Hmmm, im Eingangsposting werden im Zusammenhang mit BDSM zwei generalisierende Thesen aufgestellt:
1) Es geht um die Steigerung des eigenen Körpers, die Intensivierung unserer Freuden unserer Lebensgefühle und Emotionen.
2) Intensität ist der Kern des westlichen Selbstverständnisses.
Den faktischen Beweis für diese These bleibt uns der Treadstarter leider schuldig. Die sich für den Treadstarter daraus ergebende Frage
"Gibt es beim BDSM ein zufrieden sein mit der Wiederholung, oder ist es eine Suche nach der Steigerung?"
kann ich nicht nachvollziehen und ist mir persönlich zu konstruiert & verkopft.
Für mich klingt das Ganze auch sehr nach höher, schneller, weiter und nach hard Skills.
Ich agiere bei BDSM eher auf der Gefühlsebene, beziehe einfühlsam meine soft Skills mit ein und versuche nicht alles logisch fundiert zu hinterfragen. Wenn sich etwas gut, rund und stimmig anfühlt, dann genieße ich es. Wenn nicht, greife ich regelnd ein, damit es sich gut anfühlt.
Meine ganz persönlichen Grenzen der Lust liegen ganz praktisch bei nicht einvernehmlichen und stumpf ritualisierten Verhalten. Wobei wir bei Wiederholungen und Intensität wären: Bei der letzten Session hat die Sub 32 Hiebe auf den blanken bekommen und hatte 2 Orgasmen. Heute muss sie mindestens 40 Hiebe und 5 Orgasmen haben, damit die Session als Erfolg gewertet werden kann. Ich sehe die Excellliste vor meinem geistigen Auge...
Welcher philosophischen Schule man angehört, und in wieweit Gott in Zusammenhang mit BDSM eine Rolle spielt, sollte jeder für sich selbst entscheiden...