Zitat von *********ee600:
„Der Männliche Part möcht vieles ausprobieren (Clubbesuch, MMFF usw) die Frau jedoch möchte dies jedoch nicht. Beide Parteien respektieren den anderen.
Beide Parteien...., das hört sich schon nach Koalition und Kompromiß an...
Ja, man muss verzichten um zu gewinnen, und alles hat seinen Preis. Eine vertrauensvolle Beziehung in der man sich unterstützt, ist gut. Quasi der Rahmen um den Alltag zu meistern, zu entwickeln, das Leben zu genießen.
Sex, Erotik, Lust und Leidenschaft hat viel Energie, und spendet viel Energie auch um in einer Beziehung mal schwierigere Zeiten zu überstehen...Zeiten in denen eben nicht alles "rosig läuft".
Wenn einer der beiden Partner dauerhaft "bremst", und kein Interesse hat kann man mit Freiheit (z.B. einer offenen Beziehung) das eine oder andere an Freiraum schaffen, letzten Endes jedoch entzieht das auch der Beziehung "Liebesenergie". Wenn die Beziehung stark genug ist kann sie es "aushalten", aber sicher nicht auf Dauer. Sonst wird aus der Beziehung eine Art Wohn- oder Lebensgemeinschaft, vergleichbar wie es in einem Altenheim, einer Studenten-WG, oder, oder... ist.
Hat dann einer der beiden in der Beziehung eine bessere "Perspektive", dann ist es schnell mit der Liebe aus, das Ergebnis kennt jeder.
Ich persönlich halte alternative Beziehungsmodelle nicht für schlecht, aber man sollte sich bewusst darüber sein, dass diese meist "nicht von einer lebenslanger Dauer" sind.
Monogame Beziehungen in denen Verzicht angesagt ist, sind auch nicht unbedingt für die Ewigkeit angelegt, aber während dieser Beziehung kann man sich wenigstens selbst der Illusion hingeben und einem romantischen Bildnis, geprägt von Moral, Vorurteilen etc. hingeben Bis...ja bis es eben auch zum "Bruch" kommt, mit Rosenkrieg und allem Drum und Dran.
Was wäre eine Alternative um eben, das Konzept "Lebensbeziehung" zu erleben?
• Beidseitigen Verständnis
• Beidseitige Verantwortung für ein tolles Sexleben
• Beidseitige und gemeinsame Weiterentwicklung
• arbeiten an "einer gemeinsamen Perspektive"
Aber sind wir mal ehrlich: Normalerweise ist einem Part der Beziehung, und zwar meist der Part mit weniger Sextrieb, der Grundpfeiler "Sexualität" ziemlich egal. Ja es kann auch mit vielen Gesprächen und viel Verständnis eine Art "Blockade" gelebt werden, denn zu vermitteln ,dass etwas
nicht geht ist immer leichter, als etwas auszuprobieren wenn man keinen Antrieb hat. Zumal die Moral der Gesellschaft in der wir leben das stützt.
Denn wenn ein Paar sich trennt, weil ein Partner Sexualität nicht entwickeln oder erleben wollte, und somit der andere Partner eventuellen Leidensdruck hatte, viel Energie investierte, um schließlich doch an sich selbst zu scheitern und dann fremd ging....dann ja dann... bemittleidet Familie, Freundeskreis, und soziales Umfeld den Betrogenen und diffamiert den anderen als "Hurenbock", "Schalmpe", und anderen Schimpfwörtern. Der Leidensdruck des anderen wird nicht einmal thematisiert. Wir leben eben in einer sexualitätsfeindlichen Gesellschaft.
Daher bleibt offen und interessiert an eurem Partner, so wie er/sie für eure Fantasien offen sein sollte, entwickelt euch gemeinsam weiter, oder seid euch bewusst, das die Beziehung nicht auf Dauer ausgelegt ist. Denn wir sind nicht mehr die Menschen die durch Kriege und Entbehrungen in einer Partnerschaft eine reine Zweckgemeinschaft sehen, wie es unsere Vorfahren taten. Wir wollen uns
in und mit unseren Partnerschaften verwirklichen.
Und wie gesagt: Tausend offene Gespräche bringen nichts, wenn dem keine "Aktion" folgt, dann geht es trotzdem "den Bach runter".