„
...
Hat jemand Ähnliches durchlebt?
Grüße von Animeee
Ist ja witzig, sowas ähnliches habe ich mich heute morgen auch gefragt.
Du hast eine Sehnsucht nach etwas entwickelt, was Du als Partnerin in einer heterosexuellen, vllt. monogamen, Paarbeziehung ja erstmal gar nicht hast. Zudem gibst Du an Bi-interessiert zu sein. Daher vermute ich mal, dass die sexuelle Komponente hier der springende Punkt sei. Gute Freundinnen sind ja nichts diskussionswürdiges und einfaches kuscheln unter Frauen nichts ungewöhnliches.
Ich spinne den Gedanken mal weiter und behaupte, dass ein bisexueller Mensch, der nicht gerade ständig neue Partner/innen hat, folglich, zumindest sexuell, einer Art offenen Beziehung zustreben müsste, um auf diesen Lebensaspekt nicht verzichten zu müssen.
Selbst durchlebt? Ja.
Meiner Erfahrung nach, wirst Du dir nach dem Eingeständnis nach der sexuellen Komponente, irgendwann die Frage nach der emotionalen Orientierung stellen.
Meint, trotz der gelegentlichen Lust auf einen Mann, bin ich emotional ganz klar den Frauen verfallen. Vielleicht weiß ich es nicht besser, vllt. stecke ich noch zu sehr in heteronormativen Denkmustern fest, aber eine feste Beziehung, verbindliche Nähe und Fürsorge, eine gemeinsame Zukunft, kann ich mir nur in einer Beziehung mit einer Frau vorstellen. Im Konfliktfall für die bestimmte Frau entscheiden, einem bestimmten Mann keinen Zentimeter dazwischen lassen.
Meine Erfahrungen? Ich habe eine langjährige Beziehung für die bisexuelle Orientierung geöffnet und danach auf eine andere, potentiell langfristige Beziehung zu einer Frau verzichtet, weil sie mit meiner Orientierung nicht einverstanden war und für sie nur eine hetero-monogame Beziehungsform in Frage kam.
Und ja, so eine Kombination halte ich für eine der schwierigeren Lebensformen, weil sie gleich zweierlei Toleranz des Partners erfordert, bi und offen.
Es sei denn, man macht es im Geheimen, aber das ist eine andere Story.