Tu mit mir was du willst?!

Also, ich habs ihm auch schon gesagt. Aber eben in der richtigen Situation und Stimmung. Mein Herr weiß aber auch, was er machen kann und was nicht und nutzt sein Privileg nicht aus. Was natürlich nicht ausschließt, dass er mich dazu bringt, den Satz manchmal kurzzeitig zu bereuen...

Liebe Grüße
story

... als Floskel kann es schon passieren, dass dies im Eifer des Gefechtes einmal herausrutscht.

Dinge jedoch, die ich als Tabu ansehe, würde ich dennoch nicht mit mir machen lassen. Ganz egal von und mit wem auch immer!

Aber um Mißverständnissen vorzubeugen redet man ja vorher und eigentlich immer miteinander.
Konstellationen, in denen die Eine mehr tun möchte als der Andere bereit ist zuzulassen, haben doch meißt eh kein langes miteinander.

Zum Thema Vertrauen gehört ja auch den anderen nicht auszunutzen... und ebenso nicht seine exstatischen Äußerungen überzubewerten!

Grüße!

Mich hat von solchen Sätzen mal die Situation abgehalten, als ich mal in die andere Rolle geschlüpft bin.
Da sitzt dann dieses es vor Dir und guckt Dich mit den großen Augen an. "Mach was!!!"
Meine Top hat in solchen Situationen gesagt, solange Du so guckst, mach ich gar nix. Warum soll ich das tun?

Und ich? In meiner Not? Ich habe provoziert. Wie ein Kind, was testet, Du sagst das zwar, aber das wollen wir erstmal sehen.
Dadurch hat sich ein ganz eigenes Spiel entwickelt.

Aktion, Reaktion, Reaktion.

Nur muss man als Narr aufpassen, dass man die Obrigkeit nicht überflügelt, und sich zum rechten Zeitpunkt voll unterwirft.

Flipi

"Tu mit mir, was Du willst!" Ja, den Satz hab ich auch schon benutzt lächel

Als... mir die Worte fehlten... ich nur wusste, dass da ein Hunger war, den ich nicht einordnen konnte... ich Angst hatte auszusprechen, dass ich mehr als nur Zärtlichkeiten und Sex wollte/brauchte...

"Tu mit mir, was Du willst!" war ein kleines "Ping" auf das ich ein Echo erhofft und bekommen habe. Ich gab ihm einen Freibrief in der Hoffnung mich selbst damit nicht zu übernehmen... mit Herzklopfen bis zum Hals, wobei ich heute nicht mal sagen kann, ob ich mehr Angst davor hatte, dass er es ausnutzt oder ihm so garkeine Idee kommen würde, wie er das ausnutzen könnte lächel

Wenn ich ihm nicht vertraut hätte, wäre dieses Angebot nicht möglich gewesen.

Liebe Grüße
Silke

Auch ich habe diesen Satz schon benutzt. Und ja, ich bin tatsächlich im "Anfangsstadium", gerade erst dabei, meine recht neu entdeckten Neigungen im Bereich BDSM zu erforschen und zu ergründen.

ABER: Ich würde diesen Satz niemals zu IRGENDWEM sagen. Ich spreche offen und ehrlich mit meinem Partner über meine Tabus, über das was ich mag und was mich reizt und über das, was mir zwar noch ein bisschen Angst macht, was ich mir in der Zukunft aber schon irgendwann vorstellen könnte.
Als ich nun zu meinem Partner den berüchtigten Satz "Tu mit mir, was du willst" sagte, da vertraute ich vollkommen auf sein Urteilsvermögen und darauf, dass er weiß was er tut. Und ich bekam recht.

JA, er tat mit mir, was er wollte. Aber, und das ist imo das, was diesen Satz so umstritten macht, er will ja, das auch ich etwas davon habe, also tut er nur das, wovon er weiß, dass es in Ordnung ist, oder was er spürt, was er in diesem Moment austesten kann. Er hat ein Gespür dafür, was geht und was nicht geht und DAS ist der Grund, warum ich ihm in dieser HInsicht bedingungslos vertraue und ihm auch diesen Freibrief geben kann.

Allerdings funktioniert dieser Satz wohl wirklich nur in einer gefestigten Beziehung mit VIEL Kommunikation und mit viel Verständnis für den Partner und seine Bedürfnisse.

"Tu mit mir was DU WILLST" heißt ja nicht zwangsläufig: "Tu mit mir, was ICH NICHT WILL."

Schöner Gedankenanstoß, Stoppelhopser!

Die TE hat so glaube ich nicht nach der Erfahrung des "Fallenlassens" und dem damit oft verknüpften Signalsatz "Tu mit mir, was DU willst" (Der auch in anderen Formen vorkommt und von Dom's gern gehört wird) gefragt, sondern nach einer bestimmten Gruppe von "Klippenspringern" gefragt, die selber als Katalysator für ihre eigenen Sessions wirken und ständig von der Dominanzspirale weiter gedreht werden wollen- und erst glücklich sind, wenn sie ganz schwindelig vor Glück werden - aber todunglücklich sind, wenn sie beim im Kreis kreiseln umfallen.

Schwarze Löcher ist ein Begriff den ich auch kenne, mein Lieblingsbegriff ist Schwam- scheinbar unbegrenzte Aufnahmefähigkeit, die dann doch irgendwann endet.

@****and,
du hast so wunderschön beschrieben, was (auch meiner meinung nach) wohl die gute @**xy im sinn hatte, als sie das "Tu mit mir, was du willst" ins forum warf, um mal anderer eindrücke zu lesen.

ich würde gerne mal zwischenfragen, ob 'schwarzes loch' gleichbedeutend ist mit 'blinder fleck' (@**n bruns hatte jenen begriff mal erwähnt in einem anderen zusammenhang).

auch in meinen sm-erlebnissen ist es vorgekommen, dass ich einem eine 'carte blanche' im vorfeld gab und: nein, es braucht nicht notgedrungen eine gefestigte beziehung, um einem eine solche rundumerlaubnis zu geben.

allerdings liegt (bei mir) die betonung dann auf 'was DU willst', denn ich finde, auch bei einem blind date mit unbekanntem partner und ebenso ungewissem ausgang, es sehr reizvoll, eben NICHT schon im vorfeld kataloge an nogos und wunschlisten anzugeben, sondern empfinde es gerade als großen 'kick', wenn solcherart überschrift ein date ziert.

muss jetzt nicht betonen, dass jene und ich schon wussten und FÜHLtEN, dass die grundvorraussetzung (berührung von geist, herz, seele) gegeben ist und vor allem: gegenseitiges wohlwollen füreinander mit uns im raum sind, wenn wir unbekannterweise aufeinandertreffen.

es macht eher behutsam, wenn man weiß, dass man 'alles' darf.

wohingegen man doch auch geneigt sein kann, etwas, das als ungewünscht angekreuzt ist, auszureizen...und gerade DAS...anszutesten (geht mir persönlich jedenfalls gerne so)?

ist natürlich nicht zu verallgemeinern. my way, my experience.

sophia

Ich finde, der Satz passt dann ganz gut, wenn man die Vorlieben des Gegenübers schon recht gut kennt und/oder man sich die gegenseitigen Vorlieben schon einmal erzählt und festgestellt hat, dass sie sich weitgehend decken.

Denn dann ist dieses "tu mit mir was du willst" ja auch gleichzeitig ein Stück weit "tu mit mir das, was ich selbst ohnehin auch will", und dann hat dieser Satz auch eine wunderbare Berechtigung, die Top zudem dann auch noch die Freiheit gibt, die eigene Fantasie spazierengehen zu lassen.

Fiele bei einer gaanz neuen Bekanntschaft, wenn ich die Person noch üüberhaupt nicht kenne, sähe das allerdings mächtig anders aus. Das schiebt nämlich die gesamte Verantwortung auf mich ab, so nach dem Motto "pass bloß auf dass du nichts Falsches machst, sonst verachte ich dich". DA habe ich auch keine Lust zu.

Ich kam nun noch nicht in solch eine Situation, aber ich würde dann auf jeden Fall mindestens zwei, drei Testballons fliegen lassen.

Etwa so:
"Aha. Soso.
Auch wenn ich dich jetzt nackt vor die Haustüre stelle?" -.-
Auch wenn ich (Mann) zwinge, geschminkt und aufgetakelt einkaufen zu gehen?
Auch wenn ich dir alle Kopfhaare wegrasiere?"

Spätestens dann, wenn dann ein "neee, sowas doch nicht." käme, würde ich sagen "siehst du, dann sei vorsichtiger mit dem, was du dir wünschst. Jetzt sag mir erst einmal was du auf keinen Fall willst, und dann können wir uns noch einmal drüber unterhalten ob ich überhaupt etwas mit dir mache."

Vielleicht ist eine Session mit so jemandem, der/die auf diesem Wege auf den harten Boden der Realität geholt wurde dann ja doch noch spannend.
Aber das kannst du, liebe TE, sicher besser sagen, ob dem so ist.