Danke für den Beitrag, das ist genau mein Thema.
Mir haben Bücher nichts gebracht, das erste, was mir etwas geholfen hat, war Dami Charf. Findest du im Internet, falls es dich interessiert.
Bei mir ist es so, dass ich leider mit hauptsächlich negativen Bewertungen meines Körpers aufgewachsen bin.......entspreche halt nicht dem Standard (ich drücke es mal so aus).
Ganz gut hat diese Körperübung bei mir gewirkt. "Den Körper begrüßen."
Ich beginne mit den Händen, streichle sie (nicht zu zart), berühre sie, dass ich mich selber gut spüre.
Sage oder denke mir "Hallo, Hände." Ich gehe dann weiter zu den Armen, Schultern, Brust, Bauch, bis zu den Zehen, dann den Hintern, Rücken über Hals, Gesicht und schließlich meine Kopfhaut.
Einmal spüre ich die Berührung meiner Hand nach, dann wieder wie sich mein Körper mit der streichelnden, massierenden Hand anfühlt.
Die ersten, 1-2 Male kamen die ganzen Glaubenssätze hoch, die ich gehört habe und sich in mir verwurzelt haben. Die ganze Traurigkeit. Es kamen Dinge hoch, die ich gar nicht bewusst dachte. zB Du hast die Hände von Vater. Und dieser Satz war damals nicht positiv gemeint. Weil vom Vater nichts "Gutes" kommen konnte. Und es machte mich selber so traurig wie schlecht ich über meinen Körper denke.
Nach dieser ersten intensiven Erfahrung ging es aufwärts, ich begrüße meinen Körper und denke mir Ja, das ist meine Hand, ich genieße die Berührungen und bei den Zonen, die ich am wenigsten mag, bleibe ich länger. Denke wie ich mich im Spiegel wahrnehme und wie es sich für mich aber anfühlt (die Kontur).
Ich mache das jeden Morgen noch im Bett gleich nach dem Aufwachen. Das ist schon ein Ritual für mich, das ich nicht mehr vermissen möchte. Der Nebeneffekt ist, dass ich mich gleich besser spüre (Körperwahrnehmung) und dass ich gleich putzmunter bin danach.
Ich liebe meinen Körper noch nicht, aber ich glaube auf einem guten Weg zu sein.
Der Satz von Dami Chart hat mir auch etwas die Augen geöffnet. Ich habe nur diesen einen Körper, er wird mich bis zum Lebensende begleiten, egal wie sehr ich mich ablehne oder entwerte. Es ist besser mit dem Hadern aufzuhören und zu sagen, so ist es. Das bin ich, das ist mein Körper. Damit Charf kann es besser ausdrücken, wie ich es zu erklären versuche.
Mein Ziel ist es mich in meinem Körper zuhause zu fühlen. Mit allem was mich ausmacht.
Alles Gute auch für dich auf dieser (Liebes)Reise.