Wart ihr jemandem schon einmal verfallen?

Das muss ich wohl in Kauf nehmen, @****FB

Ich bin so verfallen dass eine Beendigung der Beziehung von meiner Seite aus gar nicht machbar ist.

Dann hebe ich mir die kaputte Psyche doch lieber auf später auf.


Kaputt geht sie- jetzt oder später.

Ich hab das einmal erlebt und drei Jahre gebraucht, mich daraus zu lösen.
Die Spannung beruhte auf Gegenseitigkeit, nur dass es bei mir eine gewisse Hörigkeit war und er mich immer auf Abstand hielt.
Irgendwann, als ich merkte, dass es mich immer unglücklich machen wird, habe ich den Absprung geschafft. Wir sind heute noch befreundet und eine gewisse Spannung ist da und wenn wir allein irgendwo wären, könnte es brenzlig werden, aber ich habe es schon mehrmals geschafft, nicht darauf einzugehen. Was ihn unendlich frustriert...
Aber das war auch vom ersten Moment. Ich hab ihn beruflich bei einem Aussentermin kennengelernt und dachte danach nur noch an ihn und es war wie, als hätte eine Bombe eingeschlagen bei mir und bei jedem weiteren treffen auch. Wir sind ein Jahr umeinander umhergeschlichen bis wir irgendwann nachgegeben haben. Aber es war toxisch, weil ich quasi verfallen war und er mich einfach nur so gut fand.

Ich würde das nicht wollen, etwas, von dem ich weiß, dass es mich kaputt macht.

Wer es zulässt, dass andere durch ihn kaputt gehen, ist meist selbst eine schwache Person, die diese Abgrenzung braucht. Das hat für mich nichts mit echtem Charisma zu tun.

Es kann auch anders gehen:
Ich habe Menschen mit sehr starker Ausstrahlung und Einzigartigkeit gekannt, die mich (und andere) wirklich fasziniert haben und die mich durch den Kontakt mit ihnen stärker und "lebendiger" gemacht haben.

Das allein wäre für mich ein Kriterium, jemanden zu verfallen.

Verstehe ich jetzt irgendwie nicht- fast ausnahmslos wird eine Art des Verfallens hier als negativ eingestuft.



Da wäre das Ende nicht so schlimm?

Zusatz:

Jemandem der deine Kriterien nicht erfüllt würde ich gar nicht verfallen.

Ist das "Verfallen" einstufbar?

Danke für eure Gedanken dazu.
Vll ist " verfallen " das falsche Wort. Das würde ich auch negativ auslegen wie viele von euch. Aber es war ganz und gar nicht negativ, auch nicht verbunden mit Abhängigkeit.
Es war etwas ganz wunderbares und magisches.

Ich sehe es gar nicht negativ, @******e15 - im Gegenteil.

Ist mir einmal passiert. Und es entstand daraus der größte Horror aller Zeiten.
Lerneffekt: Niemals auf's Bauchgefühl hören.

@*******571
Danke, ich freue mich jetzt echt das du das sagst. 😊

Für mich ein Widerspruch!

Komisch, ich hör immer auf mein Bauchgefühl. Und das sagt in solchen Situationen laut und deutlich: "Katze, Hirn einschalten, es könnte brenzlig werden!"

Ja - das war in diesem speziellen Fall in einem kompletten override-state.

Zwischen dem Einschlag und dem Kaputtgehen liegen Welten, @*****_54

Wundervolle Welten, die man so vielleicht nie wieder erlebt.

Und ich lebe nur einmal.

@*******571
Da hast du recht! Danke für deinen Kommentar 😊😉

Nein, siehe Caesar und Kleopatra.

@*******571
Deine wundervollen Momente (auch das mögliche spätere Kaputtgehen) will ich doch gar nicht in Frage stellen.

Ich habe nur beschrieben, wie ich selbst das Titelthema sehe und dass ich für mich ganz bewusst etwas ablehne, von dem ich weiß, dass es mich höchstwahrscheinlich kaputt machen könnte.

Aus Unwissen entsteht ja auch erst ein Verfallen. Kennst man sich damit aus, kann einem das fast nicht betreffen. Der eigenwert spielt dabei eine erhebliche Rolle.

Was meinst du genau mit diesem Vergleich?

Kleopatra wollte ihr Reich stabilisieren, die Weltmacht Rom war aber stärker. Sie verführte die beiden mächtigsten Römer Caesar und nach dessen Ermordung Marc Antonius und konnte mit deren Hilfe für einige Zeit ihre Machtstellung verbessern. Als Antonius vom späteren Kaiser Augustus besiegt wurde, begingen Kleopatra und Antonius Selbstmord und Ägypten wurde römischen Provinz.

Hallo,

dieses Gefühl kenne ich wohl auch. Ist bei meinem Mann so. Das beste daran ist, dass es auch nach Jahren nicht nachlässt...jeden Tag, in verschiedenen Situationen und manchmal wie Du schreibst, nur wenn er abends ins Wohnzimmer kommt Finde ich super!
Grüße Leeny

@**********stasy
Das klingt richtig gut und wenn man eure Bilder anguckt, strahlen die auch genau das aus.
So in diesem Sinne ist es für mich eine sehr positive Variante von "verfallen sein".

@*****_54 Lieben Dank, sehr lieb von Dir!
Stimmt, natürlich kann sowas auch einen eher negativen Einfluss haben. In meinem Fall genieße ich es jeden Tag und weiß es sehr zu schätzen, dass es eigentlich nach der großen Verliebtheit noch besser wurde.
Grüße Leeny

@**********stasy
Gerne! Genau so habe ich es auch erlebt!

Nicht gleich willenlos , aber diese Frau fasziniert mich immer noch sehr, auch wenn ich nicht "ihr Fall bin" habe mit ihr zusammen gearbeitet bis der Betrieb geschlossen wurde. Sie hat sich bald darauf Selbständig gemacht und ich sehe sie noch von Zeit zu Zeit wenn ich etwas zu reparieren habe.

Als ich noch jung war, so etwa um 20. Die digitalen Möglichkeiten waren damals noch ziemlich begrenzt, daher war es ein Blinddate, telefonieren mochte sie nicht. Beim ersten Date kam sie mir mit ihrer wehenden Mähne entgegen und zwar mit einem Glitzern in den Augen sowie einem Strahlen im Gesicht, was ich so zuvor noch nie, jedoch auch bei keinem anderen Menschen danach, in diesem Ausmass erlebt habe. Ich sah sie und dachte nur: "Wow!" Es entwickelte sich dann tatsächlich eine (leider stark toxische Beziehung), da sie wie Dr. Jekyll und Mrs. Hyde war.

Die Anziehung beruhte allerdings auf Gegenseitigkeit. Während ich mich aus Anstand beim ersten Date auf das Gespräch und das Visuelle beschränkt habe, erzählte sie mir später, dass sie sich während unseres Dates wünschte, ich hätte sie hinter den Busch gezehrt und ihr nähergekommen.

Heute gehe ich davon aus, dass ihre sexuelle Ausstrahlung ihrer fast unbändigen Libido geschuldet war, welche sie dann auch zu Mrs. Hyde werden liess, wenn sie sexuell nicht das bekam was und vor allem wie oft sie wollte. Und bevor jemand Kopfkino bekommt: Das tönt nur geil, es ist es definitiv nicht, zumindest nicht auf Dauer.

Auch wenn ich dies in diesem Ausmass nicht mehr erlebte, machte ich trotzdem die Erfahrung, dass es extrem darauf ankommt, was eine Person ausstrahlt und nicht unbedingt wie sie aussieht. Die attraktivste Person wird nicht mehr so wahrgenommen, wenn ihr sexuelles Licht nicht brennt.

Nein. Das habe ich noch nicht erlebt und ich bin ziemlich froh darüber, dass man(n) mich durch Optik und Auftreten nicht so schnell beeindrucken kann. Ich glaube, ich bin da einfacher gestrickt und brauche ein Gegenüber, das "mitmacht", mich mitnimmt und für sich einnimmt... ich bin also eher der gegenseitigen Anziehungskraft verfallen.