In meiner Ausbildung lernte ich folgendes:
Frauen die zu Harnwegsinfekten neigen und nach dem Sex die Blase entleeren, reduzieren das Risiko einer erneuten Harnwegsinfektion, weil Wasser ( in diesem Falle Urin) bergab fließt und (aufsteigende) Bakterien durch die Miktion zum größten Teil wieder mit nach draußen befördert werden.
Gleiches Prodcedere funktioniert auch bei der männlichen Harnröhre, entweder bei der Miktion oder beim Orgasmus.
Allerdings neigen FRauen häufiger zu Harnwegsinfekten weil die Ureter kürzer ist und der Weg zur Blasen demnach ebenfalls.
Natürlich werden so nicht sämtliche Baktieren ausgeschwemmt, aber ein Großteil verabschiedet sich so. Oder haben Bakterien kleine Saugnäpfe und halten sich an der Ureter fest, damit sie nach dem Pinkeln fröhlich weiter hochklettern können?
Zudem hat die Wissenschaft bestätigt, dass sich der Partner mit den Erregern des Gegenstücks auseinander setzt, soll heißen, dass bei jedem Kuss und GV eine Immunreaktion sattfindet. (Menschen die viel Küssen leben gesünder) Beim ersten Kontakt kann gibt es zwei Möglichkeiten.
1. Der Körper kann mit seinen Killerzellen das fremde Bakterium nicht plattmachen, dann wird der Partner krank. Eine erneute Infektion durch gleiche Bakterien ist reduziert, weil Punkt 2 greift.
2. Der Körper setzt sich mit den Bakterien auseinander, bildet Antikörper und die Informationen verbleiben bei den T- Helferzellen- Der Immunpolizei des Körpers...
Gehen wir von Möglichkeit 2 aus:
Die T- Helferzellen die für das Searching im Körper zuständig sind, immer auf der Suche nach fremden Mikroorganismen, erkennt also die Bakterien und Viren des Partners, muss aber kein Alarm schlagen, weil sich der Körper bereits mit den bekannten Baktieren auseinandergesetzt hat.
Das heißt, wenn das runde Bakterium des Partners durch den Organismus saust und von der T- Helferzelle gefunden wird, welche eine Info an die Memory- Zelle sendet die Infos der letzten Infektion abspeichert, dann wird diese runden Bakterie von dem runden Gegenstück aus der körpereigenen Abwehr umkapselt und es kommt zu keiner Infektion. Schwierig wirds, wenn der Erreger eine andere Form hat, dann passt der Runde Schutzmantel nicht um den Dreieckigen Erreger, dann kommt es erneut zur Immunrektion mit den Möglichkeiten: Bannen oder Krankwerden.
Dieser Vorgang passiert schon beim ersten Austausch von Körperflüssigkeiten. Jeder weitere Kontakt ist somit unbedenklich, außer das Bakteriem ändert seine Form. (HIV) Oder der Partner erkrankt an einer dem Körper fremden Krankheit. Das ist der Grund warum viele Paare die gleichen Erkrankungen durchmachen, bis sich das Immunsystem aufeinander eingespielt hat.
Hilft übrigens nicht bei Pilzen (Pingpong- Effekt) oder Erkältungen, weil sich Erkältungen zwar symptomatisch gleich äußern, aber IMMER andere Erreger vorweisen. Man erkrankt NIE an ein und der selben Infektionskrankheit vom gleichen Erregerstamm, außer man ist Immungeschwächt. (HIV, Krebs)
Nochmal ganz einfach für den Nichtmediziner:
1. Hat sich der Partner an die Erreger (Speichel, Sperma, Scheidensekret) des Partners gewöhnt werden Infektionen immer seltener durch die körpereigene Immunabwehr.
2. Hat der Körper natürliche Schutzbarrieren, Magensäure für Speichel, Urin zur Spülung der Ureter, welche das Infektionsrisiko ebenfalls minimieren.
Natürlich zieht das nur wenn es keine großen, blutenden Verletzungen oder Vorerkrankungen gibt, man geht also vom gesunden Partner aus. Aber wer hat schon schwerkrank Analsex?
Aber das war eigentlich nicht die Frage des TEs, er wollte eigentlich nur wissen, warum Viele behaupten das Analsex sauber ist, sich aber vorher spülen müssen. Aber darauf bin ich schon eingegangen.