Ich habe gerade etwas gelesen, was ich dir gerne weiterleiten möchte:
In den meisten Fällen, die mir bekannt sind, ist die als unerfüllt oder frustrierend erlebte gemeinsame Sexualität im Grunde gar nicht das Problem, sondern "lediglich" das Feld, in dem sich die Symptome am unübersehbarsten zeigen. Das wahre Problem liegt meist ganz woanders und ist oftmals sehr subtiler
Natur.
Da geht es um Fragen wie:
-> Fühle ich mich von dir wirklich gesehen, geachtet und geliebt...?! Oder habe ich den Eindruck, mir deine Achtung oder Liebe immer wieder neu "verdienen" zu müssen...?!
-> Spüre ich, dass du an meiner Seite stehst, wenn ich Halt, Trost, Beistand oder Führung suche...?! Oder ist dein "ja" zu mir ein leeres Lippenbekenntnis...?!
-> Spüre ich, dass mein Glück und Wohlergehen dir ebenso am Herzen liegen wie dein eigenes...?! Oder erlebe ich mich lediglich als ein "Mittel zum Zweck"...?!
-> Vertraue ich dir, dass du dich mir wirklich ganz und wahrhaftig zeigst, mit allem, was du denkst, fühlst, fürchtest oder wünscht...?! Oder muss ich im Grunde immer raten, interpretieren oder zwischen Zeilen lesen...?!
Die Antworten, die wir in unserer eigenen Liebesbeziehung auf diese Fragen finden, hat geradezu massive Auswirkungen darauf,
ob sich in uns Lust oder Unlust ausbreitet, wenn sich unsere Körper berühren.
Das Thema "Sex" ist in den meisten Fällen derart emotional besetzt,und darüber hinaus die Muster aus Kampf und Manipulation (statt
liebevoller und partnerschaftlicher Verhandlung auf Augenhöhe) derart
tief verankert, dass viele Paare geradezu automatisch im "Gerichtssaal"
oder gar auf dem "Schlachtfeld" landen, sobald zur Sprache kommt,
dass einer oder eine von zweien die gemeinsame Sexualität als eben
nicht erfüllend, nicht nährend oder nicht beglückend empfindet und
hieran gerne etwas ändern möchte..