Kein / kaum Sex in der Beziehung, die 1001.
Moin zusammen, auch wenn gefühlt jeden Tag so ein Thread eröffnet wird ist doch jeder "Fall" für sich individuell.
Was ich nicht brauche, sind Profilanalysen und ein Zerpflücken von selbsternannten Moralapostel.
Aber erstmal zu meiner "Geschichte"
Ich befinde mich seit ca. neun Jahren in einer Beziehung (davon jetzt knapp zwei Jahre verheiratet) die wie vermutlich die meisten kennen mit den dazugehörigen auf´s und ab´s.
Die Beziehung kann ich eigentlich als perfekt bezeichnen, wenn das Thema Sex/Lust nicht wäre. Die in den letzten zwei Jahren mehr als eingeschlafen ist.
Ein Gespräch vor ca. vier Jahren wo ich ihr auch klipp und klar gesagt habe das ich so nicht weitermachen möchte, führte nur kurzweilig zu einer Verbesserung und sich dann sehr schnell die alten Gewohnheiten einstellten.
Gewohnheiten ist in dieser Hinsicht eigentlich geprahlt da es sowas nicht gibt....
Ich hatte in der Vergangenheit immer ein sehr erfülltes Sexleben, habe ausprobiert und experimentiert und war auch in vorherigen Beziehungen immer offen für neue Erfahrungen, Wünsche und Fantasien der jeweiligen Partnerin.
Das ganze hat dann abrupt vor neun Jahren ein Ende genommen da ich mich auch sehr bewusst für diese Beziehung entschieden habe die nicht nur aus reinem Sex aufrechterhalten wird sondern aus Liebe und eine gemeinsame Zukunftsvisionen (von beiden Seiten) lebte.
Mir von Anfang an klar, dass ich gewissen Bedürfnisse wie ein Dreier / Swingerclub besuche etc. ich mir mit ihr wahrscheinlich nicht erfüllen kann und es war auch völlig ok für mich.
Realtiv schnell merkte ich aber das wenn ich in der Beziehung nicht aktiv werde es einfach nicht zu irgendwelchen aktivitäten kommt.
Damit meine ich, wenn ich nicht auf sie zukomme und die körperliche Nähe suche und versuche Sie zu verführen passiert einfach nichts !
Auch wenn wenn beide durch den Altag und dem Berufsleben sehr eingespannt sind empfinde ich die gemeinsame Auszeit als sehr wichtig.
Nur um Missverständnisse vorzubeugen habe ich sie niemals unter druck gesetzt oder irgendwas penetrant gefordert obwohl mir ein Blowjob oder mal Analsex doch seeeeeehr fehlt.
Unterwäsche für sie habe ich besorgt, Spielzeuge gekauft und mal mit eingebaut. Nichts hat sie wirklich begeistert und wurde von ihrer Seite aus wiederholt.
Auch nachfragen was ihr gefällt was sie für Wünsche und Fantasien hat wurden eher verhalten bis garnicht beantwortet.
Nach und nach wuchs natürlich die Unzufriedenheit und Frustration. Auch die Selbstzweifel kamen nicht zu kurz und selbst bei dem dem letzten Gespräch wo ich sie, ja schon sehr Eindringlich, von Fehlern meiner seite aus gefragt habe kam nur das alles ok wäre.
Ich habe mich eigendlich optisch nicht großartig verändert und habe immer auf mein äußeres geachtet und würde mich mal als gepflegt und auch nicht sonderlich schlecht bestückt bezeichnen.
Naja lange Rede kurzer Sinn, es kam wie es so oft kommt. Eigentlich hatte ich mich meinem Schicksal ergeben aber wie der Zufall es will habe ich vor ein paar Monaten meinen Jugendschwarm getroffen und es hat sich daraus eine Affäire entwickelt was jetzt natürlich aufgeflogen ist.
Mein Dilemma ist jetzt das ich natürlich eine Entscheidung treffen muss.
Mich meinem Jugendschwarm hingeben die starke Gefühle für mich entwickelt hat und mir ohne "betteln" oder das ich es ansprechen muss meine sexuellen Wünsche von den Augen abliest.
oder die Frau ohne die ich nicht Leben kann und vom Charakter und ihrer persönlichkeit so perfekt passt aber mich offensichtlich als Mann nicht begehrt.
Ich kann mir tatsählich, auch wenn ich alles riskiert habe, ein Leben ohne sie nicht vorstellen aber ein Leben ohne Sex bzw. ständig unerfüllten Bedürfnissen ebenfalls nicht.
Hier und da mal in der Hoffung nicht erwischt zu werden ist auf Dauer auch keine Lösung.
Wie seht ihr das ?
Gibt es hier jemanden dem es ähnlich erging ? Wie ist es ausgegangen ? Kann man trotz so unterscheidlicher Bedürfnisse und Wünsche trotzdem glücklich werden ?