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Wie habt ihr eure ersten devoten Erlebnisse verarbeitet?

Wie habt ihr eure ersten devoten Erlebnisse verarbeitet?
Ich habe erstmals eine leicht devote Erfahrung gemacht. Es hat mir Lust bereitet und in mir etwas geknackt. Wie seid geht ihr damit um neue Erlebnisse zu verarbeiten und gut ganzheitlich zu verdauen? Was haben erste devote Erfahrungen bei euch räsoniert?
*********icht Frau
14.531 Beiträge
meine erste empfehlung wäre:

rede mit Deinem Dom - wenn Du redebedarf hast!
*******987 Frau
8.401 Beiträge
Ich hatte mich einfach darüber gefreut, dass ich endlich solche Erfahrungen machen konnte, aber ich habe auch immer extra nach Menschen gesucht, die das mit mir ausleben wollen, selbst als ich noch nicht wusste, dass man das "devot" nennt oder Bdsm. Jede meiner sexuellen Begegnungen beinhaltete einen untergeordneten Status meinerseits, weil ich das so wollte.
Ich würde gerne wissen, was für dich schon als "devote Erfahrung" zählt und was noch nicht, weil soweit ich weiß selbst bei Erotik auf Augenhöhe es doch gelegentlich dazu kommt, dass einer vor dem anderen kniet, dass einer sagt "mach bitte xyz" und der andere das dann macht, dass einer den anderen mal festhält oder solche Sachen. Zählt das schon als "devote Erfahrung", weil es eben beim D/s oft dazu gehört?
*******581 Frau
1.029 Beiträge
Ich hab mir ein paar Tage Zeit genommen, der "Session" noch mal nachzuspüren. Ich hatte ein bisschen dran zu knabbern, mir als starker Frau einzugestehen, wieviel Lust es mir bereitet hat, devot zu sein. Ich hab mit meinem Partner noch viel darüber gesprochen (für den es auch seine erste und auch sehr intensive Erfahrung war) und das hat geholfen. In der Zeit, die ich brauchte, das zu verarbeiten, habe ich bewusst auf weitere Erlebnisse dieser Art verzichtet. Damit sich das alles in Ruhe setzen kann.
Dankeschön für alle Kommentare!

Oh ich finde es eine gute *frage* zu klären was schon devot ist und was nicht.

Ich empfinde, devot ist ein Spiel und die Rollen sind mehr oder weniger klar verteilt. Letzten Winter machte ich eine Erfahrung mit jemanden, die ich NICHT unter devot einstufen würde, weil ich es nicht als devot empfand, es war kein Spiel, es war Ernst. Er hatte die Beherrschung verloren und wollte mich unbedingt nehmen und ich habe bemerkt, wenn ich das nicht zumindest sanft ausklingen lasse, rastet mir der Herr da vor mir aus, mit dem ich eine Liesance hatte. Er hat mir seinen Willen des was und wie wir es machen und Jetzt sofort aufgezwungen, und diese Beziehung was aus, ich habe Angst vor ihm bekommen und er hatte auch schon in sehr aggressiven Berufen sowie Ländern gearbeitet, wo Gewalt und Tod natürlich dazu gehören. Ich hätte auch brutal stoppen können, wo er in Wut ausgerastet wäre und ich ihn für alles hätte anzeigen müssen, jedoch das war nicht mein Ziel. Also dies wäre Gewalt und nicht devot für mich.

Dann schreibe ich was ich in diesem meinem ersten Erlebnis von nun als devot empfand:

Seine Idee war komm im Mantel nur mit Dessous und ich habe einen besonderen Outdoorplatz abends gewählt. Für mich war das sehr gewagt, weil ich ländlich lebe und quer durchs Dorf (Fußballplatz, Tennisplatz unglücklicherweise abends voll bespielt) zum Naturplatz gehen musste.

Unerwartet haben wir uns nicht nur zum Kennenlernen, sondern da nieder gelassen.

Er hat mich noch fester, länger und intensiver fest gehalten, als ich es sonst zugelassen hätte zu werden als gewohnt, ich durfte ihn nicht am Hals küssen, weil ich zu wild war und er hat das mit einem sehr dominanten Nein + körperliche Abwehr gemacht. Er hat meine Brüste und Nippel bis deutlich über meine gewohnte Schmerzgrenze stimuliert, was sehr erregend war und ich auch wollte. Danach habe ich mal nachgesehen, ob noch alles dran ist, diese Intensität war es und auch einen Tag später ist es an meinen Brüsten die Spannung noch spürbar. Er hat mir bestimmte Handlungen, die ich setzen wollte vehement mit einem sehr starken Nein + körperlicher Geste verweigert. Er hat gelenkt wie wir uns berührt haben, ich konnte darauf wenig Einfluß nehmen. Er hat mir gedroht zu den Sportlern hinter den Bäumen hinüber zu schreien, dass wir es tun (die kennen mich) und wie wir es tun.

Er hat unsere Berührungen beendet, als es ihm richtig erschien. Dazu hat er mich nicht gefragt o mit ein bezogen.

Wo und wie ich ihn berührt habe, empfand ich nicht als devot, sondern als üblich, jedoch wie ich ihn teilweise erlebte schon.
*******987 Frau
8.401 Beiträge
Vielen Dank für deine Erklärungen, damit kann man besser einschätzen, was du meinst. *top*

Ich freue mich für dich/euch, dass ihr so ein schönes Erlebnis hattet.
Wahrscheinlich fällt es dir jetzt schwer, zu verstehen, was da mit deinen Emotionen und deinem Verstand passiert ist, dass du "sowas" zugelassen hast anstatt dich zu wehren oder wegzugehen. Ich möchte dir versichern, dass du da nichts "schlimmes" zugelassen hast, sondern etwas, was dir und vielen anderen auch gefällt. Du hast also eine gute Entscheidung getroffen, keine schlechte.
Für Menschen, die selbst sehr stark und eigenständig sind, ist es vielleicht zuerst schwer zu begreifen, wie das zu den passt, was man mit bestimmten Menschen im Erotikbereich erleben kann. Der Schlüssel ist, zu begreifen, dass man seine Stärke und Eigenständigkeit nicht verloren hat und nicht verliert, wenn man sich aus freiem, eigenen Willen in eine Situation begibt und dort aus freiem, eigenen Willen verbleibt, in der eben dieser Wille temporär eingeschränkt wird. Man übt seinen eigenen Willen aus, ihn nicht auszuüben. So, wie man auch entscheiden kann, seinen eigenen Appetit, also Willen zu Essen, temporär nicht auszuüben zum Beispiel. Man kann sich selbst die Ausübung eines Teils des eigenen Willens verbieten und man kann sich auch frei entscheiden, jemand anderem dieses Verbotsrecht zeitweise abzutreten. Das ändert nichts daran, dass man einen starken Willen hat, sondern nur daran, wie man ihn auslebt.
Man verliert seine Stärke nicht, sondern verleiht sie nur.

Mir persönlich hilft es immer, wenn ich geistig an etwas zu knabbern habe, mir irgendein Medium zu suchen, um das woran ich knabbere, auszudrücken. Manchmal schreibe ich etwas (Geschichten, eine Liste, nur so Gedanken), manchmal male oder zeichne ich etwas, manchmal mache ich ein paar Fotos, je nachdem, wonach mir gerade ist. Wenn man will, könnte man sich auch mit Musik ausdrücken, entweder indem man ein Instrument nimmt und spielt, was man fühlt (es muss kein Lied sein, kann auch selbst ausgedacht sein oder nur so Geklimper), eigene Melodien oder Texte singt oder solche, die man kennt, die zum Problem passen oder indem man einfach Lieder anhört, von denen man das Gefühl hat, dass sie irgendwie mit dem Problem zu tun haben oder so was. Und es gibt noch so viele andere Möglichkeiten, wie man verschiedene Medien nutzen kann, um dem Geist und der Seele beim Knabbern zu helfen.
Liebe Talpa, vielen dank für deine Ausführungen. *ja* du triffst den Nagel auf dem Kopf mit deinen Worten.

Besonderst mit: "Der Schlüssel ist, zu begreifen, dass man seine Stärke und Eigenständigkeit nicht verloren hat und nicht verliert, wenn man sich aus freiem, eigenen Willen in eine Situation begibt und dort aus freiem, eigenen Willen verbleibt, in der eben dieser Wille temporär eingeschränkt wird. Man übt seinen eigenen Willen aus, ihn nicht auszuüben."

Dankeschön, das hilft mir gut weiter.
*******987 Frau
8.401 Beiträge
Zitat von ***nn:
Dankeschön, das hilft mir gut weiter.
*knicks* ich freue mich, dass ich helfen konnte.
*******olf Frau
2.445 Beiträge
Meine ersten Erfahrungen waren alles andere als schön, sodass ich lange gebraucht habe, weitere Erfahrungen zuzulassen. Mittlerweile überwiegen die negativen Erfahrungen, sodass ich nur noch meine masochistische Seite ohne Schäden zu nehmen, ausleben kann. Meine devote Seite lebe ich so gesehen nicht mehr auf sexueller Ebene aus
Oh wie schade, mögest du noch weiterhin einen Weg finden es durch zu arbeiten und nach zu verdauen. Jedem sein Weg. Ich versuche es nach Verstand und Gefühl gut zu selektieren.
****eis Frau
1.262 Beiträge
Ich bin eine seltständige Frau, die für sich selbst sorgt. So hat mich die Entdeckung meines Devotseins ziemlich erschüttert.
Doch nach einer Weile Überlegen und Gesprächen merkte ich, dass es nur EINE Seite meiner Persönlichkeit ist. Deshalb sehe ich das nun entspannt udn fühle mich gut. Und ich genieße alle meine Seiten!

Liebe TE, ich rate dir aber trotzdem, mit ihm zu sprechen, was geht und was nicht. Viel Vergnügen mit deiner neuen Seite und deiner Lust!
Ja, so geht es mir auch. Mir geht es jetzt schon besser und ich hatte mit ihm dazu heute auch einen guten Dialog, der hat für mich Ruhe gebracht! *danke*nochmals hier allen!

Und würdet ihr anderen meine Erfahrung, wie oben beschrieben, auch als devot einstufen?
.... oder ist das für euch noch im üblichen Kuschelerotikbereich?

Dankeschön für eure Zeit für das Feedback!
*******987 Frau
8.401 Beiträge
Und würdet ihr anderen meine Erfahrung, wie oben beschrieben, auch als devot einstufen?
Definitiv, ja!
Das war zum Teil Schock über mich selbst und das mich SO was so unglaublich reizt und zum Teil absolute Begeisterung und ich könnte darüber nichtmal jemandem erzählen. Ich bin tagelang auf Wolke 7 geflogen 😄
Bis jetzt traue ich mich nicht den Männern dieses mein Gesicht zu zeigen aber ein richtiger Griff von richtigen Mann reicht dass ich umschalte.
****eis Frau
1.262 Beiträge
Es ist ja egal, was man als devot bezeichnet oder nicht! Das entscheidest du selbst! Es gibt keine objektiven Kriterien und wenn, nur in den Hirnen von "orthodoxen" BDSMlern! *gg*
Ja, so ging/geht es mir auch noch, es hat mir sehr viel nachhaltige Höhenflüge gegeben. Ich habe es in meiner Beschreibung zuerst nicht so formuliert gehabt, jedoch habe ich durch den Chat hier vorab mitgeteilt was mich an macht, das ich fest gehalten werden will und wo ich wie stark mich spüren will und das hat dazu geführt. Ich bin dankbar. Mittlerweile habe ich in meinem Profil auf eher devot umgeschrieben.
****eis Frau
1.262 Beiträge
Super, du äußerst deine Wünsche! Das ist wichtig!
*******ant Frau
27.249 Beiträge
Zitat von ****eis:

Doch nach einer Weile Überlegen und Gesprächen merkte ich, dass es nur EINE Seite meiner Persönlichkeit ist. Deshalb sehe ich das nun entspannt udn fühle mich gut. Und ich genieße alle meine Seiten!

Vielen Dank für die Formulierung.
Hilft mir persönlich gerade sehr weiter und passt mir wirklich gut.
*blumenschenk*
****100 Mann
3.238 Beiträge
Als ich das erste Mal bei einer Domina war, war das ungewohnt für mich (im wahren Leben bin ich der dominante Typ), aber es war megageil!....erholen musste ich mich nicht- bis auf das Heilen der Peitschen-Striemen und "Normalisieren" meines Po-Loches nach dem Fisting..😉...diese Art von Rollenspielen genieße und brauche ich ab und an...(bin Switcher-😉)
Fein, darf ich als in diesem Bereich unerfahren fragen, was Analfisting ist? Vaginal ist mi bekannt. Führt man bei Analfisting auch die Faust ein?.... geht sich das aus?
*******r_73 Mann
3.998 Beiträge
Ja @***nn man kann mit gewisser Übung auch anal die Faust einführen.
*******987 Frau
8.401 Beiträge
Das ist jetzt nicht speziell nur beim ersten Mal, sondern nach jedem Bdsm-Erlebnis braucht meine Seele ein paar Tage um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Schlimm ist das nicht, nur gelegentlich lästig. Kann dir, TE, auch passieren, deshalb wollte ich es erwähnen und dazu sagen, dass es mir und manchen anderen so geht, also nix falsch bei dir ist, wenn du das auch hast.
TE steht wofür?
*******987 Frau
8.401 Beiträge
T= Themen E=Ersteller
Aha dankeschön!
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