Wo sind die Grenzen der Lust?
Auch nach Jahren in der bunten Welt des BDSM, gibt es jedoch immer wieder Fragen, die mich beim Lesen von diverser BDSM Lektüre beschäftigen.Wo sind die Grenzen der Lust?
Hier eine Kurzfassung eines philosophischen Textes den ich gelesen habe:
Der Philosoph Tristan Garcia konsultiert, dass der Mensch sich seit der Aufklärung nicht mehr auf seinem von Gott festgenagelten Platz sieht, sondern seine Existenz zunehmend als Steigerung der eigenen Möglichkeiten begreift. Die Intensität des eigenen Ichs.
Es geht um die Steigerung des eigenen Körpers, die Intensivierung unserer Freuden unserer Lebensgefühle und Emotionen.
Die Intensität wurde somit der Kern des westlichen Selbstverständnisses. Ein Metabedürfnis, dem sich sowohl ästhetische als auch ethnische Lebensziele unterordnen.
Doch das Ideal der Intensität ist inhaltsleer und folgt allein der ihr zugrunde liegender Steigerungslogik.
Das Problem der Intensität ist das es nichts anderes ist als das Prinzip des systematischen Vergleichs eines Dings mit sich selbst. Das Streben nach ständiger Steigerung kennt kein außen mehr.
Keine Weisheit, keine Absolutheit, keine Ewigkeit, keine andere Welt. Die Intensität verspricht: ich verheiße dir mehr vom Leben.
Aus diesem Kontext heraus, stellt sich nun für mich die Frage:
Gibt es beim BDSM ein zufrieden sein mit der Wiederholung, oder ist es eine Suche nach der Steigerung?
Ich persönlich halte Wiederholungen für elementar wichtig, jedoch auch die Steigerung.
Über einen regen Austausch würde ich mich freuen.