Huren sind keine Schlampen
Für mich verbindet sich der Begriff Schlampe nur mit einer negativen Äußerung über eine x-beliebige Frau. Eine Hure ist eine Frau, die Sex gegen Bezahlung bietet. Damit erbringt diese erstmal nur eine Dienstleistung, die zwar von vielen als anrüchig angesehen wird, die aber nunmal zum ältesten Gewerbe der Welt zählt und die es in jedem Jahrhundert gegeben hat.
Eine Hure ist auch keine Frau zweiter Klasse, nur weil Sie Geld nimmt. Genau genommen läßt sich eine Frau, die von einem Mann ein Geschenk annimmt und mit ihm ins Bett steigt, durch Naturalien statt mit Geld bezahlen. Würde man so eine Frau etwa deswegen anfeinden? Nun wirklich nicht, aber bei Huren spielen sich einige zum Moralapostel kraft eigener Erennung auf und heucheln anderen etwas vor. Ab und zu erwischt man dann einen dieser Moralapostel, wie er selber zu einer Hure geht.
Eine Professionelle, die sich an die gesetzlichen Vorgaben hält, schadet niemandem. Schon im eigenen Interesse wird von den allermeisten Huren nur Safer Sex geboten. Das sind prozentual auf jeden Fall mehr Frauen als bei den nächtlichen Abschleppaktionen in Discos & Co. So gesehen müßte man den Huren in Sachen Safer Sex sogar eine Vorbildfunktion bescheinigen, aber das traut sich kaum jemand.
Ich habe auch schon für Sex bezahlt und dafür meistens eine sehr professionelle Dienstleistung als Gegenleistung erhalten. Es gibt Huren, die einem Mann sogenannten Girlfriendsex bieten, der sich natürlich nicht wirklich mit dem Sex mit einer Freundin vergleichen läßt, der aber i.d.R. viel Zärtlichkeit beinhaltet und einem Mann das Gefühl geben kann, begehrt zu werden. Nicht jeder Mann ist mit so einem attraktiven Äußeren gesegnet, daß er es in der freien Wildbahn einfach hat, eine Frau zu erobern, um mit ihr schlafen zu können, denn ONS sind immer noch eine Ausnahme und nicht die Regel.
Zudem hat man bei der Hure die Möglichkeit, mit einer attraktiven Frau Sex haben zu können, an die man im Normalfall niemals herankommen würde. Es gibt auch bei den Huren Frauen, die als Modells durchgehen würden und die nichts mit dem Klischee einer abgefuckten Hure, die alt und verbraucht ist, gemeinsamen haben, auch wenn es solche Frauen gibt. Für das männliche Ego ist es nunmal eine Wohltat, einen ganz bestimmten Typ von Frau gegen Bezahlung ficken zu dürfen, evtl. sogar mit einer Sexualpraktik, die frühere Freundinnen nicht wollten.
Schlimm ist nur, wenn eine Frau zur Arbeit als Hure gezwungen wird, z.B. durch Gewalt oder weil diese drogenabhängig ist. Solche Fälle sind sehr schlimm und dürften nicht passieren. Bei Huren, die kraft eigener Entscheidung, z.B. wegen des finanziellen Anreizes, diesen Job übernommen haben, sieht es natürlich anders aus. Wenn eine Studentin sich auf diesem Weg ihr Studium finanziert, warum nicht? Wenn ein Table Dancer feststellt, daß es bei Sex gegen Geld mehr zu verdienen gibt, ohne daß sich die Frau dabei ekelt, warum sollte Sie es nicht tun dürfen?
Eine Hure ist somit erstmal eine Frau, die man gut behandeln sollte wie jede andere Frau auch. Eine Hure sollte man in meinen Augen auch nicht verachten, nur weil sie diesem Job nachgeht. Allerdings sollte man nicht eine Hure besuchen, wenn man eine Beziehung mit einer anderen Frau hat, denn das ist für mich wie Fremdgehen.