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Die Einordnung von Affären: Was können sie uns lehren?

*********ller Paar
2.081 Beiträge
Zitat von ******R54:
@*********ller

Darf ich mal fragen an was Ihr das festmacht das jemand lügt? Mit dieser Einstellung frage ich mich wie man Freunde finden will. Ich spüre da erst einmal ein grosses Misstrauen gegenüber Mitmenschen!

Das hast du sicherlich Missverstanden. Jeder hat von uns erstmal das Vertrauen aber wenn es ausgenutz wurden ist dann haben wir mit diesen Menschen keinen Kontakt. Ist doch unser gutes recht *g*

schrieb die Mrs
aus meinem Empfinden, meiner Sichtweise über heimliche Affären..transparent gelebte, sind etwas ganz anderes und auch die Antworten wäre da anders

Ist eine Affäre immer egoistisch und schwach oder kann sie in manchen Fällen verständlich und akzeptabel sein?

eine heimliche Affäre ist nach meinem Empfinden ein Zeichen dafür, dass Etwas in der Partnerschaft nicht erfüllt wird. Dies nicht zu thematisieren, bzw daran zu arbeiten, sehe ich als Versagen an...Wege sind möglich ohne dass man lügen muss und Lügen ist etwas das ich als schwach empfinde... darum verliert dann auch mein Parnter an Ansehen wenn er mich belügt (egal was es nun betrifft)...möglich, dass man dadurch auch wieder neu anfängt *nixweiss* bei mir hat es damals aber nicht funktioniert, was kaputt war blieb kaputt.

Muss eine geheime Liebschaft immer aufgedeckt werden?

muss nicht *g* aber sie wird es früher oder später, da keiner ewig mit einem Lügengebilde leben will, v.a nicht wenn der den Partner liebt..das schlechte Gewissen, das nagt und eben dann auf den Partner abgewälzt wird..könnte man so sorglos mit einer Affäre leben und seinem Partner trotz allem eine erfüllte Partnerschaft geben, dann würden ev weniger Beziehungen zu Bruch gehen...aber heimliche Affären sind meist einfach eine Flucht aus einer Beziehung, keine Ergänzung zu einer erfüllten Partnerschaft, meine Meinung.

Wie steht es um die Balance zwischen unseren emotionalen und erotischen Bedürfnissen?

es wandeln sich, ob es eine Balance sein muss definiert wohl jeder selber..ein Manko von einem sollte nicht entstehen, sonst ist es klar, dass man sich nach jemandem sehnt der diese Lücke füllt..für mich ist es auch eine Frage der gegenseitigen Erwartungen die man an eine Partnerschaft hat. in Balnce müssen, meiner Meinung nach, eher die Personen sein...dann kann man auch damit klar kommen wenn das Gegenüber mal eine Weile nicht so viel Bock auf Erotik oder emotionale Nähe hat..Nähe und Distanz muss nicht zwangsläufig etwas mit der Intensität der Gefühle für seinen Partner zu tun haben, oft hat es mehr mit der eigenen Person zu tun.

Können wir mehr als eine Person lieben?

ich schon *ja*

Was ist Treue?
kommt meines Wissens nach von Vertrauen, dass man in sich selber und auch in andere Personen setzt..ich für meinen Teil verbinde damit Ehrlichkeit, Loyalität, Verlässlichkeit, Sicherheit...mir persönlich gegenüber und auch den Menschen die mir nahe stehen.

(sie)
Mein Mann ist für mich mein Lebnsmensch. Ihm vertraue ich, er kennt mich mit allen Stärken und Schwächen und ich muß und möchte mich ihm nicht verheimlichen.

Und ich suche mir eine "Affäre", eine Liebelei, eine Sexfreundschaft - wie immer man das auch nennen will. Da gehört für mich ein gewisses Maß an Zuneigung und Verliebtheit dazu.

Wir haben uns da hin entwickelt - mit allen Ängsten, Zweifeln, vielen Gesprächen und natürlich auch Grenzziehungen, die sich im Lauf der Jahre auch verändert haben.

Natürlich tauchen hier und da auch Fragen auf: wenn die Affäre selbst gebunden ist - wie gehe ich damit um, will ich das wissen, habe ich überhaupt das Recht, darüber zu urteilen? Anders als früher denke ich: nein. Natürlich mag es Menschen geben, die relativieren, die leichtere Wege gehen oder es nicht dramatisch finden, ihren Partner zu hintergehen. Aber: so viele, die leiden, weil: kein Sex, Gespräche, Trauer, weil die Partnerin kein Interesse zeigt, gemeinsames Leben, Kinder, was auch immer. Es sagt sich immer so leicht von außen: "Dann sollen sie sich halt trennen!"

Sollen sie? Was sagt das über einen Menschen aus, der die Familie hinter sich läßt statt weiter für sie da zu sein - trotz Affäre? Was sagt das über einen Menschen aus, der seiner pflegebedürftigen / kranken Frau verheimlicht, daß er seine sexuellen Bedürfnisse mit einer anderen stillt, auch Trost und Zärtlichkeiten mit einer anderen teilt - um so auch weiterhin für seine Frau da sein zu können? Was sagt es über einen Menschen aus, der zu einer Sexworkerin geht, um mit ihr "girlfriend Sex" leben zu können, weil er zu Hause Kuscheln und Gespräche vermisst - und zu Hause funktioniert, in seiner versprochenen Rolle verharrt?

Wir Menschen sind fehlbar. Oft denke ich mir: Mensch, dann ändere was, ändere dein Leben! Aber nicht jeder kann das. Dazu gehört Mut, dazu gehört Kraft, dazu gehört, daß man gelernt hat, daß man immer zu sich stehen kann. Dazu gehört auch, daß man das Risiko eingeht, daß Eltern, das soziale Netz, daß Kollegen möglicherweise sich abwenden.

Ich finde Betrug nicht gut, ich kann und werde Betrug nie leben. Aber ich bin auch nur für mein Leben verantwortlich, nicht für das Leben anderer. Das läßt mich in meinem Urteil anderen gegenüber mittlerweile bescheiden sein.

Zur Frage, ob Affären Defizite ausgleichen sollen: vielleicht. Ich bin nicht monogam, ich weiß nicht, ob ich dauerhaft monogam bleiben könnte, wenn unser eheliches Sexleben lebendiger wäre. Aber die Frage stellt sich mir nicht, denn genauso gut könnte man sagen, daß Hobbies, andere Interessen, Freunde Defizite ausgleichen sollen. Wer so denkt, geht davon aus, daß ein Partner dazu da ist, ALLE Bedürfnisse stillen zu können. Sexualität ist etwas, das meistens in Beziehung gelebt wird, richtig. Aber eben nicht bei allen, nicht ausschließlich, nicht für immer.
****_s Frau
275 Beiträge
Ich persönlich denke, dass man sich erst wenn ein Defizit in der Beziehung entsteht, eine Affäre sucht und diese dann das ausgleichen soll was in der Beziehung fehlt.
Wer satt und zufrieden ist hat selten das Bedürfnis, dass kann man sehr gut bei verliebten Pärchen sehen die sind sich selbst genug.
@*****led

👌👌👌👌👌

Ich denke ähnlich. Du hast es gut argumentiert.
*********icht Frau
14.543 Beiträge
Zitat von ****_s:
Wer satt und zufrieden ist hat selten das Bedürfnis, dass kann man sehr gut bei verliebten Pärchen sehen die sind sich selbst genug.

das ist sicherlich bei den meisten menschen so

diese phase hält halt nur einige monate an - und dann?
****_s Frau
275 Beiträge
Zitat von *******ell:
Zitat von ****_s:
Wer satt und zufrieden ist hat selten das Bedürfnis, dass kann man sehr gut bei verliebten Pärchen sehen die sind sich selbst genug.

das ist sicherlich bei den meisten menschen so

diese phase hält halt nur einige monate an - und dann?
Und dann stellt sich die Frage warum man nicht mehr satt und zufrieden ist *ggg*
weil der Geliebte und auch das Liebesleben irgendwann durchschaubar werden...man kennt sich und dies hat Vorteile aber auch Nachteile, besonders dann wenn man auf das Unbekannte, Ungewisse abfährt, es manchmal vermisst...kaum jemand, der mehrjährige Beziehungen gelebt hatte, wird dies verneinen *g* besonders nicht die Männer und auch viele Frauen nicht.

man kann satt und zufrieden sein und sich trotzdem manchmal langweilen..was man dann daraus macht ist eine andere Geschichte..doch der Partner wird einem sicher nicht mehr so überraschen wie in den Zeiten der rosa Wolken...das ist die Realität. Manche mögen ein beständiges, durchschaubares Sexleben wo der andere genau weiss welcher Knopf gedrückt werden muss damit XYZ passiert...andere wiederum können eben genau damit nicht gut umgehen...mit Liebe hat das nichts zu tun, eher mit dem ganz persönlichen Lustverhalten.

(ihre Meinung)
*********icht Frau
14.543 Beiträge
Zitat von ****_s:
Und dann stellt sich die Frage warum man nicht mehr satt und zufrieden ist *ggg*

weil der drogen-cocktail im körper aufgebraucht ist...

*lach*
Zitat von ***is:
Ist eine Affäre immer egoistisch und schwach oder kann sie in manchen Fällen verständlich und akzeptabel sein?

Warum sollte eine Affäre egoistisch sein? Da sind doch auch mindesten zwei Menschen beteiligt, die Spaß miteinander haben.
So manche Ehe scheint mir egotistischer zu sein, weil häufig Jeder nur noch an seinen eigenen Vorteil dabei denkt.

Zitat von ***is:
Muss eine geheime Liebschaft immer aufgedeckt werden?

Eine Liebschaft/Affäre muss nicht geheim sein, dann gibt es nichts aufzudecken.

Zitat von ***is:
Wie steht es um die Balance zwischen unseren emotionalen und erotischen Bedürfnissen?

Eine gute Affäre befriedigt Beides.

Zitat von ***is:
Können wir mehr als eine Person lieben?

Wer ist "wir"?
Wer es kann, der kann, wer es nicht, der glaubt es wahrscheinlich auch nicht, dass Andere das können.

Zitat von ***is:
Was ist Treue?

Treue ist für mich, wenn ich zu meiner Beziehung stehe, solange die Beziehung selbst gesund ist (egal was zwischenzeitlich mit Anderen läuft).
Zitat von ****_s:
Ich persönlich denke, dass man sich erst wenn ein Defizit in der Beziehung entsteht, eine Affäre sucht und diese dann das ausgleichen soll was in der Beziehung fehlt.
Wer satt und zufrieden ist hat selten das Bedürfnis, ...

Wer satt und zufrieden ist, der lässt sich gehen und legt damit schon mal dem ersten Grundstein für die Affäre des Partners! *fiesgrins*
Zitat von ****_s:

Und dann stellt sich die Frage warum man nicht mehr satt und zufrieden ist *ggg*

Ja natürlich, diese Frage habe ich mir auch mal gestellt. Natürlich ist das Vordergründige am einfachsten: ich "bekomme" nicht genug Sex, auch nicht die Art Sex, die mich zufriedenstellt. Schnell und einfach zu beantworten.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit, wenn überhaupt, denn man landet dann schnell bei Schuldzuweisungen, bei der Suche nach Lösungen, bei dem Gedanken, daß der Partner nicht so 'funktioniert', wie man sich das wünscht. Und wenn trotz aller Bemühungen - wir haben wirklich vieles versucht, auch Paarberatungen, auch verschiedene Möglichkeiten von Massage oder "Techniken", auch Termine, an denen Sex geteilt wird - etwas in einem hungrig bleibt, dann stellt sich die Frage: Wat'n nu, Trennung? Das ist dieser Punkt, an denen ich in unzähligen Beiträgen in unterschiedlichen Foren immer wieder lese: "Trenn dich, das wird nix mit euch".

Der Gedanke, ohne meinen Mann zu leben, ist fast unerträglich - ich könnte, ich bin kein besonders abhängiger Charakter. Aber ich will nicht, er würde eine so große Lücke in meinem Leben hinterlassen, daß ich mich wirklich fragen müßte, warum ich so viel "nur für Sex" zurücklassen würde.

Umgekehrt: dann leb halt ohne Sex. Geht das? Ich war immer triebhaft. Und habe vor meiner Ehe immer recht beziehungsarm und eher promiskuitiv gelebt. Nicht wahllos rumgevögelt, das nicht, aber doch so, daß ich als Singlefrau genügend Befriedigung und auch Bestätigung bekommen habe, sexuell begehrenswert zu sein.

Das ist ein wichtiger Punkt, nein: eigentlich zwei: fortwährende, sich immer wiederholende Zurückweisung - ganz egal, aus welchen Gründen auch immer - macht etwas mit einem. Selbstzweifel, das Gefühl, zu gierig zu sein, das Gefühl, keine Resonanz zu finden, selbst wenn man vom Kopf her weiß, daß der Partner das so nicht meint. Damit zu leben ist schwer. Aber auch: der größere Teil meines erwachsenen, sexuellen Lebens lebte von unverbindlichen Beziehungen, auch von einmaligen Sexerlebnissen. Es wird oft gesagt: Jaaa, aber Sex in einer liebevollen Beziehung ist doch so viel tiefer, so viel intensiver, so viel besser!

Nein, ist er nicht. Er ist anders, kann wirklich unglaublich toll, beglückend, wunderbar sein. Aber so, wie Selbstbefriedigung eine ganz eigenständige Art von Sexualität ist, die ich im Leben nicht mit Paarsex vergleichen würde, so ist Sex mit einem neuen, unbekannten Menschen einfach nicht vergleichbar, lebt vom Neuen, von Aufregung, von Verliebtheit und Entdeckerfreude.

In meiner Beziehung könnte natürlich der Versuch, mit verbundenen Augen und gefesselt eine Session als "ausgeliefertes Opfer" ganz nett sein. Kaum aufregend, kaum überraschend - man kennt seinen Partner doch, und wenn der nicht gerade ein begnadeter Schauspieler ist, der fähig ist, ständig neue, unerwartete "Drehbücher" zu schreiben, dann wird für so eine Fantasie wohl kaum ein ängstlich-erwartungsvoller Kick entstehen. Das nur als ein Beispiel. Nicht jeder braucht oder will so etwas, aber für mich zumindest hat ein sehr wichtiger Teil meines Empfindens immer auch von diesem Kick, dieser neuen Sensation mit einer Sexpartnerin gelebt.

Ich empfinde es als Glück, wenn ich diese Seite leben darf, nicht als "Defizit", sondern als akzeptierten Teil meiner Bedürfnisse.
****_s Frau
275 Beiträge
Zitat von *********Seil:
Zitat von ****_s:
Ich persönlich denke, dass man sich erst wenn ein Defizit in der Beziehung entsteht, eine Affäre sucht und diese dann das ausgleichen soll was in der Beziehung fehlt.
Wer satt und zufrieden ist hat selten das Bedürfnis, ...

Wer satt und zufrieden ist, der lässt sich gehen und legt damit schon mal dem ersten Grundstein für die Affäre des Partners! *fiesgrins*
Das mag vielleicht deine Erfahrung sein, ist allerdings nicht grundsätzlich so *nono*
****_s Frau
275 Beiträge
Alles neue wird auch irgendwann alt...
Auch Affären nutzen sich ab.
Und dann?
Ich möchte hier einmal eine Lanze für die Affäre brechen.

Der Begriff der TREUE und das gesellschaftliche IDEAL des EINE(R) FÜR ALLES FÜR IMMER führen dazu, dass viele (wie oben x-mal beschrieben), jahrelang in einer unerfüllten Beziehung verharren.

Da wartet man jahrelang darauf, dass der Partner endlich Vorlieben entwickelt, die er nicht hat. Manchmal bettelt man dann, wälzt Zeitschriften, Postings und Bücher etc. in der Hoffnung, dass sich was tut.

Bei mir hat sich, ohne dass ich es gewollt habe eine Affäre entwickelt, weil ich mit einer Person in Kontakt kam, der es genauso ging wie mir. Da waren die gleichen Wünsche und der gleiche Frust.

Ich habe das nicht als Egoismus gesehen. Auf der anderen Seite lagen viele Jahre der sogenannten Treue, der Monogamie und des Verzichtes.

Die Affäre hat sich irgendwann verlaufen. Aber gebeichtet habe ich sie nicht. Denn Alle, die hier die 100% Ehrlichkeit einfordern. Was passiert denn?

Ich verletze einen Menschen und erhoffe gleichzeitig die Absolution. Schweigen ist oftmals besser glaube ich. Wer Beichten möchte ist beim Pfarrer besser aufgehoben.

Es gibt verschiedene Gründe für meine zwei Affären, aber ich kann sagen, dass (wenn ich die jugendliche Sturm und Drangzeit weglasse) der Affärenpartner mir emotional wichtig war und es nicht bloß die sexuelle Aktivität war, sondern immer auch eine Erfahrung mit Respekt und Offenheit.

Die Affäre gibt uns umgekehrt viel, wie auch andere hier geschrieben haben: Bestätigung, Wertschätzung, Aufregung, Vielfalt und die Auseinandersetzung mit uns selbst.

Und die Moral? „Lieber Gott! Mach die bösen Menschen gut und die guten Menschen liebenswürdig.“
****ody Mann
11.703 Beiträge
@*****led Eine *blume* für diesen wundervollen Beitrag.
Zitat von *****led:
Nein, ist er nicht. Er ist anders, kann wirklich unglaublich toll, beglückend, wunderbar sein. Aber so, wie Selbstbefriedigung eine ganz eigenständige Art von Sexualität ist, die ich im Leben nicht mit Paarsex vergleichen würde, so ist Sex mit einem neuen, unbekannten Menschen einfach nicht vergleichbar, lebt vom Neuen, von Aufregung, von Verliebtheit und Entdeckerfreude.

ja so empfand ich es damals auch...ich hatte in jungen Jahren, als ich mehrere Monate im Ausland weilte, stets eine Affäre laufen, trotz fester Beziehung zu Hause..das eine hatte mit dem anderen so gar nichts zu tun für mein Empfinden und es war auch kein Defizit in der festen Beziehung vorhanden. Aber ich war und bin ein sexuelles Wesen das sich ausleben möchte und nicht ein Jahr lang auf Sex, Erotik, Flirt und Zuneigung verzichten wollte..am einfachsten wäre es, wenn der feste Partner genau dies verstehen könnte was du schreibst @*****led doch ganz ehrlich, ich tue mich damit auch schwer umgekehrt, wenn mein Partner sowas einforden würde..warum dem so ist, dies zu verstehen ist nicht für jede Person gleich einfach. Selbst wenn ich es von meiner kognitiven Seite her kann, überstimmt die irrationale Gefühlswelt den Kopf doch noch, nicht immer aber immer wieder.

(sie)
*****_67 Frau
4.358 Beiträge
Ich glaube einfach wenn beide Partner offen genug für sich selbst und die Bedürfnisse des anderen sind, kann es immer gemeinschaftliche Entwicklung geben .
Sobald einer in seinem Kopf Schranken, Ängste oder Bedenken hat funktioniert das nicht , oder nicht gut zumindest .
Wird das noch mit Nebenkriegsschauplätzen ergänzt gibt es keine Möglichkeit des gemeinsamen Spieles.
Machtkämpfe jeglicher Art verhindern die Erotik.

Der Beitrag von BlueVelvet über das passiv aggressive Verhalten brachte mich zum nachdenken.
Ich erkannte meinen Mann, ich erkannte meine Reaktion darauf.
Wir spielten unser Spiel mit einander .
Interessanterweise trotz oder obwohl höchster Zuneigung.
Wir verloren uns in diesem Kampf und dabei verloren wir die Erotik.
Nun ist es müßig , 24 Jahre immer wieder durch zu kauen .
Für mich ist wichtig, zu verstehen warum was passierte und warum es auch so passieren muss.

Nachdem wir die Beziehung einseitig geöffnet haben, verschwinden diese Nebenkriegsschauplätze.
Das ist interessant, es gibt diese klassischen Machtspiele nicht mehr , die wie unbewusst spielten weil wir in unserer Rolle gefangen waren.

Keiner unserer vielen Therapeuten konnte uns dieses Wechselspiel erklären in dem wir gefangen waren.
Somit gab es auch keine Klarheit für uns wie damit umgehen .

Jetzt empfinde ich unser Zusammenleben sehr Kraftgebend ne stärkend .
Ich hätte mir diese wichtige Erkenntnis vor 20 Jahren gewünscht , so wäre uns viel Leid erspart gewesen.
Allerdings kann ich die Zeit nicht zurück drehen , also ist dieser Gedankengang sehr müßig .
****go Mann
944 Beiträge
Zitat von ***is:
Die Einordnung von Affären: Was können sie uns lehren?
In vielen Postings hier dreht sich das Thema oft hin zu einer moralischen Einschätzung von Untreue, Affäre, Freundschaft PLUS, oder welche Konstrukte es da auch immer gibt. Ich persönlich denke, Affären können uns viel über unsere Beziehung, die menschliche Natur und die Macht des Eros lehren. Was aber bringt Menschen dazu, eine Grenze zu überschreiten, die sie selbst errichtet haben?

Ist eine Affäre immer egoistisch und schwach oder kann sie in manchen Fällen verständlich und akzeptabel sein?

Muss eine geheime Liebschaft immer aufgedeckt werden?

Wie steht es um die Balance zwischen unseren emotionalen und erotischen Bedürfnissen?

Können wir mehr als eine Person lieben?

Was ist Treue?
Was aber bringt Menschen dazu, eine Grenze zu überschreiten, die sie selbst errichtet haben?

Vielen ist es nicht bewusst, aber die meisten Grenzen haben Sie nicht selbst errichtet, sondern sind gesellschaftlich anerzogen worden. Das Modelle wie Küche, Haus und Familie für Frauen z.B. ist ja wirtschaftlich toll (für den Mann) aber eine Horrorvorstellung für jeden weiblichen bekannten *zwinker*

Ist eine Affäre immer egoistisch und schwach oder kann sie in manchen Fällen verständlich und akzeptabel sein?

Das kommt immer auf die Situation an. Ist man in einer unglücklichen Beziehung, kann man mit seinem Partner über seine Phantasien nicht sprechen oder hat man ein Ego wie ein Betonklotz und denkt grenzen sind was für Looser...

Muss eine geheime Liebschaft immer aufgedeckt werden?

Kommt wieder mal drauf an. Hat man sich selbst vielleicht Nie so eingeschätzt, dass so etwas passieren könnte? Wie viel Gefühl steckt in der Affäre? Wie viel Gefühle hat man noch von seinem Beziehungspartner?...

Wie steht es um die Balance zwischen unseren emotionalen und erotischen Bedürfnissen?

Gute Frage. Ist es immer ein Zeichen von unbalanced sein, wenn sich eine Affäre anbahnt?

Können wir mehr als eine Person lieben?
JA, auf jeden Fall *zwinker* Sonst würden wir uns zu 2 einbuddeln und nie wieder auftauchen...
@*******4558

💜💙🧡💚


Wirklich sehr guter Beitrag.
****eee Paar
539 Beiträge
Zitat von *******4558:

Der Begriff der TREUE und das gesellschaftliche IDEAL des EINE(R) FÜR ALLES FÜR IMMER führen dazu, dass viele (wie oben x-mal beschrieben), jahrelang in einer unerfüllten Beziehung verharren.


Eine unerfüllende Beziehung zu führen war eine Entscheidung, die getroffen wurde und durch das Nicht-Beenden jeden Tag von beiden Seiten erneut getroffen wird. Wer da jahrelang verharrt ist selbst Schuld.
Sich einen nicht passenden Partner zu suchen gibt niemandem das Recht, diesen so zu behandeln.

Bei mir hat sich, ohne dass ich es gewollt habe eine Affäre entwickelt


Sorry, aber das ist doch absoluter Quatsch. Auch hier, jede Menge aktive Entscheidungen haben dazu geführt. Ihr wusstet vermutlich beide was Sex ist und wie es geht. Hätte einer von euch tatsächlich nicht gewollt wäre auch nichts gelaufen.

Denn Alle, die hier die 100% Ehrlichkeit einfordern. Was passiert denn?


Es folgt eine absolut nötige Krise. Man gibt dem Partner die Möglichkeit eine Entscheidung zu treffen und an der Beziehung zu arbeiten oder auch sie zu beenden. Aber gerade das wollen diejenigen, die heimliche Affären haben ja nicht. Der "geliebte" Partner wird möglichst dumm gehalten, belogen und hintergangen. Wenn er oder sie wüsste, wie
der oder die Partnerin tatsächlich handelt ahnen die meisten eben doch schon wie der Ausgang ist.

Und ja, die Vergebung muss vom Partner kommen. Denn er ist hier der/die geschädigte. Wenn du jemandem das Bein brichst gehst du auch zu der Person und bittest um Verzeihung.
Ahem. Hört sich so an, als wenn alle Menschen sich stets ihrer Motive und Handlungen bewusst wären. Sehr idealistisch!

Dem ist aber leider nicht so und viele Menschen schleppen sich wie angeschlagene Boxer über die Runden ihrer Beziehung.

Der Kopf mag ja die Ziele kennen, der Körper mag das Vehikel sein, aber zuletzt sind es die Emotionen, die der Treibstoff sind, um Entscheidungen zu treffen.

Nicht der Mensch prägt die Dinge, sondern er nimmt die Welt wahr und wird dadurch geprägt. Wir sind nun mal keine Maschinen oder Rechner.

Und dass der Partner verzeihen muss, impliziert doch, dass derjenige, der eine Affäre hat schuldig ist.

Wo steht das denn bitte? Wer bestimmt das? Ist es nicht vielmehr der normative Druck aus Religion und Gesellschaft?

Nutzen wir uns ab in der Affäre, wirdder Schwanz kleiner, die Muschi weiter? Wem nehmen wir was weg, wenn wir die Affäre für uns behalten?

Viele suchen sich eine Affäre eben nicht aus, wie ein Auto. Es istein schleichender Prozess.

Selbstgerecht den Finger zu heben hilft Nicht weiter denke ich.
Zitat von *******4558:
Ahem. Hört sich so an, als wenn alle Menschen sich stets ihrer Motive und Handlungen bewusst wären. Sehr idealistisch!
Man hat - als erwachsener Mensch im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte - immer die Wahl.

All diese Ausreden, all dieses Schönreden versuchen nur zu verschleiern, dass man die Entscheidung getroffen hat, zu sich selbst und zum Partner nicht ehrlich zu sein und eine Affäre einzugehen. Man stolpert nicht einfach so auf einen Schniedel/in eine Pussy.

Mit Idealismus hat das rein gar nichts zu tun.

Zitat von *******4558:
Dem ist aber leider nicht so und viele Menschen schleppen sich wie angeschlagene Boxer über die Runden ihrer Beziehung.
Und wieso ist das so?

Zitat von *******4558:

Der Kopf mag ja die Ziele kennen, der Körper mag das Vehikel sein, aber zuletzt sind es die Emotionen, die der Treibstoff sind, um Entscheidungen zu treffen.
Richtig, die Emotionen sind starke Beeinflusser für Entscheidungen. Man kann sich durchaus aus lauter Unzufriedenheit mit der Beziehung an den/die eigene/n Partner/in wenden, wenn man Probleme hat, die in einer unerfüllten Sexualität enden.

Nicht jede Beziehung muss, kann oder soll gerettet werden, schon gar nicht um jeden Preis. Wenn man die eigenen Werte, jene des anderen und die Beziehungsvereinbarungen nicht einhalten will, sollte man so viel Mut haben, an diesem unglückseligen Zustand etwas zu ändern. Viel zu viele Menschen sind dazu zu feige.

Zitat von *******4558:
Und dass der Partner verzeihen muss, impliziert doch, dass derjenige, der eine Affäre hat schuldig ist.
Richtig, verzeihen muss niemand. Ein/e Betrüger/in hat definitv eine Schuld auf sich geladen, wieso soll dem nicht so sein? Weil man keine Reue zeigt? Kein Schuldbewusstsein hat? Kein Bedauern? Sich nicht den anderen hinein versetzen kann?

Zitat von *******4558:
Viele suchen sich eine Affäre eben nicht aus, wie ein Auto. Es istein schleichender Prozess.
Die allermeisten Affären folgen sehr wohl einem immer wiederkehrenden Muster, denen die Verhaltensweisen der Betrüger zugrunde liegt - dazu gibt es sogar Bücher. Dort kann man die in diesem Thread wiederholt genannten Ausreden auch nachlesen. Es beginnt meistens damit, dass man sich nicht genügend um die eigene Beziehung kümmert, die Verbindung zum anderen verliert und dadurch in selbst erfüllende Prophezeihungen enden.

Zitat von *******4558:
Selbstgerecht den Finger zu heben hilft Nicht weiter denke ich.
Ich selbst wurde mehrfach betrogen, bin Vater eines Kuckuckskinds. Frag ihn mal, was er für selbstgerecht hält. Und ja, auch ich selbst habe einmal betrogen und direkt danach die Notbremse gezogen. Mrs. ZeeTee ist auch kein Engel in dieser Hinsicht, wir können also beide durchaus aus eigener Erfahrung mitsprechen.
*****i82 Frau
218 Beiträge
@*******4558 das Problem ist nicht die Abnutzung der Geschlechtsteile (wobei auch immer wieder extern geholte Geschlechtskrankheiten an de Partner weitergegeben werden), sondern der Vertrauensmissbrauch. Nicht immer gelingt es Affairen geheimzu halten, somit nimmt man in Kauf den betrogenen Partner schwer zu verletzen.
*****Zwo Mann
388 Beiträge
Komisch, das eine sexuelle Beziehung zu jemand anderem als dem eigenen Partner immer noch als DER Vertrauensbruch angesehen wird. Schon die Wortwahl bei der Beschreibung eines solchen Verhältnisses als Betrug, Lüge, Hintergehen des Partners etc. enthält eine deutliche negative Wertung.

Ist das tatsächlich so, oder sind da nicht noch jede Menge alter gesellschaftlicher Klischees im Spiel? Die Angst, vor anderen als 'Betrogener' dazustehen, und der damit verbundene 'Gesichtsverlust'.
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