Der eigene Körper als eigenes Sexualobjekt

Dein Thread hat uns ein wenig neugierig gemacht und deshalb haben wir auch in Dein Profil geschaut. Die erste Frage die wir uns gestellt haben war, wenn Du als Mann wahrgenommen werden möchtest, warum kleidest Du Dich dann nicht ein bisschen Richtung Mann und zeigst Dich zumindest hier schon mal so? Wäre in unseren Augen der erste Schritt, um so wahrgenommen zu werden.

🤔 dein Outfit und Frisur aufm Profilbild ist halt schon sehr weiblich. Da würde ich als erstes dran schrauben, bis dahin seh ich die Brüste nicht als Hauptproblem

Ich würde an gar nichts schrauben ich würde nur sagen „ich fühle mich als Mann und mag meine Büste und meinen Körper“.

...Die würde ich niemals entfernen, auch wenn es dadurch sehr schwierig für mich ist, als Mann wahrgenommen zu werden....
...Wenn ich als Mann wahrgenommen werden möchte, zeige ich mich gar nicht..

Wenn du du dich da eh nicht zeigst, verstehe ich ehrlich gesagt das Problem nicht 🤔🤷🏼‍♀️

Wenn alle sich und jeden so sehen würde wie sie sind wäre die Menschheit wahrscheinlich glücklicher.
Ich kenne zwei Frauen die haben Zimmermann gelernt und trage nach Feierabend Kleider. „Na und?“

Hallo @********chaf,

ich bin eine Cis-Frau und habe daher keine Erfahrung bzgl. deiner Fragestellung.

Aber ich wollte dir dennoch gerne sagen, dass ich es völlig in Ordnung finde, dass du dich als Mann definierst und deine weiblich gelesene Optik unabhängig davon behalten möchtest.
Bestimmt wirst du einen guten Weg finden, deinem Umfeld klar zu machen, dass du dich als männlich siehst und auch so mit dir kommuniziert werden soll, egal, wie lang deine Haare oder wie auffallend deine Brüste sind.

Es sollte heutzutage doch wirklich klar sein, dass optische Merkmale nicht unbedingt Rückschlüsse auf das empfundene Geschlecht zulassen.

Und ja: der Joyclub ist vorrangig eine sexpositive Community.

Alles Liebe für dich.
Sie vom Paar

@********chaf
Einen Teil des eigenen Körpers sexuell anziehend zu finden oder zu fetischisieren scheint nicht grade selten zu sein, unabhängig vom Geschlecht. Geht es also spezifisch darum, wie Leute damit umgehen wenn das Objekt des Fetischs auch gleichzeitig der eigenen Gender Expression im Weg steht oder sogar Dysphorie auslösen kann, oder wars ganz allgemein gedacht?

Vllt musst du die Frage einfach genauer stellen.

Hmm also ich kann das jetzt natürlich nur aus meiner Sicht beantworten:

Mein Körper ist für mich durchaus sehr sexuell und ich mag es wenn Menschen mich, mit meinem Einverständnis natürlich, objektifizieren. Aber meine Oberweite mag ich dabei gar nicht, eine Mastektomie ist also eindeutig geplant.

Bottom surgery jedoch nicht, einmal weil ich einfach keinerlei Interesse daran habe einen Penis zu besitzen aber keine Vagina/fronthole. (Wenn dann Beides bitte, Anal ist nicht immer mein Ding)
Und weil ich wenn ich einen haben würde - dann würde ich damit auch ganz gern abspritzen und evtl jemanden schwängern können. Geht noch nicht, also keinen Penis für Felix.

Meine Genitalien sind für mich fronthole und cock. Fronthole - Vagina, cock - Klit. Manchmal nutze ich auch mancave, einfach weil es witzig klingt.
Fronthole nimmt mir die Dysphorie UND es klingt objektifizierend, was ich mag.

Hoffe das ergibt irgendwie Sinn 😅

Trage aber auch gern Dessous und feminine Kleidung für Shootings etc. Im Alltag bin ich jedoch so gut wie immer maskulin unterwegs. Kleidung hat kein Geschlecht.

Wie anders darf es sein, um immer noch ähnlich zu sein?

Ich glaub, insgesamt versteh ich Dich. Der Glaube versetzt Berge, aber er irrt natürlich auch.

Liebe TE - ich glaube, ich verstehe ansatzweise was Du meinst. Ich sehe meinen Körper allerdings nicht als Objekt sondern Teil meines Ganzen aus Körper und Geist. Dennoch liebe ich das Spiel mit meinen Reizen, zeige mich gerne feminin, für andere und mich nur dann fühle ich mich sinnlich und erotisch. Ich habe recht feminine Beine und Füße. etwas ausladende Hüften. Das macht den Reiz meines Körpers für mich aus. Ich liebe meinen Körper und meinen Penis - das ist für mich kein Widerspruch. Das rein Männliche finde ich eher unspannend und langweilig. Ich verschiebe auch gerne etwas die Grenze. So gehe ich mittlerweile auch mit Shorts, lackierten Fußnägeln, und Fußschmuck ins Büro - meiner Chefin gefällts.

Hallo DrachenSchaf
du hast ein interessantes Thema angesprochen mir geht es genau so nur umgekehrt aber sowas von gleich!!! Laufe als Mann durch die Gegend und und fühle mich innerlich als Frau.
Vor 10 Jahren ca. hatte ich auch den Gedanken Schwanz weg Brust drauf sorry kommt grad wieder hoch.
ich wäre keine schöne frau auch wenn ich es mir sehr wünsche und dann noch die Ergebnisse nach der OP nein danke. Gut als Mann kannste dir Brüste wachsen lassen hab ich auch. Irgendwie ist das aber nur ein Kompromiss da du nie erreicht was du willst oder fühlst. Sexuell habe ich schon fast die kurve erreicht das sinnlose rein und raus ... geht aber, gibt viele andere sau geile Sachen. Mit bestimmten Sachen hat man als Mann die Möglichkeit sein Sexualleben vollständig auszuschalten was zur Verweiblichung führt wobei die Veranlagung wohl schon vorhanden sein muss (hab ich) egal was jemand unternimmt der Kopf zumindest was drin ist einschneidet was du unternimmst um dich wohl zu fühlen.
Wenn man sich wohl fühlt, hab ich festgestellt, ist es wurscht in welchem Körper man steckt in den Momenten der Geilheit schwebt jeder auf Wolke 7. Dazu brauchst einen Partner der dich so nimmt wie du bist und auch du ihn akzeptieren kannst. Ich hatte die Erfahrung.
Gruß aus Bayern
nicht unwichtig die seelische Belastung ist nicht außer acht zu lassen egal wie cool oder gelassen man sich gibt sie ist vorhanden, man muss damit klarkommen!!!

Das sieht bei mir ganz genauso aus.
Die Brüste wiederum müssen früher oder später weg, weil sie in meiner Wahrnehmung einfach das Hauptproblem sind. Aber ich glaube ich verstehe trotzdem ganz gut was du meinst. Ich z.B. würde wenn möglich auch gerne auf eine Testosterontherapie verzichten, weil ich es mag, dass ich als Mann trotzdem ein recht weiches, feminines Gesicht habe und ich liebe meine Beine, die aber nunmal auch recht weiblich sind.
Und letztendlich sollte eine solche Selbstbestimmung doch auch jedem offen stehen. Solange es dir mit deiner eigenen Entscheidung gut geht ist das doch wunderbar.

Nachdem Kerrigan dich darum gebeten hat deutlicher zu werden gelesen habe verstehe ichendlich was du meinst.

Meine Antworten auf deine Frage.

Nein, ich hab keinen Spass an Sex vor meiner Angleichung gehabt
Nein, ich hab keinen Spass an Sex auch nach meiner Angleichung.
Und Nein, ich sehe kein Fitzelchen meines Körpers als Sexualobjekt.

Trotzdem fühle ich mich im angeglichenen Körper sauwohl!

Hallo, es ist doch ideal, wenn mann sich selber sexy findet.?LG

Mein "weibliches Ich" mag meine "männliche" Sexyness schon sehr. Mein schlanker, gut definierter Körper, meine breiten Schultern, meine starken Hände, mein Sixpack, aber vor allem die Art wie ich mich bewege.

Wenn du deine männliche Seite auch offline ausleben möchtest, hab ich einen Tipp für dich. Zieh aus Bayern weg und in eine queere Hochburg. In Leipzig könntest du an einen Tag 100 Menschen kennenlernen, die kein Problem haben dich als Mann zu sehen unabhängig von deiner Hülle.

Hallöchen DrachenSchaf und Mitschreibende sowie -lesende,

hab so ziemlich denselben Fetisch, wenn ich Dich, DrachenSchaf, richtig verstanden habe.

Wenn ich, in meiner männlichen Energie und Existenz, auf Brüste und Vulva stehe und diese selbst habe: YEAH!

Mir geht´s jedenfalls so. Ich liebe meine Brüste und sie bekommen die meissten Komplimente, wenn ich sie mal anderen zeige. Ich liebe meine Maskulinität, meine dunkle Stimme und meine entspannte "Macher-Einstellung". Und da ich sehr Körperbehaart bin, bekommt das wort "Brusthaare" bei mir nochmal eine weitere -erotische- Facette.

Dat is jedoch meiner bisherigen Erfahrung nach ein seltener Fetisch. Doch egal, ick find ihn und mich bombe und gratuliere Dir ebenfalls zum lustvollen Du-Sein!

Grüßle von freilich

Hallo, ich find mich auch sexy und sehe mich gerne an. Sie haben auch einen schönen Körper und ich verstehe, dass Sie sich mögen. LG

Was mich häufig beschaftigt wenn ich die Thematik lese:
Worum geht es da gerade. Jeder Mensch ist ja ein Einzelsück, ein Unikat.
Der TE hat einen weiblichen Körper und fühlt sich wohl darin.
Dennoch ist da die Dikrepanz zur eigenen Gefühlswelt.

Natürlich kann sich jede/r fühlen wie er/sie möchte, nur sehen kann das niemand.
Wenn man aussieht wie eine Frau wird man wahrgenommen wie eine Frau. Das ist
vollkommen normal und kein Fehlverhalten der anderen sondern der Unterschied zwischen
Eigen und Fremdwahrnehmung.
Im Alltag ist es für andere schlicht nicht möglich diesen Unterschied wahrzunehmen. Dazu müsste man erst einmal näheren Konakt, sprich Konversation ect haben.
Aber auch dann ist die Frage, was unterscheidet denn ?
Einfach zu sagen, du, ich sehe aus wie eine Frau, ich finde alles super an mir aber du solltest wissen das du mich als Mann zu sehen hast ist mir da ein wenig zu simpel.
Kann man machen aber was soll das bringen.
Was genau erwartet man dann von den anderen und was bringt es einem selbst ?