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Erfahrungen mit der Schockwellentherapie gegen ED?

******ull Paar
35 Beiträge
Themenersteller 
Erfahrungen mit der Schockwellentherapie gegen ED?
Vor einem Jahr bekam ich mit 76 Jahren einen Herzschrittmacher und eine neue Medikamentierung. Ab da hatte ich zum ersten mal Probleme mit dem Sex. Mein Doc empfahl eine Schockwellentherapie, die seit einiger Zeit angeboten wird. Er meinte die Probleme kommen von der Medikamentierung und nicht vom Schrittmacher. Alternative Medikamente konnten keine Abhilfe schaffen, weil bei alle in Frage kommenden im Beipackzettel vor negativen Nebenwirkungen bezüglich ED (Erektile Disfunktion) gewarnt wird.

Also die Schockwellentherapie. Dieses neue Verfahren kommt aus der erfolgreichen Behandlung von Blasen- und Nierensteinen seit etwa 40 Jahren, dabei werden durch genau gezielte hochenergetische Schockwellen die Steine zertrümmert.

Nun wurde vor einigen Jahren entdeckt, dass wesentlich schwächere Schockwellen (nur etwa 5%) bei der Behandlung des Penis zu einer besseren Durchblutung der Schwellkörper und damit zu einer besseren Erektion führen. Die Schockwellen sollen Kalkablagerungen in den Kapillaren aufbrechen was der Durchblutung hilft.

Vorweg sei gesagt, dass mir die Therapie sehr geholfen hat. Neben einer besseren Erektion dauert es deutlich kürzer bis zum Abspritzen, was vorher ein Problem war.

Aber es gab auch Schwierigkeiten:

Das Problem bei der Sache war erstens, dass ich für etwa vier Wochen mehrmals pro Woche eine halbstündigen Behandlung haben sollte. Wer so wie ich jeweils weit fahren müßte, weil es auch erst wenige Ärzte gibt die dieses Behandlung anbieten, fand ich das abschreckend. Zweitens bezahlt die Kasse die teure Behandlung nicht.

Aber mein Doc machte einen fairen Vorschlag und gab mir die Daten einer Firma welche im Internet einen geeigneten Schockwellengenerator anbietet (Preis etwa 500 €) . Da man die Therapie alle Jahr wiederholen sollte ist das eine gute Lösung. Deshalb bestellte ich das Gerät und bin damit zufrieden.

Frage an die Runde. Gibt es bei Euch ähnliche Erfahrungen.
**********_Herz Frau
724 Beiträge
Musst du keine Blutverdünner nehmen? Denn damit ist Stoßwellentherapie ganz generell nicht mehr erlaubt. Ansonsten gibt es diesen Ansatz schon viele Jahre.
**Pe Mann
263 Beiträge
Das ist mal ein interessanter Tread, da werde ich gespannt mitlesen
Ich habe seit über 20 Jahren einen Herzschrittmacher und seit 2009 sogar einen Defibrillator. Zusätzlich nehme ich Betablocker. Gerade bei diesem Medikament ist bekannt, vor allem bei Männern, das es Erektionsstörungen hervorrufen kann. Aber eine Stosswellentherapie, kann den Herzschrittmacher beinflussen und sogar ausser Gefecht setzen. Deshalb würde ich mir das sehr gut überlegen. Ich hatte vor Jahren mal eine Stromtherapie für meinen Knöchel, die hatte meinen Herzschrittmacher beeinflusst. Seitdem bin ich sehr vorsichtig geworden. Ein Herzstillstand ist kein Spaß, ich hatte da schon einige davon.
******_wi Paar
8.234 Beiträge
Die Frage ist ja immer, was die Ursache der ED ist. Alter ist kein Grund, obwohl das oft behauptet oder akzeptiert wird.

Wenn es Verkalkung in den Gefäßen ist, muss man da ansetzen, wenn es die Beta-Blocker sind, dort - wenn irgend möglich.

Bei mir waren es die Beta-Blocker, die erfolgreich durch ein anderes Medikament ersetzt werden konnten.

Warum sollten Stoßwellen den Herzschrittmacher beeinflussen? Es wirkt doch kein elektrischer Impuls und es ist weit genug entfernt, oder?
Es wird überall erwähnt, dass Stoßwellen Therapie nicht bei Patienten mit Herzschrittmacher oder Blutverdünner verwendet werden soll. Es wird schon ein Grund dafür geben, warum man es nicht machen soll, ich bin kein Experte, ich weiß aber wie es ich anfühlt, wenn der Herzschrittmacher plötzlich nicht mehr richtig funktioniert. Zudem kommt es sehr leicht zu Hämatom Bildungen bei der Stoßwellen Therapie. Mir wäre mein Herz wichtiger.



Zitat von ******_wi:
Die Frage ist ja immer, was die Ursache der ED ist. Alter ist kein Grund, obwohl das oft behauptet oder akzeptiert wird.

Wenn es Verkalkung in den Gefäßen ist, muss man da ansetzen, wenn es die Beta-Blocker sind, dort - wenn irgend möglich.

Bei mir waren es die Beta-Blocker, die erfolgreich durch ein anderes Medikament ersetzt werden konnten.

Warum sollten Stoßwellen den Herzschrittmacher beeinflussen? Es wirkt doch kein elektrischer Impuls und es ist weit genug entfernt, oder?

******_wi Paar
8.234 Beiträge
Okay, wenn die Fachleute das so vorgeben, will ich nicht dagegen halten.

Wenn es zu kleinen Verletzungen durch Gewebsschäden (Hämatome = Einblutung ins Gewebe) oder Mikrorisse in den Gefäßen durch "verkantete" Kalkstückchen kommen kann, ist das bei Blutern (auch künstlich hergestellt durch Blutverdünner) natürlich sehr gefährlich. Das kann ich verstehen.
******ull Paar
35 Beiträge
Themenersteller 
Das Problem mit den Beta-Blockern lag auch bei mir vor, aber es konnte kein alternativer Blutdrucksenker ohne ED Nebenwirkung gefunden werden. Welches Mittel hat man Dir dann empfohlen?

Ich stimme Dir zu das der Stoßwellengenerator nicht den Schrittmacher beeinflussen kann weil erstens bei Anwendung zu weit vom Schrittmacher entfernt und zweitens mechanische Impulse und keine elektrischen vorliegen.

Junebug31 bitte ich mitzuteilen in welchen Quellen „überall erwähnt wird dass Stoßwellentherapien nicht bei Patienten mit Herzschrittmacher oder Blutverdünner verwendet werden sollen“.

Ich konnte derlei bisher nicht finden, würde aber bei Nachweis meinem Doc schon ein paar kritische Fragen stellen.
Ich habe einfach bei Google eingegeben: Stoßwellen Therapie bei Herzschrittmacher. Dann bekommt man mehrere Optionen. Hier z.b. https://koeln-urologie.com/extrakorporale-stosswellentherapie/
Steht weiter unten im Text. Oder hier: https://www.urologe-androlog … bei-erektionsstoerungen.html

Meine Erfahrungen bei manchen Ärzten, dass die Überhaupt keine Zeit haben bei solchen Situationen nach zu forschen, weil sie überlastet sind. Deshalb bin ich da sehr vorsichtig geworden und hinterfrage alles.
******ull Paar
35 Beiträge
Themenersteller 
Die mir bekannten Quellen warnen vor der Anwendung der Stoßwellentherapie bei vorhandenem Herzschrittmacher im näheren Bereich des Schrittmachers zum Beispiel bei der Behandlung einer Kalkschulter, die ausserdem mit viel höherer Energie umTiefe zu erreichen arbeitete. Die weit entfernte ED Behandlung wird mit den niedrigsten Impulswerten LESWT betrieben die am Gerät eingestellt werden können.

Ich habe damals meinen Doc zur Schrittmacherverträglichkeit ausdrücklich befragt und er gab mir diese Erklärung.

Und wie erkennbar habe ich eine erste Therapierunde ohne böse Nebenwirkungen gut überstanden.
Das muss jeder Mensch selbst wissen. Mir wäre das Risiko zu hoch.
******_wi Paar
8.234 Beiträge
Ich hatte mit gut 30 im Urlaub in Florida aus lauter Langeweile, weil die Damen die Drogerieabteilung des Wal-Mart auskundschafteten, mich dort an ein Blutdruckmessgerät gesetzt und es ausprobiert. Ergebnis 180/105 bei 80 Puls

Daraufhin schaute ich nach, ob die andere Einheiten haben, was nicht der Fall war. mm Hg.

10 Jahre zuvor hatte ich 140/90.

Also gleich nochmal gestartet, kann ja eine falsche Messung gewesen sein. Gleiches Ergebnis. Okay, ich komme morgen noch einmal.

Nächster Tag, gleiches Ergebnis (um +/- 5 streiten wir uns nicht). Okay, dann testen wir woanders. Ich bin doch völlig relaxt im Urlaub...

Ein paar Tage später im Eckert Drugstore. Gleiches Ergebnis. Mist, ich muss zum Internisten.

Wieder zu Hause, ein paar Tage rumgedruckst, dann zum Internisten. Organisch nichts gefunden, Arterien einwandfrei, Herzmuskel einwandfrei.

Delix und Concor (Betablocker) verschrieben bekommen. Damit hatte ich all die Jahre 120/80 bei einem Puls von ca. 55. Da meine Ehe zunehmend sexloser wurde, bekam ich die schleichende ED gar nicht so bewusst mit. SB funktionierte trotzdem bestens.

Ca 15 Jahre nach Beginn dieser Medikation, die Werte hatten sich fest einzementiert, ergab sich eine Affäre. Sie war stark enttäuscht angesichts der ED (wurde nur halbsteif, ficken ging, aber sie spürte zu wenig) und brachte mir das erst ins Bewusstsein. Nach kurzer Zeit beendete sie das deshalb.

Ich zum Internisten. Nach zwei Gesprächen folgende Änderung: Anstelle der beiden Medikamente künftig 1 Valsartan 160/12,5 täglich.

Da sich die Nebenwirkung des Beta-Blockers nur langsam ausschleicht, für diese Zeit Cialis für ein unbeschwertes Sex-Leben (Viagra hat er mir verboten, sei zu belastend für das Herz). Damals über 20 Euro für eine Tablette.

Die Affäre war ich trotzdem los, sie hatte der Sache keine weitere Chance gegeben.

Heute nehme ich das Valsartan schon fast 10 Jahre. Herz und Gefäße seien immer noch wie bei jemand, der ganz normalen gesunden Blutdruck hätte, und nicht wie bei jemandem, der seit weit über 20 Jahren Bluthochdruck bekämpft. Ich habe 115/75 bei 80 Puls.
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