Zitat von **********udist:
„23 Jahre. Und seit heute weiß ich das es wahrscheinlich nie wieder eine Beziehung geben wird.
Oh, erstmal hört sich das sehr hart, schwierig und irgendwie nach akuter Enttäuschung an. Sollte dem so sein, tut mir das leid. Wenn sich für dich damit deine Eingangsfrage noch nicht erledigt hat:
"Muss er dann den Sex erst einmal wieder 'lernen' oder sind die Fähigkeiten wie evtl. fingern, lecken etc. sofort wieder da?"
Die Fähigkeiten sind natürlich da, wenn Finger, Zunge und die Erinnerung, wozu diese gut sind, noch vorhanden sind (was nicht heißt, dass es damit schon - geschweige denn sofort - "gut" wird).
Ich glaube, folgende Fragen sind entscheidend:
Wie fühle ich mich in meinem Körper, mit meiner Sexualität, im intimen Kontakt mit einer anderen Person (oder für manche auch: mit mehreren)? Ist das alles vor allem von Lust und Freude bestimmt? Oder gibt es vielleicht Ängste und Blockaden? Wie kann ich meine Lust und ggf. Ängste kommunizieren?
Wenn jemand 23 Jahre keine Sexualität mit anderen gelebt hat, hat das ja einen Grund. Nach 23 Jahren Abstinenz auf eine Traumperson zu treffen und zu hoffen, es wird leicht, wäre vermutlich verfehlt. Für mich hört sich das erstmal nach einem starken inneren Druck an. Und der ist nicht mit sexuellen Techniken zu beantworten.
Sondern vermutlich eher mit einem behutsamen (und möglichst ehrlichen) Prozess der Annäherung - an die eigene Sexualität und die andere Person.
(Lass mich gerne wissen, ob ich Dich überhaupt richtig verstanden und mir die Situation halbwegs zutreffend zusammengereimt habe.)