Die Frage "Gibt es x?" muss fast immer mit Ja beantwortet werden, weil eine einzige Instanz ausreicht um dieses Kriterium zu erfüllen.
Dazu kommt die Frage, wie WG definiert wird. Es gibt mit Sicherheit mehr WGs mit zwei Bewohnern in denen "alle" regelmäßig Sex miteinander haben, als solche mit 3 oder mehr Bewohner.
Auch ergeben sich sexuelle Attraktivität und Eignung zum gemeinsamen Wohnen nicht aus den selben Grundvorraussetzungen.
Ausgehend davon, das wir unter WG 3 oder mehr nicht verpartnerte Individuen verstehen in einer stabilen gemeinsamen Wohnsituation verstehen, ergibt sich also folgende Lage:
1 Bewohnende müssen kompatible Erwartungen an die Wohnsituation haben (dies gilt für alle WGs)
2 Bewohnende müssen kompatible Auffassungen von sexuellen Beziehungen haben (sie müssen nicht-exklusive sexuelle Beziehungen wenigstens tollerieren)
3 Bewohnende müssten kompatible sexuelle Vorlieben haben (sonst wirds nichts, mit dem alle mit allen Gedanken)
Egal wie einflussreich man diese Faktoren bewertet, es ist imo davon auszugehen, dass der Anteil an WGs in denen alle erfüllt sind deutlich geringer ist als der Anteil von WGs, die nur eine oder zwei dieser Kriterien erfüllen. Und je mehr Mitglieder der WG in die sexuelle Aktivität involviert sein sollen, desto enger wird das Feld an kompatiblen Mitbewohnern.
Gibt es WGs in denen das so ist? Davon ist auszugehen.
Ist es die Mehrzahl? Nein.
Ist es ein signifikanter Anteil? Wahrscheinlich nicht.