Die Vorlieben verstecken, um nichts kaputt zu machen?

Im Bezug auf Gernot2 's Hinweis trifft das allerdings m.E. nicht zu.
Eine pornografische Darstellung ist oftmals "eigene Fantasie", die ich auch meinem Partner gönne, die er für sich genießen darf/soll.

Es stellt sich immer die Frage, was ist wichtig und was nicht. Manchmal scheinen die unausgelebten Sehnsüchte vielversprechender, als sie es wirklich sind. Unser Kopfkino lässt uns an eine Lust glauben, die es in dieser Intensität nur selten - zumindest über einen längeren Zeitraum - so gibt. Ich würde erst wissen wollen, was sich von all den Sehnsüchten real auch noch echt und befriedigend anfühlt, bevor ich dem Partner reinen Wein einschenke. Und erst dann ist es an der Zeit, Prioritäten zu setzen.

vielleicht meldet sich der TE ja nochmal?!

wie "pervers" sind seine vor-lieben?

wie es ihm bis jetzt mit der unterdrückung seiner neigungen geht?

aus erfahrung mit selbst nicht so gesellschaftsfähigen phantasien kann nur sagen,
dass es besser ist, gleich-gesinnte zu finden
und neigungen im rahmen des möglichen ausleben

oft ist mit sich selbst nicht im reinen zu sein auch mit viel scham und ekel vor sich selbst verbunden
und das kann eigentlich nicht gesund sein...

beim sex mit erwachsenen ist im rahmen von rollen-spiel im grunde ziemlich viel möglich,
um sich auszutoben...

Schlichtweg Nein, auf Dauer funktioniert das nie.

Lieber TE,

willst du verwelken wie eine Blume?
Vorlieben, Entwicklungen in bestimmten Richtungen gehören zum Leben dazu.
Sie nicht auszuleben macht krank vielleicht depressiv.
Man kann eine bestimmte Zeit Dinge unterdrücken, aber es kommt wieder raus. Es gehört zu einem. Alles andere macht unglücklich.
Möchte man die nächsten 20 oder 30 Jahre so leben? Stell dir selber die Frage.

Gutes gelingen.

In einer Ehe will ich mit meiner Partnerin die Sexualität teilen dürfen, das geht nicht ohne sich auch mitzu-TEILEN.
Anders herum fände ich es ebenso schade, wenn meine Partnerin mir ihre Vorlieben verheimlichen würde.
Vielleicht können wir ja einen gemeinsamen Weg finden, Vorlieben eines einzelnen in das gemeinsame Spiel zu integrieren, eventuell auch nur teilweise oder substitutiv (z.B. "BDSM" kann ja sooo vieles bedeuten, geht manchmal vom einfachen Klaps auf den Po bis hin zu Fesselspielen oder sonstwas).
Die Vorlieben des Gegenüber zu kennen ist meiner Einschätzung nach schon eine Voraussetzung, diese zu erfüllen und die/den PartnerIn auch diesbezüglich glücklich zu machen.
Wenn ich die Vorlieben meiner Partnerin gar nicht mehr bedienen könnte, fände ich es - bei eventuell essentieller Wichtigkeit dieser Vorlieben für ihr Glück - u. U. fair und angebracht, sie loszulassen /freizugeben, damit sie mit jemandem anderen glücklich werden kann.
Nein, sexuelle Vorlieben gehen alle am gemeinsamen Sex beteiligten Personen etwas an, finde ich.
Heimlichkeiten machen da wohl eher keinen Sinn und führen meiner Einschätzung nach nicht zum gemeinsamen Glück.

Nein.

Wir beide sind nicht verheiratet und über 5 Jahre zusammen und wollen von Anfang an unsere sexuellen Wünsche ausleben und offen darüber reden.
Nicht alles wird realisiert aber alles experimentiert und dann entschiedengut,sehr gut oder neeeee nicht nochmal.
Wir sind für nahezu allem offen ausser Partnertausch und dritte Person beim Sex
Wir wollens gemeinsam nach zwei verunglückten Ehen und sexueller Vernachlässigung.

Es funktioniert,

ich vermute mal in ganz vielen Ehen ausserhalb des Joyclubs.

Partner 1 kennt Partner 2 und bemerkt, dass bestimmte sexuelle Spielarten nicht allzu gut ankommen. Sagen wir mal Frau will nicht blasen. Er hat oder entwickelt Fantasien, die deutlich "wilder" sind.

Logisch, dass er sie ihr nicht mitteilt.
Denn sie will ja "nicht mal" blasen.
Die Frage ist dann, wie wichtig solche Fantasien sind, will man sie tatsächlich ausleben?... oder nimmt man sie selbst möglicherweise nicht allzu ernst, weil sie mit dem Partner sowieso nicht gehen.

Problematisch eher, wenn es davor Partner gab mit denen man mehr ausleben konnte, also weiss wie geil, befriedigend, etc. es sein kann.

Viele Männer wollen das vordergründig, im 2. Gedankenansatz wollen sie dann aber doch lieber nicht, dass ihre Ehefrau soooo "versaute" Sachen mitmacht.
Also verzichten sie, gehen zu Profis oder machen das mit ihrer Affäre....und die Ehefrau kann die liebe, harmlose "Heilige" und Mutter bleiben

Ich glaube, bin mir fast sicher......auf eine längere Zeit nicht.
Genau so wie es nicht gut geht, wenn man den Partner.....ändern, nach seinen Wünschen "verbiegen" möchte.
Wenn es nicht nur "oberflächliche" Vorlieben sind, sondern tief aus dem Inneren kommen, wird derjenige sicher daran brechen.......sich ständig "zurückhalten" zu müssen.

@*****ond
Wenn einer der PartnerInnen fremd geht, um die eigenen Vorlieben alleine (also ich meine ohne die/den PartnerIn) ausleben zu können, anstatt die Vorlieben und Wünsche mit der/dem PartnerIn zu kommunizieren und gemeinsam zu sehen, was man gemeinsam daraus macht oder nicht (gemeinsam entwickeln oder beiseite stellen), dann würde ich nicht mehr von einer "(gut) funktionierenden Partnerschaft" sprechen, zumindest, wenn die Vorliebe nicht bezüglich "Sex mit dritten" sondern eben etwas wie "wildes Blasen" (um bei Deinem Beispiel zu bleiben) war.

Wir hatten ja jetzt schon oft die Beispiele, wie man mit noch umbekannte Vorlieben umgeht und sich fragt, wie könnte man mit einem so unterschiedlichen Partner zusammen sein.
Bei mir ist es so, dass sich meine Partner nach der Schwangerschaft total verändert hat. Sexuell fast eine 180 Grad Wendung. Sie hat einfach keine Lust mehr auf Sex. Wie gesagt das komplette Gegenteil von vor der Schwangerschaft geworden. Wenn wir dann mal Sex haben findet sie es toll und gelobt Besserung. Aber wird es leider nicht.
Geredet haben wir natürlich schon, aber nach Jahren ohne Verbesserung bin ich schon ein wenig ratlos. Fremdgehen oder gar Trennung ist keine Alternative, noch nicht.

Dann schau mal im Forum nach, da findest du sicher was zu diesem Thema

Gemeint war als Beispiel:
Frau will nicht blasen, lehnt das ab....weil zu bäääh, oder was auch immer.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mann sie dann mit weiterreichende Fantasien "belästigt". Er wird sich dann nicht trauen Fantasien mitzuteilen, die über den NormaloStandard rausgehen...da sie ja "nicht mal" das mitmacht.


Da eine Partnerschaft nicht nur aus Sex besteht, werden hier wohl die meisten Kompromisse gemacht oder Verzicht geübt.

Und damit meine ich nicht die Paare bei Joy, sondern das was im normalen Leben (leider) in vielen Ehebetten so üblich ist. Das ist meine Erfahrung durch Gespräche mit anderen, vis a vis

Verstecken? Toleranz ist das was hier nicht zu kurz kommen sollte oder auf einem anderen Level stattfinden sollte.
Wenn dies ein Fremdwort ist, kann auch mal eine Beziehung enden oder es wird woanders gegessen.

Besser ist es, offen über die Bedürfnisse zu reden.
Sich selbst was zu verbieten, geht auf die Dauer nicht gut und macht unglücklich. Damit gefährdet man die Beziehung noch mehr.

Das kommt ein bisschen darauf an,
• um welche Art von Vorlieben es sich handelt,
• wie problematisch diese Vorlieben für den Partner sind und
• wie problematisch das zurückhalten ist.

Beispiel:
Er steht auf Anal, sie hat Hämorrhoiden.
Da ist's wohl besser, sich zurück zu halten und meines Erachtens auch nicht wirklich problematisch, denn so ein großer Lustgewinn ist es nun auch wieder nicht, "ein Loch weiter" zu poppen.

Anderes Beispiel:
Er steht auf abwechslungsreichen Sex in verschiedenen Stellungen, sie hat's am liebsten in Missionasstellung.
Das ist ein Thema, an dem würde ich arbeiten, denn wenn man das auf sich beruhen lässt, dann wird der Sex schnell langweilig, schläft ein und wird insgesamt zum Beziehungsproblem.


Im Grunde ist Beides eine einseitige Betrachtung, denn egal ob Vorlieben oder Wünsche, da gibt es immer die abweichenden Vorlieben und Wünsche des Partners bzw. der Partnerin.
... und da bin ich der Meinung, dass man sich nicht in die Rolle dessen drängen lassen sollte, der sich was "unnormales" wünscht, d.h. da stehen erst einmal die Wünsche von Beiden gleichberechtigt im Raum und sollten sachlich gegeneinander aufgewogen werden.

Erziehungsbedingt, ist es manchen Menschen gar nicht möglich, offen über Sex zu reden.

Für mich käme Stand heute keine Beziehung in Frage, in der ich meine Sehnsüchte und Wünsche nicht offen kommunizieren könnte.

Wie man diese dann mit Leben füllt - ganz, teilweise oder gar nicht - wäre für mich beidseitig immer ein Ergebnis des gemeinsamen Gesprächs.

Ich habe für mich die Meinung, dass Ehe oder auch Partnerschaft ein "WIR" ist.
Mit dem Wesen meines Vertrauens von daher gibt es den Part der Geheimnisse, Bereiche des Verschweigens oder auch Schamgefühl nicht.
Über alles reden zu können ist wertvoll.

Ok in einem Fall greift der Punkt Geheimnisse schon - wenn es Überraschungen gibt.

Wir wissen doch gar nicht worum es geht.

Vielleicht möchte sich der Mann:

a) eine transvestitische Ader ausleben und sich in Frauenkleider werfen
b) anal an der Prostata stimuliert werden
c) oder es geht doch wieder mal um fremde Haut, Dreier, Vierer
d) er steht auf NS und will es nicht sagen
e) oder er will seiner Partnerin wie im Porno ins Gesicht spritzen

oder, oder, oder....

Und was davon gefährdet jetzt eine Beziehung?

Ein "Wir" sollte auch Überraschungen aushalten können.

Ich glaube,dass man sich selbst schon eine Zeit zurücknehmen sollte. DENN Partnerschaft heißt auch Kompromisse und auch mal Verzicht.

Beides kann dafür sorgen, etwas kaputt zu machen.
Wenn man sich selber zurück nimmt, wird man auf Dauer vermutlich unglücklich.
Wenn man offen ist und sagt was Sache ist, kann es aber auch sein dass der Partner von der jeweiligen Vorliebe nichts wissen möchte und dann hätte man dasselbe Ergebnis wie oben.

Es kann aber natürlich auch sein, das man damit glücklich wird wenn man Fantasie Fantasie bleiben lässt - je nachdem wie stark diese ausgeprägt ist und es kann auch sein, dass der Partner dieselbe Fantasie hat oder sie zumindest nicht abschreckend findet und eventuell ausprobieren würde.

Man wird es aber halt nicht herausfinden, wenn man nichts versucht.