfreund" schon relativ nahe.
Als Trio treten wir dabei aber im Normalfall nicht auf, sondern suchen eigentlich immer nach einer Komplettierung zum Quartett.
OK, wir haben auch mal zu dritt Spaß, aber das ergibt sich dann eben mal so.
Dieser Kontakt in swingerischen Hinsicht bleibt für uns aber auf Clubbesuche beschränkt. Es besteht da eine klare Vereinbarung, dass sich außerhalb von Clubs da nichts abspielt. Und soviel Vertrauen haben wir zueinander, denn es steht ja da nicht nur eine Freundschaft auf dem Spiel, sondern auch Partnerschaften.
Eine so klare Grenze ziehen ist meist nicht ganz leicht.
Schlussendlich - zu Beginn der eigenen Swingerlaufbahn gleich wieder eine Bremse einzulegen, die de facto auf einen Zweitpartner hinausläuft - nein, das erscheint uns keinesfalls als wirklich gute Idee....