Danke für eure Zeilen!
Wann immer ich eine Benachrichtigung erhielt, das mein Beitrag beantwortet wurde, war es ein Spiegel der mir vorgehalten wurde. Auch wenn ich in fremde Spiegel schaute, während ich eure Antworten las, habe ich mich gesehen....
Im Hintergrund spiegelten sich meine eigenen Erinnerungen und was ich manchmal beim lesen fühlte, ist schwierig zu definieren! Aber wie definiert man Mitgefühl und Verständniss, wenn die eigenen Erinnerungen wach werden und all die vielen Gefühle wieder da sind?
Der Blick in den Seelenspiegel einer anderen Person ist so dimensional, das es meine Seele berührt hat! Es scheint, als könnten nur Erinnerungen jede noch so hohe Mauer überwinden und die Seele begleiten, während sie diese uneben, gepflasterte Strasse des Lebens geht.
Mir ist einmal mehr in meinem Leben bewusst geworden, das meine Festung sich weder von aussen, noch von innen nieder reissen lässt. Auch wenn ich beginne daran zu zweifeln und Hoffnung, oder die Verzweiflung, in mir erwacht, muss ich erkennen das dem so ist.
Mag sein das meine Zeilen für viele unverständlich, verbittert und einsam klingen. Vielleicht verfasse ich damit unerträgliche Gedanken und Zukunftsvisionen in Worte?!
Meine Lebenslinie ist niemals grade verlaufen und die Entscheidung, welchem Weg ich folge, wurde selten von mir getroffen. Ob es vom Schicksal oder Anderen entschieden wurde, hat nicht's daran geandert, das ich gegangen bin. Aber selbst wenn ich sie treffen konnte, bin ich mutig auf jeden Berg geklettert.
Ich wollte nach all diesen funkelnden Sternen greifen, die mir im Leben begegnet sind und Teil meiner Erinnerung sind. Mit jedem Sonnenstrahl ist mein Herz gewachsen und hat Platz geschaffen für neu entdeckte Empfindungen. Je tiefer die Gefühle in mir verwurzelt sind, um so stärker wurde ich und um so höher bin ich gewachsen, um all die funkelnden Sterne aus der Nähe betrachten und erleben zu können.
Ich bin dankbar für die Menschen die mir begegnet sind und sich an meinem Firmament, als leuchtende Sterne verewigt haben. Ich habe gelernt mich an ihnen zu orientieren, wenn mich mein Leben bergab in's dunkle Tal führt.
Ich weiss, im Gegensatz zu manchem Seelenverwandten, ist meine Lebenslinie noch kurz,wenn auch ähnlich tragisch verlaufen, aber ich habe hoffentlich noch einiges an Zeit, um nach den Sternen zu greifen.
Wann immer ich auf dem Berggipfel ankomme, drehe ich mich zu meinen funkelnden Sternen um und zähle nach, ob sie alle noch funkeln. Ich erinnere und gedenke jedem wegweisenden Stern, mit der damals empfundenen tiefen Liebe in meinem Herzen und dem sorglosen, glücklichen Lachen. Ich spüre ebenso diese Wut und Enttäuschung, weil sie mich verletzten und bergab in's Tal gestossen haben. Ich sie so tragisch verloren habe, weil sie verglühten.
All diese Gefühle gelebt zu haben und sie nicht zu vergessen, geben mir jedesmal auf's neue Kraft meinen beschwerlichen Weg mutig weiter zu gehen und sind jede Träne wert, die mein Gesicht streichelte.
Was auf den ersten Blick einsam, traurig, bitter und unnahbar wirkte, ist in Wirklichkeit ein facettenreicher Charakter, der niemals aufgibt und weiter kämpft. Welche Lebenslinien sich auch kreuzen mögen und bis zur nächsten Gabelung mit einander verschmelzen, weiss man niemals vorab und auch nicht wieviel Zeit man für einander geschenkt bekommt.
Aber die Seele wird sich immer wieder von der Intensität, der Erinnerung, berühren lassen.
Das heißt nicht, daß ich mich interessant machen will, sondern daß andere Menschen für mich interessanter sind, wenn sie eben kein offenes Buch darstellen und ich sie einfach ab und zu berühren kann.
