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Ein paar Fragen über Polyamorie

*********Koala Paar
12.204 Beiträge
@*********Pain
Dankeschön! Ich dachte langsam, ich bin im falschen Film.
****ody Mann
11.778 Beiträge
Okay, @*********Pain , fehlt einem dann was, wenn man so veranlagt ist. Ich meine, wenn ich meine Neigung BDSM in einer Partnerschaft nicht ausleben kann, fehlt mir extrem etwas. Fehlt polyamor veranlagten Menschen, der zweite oder dritte Partner?
*********Koala Paar
12.204 Beiträge
Mir nicht.
Aber wenn es passiert, dann bin ich offen dafür.
Es ist ja nicht so, dass ich Lust daraus ziehe, möglichst mehr als einen zu haben.
*********Pain Paar
2.931 Beiträge
@****ody ich bin da etwas eigen mit meinen Definitionen aber ich versuche es mal.

Ich habe in meinem Leben großartige monogame Beziehungen geführt und richtig schlechte Polyamore *lach*

Polyamor bedeutet prinzipiell ja "nur", dass man mehrere Menschen lieben kann, nicht das man es muss. Ein weiterer Mensch ist kein Ausgleich für ein Defizit in der Hauptbeziehung. Also nein.

Ich versuchs mal wieder mit einem Beispiel.
Ich habe eine beste Freundin (nennen wir sie A) ein großartiger Mensch, den ich auf eine platonisch Art liebe... Ich habe aber (aktuell) nur A auf diesem Level der Freundschaft. Fehlt mir bloß weil ich die Zeit und die Gabe habe mehr als eine sehr gute Freundschaft zu pflegen eine weitere beste Freundin? Nein.

Wenn ich jetzt aber einem Menschen über den Weg laufe, mit dem sich auch so eine Freundschaft entwickelt wie mit À freue ich mich darüber. A wird deswegen keinerlei einbußen haben, sie wird dich freuen das ein weiterer so wichtiger Mensch (B) in mein Leben gekommen ist.
À weiß dann von B und B von A. Vielleicht lernen sie sich kennen, vielleicht werden sie auch beste Freunde (wäre dann auf Poly umgemünzt eine Triade, jeder liebt jeden). Vielleicht macht es das Beispiel etwas verständlicher. Vielleicht mögen sich die beiden auch nicht aber beide freuen sich für mich, dass ich À bzw. B habe. Einfach weil sie mich mögen/lieben und es mir gönnen.

So ähnlich kann man es sich auch im Poly vorstellen.
Wenn ich jetzt mit À eine extrem intensive Freundschaft Pflege und nebenbei Job, Kind etc habe werde ich mir kein B suchen, dass auf demselben (Zeit) Niveau wie À ist. Ich werde, wenn ich B treffe kommunizieren, dass es À gibt und ich leider nicht so viel Zeit für B, wie für À habe. B kann dann sagen "Super, ich habe auch C daher habe ich auch nicht so viel Zeit", das wäre ideal.
Oder B sagt, "schade ich suche jemanden, der mir das Rundumfreundschaftssorglos Paket liefert", dann wird sich die Freundschaft nicht entwickeln (können).

Und jetzt stellt euch vor À ist mein Partner und B ein potentieller 2. Partner *g*
****ody Mann
11.778 Beiträge
Ich schiebe gleich noch eine Frage nach. Was ist, wenn man Stress mit dem einen Partner hat, fährt man dann zu dem anderen und holt sich dort Zuspruch und Trost? Mich interessiert diese Frage wirklich. Wie verhindert man dann eine Konkurrenzsituation oder müssen da alle drüber stehen?
****ody Mann
11.778 Beiträge
@*********Pain Danke für das anschauliche Beispiel! *g*
*********Koala Paar
12.204 Beiträge
Interessante Frage...
Ich kenne nur, dass ich getröstet werde bei Ärger mit dem anderen Partner oder bei Liebeskummer.
Aber die stehen halt irgendwie überhaupt nicht in Konkurrenz zueinander, weil es da gar nichts zu kämpfen gibt. Die haben ja beide, was sie möchten.
Aber ich weiss nicht, wie das in anderen Beziehungen ist.
*********Pain Paar
2.931 Beiträge
Thema Konkurrenzsituationen.

Ich bleibe mal bei meinen Freunden À und B.
Ich habe À in einer extrem engen Freundschaft und habe B kommuniziert, dass ich zeitlich keine Freundschaft mehr wie À hinbekomme. B akzeptiert das erst as. Wenn B auch eine Hauptfreundschaft C hat, wird es keine Konkurrenzsituationen geben (aller Wahrscheinlichkeit nach) . Wenn B niemanden hat und merkt "Oh ich will auch so eine enge Freundschaft haben wie À" kann es schwierig werden. (nur mal wieder eines meiner geliebten Beispiele)

Durch gute, offene Kommunikation kann man da viel vorbeugen und proaktiv verhindern.

Thema Stress mit B.
Ich bin nie zu meinem A gegangen um die Probleme zu wälzen. Klar gab es Situationen, in denen ich zu À gegangen bin und gesagt habe "mir geht's grad nicht gut, es gab Stress mit B". In Details bin ich nie gegangen, das passt für mich persönlich nicht.
Ich kläre meinen Ärger mit der Person mit der ich ihn habe. Wie ich es auch in einer monogamen Beziehung mache.
Was anderes ist ein Trennungsfall. Da habe ich immer getröstet, aufgebaut etc. Aber auch da wurden intime Details nicht besprochen. Das ist mir persönlich aber auch wichtig, ich will dieses Gequatsche nicht.

Was ich mal hatte war folgende Situation. Mein Freund war glücklich verheiratet und ich kam mit seiner Frau extrem gut aus. Er meinte von Anfang an zu mir, dass ich wenn ich etwas bei ihm nicht verstehe ich da gerne mit ihr drüber sprechen darf, weil sie ihn eben schon lange kennt. Das haben sie und ich dann auch mal bei einem Kaffee gemacht.

Es ist immer unterschiedlich. Es kommt darauf an, wie die einzelnen Menschen ticken, wie sie zueinander stehen. Ob ggf. eh schon Schwierigkeiten mit Eifersucht, oder sonst etwas vorhanden sind.
Egal was gesagt wird, es wird immer jemanden geben, der es anders lebt.

Poly ist teilweise sehr kommunikationsbedürftig und diese Zeit sollte man sich, wie auch in jeder anderen Beziehung nehmen.
*********ained Frau
1 Beitrag
Zitat von *******phe:


Unterscheidet ihr für euch grundsätzlich zwischen Verliebtheit und Liebe?

Ich Brauche in dieser Beziehung keine Definition und kein Ranking- ich habe viel Zuneigung zu geben- warum soll ich meine Gefühle in "minderwertige" und "vollwertige" unterteilen?

Gibt es Unterschiede in der Tiefe der Gefühle zu euren Partnern? Gibt es eine Art "Gefühls-Hierarchie"?

Nein- jeder Mensch ist anders natürlich intensiviert oder löst sich immer mal wieder etwas, je nach Bedürfnis und Empfänglichkeit.

Wie lang dauerte eure längste polyamore Verbindung?
Bisher 2,5Jahre

Wie geht ihr damit um, wenn einer eurer Partner mal über längere Zeit dringend eure volle Aufmerksamkeit/Nähe braucht?

Ich Brauche einfach meine Ruhephasen- und solange es mir gut geht ist es auch mal möglich mehr Zeit zu investieren. Allerdings macht mich selbst meist ein Ungleichgewicht unzufrieden.

Da es in der Frage wohl eigentlich um die Frage der Pflege geht:
Mein Vater ist pflegebedürftig. Aufgrund meines Jobs ist es mir unmöglich ihn zu Pflegen. Allerdings stehen einem nach Festsetzung des Pflegegrades doch einige Leistungen zu. Die Erfahrungsgemäß die Pflege abdecken.
Alles weitere ist Bespaßung und die Leiste ich gerne im vollem Gewohntem Umfang weiter


*******ouce Paar
114 Beiträge
Teilweise ist es das für mich tatsächlich. Das liegt daran, dass ich unheimlich empfindliche Antennen für die Gefühle anderer Menschen habe und wortwörtlich mitfühle, wenn es geliebten Menschen (Partner, Geschwistern, Freunden) mal nicht so gut geht. Also ich fühle ihren Schmerz und ihre Traurigkeit eins zu eins mit. Aber auch ihre Freude und ihr Glück, was richtig überwältigend sein kann.

Das ist für mich eine Frage der Abgrenzung. Ich hab das so ähnlich schon als Kind gehabt und versuche mein Leben lang mich dahingehend abzugrenzen. Daher hab ich persönlich auch nur ein relativ kleines soziales Umfeld. Allerdings besteht da kein Unterschied zu einem Liebespartner oder der engen Freundin. Mit zwei Partnern wird das aber tatsächlich ganz gut aufgefangen. Und ich meinte ja, dass es sogar stabilisierend wirkt.

@****ody
Mir ist noch nicht wirklich passiert, dass ich beim Sex an den anderen (also im sexuellen Sinne) gedacht hab. Da bin ich doch sehr in der Situation.

Konkurrenzdenken kann ein Problem zwischen Metamouren werden, das ist eine Persönlichkeitsfrage und ob jemand Verlustangst, Eifersucht, Neid usw. hat.

Wenn ich "Probleme" mit einen Partner hab, kann es sein, dass mich der andere auffängt. Das ging bereits in beide Richtungen. Allerdings ist das im Einverständnis mit den beiden. Wir haben aber durchaus besprochen, was zu privat ist. Also ich hab da auch keinen Knopf zum Umschalten, dass der andere das ja nicht mitbekommen soll. Konkurrenzsituation ist dadurch noch nie entstanden. Ich denke, dass es wichtig ist, dass sich grundsätzlich alle in der Beziehung gut aufgehoben fühlen und die Verbindlichkeit spüren. Wenn da nur einer ausschert und das versucht für sich zu nutzen, dann kann das böse werden.
Zitat von ****ody:
Okay, @*********Pain , fehlt einem dann was, wenn man so veranlagt ist. Ich meine, wenn ich meine Neigung BDSM in einer Partnerschaft nicht ausleben kann, fehlt mir extrem etwas. Fehlt polyamor veranlagten Menschen, der zweite oder dritte Partner?

Nein, eine sexuelle Neigung ist ein Bedürfnis, Polyamorie eine Fähigkeit.
Ich bin relativ neu in einer Poly-Beziehung (2 Frauen, 1 Mann). Hatte länger den Wunsch danach aber es hat sich dann per Zufall ergeben weils einfach gepasst hat.
Ich selber unterscheide sehr zwischen Verliebtheit und Liebe. Verliebt bin ich sehr schnell, bis ich jemand wirklich richtig liebe, geht es aber z.T. sehr lange.
Bei uns gibt es (noch) Unterschiede in der Gefühlshierarchie. Er und ich kannten uns zuerst, 2 Wochen später er und sie und ca. 1,5 Monate danach habens wir offiziell zu dritt gemacht. Dadurch haben sie und er und er und ich die innigere Verbindung wie sie und ich. Wir machen uns da aber kein Stress und sie und ich nehmen uns zurzeit viel Zeit, uns ebenfalls besser kennen zu lernen zu zweit. Trotzdem fühlt es sich 'am richtigsten' oder 'komplett' an, wenn wir zu dritt sind. Eifersucht ist kein Thema, resp. wenn schon, wird das sofort ausdiskutiert, damit es für alle stimmt. *g*
****ody Mann
11.778 Beiträge
Mir scheint, dass die (erwachsene) Kommunikation zwischen allen Partnern nicht unbedingt dem Zufall überlassen werden sollte.
******qua Mann
795 Beiträge
Zitat von *********Pain:

Polyamor bedeutet prinzipiell ja "nur", dass man mehrere Menschen lieben kann, nicht das man es muss.

Ich würde es für mich so definieren das ich mich einfach immer wider auch in andere Menschen Verliebe.
Und das passiert eben auch obwohl ich gerade in einer Beziehung sein könnte in der ich Ebenfalls super Glücklich und verliebt bin .

In manchen Ecken dieser Welt und auch Deutschland ist das weit verbreitet. Viele gehen dann Fremd oder haben eine offene Beziehung oder Leben nach dem Motto "Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß" oder sind eben in einer Monogamen Beziehung .

Polyamore sein und die Beziehungsform die ich daraus selbst wähle kann sehr unterschiedlich sein.

Ich für meinen Teil gehe offen damit um das ich so fühle wie Ich fühle damit potenzielle Partnerinnen die Option haben darauf zu reagieren oder wissen auf wen Sie sich einlassen .

Beziehungsform für mich ? Ich bevorzuge Monogame Beziehungen mit Beziehungsanarchie Anteilen und Sex Positivity. Was auch immer das bedeutet .

Wichtig ist mir zu wissen wie ich fühle und das das ok ist .
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