Opfer als Liebesbeweis?
Mir ist aufgefallen, dass das Thema Opfer auf ganz unterschiedliche Arten immer wieder mit dem Thema Liebe verbunden ist, daher würde ich gern erfahren wie ihr dazu steht.In vielen Quellen wird Selbst-Aufopferung zu einem Liebesideal stilisiert. Sei es der edle Ritter, der sich auch gegen eine Übermacht stellt um seine Libste zu schützen, seien es die Eltern die bereit sind zu verhungern, um ihren Kindern etwas zu essen geben zu können, oder seien es die Kinder die sich beim Pflegen ihrer Eltern völlig verausgaben.
Diese Stilisierung führt auch in Geschichten und Medien zu einer Erhebung des Opfers. In "Ritter aus Leidenschaft" fordert die Angebetete gezielt das Opfer des eigenen Stolzes, als sie fordert für ihre Liebe müsse er verlieren. In "Geboren um zu leben" wird auch der Trauer, des Leidens über den Tod hinaus eine romantische Bedeutung gegeben, der Film "2012" zeigt die Aufopferung als der Russe bereit ist abzustürzen, um Anderen in die Arche zu helfen. Und auch "Romeo & Julia" die Liebesgeschichte überhaupt zeichnet sich durch das Opfer der Liebenden aus.
Es gibt aber auch Ansichten die dem entgegenlaufen und für die Liebe bedeutet Opfer zu vermeiden.
Auch hinsichtlich der Trauer gibt es andere Denkrichtungen, seinen es die Trauerzüge von New Orleans oder hawaianische Beerdigungsfeiern.
Eine weitere Parodie von Liebesopfern findet sich auch bei den Toten Hosen:
Wie steht ihr zum Thema Liebesopfer - fühlt ihr euch geschmeichelt wenn jemand für euch Opfer bringt, fordert ihr sie sogar ein (wie in "Ritter aus Leidenschaft") oder zieht ihr eine Ansicht vor, wonach Liebe keines Opfers bedarf oder sie sogar zu verhindern sucht?