„Mögt ihr es, wenn Er nach dem Sex, oder man selbst nachfragt, ob es gut war bzw. gefallen hat? Das ist schon öfters vorgekommen dass mir diese Frage gestellt wurde. Ich selbst traue mich nicht direkt nachzufragen wie er es fand. Ich bin mir da sehr unsicher. Wie geht ihr mit so etwas um?
Mal meine Sicht der Dinge ... etwas ausführlicher:
1. Die Sinnhaftigkeit der Frage an sich...
Wirklich guter Sex ist für mich, wenn man einander spürt, als wäre man EINS!
D.h. wenn man wirklich guten Sex hatte, dann stellt sich diese Frage überhaupt nicht, denn dann hat man gespürt, wie geil das auch für den Anderen war.
Ergo: Mit dieser Frage outet man sich im Grund, dass der Sex für einen selbst nicht wirklich gut war, könnte man also gleich fragen: "War es wenigstens für dich gut?"
2. Die Sinnhaftigkeit der Frage als Hoffnung auf eine Antwort ...
Das Stellen einer Frage hat in meinen Augen nur Sinn, wenn ich mir von einer Antwort einen Erkenntnisgewinn erwarte. Wenn ich damit rechnen muss, dass mir der/die Gefragte aus Höflichkeit eine beschönigende Antwort gibt, dann kann ich mir die Frage sparen.
3. Was macht das für einen Unterschied?
Wirklich guter Sex ist meiner Erfahrung nach etwas sehr Paar-individuelles und auch etwas sehr stimmungsabhängiges. D.h. man muss aufeinander eingespielt sein und die Stimmung muss auf beiden Seiten passen.
Wenn der Sex so schlecht war, dass er keine Wiederholung und auch keine Hoffnung auf Besserung wert ist, dann merke ich das in der Regel sehr deutlich und da kann ich dann echt auch darauf verzichten, mir das nochmal bestätigen bzw. erklären zu lassen.
Wenn der Sex sensationell gut war, dann erübrigt sich die Frage in der Regel auch (ist zumindest meine Erfahrung).
In all den nicht ganz so eindeutigen Zwischen-Abstufungen ist es in meinen Augen zielführender, die Kommunikation etwas vorwärts-gewandter zu gestalten im Sinne von "Was können wir besser machen?", statt die Zeit mit einer Bewertug der Vergangenheit zu vertrödeln und damit ggf. unnötig in Fettnäpfchen zu treten oder einander in unschöne Rechtfertigungsnot zu bringen.
Fazit:
Ich frage hinterher grundsätzlich nicht, wie "es" war oder bestenfalls mit einem (selbst)ironischen Unterton, um meine Partnerin auf die Schippe zu nehmen.
Wenn ich hinterher gefragt werde, dann ist das für mich kein gutes Zeichen.
Gegenkonzept:
Ich halte es für wesentlich zielführender, angemessener und auch angenehmer, wenn man sich hinterher von sich aus und ungefragt dem Partner mitteilt.
... und von meinen Lieblingspartnerinnen kenne ich das auch so, dass das ganz intuitiv und automatisch erfolgt. Müssen ja nicht immer große Worte sein, meist reichen da eindeutige Gesten oder Blicke.