Die Sucht überdeckt nicht nur Probleme, nein sie schafft sogar neue, die man ohne die Sucht wahrscheinlich gar nicht bekommen hätte.
Meine Erfahrung mit dauerkiffen ist die, daß es bei fast jedem zu einer mehr oder weniger ausgeprägten Depression führt. Ich habe da gerade noch die Kurve gekriegt. In der Fachwelt galt die cannabissucht lange auch als leicht therapierbar, viele schaffen es ohne Hilfe vom "Fachmann". Bis auf zwei drei Kumpels haben alle meine ehemaligen Kifferkumpels den Ausstieg geschafft, weil es dich irgendwann nervt und am Leben behindert.
Mittlerweile liest man aber immer häufiger daß sich Kiffer in Therapiezentren begeben müssen, da der Suchtverlauf bei einigen doch zunehmend schlimm verläuft (liegt wohl auch an den immer stärker werdenden Graszüchtungen).
Wie gesagt ich kenne auch noch ein paar Jungs jenseits der dreißig die sie grenzwertig konsumieren.
Die Sucht verläuft bei jedem anders. Die meisten kappseln sich ab, man geht nicht mehr aus, pflegt keine Freundschaften, geht halt zur Arbeit und das wars.
Wie gesagt es gibt auch diese seltene zweite Gruppe( ich hab die früher immer bewundert) sie sind aktiv, gerade wenn sie gekifft haben. Aber als ich mich später mit ihnen unterhalten habe warum sie den aufgehört haben gings ihnen doch ähnlich wie mir. Dies depressiven nachdenklichen Phasen nehmen zu.
Kiffen wirkt für sich genommen wie ein Verstärker der Gefühle. Du hörst Musik besser und anders, du bist sensibler, Körperkontakt fühlt sich besser an, die Gedanken werden schneller und besser,...
aber auch negative Gefühle werden verstärkt, aus einem sich unwohl fühlen auf der Party können Angstattacken werden.
Kiffen ist anders wie Alkohol Bewußtsein erweitern, aber vorsicht genau darin besteht auch die Gefahr beim Dauerkonsum. Du nimmst die Welt anders war, bist ständig bei Dir, Dein Wahrnehmfeld wird kleiner, Du hast keinen Filter mehr für wahrnehmungen. Und irgendwann drehst Du Dich um Dich selber. Probleme werden zu großen Problemen und nicht mehr bewältigbar. Deshalb habe ich auch bei einem anderen posting geschrieben. Kiffen kann ein guter Weg zur Selbsterkenntnis sein (kann wohlgemerkt) aber wenn du dich erkannt hast höre auf damit. Nur in der Abstinenz wirst Du Deine Erkenntnisse auch umsetzen können.
Sprich wenn Dein Freund ein echtes Kifferproblem hat wird er seine "Wichssucht" erst mit einer Cannabisabstinenz "behandeln" können.
Kirk end