Dating ohne Alkohol: nüchternes Kennenlernen

„Hier ist meine Frage eher ethisch - habe ich das Recht, einen Mann zu bitten, nicht vor mir zu trinken?

„Wenn die Männer es nicht verstehen und 1, 2, 3 Abende ohne Alkohol auskommen, dann lass sie gehen! Es ist immer ein grben und ein nehmen.
Viele verstehen es nicht und wollen nur nehmen.
Eiskalt abservieren!

„@*******o82
Nein, ich bezog mich darauf, dass jemand etwas bleiben lassen soll, weil jemand anderes ein grundsätzliches Problem damit hat.

Das ist für ein Date oder gemeinsamen Aktivitäten sicherlich kein Thema. Sollte daraus eine Beziehung werden und die TE würde, überspitzt formuliert, verlangen, dass nie wieder in ihrer Gegenwart etwas getrunken werden darf, halte ich das langfristig für nicht praktikabel.

Ich gehe auch mal eher davon, dass er hier auch nicht um den Umgang mit Suchtkranken geht, sondern um das typische Gesellschaftstrinken.

„
Ja, die Frage betraf das erste Treffen. Aber wir wissen ja nie, wie sich es weiter entwickeln wird. Ich denke, macht Sinn beim ersten Treffen ehrlich mit einem Partner umzugehen, damit man später nicht lange die fremde Rolle spielt.

„Jetzt kommt es
Für die Liebe würde ich persönlich auf einiges verzichten wie genussmittel. Die sind nicht lebensnotwendiger als die Liebe.
Wenn man zusammen ist und die Zeit stillsteht, vergisst. Jeder Mensch braucht Liebe um einen Sinn im Leben zu haben!

„Dating ohne Alkohol: nüchternes Kennenlernen
Hi Leute,

ich bin Marry und ich trinke seit 9 Jahren gar kein Alkohol. Bei mir im Profil steht es auch, dass ich kein Alkohol trinke (betrunken flirten ist wie hungrig einkaufen!).

Nichtsdestotrotz werde ich immer wieder zu einem Getränk eingeladen: ein Glass Wein bei mir/bei Dir, ein Prosecco, ein Bier im Park, ein Sekt mit Aperol und usw.
Langsam frage ich mich auch ob die Männer sich überhaupt trauen mich nüchtern kennen zu lernen. Und danach frage ich mich – kann das überhaupt klappen, wenn eine in der Beziehung nicht trinkt und der Andere doch?

Kaum hatte ich Alkohol aus der Rechnung verbannt, eröffnete sich mir eine ganze Welt an Locations für meine Dates (noch vor Lockdown). Ich wurde in den Zoo ausgeführt, ins Museum, ich spazierte durch den Park. Warum nicht ein Picknick? Wandern gehen. Ein Konzert. Gemeinsam kochen. Spaß haben und Neues ausprobieren – darum geht es doch bei Dates, oder?
Ich begann, mich genauer und angemessener auszudrücken.
Nüchtern mit Menschen Zeit zu verbringen machte auch die Auswahl der Menschen, mit denen ich Zeit verbringen wollte, bewusster; mir war bewusster, was die Personen sagten und welche Gefühle ihre Worte und Aktionen in mir auslösten. Ich ging als die beste Version von mir selbst in Interaktionen hinein und ging auch selbst bewusster mit meinen Worten und meinen Absichten um.

Was passierte, als ich die Flasche aus meinem Schlafzimmer verbannte? Meine sexuellen Interaktionen wurden bewusster. Es fühlte sich intimer an, romantischer, und bedeutungsvoller – wenn auch anfangs ein wenig eigenartig. Den Mut aufzubringen, ohne die flüssige Courage, den ersten Kuss zu provozieren war nervenaufreibend, aber es gab mir auch Schmetterlinge im Bauch.

Die Dates, wo die Männer tranken und ich saß nur nüchtern da und habe zugeschaut waren ein bisschen seltsam. Irgendwann erreicht der Mann ein anderes Level und ich sitze noch wie davor da und fühlte mich… Hmmm seltsam. Manchmal ist es sogar witzig, man beobachtet viel. Aber eher unangenehm.


Wie geht es euch damit? Spielt der Alkohol eine wesentliche Rolle bei den Dates (oder vielleicht im Leben allgemein)? Oder denkt ihr, dass ein Date wie auch eine Beziehung ganz nüchtern sein kann? Mich interessiert auch, ob es hier Leute gibt, die überhaupt keinen Alkohol trinken wie ich und wie sich dies auf Dates/Beziehungen auswirkt.

Vielen Dank.

„Ich habe es nicht sofort bemerkt, dass mir das Trinken unangenehm ist. Dieser Erfahrung musste ich erstmal sammeln.

„Tatsächlich fällt es nicht allen Männern so leicht, beim ersten Treffen auf Alkohol zu verzichten. Und das ist sogar gut für mich. Denn dann verstehe ich sofort, dass wir wenig gemeinsam haben.