Irgendwas ist immer! Die Bereitschaft zu Kompromissen.

Das ist mir tatsächlich schon lange nicht mehr passiert und ist auch ziemlich selten geworden.
Grund dafür ist eine Ernüchterung, dass ich beim Schreiben dann merke, dass die Person doch nicht so interessant klingt oder es direkt eine Absage, in welcher Form auch immer, gibt.

Meine Suche geht ja eher in Richtung F+/Spielbeziehung und da ist mir die Vorliebenliste erstmal nicht ganz so wichtig, denn ich bin da zuversichtlich, dass man sich irgendwie aufeinander einspielt...oder dabei merkt, es passt da nicht.
Im sexuellen Bereich bin ich also vermutlich kompromissbereiter als bei den charakterlichen Eigenschaften.

Ich habe zwischen absoluten Must Haves und No Gos eine ziemlich große, flexible Spannbreite, spreche mich aber definitiv nicht davon frei, dass ich sehr viel mehr No Gos als Must Haves habe. Meine No Gos beziehen sich dabei auf Neigungen, Vorlieben und Praktiken, die mich uneingeschränkt entweder abstoßen, oder die ich schlichtweg unerotisch finde und wo es nicht möglich ist, Kompromisse zu schließen, weil ich dabei schlichtweg keine Erregung spüren kann.

Um nur mal ein paar Beispiele zu nennen, wo ich absolut keinerlei Kompromisse eingehen kann und vollständig ablehnend eingestellt bin:

• Ich werde von Devotion nicht erregt. Ein sich mir gegenüber sexuell devot verhaltender Mensch ist etwas, womit ich nichts anfangen kann. Ich habe das ausprobiert und für mich eindeutig als unerotisch abgeheftet. Ich möchte nicht in eine dominante Rolle gedrängt werden und kann auch kein Petowner sein.
• Ich lehne Strap-Ons vollständig ab, sowohl bei mir, als auch bei Frauen und Männern. Egal ob im heterosexuellen oder im homosexuellen Kontext, ich lasse mich nicht per Strap-On ficken und ich ficke niemanden mit Strap-On, diese Dinger sind nicht Teil meiner Sexualität und ich finde sie absolut abstoßend. Ich habe keinen Strap-On Sex mit Frauen und weigere mich entschieden, einen Mann zu peggen.
• Es macht mich nicht an, wenn ein Mann klassisch feminine Kleidung und Stoffe trägt. Das schließt obligatorisch DWTs aus, aber auch Männer, die zum Beispiel Strings tragen, Unterwäsche aus Spitze oder Netz, oder Strumpfhosen.
• Ich mag weder Lack, noch Latex, noch Lycra, noch Pelz oder Gummi und der Fokus auf den taktilen Reiz durch bestimmte Stoffe - eben Faserfetischismus - törnt mich ab.
• KV und Vomit sind für mich generell tabu.
• Hypnoerotik.
• Keuschheit, im Sinne von: Jemand, der mich explizit nicht ficken/keinen Geschlechtsverkehr und/oder keine eigenen Orgasmen haben will, oder jemand, der umgekehrt mir Orgasmen langfristig verweigern möchte. Dazu gehören zum Beispiel eifrige Leckfetischisten, die nur lecken, aber nicht vögeln wollen, Leute, die nur schlagen oder dominieren wollen, ohne zu ficken, aber eben auch Leute, die mich in punkto sexuell-genitaler Stimulation verhungern lassen wollen, zum Beispiel eine bestimmte Sorte Petplayer, für die Sex/genitale Stimulation in ihrem Spiel nicht infrage kommt.


Darüber hinaus gibt es für mich aber ziemlich viele Dinge, die personen- und situationsabhängig sind, oder wo es ganz speziell um das Was und Wie geht.

Zum Beispiel das Thema Natursekt: Da gibt es Praktiken, die ich mag, und Praktiken, die ich überhaupt nicht mag. Da bliebe es zu klären, wie genau das aussehen soll. Ich brauche Natursekt nicht zwangsläufig als sexuelle Praktik, kann sehr gut ohne leben, aber wenn jemand das mag, kann ich, je nachdem, offen für bestimmte Spiele sein.
Womit ich sehr gut zurecht komme: Ich als empfangender Part. Natursekt als Mittel zur Demütigung und zur Unterstreichung des Machtverhältnisses. Natursekt auf dem Körper und bedingt in Körperöffnungen (anal/vaginal).
Womit ich Schwierigkeiten hätte, bzw wo es eventuell Zeit bräuchte und was mich Überwindung kostet: Natursekt in meinem Mund/schlucken. Ich als aktiver Part, der zur reinen Demütigung dazu gezwungen wird, oder wo es forciert wird, dass ich Urin absetze.
Was für mich absolut gar nicht geht: Ich als aktiver und ein anderer als explizit empfangender Part. Also jemand, der sich von mir anpinkeln lassen oder meinen Urin trinken will.

Ein anderes Beispiel wäre Masochismus beim Gegenüber.
Was für mich geht: Jemand, der das Empfangen von Schmerz im Rahmen von zum Beispiel Playfight/Rough Body Play und Primal Play mag, sich also gerne mal kratzen, beißen und boxen lässt, dabei aber selbst wehrhaft und niemals passiv bleibt. Bevorzugt möchte er letztendlich den Kampf gewinnen.
Was für mich gar nicht geht: Passive Masochisten, die leiden und sich schlagen/quälen lassen wollen, um dabei parallel auch ein Ohnmachtsgefühl zu erleben - also die unterwürfige Variante.

Soll heißen, bei ziemlich vielen Vorlieben und Praktiken müsste ich tatsächlich abklären, wie genau das ausgelebt werden soll und kann erst dann entscheiden, ob das was für mich wäre oder nicht. Erfahrungsgemäß sind auch viele Vorlieben nicht generell in Stein gemeißelt, sondern mitunter personenabhängig. Ich LIEBE zum Beispiel Analsex (bei mir) und brauche ihn auch generell als Teil meiner Sexualität, aber es ist in Ordnung, wenn ein einzelner Sexpartner das für sich ablehnt. Ich muss nicht mit jedem Analsex haben, betone dann aber, dass ich mir das, wenn das mit jemandem nicht drin ist, dann woanders holen werde.

Zitat TE


„Also, ich will damit sagen, dass es mir, unabhängig von Alter oder Aussehen, immer widerfährt, dass die Person so sehr mein Interesse weckt, dass ich sie sofort treffen würde wollen, aber dass die Übereinstimmung der Vorlieben mir das Ganze wieder sinnlos erscheinen lässt, weils einfach nicht passt.“

Ja die lieben Vorliebenlisten, das geht mit genau so. Wenn das Profil ansprechend ist, die Vorliebenlisten nach dem Giesskannenprinzip ausgefüllt wurden und dann noch die Gruppen nicht passen - wisch und weg

So schade das für die Profilbeschreibung dann auch ist - wisch und weg

Da mach ich mir nicht die Mühe zu Recherchieren - ist in meinen Augen die Mühe nicht wert

Grüssle
Stahlwittchen

Es ist immer wieder erschreckend bis lustig wie weit die Partnerwahl von den Vorgaben abweicht.
Da wird ein großer, sportlicher Mann mit Durchsetzungskraft gewünscht und gewählt wird das genaue Gegenteil. (Ja, auch Männer neigen dazu)
Erschreckend ist es aber immer wieder, wenn jemand aus einer sehr schwierigen Beziehung kommt und sich kurz darauf wieder in einem genetischen Klon verliebt und alles fängt von vorne an.
In jungen Jahren hatte ich ein Helfersyndrom und heute denke ich mir "Mach es, aber mach es Dir bewusst!"

Kompromisse mit einem realen Menschen einzugehen ist was anderes, als die hier oft doch sehr überzogenen Anforderungen und Vorliebenlisten aufzudröseln.

Wir sind hier nicht im realen Leben, sondern in der Anonymität des Internets.

Das darf man nicht vergessen.

Wer hier sich als geiler Hengst präsentiert der nix anbrennen lässt, kann im realen Leben ein schüchterner Mann sein, dessen Wunsch nur der Vater der Gedanken war.....

Daher: ab ins reale Leben und lerne den Menschen kennen - nicht sein Internet Marketing Profil

Grüssle
Stahlwittchen

Ich finde die Angaben zu Vorlieben sollten nicht überbewertet werden. Zum einen geben viele sich keine große Mühe bei der Auswahl, mit teilweisen Widersprüchen zum Profiltext.
Andererseits sind Vorlieben auch vom jeweiligen Partner abhängig.
Vielleicht vergibst du dir etwas @*****ube wenn du Vorlieben als alleinigen Anlaß für eine Nicht-Kontaktaufnahme nimmst.

Kompromisse mache ich (bezogen auf den Suchfokus) gar keine, jedoch bin ich bezüglich der Gewichtung der Interessen und Vorlieben ziemlich offen.

Mein Datingverhalten hat jedoch etwas Ambivalentes: Wenn ich klassische Datingseiten und -apps benutze, wo das Sexuelle bei der Suche nicht im Vordergrund steht, dann bin ich im zwischenmenschlichen Bereich kompromisslos, auf JC im sexuellen. Alles kann einfach nie passen, daher fokussiere ich.

Ich denke sprechenden Menschen kann geholfen werden. Über die Jahre durfte ich feststellen, dass ein Großteil keinen Plan beim befüllen der Vorlieben hatte. Sprich, es wurde falsch geklickt. Über die App nicht richtig ersichtlich, unwissend oder weil es nur bisher eine Wunschvorstellung ist etc. Dem kann bei einer Kontaktaufnahme entgegen gewirkt und geklärt werden.

Kompromisse? Ich mag das Wort grundsätzlich schon mal gar nicht Es gibt Vorlieben auf die ich nicht verzichten möchte und es gibt Vorlieben die nicht elementar sind. Beim zweiteren kommt es auf mein Gegenüber an und wie sehr mich der Mensch reizt. Was offline und nach dem gemeinsamen erleben schlussendlich übrig bleibt, dass weiß man vorher doch nie.

Wenn das menschliche nicht stimmt, dann helfen alle gemeinsamen Vorlieben auch nicht weiter.

Zumindest nicht bei mir

Ich finde es eher nervig, wenn ich Mails für einen Kontaktwunsch bekomme, mich natürlich darüber freue, jedoch feststellen muss, dass es bei wichtigen Dingen nicht mal im Ansatz passt. Nun sind solche Anfragen bei mir zwar existent, jedoch überschaubar. Wenn ich tagtäglich sowas im Dutzend bekommen würde, dann würde ich Mails gar nicht mehr lesen.

Lasst es bitte wenn es nicht passt, Vorlieben und Abneigungen sind nicht optional.

@*****ube
dann lies dich zukünftig Profile von unten nach oben,

...ist die Enttäuschung nicht so groß

Nimm Texte und Vorlieben ernst, aber nicht zu ernst.

Was für mich ein absolutes No-Go bei Dir ist, könnte bei Dir vielleicht eine willkommene Aufforderung zur Veränderung sein.

Zum Beispiel ist Rauchen für mich ein absolutes No-Go. Für Dich vielleicht die willkommene Situation zum Aufhören. Ich würde das aber nur bei persönlich bekannten Personen ansprechen.

Profilbeschreibungen....das ist wirklich ein Thema für sich.
Manchmal stecken tatsächlich hinter den banalsten Profilen die besten Typen. So mein Fazit der letzten Jahren (ich war immer mal wieder on&off auf Joy vertreten).
Natürlich mag ich ansprechende Profile lieber lesen. Aber was hilft mir das beste Profil wenn der Typ dahinter nicht dass hält was er verspricht.

Deshalb sind bei mir immer ein paar Dinge essentiell. Ich habe einige Vorlieben, die mein Partner teilen muss. Zum Beispiel fisten, anal und küssen. Tja, die einen mögen meinen dass das eine komische Mischung sei. Aber es ist nun mal so, dass ich längefristig auf solche Praktiken nicht verzichten kann und möchte.

Deshalb sind für mich die "no go's" bzw. das was auf der "nicht mögen" Liste stehen essentieller als die Vorlieben. Solange es jemand nicht ausschliesst, kann man ja evtl gemeinsam noch experimentieren oder sich aneinander ausprobieren. Aber wenn jemand es kategorisch ausschliesst, würde er für mich auch nicht in Frage kommen.

Und mir ist wichtig, dass ein Profil etwas Positives ausstrahlt. Das Leben ist schon negativ genug, da muss man sich nicht noch zusätzlich viel negative Energie ins Leben holen.

Na denn viel Glück und alles Gute!

Falls ich je wieder auf die Suche nach einem Sex Date gehen sollte, geh ich genau 0 Kompromiss ein.
Passen mir die Vorlieben und Neigungen nicht, les ich auch den Text nicht.

Dafür gehe ich große Kompromisse bezüglich meiner Partnerschaft/Beziehung ein.

Unter der Prämisse, dass es sich nicht um den ultimativen Lebenspartner handeln soll... Wenig bis gar keine Kompromisse.

Ich will Spaß haben und dafür es nun mal zwingend notwendig, dass die Vorlieben passen.

Beispiel:
Fusserotik. Finde ich nicht wirklich geil.
Jemand der da total drauf abfährt, fällt bei mir durchs Raster.

Meiner Meinung nach ist es auch nicht verwerflich, da eine gewisse Selektion walten zu lassen. Man trifft sich halt nicht zum Karten spielen

Also ich für meinen Teil messe den Vorlieben gar nicht soviel Bedeutung bei.

Ich habe selber gelernt, dass ich hier im Laufe der Zeit Gefallen an Dingen gefunden habe, die für mich vollkommen - und zwar wirklich vollkommen - ausgeschlossen waren.
Ab und an möchte ich auch Dinge erfahren, die ich noch nicht kenne. Und dies steht nunmal nicht in den Vorlieben

Ich denke, dass sich sowas am besten im Kontakt klären lässt und nicht anhand einer Liste.

Generell bin ich natürlich zu Kompromissen bereit. Klar, tun ja nicht weh.

Wenn ich jetzt etwas mag, was für den Sexpartner nicht infrage kommt, ist das noch lange kein Grund für mich, ihn nicht zu Daten. Gibt ja ganz viele Andere schöne Dinge.

Es sei denn, es sollte tatsächlich etwas sein, was ich unbedingt jedes Mal möchte oder brauche.

Ich achte weniger auf die Vorlieben, als auf die Abneigungen.

Lese ich unter 'geht gar nicht' mollig, ist das für mich natürlich nicht der Richtige, da ich mollig bin.

Nur als Beispiel

Ich hoffe, man kann verstehen was ich meine. Hab grad das Gefühl etwas konfus zu schreiben😂🤷

Ich persönliche suche nach Menschen, die ich ernst nehmen kann. Daher fange ich damit an, Profilangaben ernst zu nehmen. Und wenn da etwas unter "unbedingt" steht, das für mich nichts ist oder unter "geht gar nicht", das für mich wichtig ist, dann passt das halt einfach nicht. Da helfen auch spätere Bekundungen, dass das "ja gar nicht so ernst gemeint" war - oder Ähnliches - nicht mehr. Ich finde (spezielle diese beiden) Begriffe klar und wenn jemand diese nicht konzentriert verwenden (kann), dann passt es halt aus diesem Grund dann nicht. Ist halt so. Und freilich ... je "spezieller" der eigene Vorliebenkatalog, desto schwieriger die Passung ... also schon rein mathematisch.