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Der Verstand und die ewige Plauderei

****ish Mann
793 Beiträge
Themenersteller 
Der Verstand und die ewige Plauderei
Ich möchte euch einfach mal aus persönlichem Interesse fragen, was ihr für euch macht um euren Verstand zum Schweigen bzw. zur Ruhe zu bringen? Was macht dabei den Unterschied zwischen dem Allein sein und bei Freunden aus? Wie groß muss die Intensität eines äußeren Reizes sein damit euer Verstand seine Ruhe wieder verliert? Kann er überhaupt zur Ruhe kommen oder wechselt er nur die Form seiner Mitteilung?

Grüße
V.
Der Verstand / Gedanken schalten sich bei mir wirklich nur ab, wenn ich mit einen Buch in einer ruhigen Ecke bin. Ansonsten wird er viel von nicht immer beeinflussbaren Äußeren Reizen wach gehalten.
**C Mann
12.067 Beiträge
...ich befinde mich derzeit in einer nicht besonders angenehmen Lebenssituation.
Das Zusammensein mit Freunden, mit ihnen zu Lachen hilft mir dann, für einen
Moment abzuschalten. Auch das laute Hören meiner Lieblingsmusik kann meine
Probleme in den Hintergrund drängen.
*********Noob Mann
1.554 Beiträge
Wie bringe ich meine Gedanken zum schweigen?
Gar nicht. Ich gebe meinen Kopf was anderes zu tun. Musik ist dabei ein gutes Hilfsmittel. Für eine halbe Stunde auf den Boden legen, Kopfhöhrer drauf und mitsingen. Bücher helfen auch haben aber das Risiko das die mich noch schlimmer zurück lassen.
Was auch hilft ist Ort und Thema wechseln.
Selbstbeobachtung ist dabei ein muss. Erkennen, ich häng gerade wieder in einer Gedankenschleife. Sich selber zur Ordnung ruffen. Aber nicht mit "Ey nicht schon wieder diese Scheiße! Höhr auf damit! Sofort!" Eher so "Oh, hier wahr wir schon mal. Hier kommen wir nicht weiter. Machen wir was anderes."
Das kann sich ein paar mal wiederholen, manche Gedanken sind sehr hartnäckig.
Ansonsten die drei hirschhausschen Fragen beachten. Wann hab ich das letztemal gegessen? Wann hab ich das letzte mal getrunken? Wann das letztemal geschlafen?(Mit wemund warum?)
Meditation ist so das einzige was hilft. Aber auch das muss erstmal erlernt werden. Aber dann ist es ne echt coole Form von Ruhe die selbst äußeren Einflüssen standhält. Allerdings tat ich mich schwer die klassische Form zu erlernen und hab mir mein persönliches system erarbeitet was für mich erstmal effektiver erscheint
*********erker Mann
11.875 Beiträge
Ich bin beruflich sehr viel zu Fuß unterwegs und gehe tatsächlich Sonntags gerne mal spazieren... wandern wäre übertrieben gesagt.
Und wer das des öfteren tut, der weiß auch, dass das Laufen zum Denken/Nachdenken anregt... unweigerlich!
Von daher lasse ich die Gedanken alle durch meinen Kopf wandern und bei Problemen denke ich ausgiebig über alles nach von der Gegenwart über eine eventuelle Zukunft aber auch besonders über die Vergangenheit. Und in der Regel komme ich irgendwann auch zu einer Lösung und die Gedanken geben von ganz alleine Ruhe.
Manchmal bespreche ich auch Dinge mit meinem Herzensmenschen... wir sind uns in so vielen Dingen so ähnlich, wir verstehen uns und vertrauen uns... und wir bringen uns immer wieder gegenseitig in die Spur.
Gedanken verdrängen wollen bringt überhaupt nichts, außer später mal psychische Probleme!
Ist so, als würde man seinen Müll immer in Zimmer der Wohnung verfrachten... irgendwann platzt es aus allen Nähten
*****eia Frau
4.424 Beiträge
Meinen Verstand kann ich komplett ausschalten, wenn ich male und Gedichte schreibe.

Kann mich auch in Trancezustände versetzten. *g*

Ansonsten hilft mir noch PMR, (geführte) Meditationen, Räuchern, Musikinstrumente, z.b Indianerflöte draußen in meinem Naturparadies spielen, an einem Bach im Gehölz, Steinmandales legen...
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Ich schalte nicht den Verstand ab ... denn den brauch ich dann zum Überleben ...
Was ich tue - wenn ich echten Abstand zum Alltag brauche - ich ziehe meine Motorradklamotten an und fahre eine Runde.
Motorradfahren braucht bei mir die volle Aufmerksamkweit - da blende ich den kompletten Alltag - alle Sorgen und Nöte aus.
Für mich die optimale Lösung ...

Al
******c88 Mann
505 Beiträge
Ich denke das hat halt immer irgendetwas mit einer Tätigkeit zu tun, die dich voll in Beschlag nimmt.

Wenn ich bouldern gehe dann ist mein Verstand voll damit beschäftigt. Schauen wo ich wie weiterklettern kann, wo kann ich meine Füße platzieren, was ist machbar, wie halte ich die Balance, welche Ansätze haben andere ausprobiert und so weiter. Der Verstand schweigt in der Zeit zwar nicht, aber ist halt voll auf eine Sache fokussiert und für anderes ist da kein Platz.

Bei Sport oder Videospielen ist das Abschalten nochmal stärker ausgeprägt. Der Verstand beschäftigt sich voll mit dem was ich gerade tue, aber ich denke nicht mehr aktiv nach sondern rufe nur noch eintrainierte Muster oder Bewegungsabläufe ab. Ähnlich beim Lesen von allem was kein Fachbuch ist. Mein Verstand verarbeitet da natürlich das was ich gerade lese, aber an sich bin ich da wie in einem Tunnel.
Meinen Verstand will ich überhaupt nicht zur Ruhe bringen, im Gegenteil ich hoffe er ist jederzeit wach dabei

Falls du jedoch die Gedanken meinst (also das "Kopfkarussel"):

erstmal hinschauen, ob mich mein Verstand mit dem "Kopfkarussel" auf ein ungelöstes Problem oder eine Lebensaufaufgabe hinweisen will
wenn das der Fall ist, dann löse ich es bzw versuche es

wenn es nur "Langeweile" ist:
der Kopf will beschäftigt sein, also suche ich mir etwas zum denken
egal, ob Buch, Spiele, etwas Neues lernen
*********hein Mann
136 Beiträge
Eine direkte (humorvolle) Antwort auf diese Frage könnte lauten:
"Wir sind Legion, wir sind viele..."

Würde natürlich auch auf Unverständnis bei Individuen gegenüber stoßen, die eine strukturierte Antwort erwarten.

Es wäre sicherlich eine Antwort im Schulunterricht gewesen, um zu ergründen wie Lehrkräfte damit umgehen...und welche Diskussion dann mit Eltern ins Haus steht. *zwinker*
*******ant Frau
27.278 Beiträge
Ich gestaltet meine Umgebung gerne so, dass sie möglichst frei von für mich störenden Reizen ist.
Dies ist bei mir zuhause und auf der Arbeit gegeben. Da bin ich eins mit dem, was ich gerade mache.
(Nur auf den Wegen zwischen diesen Orten könnte ich oft den Verstand verlieren, *fiesgrins*. Mänschän im öffentlichen Raum und ihre Verhaltensweisen...)

Ich glaube auch eher, dass im EP Gedankenkarusselle gemeint sind.
So schlimm dreht sich das Karussell bei mir nicht. Tatsächlich kann ich das gut mit dem Verstand und der Atmung beeinflussen.
*****_54 Frau
10.985 Beiträge
Hm... Warum sollte mein Verstand denn zur Ruhe kommen?
Ich habe eigentlich nicht den Eindruck, dass er aus dem Ruder läuft und Ruhephasen bräuchte.
Wenn ich schlafe, ja, dann schon, bzw. schlüpft er in einen anderen Modus.
Aber im Wachzustand ist er ein angenehmer Begleiter.
Beim Sex und beim Sport spielt er vielleicht nicht die erste Geige und hat dann ein paar Aussetzer.... *zwinker*
Die Gedanken sind frei......
In dem Sinne alles was damit zu tun hat......da gibt es keinen Verstand.
Weil es da keinen Verstand gibt kann ich auch nur mit den wenigsten Menschen laut denken, ansonsten würde sich ja der Verstand wieder einschalten wenn ich nicht frei reden könnte.
Dann gibt es noch andere Zustände wo mein Verstand mal mehr oder weniger ausgeschaltet ist/wird, Meditation, beim Träumen, lesen, sämtliche Dinge wo ich abschalten kann (Sauna, Massage, Natur)
Andererseits mache ich mir darum auch kaum Gedanken wann er abgeschaltet ist, er ist immer irgendwie dabei, sonst dürfte ich ja z.b. keine Straße überqueren *zwinker*
Ich kann mich sehr gut unter Kontrolle halten aber genausogut auch das Gegenteil zulassen.
Es wäre zudem in mancher Hinsicht fatal wenn ich den Verstand weg ließe, dennoch lebe ich mit diesem gesamten Konstrukt bisher ganz gut, auch wenn es mich juckt den mal wegen einer ganz bestimmten Sache komplett auszuschalten und hätte auch kein Mitleid.
Das sind sehr böse Gedanken, nix für hier.
**********nigin Frau
644 Beiträge
Wenn Gedanken und Gefühle nicht da sein dürfen, finden sie einen anderen Weg dich dazu zu bringen dich damit zu beschäftigen... Tinnitus, Krebs, Burnout, Rückenschmerzen, Infekte, Autoimmunerkrankungen usw.

Daher sind Fragen hilfreich, wie z.B.:
• was denke ich eigentlich?
• sind das meine Gedanken oder habe ich sie übernommen? (Von wem?)
• was spüre ich dabei? Welche Emotionen kommen hoch? Kann ich sie zu welchen "Triggern" aus der Vergangenheit in Verbindung bringen? -> Emotionen durchfühlen, nicht verdrängen!
• was kann schlimmstens passieren? Werde ich das überleben? (Wenn nein, warum habe ich Angst vor dem Tod?)
Usw.

Ja, sich solche Fragen zu stellen ist definitiv anstrengender und unangenehmer als sich abzulenken. Bewährt uns allerdings von vielen physischen wie psychichen "Problemchen" und Dauerschleifen von Grübeln und Alpträumen.

*my2cents*
****89 Frau
761 Beiträge
Mir fällt es auch schwer den Kopf mit unliebsamen Gedanken Mal auszuschalten. Wenn ich mich treiben lassen würde, würde es schnell ins destruktive abrutschen.
Natürlich kann man das alles erforschen und an Lösungen arbeiten, aber wenn man bereits weiß, dass der Gedanke bullshit ist, will man ihn nur weg haben.
Da helfen bei mir nur Dinge, die Konzentration benötigen, wo kein Platz für Ablenkung ist. Lesen ganz vorn. Wirklich intensiv vertiefen. Darten. Wenn ich wütend und unkonzentriert bin treffe ich einfach gar nicht. So muss ich mich zur Ruhe zwingen. Schlagzeug üben. Ich kann das nicht, und den Takt halten plus alle Gliedmaßen nutzen da bleibt bei mir kein Platz für blöde Gedanken.
Für kleine Unruhen hilft es mir meine innere Ruhe zu suchen. Spazieren zu gehen, bis ich zehn schöne Dinge gesehen habe. Musik laut hören bis ich erschöpft bin. Ein Bad , gern mit beruhigenden Düften aber auch in Form von ölen als Aroma Therapie. Auch entspannungübungen, Achtsamkeit und Mediation kann erlernt und genutzt werden. Es gibt unzählige kleine Dinge. Aber für richtige Krisen kaum geeignet.
Wenn es um plötzlich negative, störende Gedanken geht, hilft auch ein DBT Training beim Psychotherapeuten. Da lernt man Hilfsmittel wie z.b. Chili Bonbons kennen, die einen durch die schärfe aus den Gedanken reißen sollen. Aber auch haptische Reize wie Igelbälle können helfen.

Wenn man betroffen ist, und selbst keinen Ausschalter mehr findet, muss man viel probieren, um das passende zu finden.
*******ant Frau
27.278 Beiträge
"Skills" kenne ich, @****89 .
Aber magst du kurz erklären, was ein
"DBT"- Training ist? Desensibilisierung?
****89 Frau
761 Beiträge
@*********miede

DBT steht für Dialektisch-Behaviorale Therapie . Also da wo man Skills lernt, unter anderem. Meist in Form einer Gruppentherapie. Bin kein Psychotherapeut und kann es daher nicht im Detail erklären.
Man findet aber viele Infos auf zuverlässigen Seiten im Internet. Auch für welche Situation oder Erkrankung es überhaupt sinnvoll ist.

Ganz vergessen. Behaviorismus beschreibt die Verhaltenstherapie. Gibt ja 3 Ansätze in der Psychotherapie. Tiefen Psychotherapie, Gesprächstherapie und Verhaltenstherapie.
*******ant Frau
27.278 Beiträge
Danke, @****89 , für die Antwort- und den Beitrag.
Einiges wusste ich, aber die Abkürzung fehlte mir.
*g*
*********ebell Mann
2.535 Beiträge
Ich meditiere seit über sieben Jahren. Allerdings bringt das meinen Geist nicht "zum Schweigen". Der Trick ist, nicht zuzuhören.
Du kannst einen Geist nicht ohne Gedanken haben, so wie du das Meer nicht ohne Wellen haben kannst. Aber du hast eben die Wahl, ob du dich von den Wellen wegtragen lassen willst oder lieber am Strand sitzen und entspannt zuzusehen, was da an und abrollt. Das ist letztlich ein ständiges Kommen und Gehen von Gedanken, die nichts mit einem selbst zu tun haben, sondern mehr oder weniger einfach so entstehen und vergehen.
Sich das bewusst zu machen ist dann schon sehr beruhigend. Und sich nicht von Emotionen "wegtragen" zu lassen ist wieder eine ganz andere Hausnummer. Das kann ich auch noch nicht. Und vielleicht kann ich das auch nie. Letztlich muss das ja auch nicht sein.
********_bln Frau
11.384 Beiträge
Der Verstand und die ewige Plauderei

Mein Ziel ist es nicht den Verstand zum Schweigen zu bringen. Das kann man meiner Ansicht nach nicht hin bekommen, weil immer etwas los ist.

Ich sehe meine Motivation darin es anzunehmen. Nicht dagegen anzukämpfen, nicht bewerten, denn daraus entsteht für mich erst der Stress.

Sorgen, Probleme, Hilflosigkeit lassen in meinem Kopf einen Tornado entstehen. Um mich dann wieder zurückzuholen schreibe ich die Dinge auf. Notiere alle möglichen Gedanken und lasse es fließen. Spezielle Atemübungen helfen meinen Körper entspannter werden zu lassen. Genauso regelmäßiges meditieren und Progressive Muskelentspannung löst etwas mein angespanntes Körpergefühl.

Ich achte also darauf regelmäßig Auszeiten zu nehmen. Etwas für mich zu tun wie auch Sport, Spaziergänge oder einfach mal 10 Minuten sitzen ohne Ablenkung. In mich hinein horchen ohne meine Gedanken zu bewerten. Einfach mal gucken was kommt.

Tägliche Dankbarkeit praktizieren lässt einen zusätzlich vieles anders betrachten. Alles regelmäßig angewendet macht vieles leichter.
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