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Minimalismus-Fasten: Erfahrungsaustausch gesucht

*****itt Frau
1.394 Beiträge
Themenersteller 
Minimalismus-Fasten: Erfahrungsaustausch gesucht
So langsam wird's Frühling. Die ersten Knospen sprießen, es ist länger hell, die dicke Winterjacke wandert in die Waschmaschine und: Es ist mal wieder Zeit für einen ordentlichen Frühjahrsputz. *putz*

Dieses Jahr beschäftigt mich dabei besonders eins: Ich habe einfach zu viel von Allem! Und: Ich brauche das alles gar nicht wirklich, zumindest nicht in dem Ausmaß. Es belastet mich, es stresst mich, all diese Dinge zu "verwalten", zu pflegen, zu ordnen, einen Platz dafür zu suchen, sie wegzuräumen, in den Schrank zu quetschen, drumrumzuputzen, überhaupt mit ihnen meine Wohnung zu teilen.

Ein Beispiel: Ich besitze 47 Tassen, die sich über die Jahre so angesammelt haben. Habe ich heute extra gezählt. 47 *umfall*! Völlig überflüssig. Für mich alleine brauche ich die nicht und 46 Leute Besuch gleichzeitig würden gar nicht in meine Wohnung passen. Benutzen tue ich vielleicht 10 davon, wenn überhaupt...

Also: Nichts wie endlich mal ordentlich ausmisten! Und die gerade laufende Fastenzeit kommt mir da ganz gelegen, um überhaupt damit anzufangen. Mein Plan: Mich jeden Wochentag nach der Arbeit von einem Gegenstand trennen. Da gibt es genügend Möglichkeiten: Kleiderschrank, Küchenschubladen, Bücher, Blumentöpfe, Kerzen, Dekoschnickschnack,.... Das wird anfangs sicher leicht sein, aber zunehmend schwerer werden. Ich trenne mich nicht so gerne von Dingen, die ich besitze (oder besitzen die Dinge inzwischen mich?). Insofern sehe ich das schon als Herausforderung, denn ich mag, was ich habe, auch wenn ich es nicht brauche. *crazy*

Sicher wird meine Wohnung danach nicht minimalistisch aussehen. Das ist auch gar nicht das Ziel. In einem kargen Raum mit weißen Wänden würde ich mich wohl auch nicht wohlfühlen. Es soll schon noch ein bisschen gemütlich bleiben. Es ist eher der Versuch eines Anfangs, Unnötiges loszuwerden und dann auch hoffentlich in Zukunft nicht erneut anzusammeln. Mir geht es auch weniger um Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, sondern darum, mich ein Stück vom persönlichen Ballast des Überflusses zu befreien, mich im Loslassen zu üben und dadurch mehr Zeit, Raum und Freiheit für mich zu schaffen.

Mal sehen, was sich so anfindet. Bestimmt ist auch das ein oder andere dabei, was ich in irgendeiner Form weitergeben werde. Aber in erster Linie möchte ich tatsächlich wegwerfen. Ab in die Mülltonne! Ganz weg, ein für alle Mal. Und ich bin gespannt, ob und inwieweit sich wirklich so ein Befreiungs- und Erleichterungsgefühl einstellt.


  • Fühlt ihr euch auch immer mehr erschlagen von Dingen, die ihr eigentlich gar nicht braucht?

  • Was habt ihr mal gekauft oder geschenkt bekommen, aber noch nie benutzt? Und warum habt ihr es noch immer in eurem Besitz?

  • Wie schafft ihr es, euch von Dingen zu trennen? Oder besser noch, diese gar nicht erst anzusammeln? Meidet ihr konsequent Läden, die euch verleiten, Dinge zu kaufen, die ihr eigentlich gar nicht braucht? Wenn ja, wie schafft ihr das? Ich geh schon gerne einfach mal bummeln, nur mal "gucken, was es so gibt" *ggg* und finde mich dann auf wundersame Weise immer in solchen Geschäften wieder.

  • Vielleicht hat auch jemand Lust, mit auszumisten?

Zitat von *****itt:
Fühlt ihr euch auch immer mehr erschlagen von Dingen, die ihr eigentlich gar nicht braucht?

Ich hatte früher eine vollgestopfte Wohnung. Vollgestopft mit Krimskrams und Andenken.
Inzwischen sieht es bei mir sehr spartanisch aus und das ist sehr befreiend für mich.
Ich habe ja ein ganzes Haus zu putzen und wenn da alles voll mit Andenken und Krempel wäre, würde ich einen großen Teil meiner Lebenszeit mit putzen und abstauben verbringen. Das sehe ich nicht ein, denn ich lebe nicht, um meine kostbare Zeit mit Arbeit zu vergeuden.

Was habt ihr mal gekauft oder geschenkt bekommen, aber noch nie benutzt? Und warum habt ihr es noch immer in eurem Besitz?

Dinge, dir mir jemand geschenkt hat, der mir am Herzen liegt, kann ich nicht wegwerfen, aber ich habe eine großen Dachboden, auf dem Kisten stehen, in denen ich solche Sachen aufbewahre. Dort stören sie mich nicht.

Wie schafft ihr es, euch von Dingen zu trennen? Oder besser noch, diese gar nicht erst anzusammeln? Meidet ihr konsequent Läden, die euch verleiten, Dinge zu kaufen, die ihr eigentlich gar nicht braucht? Wenn ja, wie schafft ihr das? Ich geh schon gerne einfach mal bummeln, nur mal "gucken, was es so gibt" *ggg* und finde mich dann auf wundersame Weise immer in solchen Geschäften wieder.

Entrümpeln und Entsorgen kann richtig Spaß machen. Bei meinem letzten Umzug, der wohl auch der letzte in meinem Leben war, habe ich mich von mehr als der Hälfte meines Besitzes getrennt. Ich war wie im Rausch. Das ging soweit, dass ich inzwischen schon Dinge gesucht habe, die ich damals weggeschmissen habe.
Andenken habe ich im Kopf, die müssen nicht noch in der Gegend rum stehen.
Selbst Fotoalben habe ich auf den Dachboden ausgelagert.

Ich habe mir auch angewöhnt, keinen unnützen Kram mehr zu kaufen. Ist anfangs schwer gefallen, aber inzwischen freue ich mich über das gesparte Geld.
Ich brauche das "Kaufen" nicht mehr als Ersatzbefriedigung. Meine Befriedigung liegt im Sparen.

Ja, spartanisch, minimalistisch Leben ist ungemein befreiend.
****az Mann
4.353 Beiträge
Ein Gegenstand pro Tag hört sich sehr wenig an. Alleine für 37 Tassen brauchst du über einen Monat.

Zitat von *****itt:
Fühlt ihr euch auch immer mehr erschlagen von Dingen, die ihr eigentlich gar nicht braucht?
Nee. Mir fehlt in meiner WG nur leider der Platz mein Zeug unter zu bringen.
Sobald ich alleine wohne, hat sich das Problem erledigt.

Zitat von *****itt:
Was habt ihr mal gekauft oder geschenkt bekommen, aber noch nie benutzt? Und warum habt ihr es noch immer in eurem Besitz?
Egtl nichts. Denn ich kaufe mir fast nur Gegenstände, die einen Zweck haben oder eine Funktion. Dekozeug kauf ich mir selten.
Wobei... Meine Schwester ist der Meinung jeder aus der Familie braucht eine Weihmachtsbaumkugel mit einem Bild von ihr+Mann+Kind oder eine Schneekugel mit dem gleichen Bild, nur ein Jahr später. Ich denke son Kram werde ich zwangsweise behalten, aber brauchen tu ich es nicht.

Zitat von *****itt:
Wie schafft ihr es, euch von Dingen zu trennen? Oder besser noch, diese gar nicht erst anzusammeln? Meidet ihr konsequent Läden, die euch verleiten, Dinge zu kaufen, die ihr eigentlich gar nicht braucht? Wenn ja, wie schafft ihr das? Ich geh schon gerne einfach mal bummeln, nur mal "gucken, was es so gibt" *ggg* und finde mich dann auf wundersame Weise immer in solchen Geschäften wieder.
Nicht bummeln gehen. *g*

Zitat von *****itt:
Vielleicht hat auch jemand Lust, mit auszumisten?
Ähnlich wie bei Vorsätzen brauch ich dafür kein bestimmtes Datum um damit anzufangen. Wenn ich was sehe, was ich nicht mehr brauche, schmeiß ich es weg oder überlege wer das gebrauchen könnte.
*********erker Mann
11.875 Beiträge
Nach dem Ende meiner Selbstständigkeit haben wir alles und jedes irgendwo im Haus eingelagert. Ziel war es eigentlich brauchbare Dinge über Ebay zu verkaufen und alles andere dann zu entsorgen.
Problem... die Menge... irgendwann hast Du das wichtigste weg und dann geht's ans sortieren... hat aber nicht lange angehalten und nun liegt da alles... schon über 4 Jahre mittlerweile.
Eigentlich sag ich immer, was man 2-3 Jahre nicht mehr in den Fingern hatte braucht man nicht und kann es entsorgen, aber das ist manchmal nur Theorie.
Ostern möchte ich meinen 50sten was größer feiern, da brauchen wir Platz um Gäste unterzubringen... die Gelegenheit... ich schmeiß jetzt alles weg. Bin auch gleich wieder auf dem Weg zur MVA... und es ist wirklich so befreiend Ballast abzuwerfen... wunderbar!!!
Tut der Seele gut und dem Körper!
Und wirklich, man braucht nicht so viele Dinge... wozu Andenken aufbewahren? Ich hab noch alte Fotos, die passen in kleine Kartons... das reicht dann doch.
Zu viel Besitz belastet einen nur... klar, als typischer Linker muss ich ja so reden... aber ich bin davon überzeugt.
Am Ende meines Lebens werde ich wohl keinen Fußabdruck hinterlassen... wofür auch? Lebe jetzt und hier... und belaste Dich nicht mit unnötigen Dingen, die am Ende nur zum Ballast für die Seele werden!
sonY
********mmer Mann
2.176 Beiträge
@*****itt Tassen würde ich nicht in den Müll werfen. Geschirr, das nicht mehr verwendet wird sammel ich und verwende es beim nächsten Polterabend *g* Dann hat man nochmal Spaß damit!

Ansonsnten hab ich mich letztes Jahr auch von einer Menge Kabel und Geräte getrennt. Teilweise landeten die Sachen auf dem Wertstoffhof. Ich tu mir schwer damit, Dinge wegzuwerfen die noch funktionieren.

Aber ich mag meinen Wohnraum gerne minimalistisch. Bei mir stehen z.B. die meisten Geräte DVD-Plyer, Verstärker, Streamer im Keller. Im Wohnzimmer hängt dann nur der TV an der Wand und die Boxen stehen halt da.

Manche Sachen kann man auch spenden... Auch wenn damit meist mehr Aufwand betrieben werden muss.
sonY
********mmer Mann
2.176 Beiträge
Zitat von *********erker:
und belaste Dich nicht mit unnötigen Dingen, die am Ende nur zum Ballast für die Seele werden!

Ich weiß nicht, ich empfinde das nicht als Belastung. Ich war auch selbstständig und arbeite immernoch ab und an im Nebenerwerb. Da braucht mal halt viele Sachen.
Man muss nur den Platz dafür haben und alles muss aufgeräumt und übersichtlich sein, was natürlich eine Menge Zeit kostet.

Das ist eigentlich das schlimme daran... man verbringt zu viel Zeit mit Aufräumen *g*

Ich mag es aber, wenn ich irgendwo was brauche, sei es eine Dichtung... eine Schraube, ein el. Bauteil dann gehe ich in meine Werkstatt und kann irgendwas reparieren oder bauen. Unser Freundeskreis ist immer total überrascht, was ich alles an Lager hab *g*
*******na57 Frau
22.187 Beiträge
JOY-Angels 
Natürlich habe ich - trotz diverser "Entmüllungsaktionen" - immer noch zu viel von allem Möglichen. Aber der Reihe nach:

Fühlt ihr euch auch immer mehr erschlagen von Dingen, die ihr eigentlich gar nicht braucht?
Nicht mehr so wie früher. Als ich in eine kleinere Wohnung zog, musste ich mich trennen. Und ich habe konsequent nur Sachen behalten, die mir etwas bedeuteten. Und auch heute kommt es vor, dass ich merke, "das brauche ich nicht mehr" - und dann kommt es erst in den Keller und dann irgendwann auf den Müll.

Was habt ihr mal gekauft oder geschenkt bekommen, aber noch nie benutzt? Und warum habt ihr es noch immer in eurem Besitz?

Da gibt es viele Geschenke. Wenn es etwas von jemandem ist, an dem mir liegt, dann hebe ich es eine Zeitlang auf. Aber irgendwann erwartet keine Person in meinem Freundes- und Familienkreis, dass ich alles aufhebe. Oder sie haben selber vergessen, dass sie mir es geschenkt haben.

Wie schafft ihr es, euch von Dingen zu trennen? Oder besser noch, diese gar nicht erst anzusammeln? Meidet ihr konsequent Läden, die euch verleiten, Dinge zu kaufen, die ihr eigentlich gar nicht braucht? Wenn ja, wie schafft ihr das? Ich geh schon gerne einfach mal bummeln, nur mal "gucken, was es so gibt" *ggg* und finde mich dann auf wundersame Weise immer in solchen Geschäften wieder.

Ich verschenke sie, gebe sie in den Second Hand Shop, den Werkstoffhof, gebe sie zum Recycling oder werfe sie weg. Dinge sind Dinge und keine lebenden Wesen, von Dingen kann ich mich mittlerweile gut trennen.

Was das Shoppen angeht: ich war noch nie so die "Shopperin". Meistens finde ich mich in einem Buchladen wieder. Mittlerweile kann ich auch die "heiligen Bücher" wegwerfen - es ist einfach nicht genug Platz in meiner Wohnung. Manchmal stehe ich lange vor irgend einem Ding und überlege, warum ich es jetzt haben will und es jetzt brauche ... und oft kaufe ich es dann doch nicht.

Eine gewisse Menge "Kinkerlitzchen" habe ich dann doch, das gehört doch zum Leben. Dass mein Geschirrschrank dringend ausgemistet werden muss, denke ich auch und werde das irgendwann mal in Angriff nehmen, aber im Moment sind andere Aufgaben wichtiger.

Dass zu viel Müll die Seele belastet, das empfinde ich auch so. Es ist kein Platz für Neues da, wenn das Alte immer bleibt.
*******elle Frau
33.386 Beiträge
Man muss das Zeugs doch nicht wegwerfen. Ist es heile, spende es.

Wir stellen Dinge, die heile und gut erhalten sind, wir aber nicht mehr benötigen ,in unseren Müllport,
der nächste der vorbei kommt und es gebrauchen kann , nimmt es mit.
So verschwinden sie Sachen ins "Nirvana" und beglücken dort einen anderen Menschen.

Gut geklappt haben:
Kaffeetassen , ein Roller, ein Skateboard, Inliner, ein Zeitungsständer,Übertöpfe.

Kleidung spende ich der Kolping Familie oder der Caritas.
Ich mache das schon immer so . Irgendwann sind die Sachen halt unmodern oder passen einfach nicht mehr. Oder man hat eine neue Jacke gekauft,
dafür fliegt dann eine alte raus.
Das klappt für mich gut.
****ba Frau
3.645 Beiträge
Ich nutze Dinge auch gerne mal um. Habe mir nach 20 Jahren neue Teller gekauft, die alten Keramikteller sind etwas abgestoßen, verschenken wollte ich sie daher nicht mehr. Aber in den Müll geben auch irgendwie nicht. Ein paar Tassen, die ich schon länger nicht mehr benutzt habe, standen zum Wegbringen im Flur daneben.

Dann kam die Zeit Blumenzwiebeln auf dem Balkon zu verbuddeln. Und die Idee, ein paar auch drin ans Fenster zu stellen. Ich ging an dem Geschirr im Flur vorbei und *idee*

Teller mit dem Hammer kleingehauen, Scherben als Drainage unten in die Tassen. Erde, Zwiebeln und nochmal Erde drauf und tada:
Zwiebeltassen
Diese Müslischale wurde ein Geburtstagsgeschenk
*****itt Frau
1.394 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe ja ein ganzes Haus zu putzen und wenn da alles voll mit Andenken und Krempel wäre, würde ich einen großen Teil meiner Lebenszeit mit putzen und abstauben verbringen. Das sehe ich nicht ein, denn ich lebe nicht, um meine kostbare Zeit mit Arbeit zu vergeuden.

Das ist eigentlich das schlimme daran... man verbringt zu viel Zeit mit Aufräumen

Ja, genau darum ging es mir. Ich habe nur eine kleine Wohnung, aber das reicht auch schon. Ich habe ebenfalls keine Lust, meine Zeit mit aufräumen und putzen zu verbringen. Aber Unordnung und Dreck ist halt auch blöd. Also bleibt nur, nicht viel zu haben, was man aufräumen und putzen muss.


ich habe eine großen Dachboden, auf dem Kisten stehen, in denen ich solche Sachen aufbewahre. Dort stören sie mich nicht.

Ich habe einen kleinen Keller, in dem Kisten stehen, in denen sich noch Ordner aus meiner Schulzeit befinden *kopfklatsch* (in der Zeit vor Wikipedia & Co. war das mal ein echter Wissensfundus). Und die stören mich inzwischen schon auch irgendwie. Ist aber mal eine Aktion für den nächsten Winter (oder den übernächsten...).


Sobald ich alleine wohne, hat sich das Problem erledigt.

Würde ich sehr bezweifeln. Ich wohne alleine und wenn ich mich an die Zeit erinnere, als ich hier vor Jahren mal eingezogen bin, hat sich das Problem eher ziemlich vergrößert. Weil sich ganz allmählich immer mehr ansammelt. Mal hier was, mal da was, nie viel, aber in der Summe dann irgendwann eben doch viel zu viel.


Meine Schwester ist der Meinung jeder aus der Familie braucht eine Weihmachtsbaumkugel mit einem Bild von ihr+Mann+Kind oder eine Schneekugel mit dem gleichen Bild, nur ein Jahr später. Ich denke son Kram werde ich zwangsweise behalten, aber brauchen tu ich es nicht.

Schneekugel ist so ziemlich der Inbegriff allen Kitsches. Aber genau das meinte ich: Man fühlt sich gezwungen, Dinge zu behalten, die man gar nicht besitzen will. Ich meine, das ist doch eigentlich irgendwie völlig paradox: Ein Gegenstand bestimmt, was ich mit ihm zu tun habe, aber man schafft es auch nicht, dieses Ding aus dem Leben zu lassen.


ich schmeiß jetzt alles weg

Hast du? Grandios *bravo*! Ich wünschte, ich wäre auch schon so weit.


Bin auch gleich wieder auf dem Weg zur MVA

Müll-Verwertungs-Anlage? *ggg*


Second Hand Shop

Ich habe den Eindruck, dass solche wohlgemeinten Läden mindestens genauso vollgestopft sind und nicht viel loswerden. Ich habe vor einiger Zeit mal Kleidung aus den Sammelcontainern bei Diakonia sortiert, weil mich mal interessiert hat, wie das so abläuft. Keine Ahnung, wer das jemals alles anziehen soll, damit könnte man noch fünf Planeten versorgen, und das war nur das, was weggeworfen wurde. Und Alltagsgeschirr kriegt man heutzutage überall für Centbeträge hinterhergeschmissen. Die mitteleuropäische Welt ist einfach zu voll von unnützem Konsumzeug.

Ich werde mich aber trotzdem mal bei https://www.wohindamit.org/ umsehen. Auf jeden Fall mal eins der Verschenkregale aufsuchen (und hoffentlich im Gegenzug nichts mitnehmen *tuete*).


Ein Gegenstand pro Tag hört sich sehr wenig an. Alleine für 37 Tassen brauchst du über einen Monat.

Na das wäre dann eher mal eine Gesamtaktion. Sonst würde ich mich ja selbst veräppeln *lach*. Aber so weit bin ich noch nicht. Zum Glück gibt es auch noch ein paar Sachen, die ich nicht im Rudel besitze.

Habe heute erstmal ganz vorsichtig mit einem ollen Teelichthalter begonnen. Tat auch noch nicht weh. Ich muss erstmal sanft warmlaufen.
**********yes77 Frau
4.050 Beiträge
Bei mir stellt sich die Frage hauptsächlich bei Kinderspielzeug und Kleidung, denen meine Kinder entwachsen sind.
Das verschenke ich an Freunde, die es für ihre Kinder brauchen können oder dem Kindergarten. Es fällt mir schwer, Dinge wegzuwerfen, die zwar zum Verkaufen zu angegrabbelt sind, um dem Aufwand zur erwartbaren Einnahme gerecht zu werden, aber grundsätzlich noch intakt sind. Daher mag ich das Verschenken als Variante am liebsten.
****ba Frau
3.645 Beiträge
Es gibt Sachen, die kann ich nicht in den Müll schmeißen. Da ist eine innere Sperre.
Ich kann mich aber dankbar von ihnen trennen. Ich sage, teilweise laut, teilweise in Gedanken zu ihnen "Danke für die schöne Zeit, die wir miteinander hatten" (oder ähnliches), manchmal gebe ich ihnen auch einen Kuss. Und dann kann ich sie in den Mülleimer legen (oder anderweitig weg geben).
Seit es Stellen wie Sozialkaufhäuser gibt, kann ich mich leichter von Dingen trennen.

Man sollte sein Herz nicht an Dinge, sondern an Menschen hängen.

Ich spende meine Sachen überflüssigen regelmäßig an

• Kinderheim einen Ort weiter (Gesellschaftsspiele, Kleidung, Handtücher, Bettwäsche, usw. da es dort auch Wohngruppen für Jugendliche gibt bzw. bedürftige Familien auch dort bekannt sind)

• SozialAG (die wertvolleren Dinge, Erlös der Spenden gehen zugunsten eines gemeinnützigen Vereins, den man selbst auswählen darf)

• SozialKaufhaus (wird von der EU subventioniert - jeder Euro Einnahme durch den Verkauf der SecondHand Sachen ist also super)

• Geldspende an das BUND Wildkatzenprojekt

• Geldspende an die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffsbrüchiger (Seenotretter)

• OnlineShop des Vereins SeaShepherd

• alte defekte Handys an den Nabu (einfach mal in die Suchmaschine eingeben: Nabu Handy spenden)

• meine Nachbarin, die sonst keinen hat und auf sich allein gestellt ist.

Das ist so mein Pensum an Spenden, die ich über das ganze Jahr verteilt abgebe. Hat für mich aber weniger mit Fasten zu tun.

Zum letzten runden Geburtstag hatte ich auch die Aktion: Spenden statt Geschenke durchgeführt.

Bei der SozialAG gibt es eine Spendenbescheinigung, die man für die Einkommensteuererklärung einreichen kann. Da lohnt sich das Ausmisten also doppelt. Ich sende natürlich keinen Müll dorthin (die Entsorgung müsste nämlich der Verein tragen) sondern nur Waren, die sehr gut erhalten sind.

Wenn ich mir die Zeit nehme, Bild machen, Beschreibung erstellen, abwarten, Mailkontakt, nervige Feilscherei, Überweisung abwarten, Karton suchen, verpacken, zur Post fahren oder ggf. umsonst auf Abholung warten, dann lohnt sich das bei Artikel, die ein paar Euro Wert haben nicht. Die verschenke ich lieber gleich, dazu ist mir meine freie Zeit zu wertvoll.

Gar kein Problem habe ich inzwischen mit alten Büchern. Recycling = mach was Neues draus, dafür muss weniger Holz her! Was teilweise im Bücherschrank steht, wäre besser im Altpapiercontainer aufgehoben. Offene Bücherschränke nutze ich auch regelmäßig.
*********annie Frau
56 Beiträge
Bin etwas late to the party aber wollte hier noch meinen Senf dazugeben, weil mir das Thema sehr am Herzen liegt.
Vor einem guten Jahr habe ich mich bei einem Umzug von quasi allem getrennt was nicht absolut notwendig oder SEHR stark nostalgisch behaftet war. Ich bin kein hardcore-Minimalist der mangels eines Bettes am Fußboden schläft, aber ich besitze nur Dinge die ich auch tatsächlich benutze, oder die mir wirklich jedes Mal Freude bereiten wenn ich sie ansehe. Wenn etwas aufhört, mir nützlich zu sein oder mich zu erfreuen, trenne ich mich sehr schnell davon.
Ich liebe den leeren, aufgeräumten Look meiner Wohnung, er hilft mir dabei, mich auch im Kopf aufgeräumt zu fühlen. Unordnung macht mich nervös, und noch bevor ich meinen Morgenkaffee trinke wird erst einmal aufgeräumt.
Die Dinge, die ich besitze, sind allesamt keine Luxusgüter oder Statussymbole - fast alle meine Möbel sind aus der Billigschiene von Ikea (allerdings aus Vollholz, laminierte Spanplatten kommen mir sicher nicht ins Wohnzimmer), und es liegt mir absolut fern viel Geld für z.B. teure Technikgeräte auszugeben. Ich finde es auch sehr befremdlich, wenn Menschen sich so sehr über ihre materiellen Besitztümer definieren. Wer glaubt, er könnte bei mir mit dem neuesten Smartphone oder einem teuren Auto punkten, erreicht damit höchstens das Gegenteil: ich empfinde es eher als peinlich, wenn jemand glaubt, sein Ego auf diese Weise aufwerten zu müssen. Das bedeutet nicht, dass ich es mag, wenn Männer im Schlabberlook daherkommen - Gepflegtheit ist mir bei Mensch und Wohnung wichtig. Aber es macht einen Unterschied, ob man in ein teures Markenprodukt investiert, weil es tatsächlich überragende Qualität hat, und man sich nicht mit Wegwerfprodukten umgeben möchte - oder ob man teure Dinge in erster Linie als Statussymbole kauft, und von Anfang an nicht wirklich plant, sie für längere Zeit zu behalten, denn schließtlich kommt in einem hlaben Jahr sowieso die upgedatete Version davon raus.

Mit Geschenken tu ich mich emotional ein bisschen schwerer, aber in der Regel bin ich dort auch rigoros. Ich bedanke mich zwar immer höflich, aber wenn ich in einem Geschenk keinen Nutzen erkennen kann wandert es noch am selben Tag in die Tonne. Zum Glück ist niemand in meiner Familie ein großer Freund von Konsum allein des Konsums Willen, weshalb nur sehr wenig und wenn dann mit Bedacht geschenkt wird.

Ich kann es jedem Menschen nur empfehlen, sich die Dinge, mit denen man sich umgibt, bewusster auszusuchen. Je weniger man besitzt, desto einfacher ist es, den Überblick zu behalten. Und je weniger die Dinge, die man besitzt, wert sind, desto weniger Kopfzerbrechen muss man sich wegen ihnen machen.
******tes Paar
568 Beiträge
Für meinen Umzug über den Atlantik, habe ich auch so viel wie möglich ausrangiert. Die Möbel waren eh nur zusammengewürfelt (Studentenbude halt *gg*).

Ich habe angefangen Dinge bei Ebay Kleinanzeigen zu verkaufen. Lief so halbwegs. Eher für die großen Dinge.
4 Wochen vor Abreise habe ich alles bei FreeYourStuff eingestellt.

Egal ob Ebay oder FreeYourStuff, es war ein ganz schöner Aufwand mit den Leuten auszumachen, wann sie das denn abholen können. Und dann gab es viele Unzuverlässige. Dafür gab es allerdings auch echt schöne Geschichten. Eine Frau hat sich total über meine Nachttischlampe gefreut. Eine andere hat mir die ganze Story ihrer Tochter erzählt. Geschichten, wie es nur das Leben schreibt.

Ja mit einfach wegschmeißen wäre ich entspannter weggekommen. Aber es tut mir auch in der Seele weh Dinge wegzuwerfen, die noch gut sind angesichts des Überkonsums, den wir als Gesellschaft eh schon betreiben.

Ein paar Kisten gingen zu meinen Eltern auf den Speicher. Und dann bin ich mit 2 Koffern in ein neues Leben gestartet. Und ich hab ehrlich gesagt bis jetzt nur weniges vermisst, was daheim geblieben ist. Ein Jahr später haben wir das gleiche Spiel noch einmal mit meiner Frau gemacht, als sie hinterher gezogen ist. Und auch sie hat mit Ebay Kleinanzeigen und FreeYourStuff ihren Spaß gehabt. *lach*

Inzwischen haben sich hier auch ein paar Gegenstände angesammelt. Also mit 2x2 Koffern schaffen wir es nicht so einfach zurück. Wir möchten aber auch ein paar Möbelstücke und einige Küchenutensilien mit zurück nehmen, die wir uns angeschafft haben. Das sind eben praktische Dinge, die wir in Deutschland langfristig weiterverwenden können.

Ansonsten halten wir uns bei Deko ganz gut zurück. Ich kaufe eigentlich nur auf Reisen etwas. Und da haben wir festgelegt, maximal eine Sache von einem Ort (manchmal klappt das aber nicht *augenzu*). Am meisten hole ich mir Magneten. Das sind schöne kleine Erinnerungen, die wenig Platz kosten. Mit so Standarddeko aus Nanu Nana konnte ich noch nie viel anfangen.

Das einzige, was ich etwas bereue, was ich weggegeben habe, sind meine alten Schlittschuhe. Ich hatte zwei davon und habe die Falschen weggegeben. Die anderen sind uns beiden etwas zu klein.

Ich bin gespannt, was ich so alles wieder entdecke in den Kisten bei meinen Eltern. Auf jeden Fall freue ich mich auf das ganze Küchenmaterial, was ich damals von meiner Oma gerettet habe, meine kleine aber feine Gesellschaftsspielesammlung und meine Bettbezüge. Die sind aus einem ganz tollen Stoff *g*.

Le Sybarite
*****itt Frau
1.394 Beiträge
Themenersteller 
Bin etwas late to the party

Nein. Ausmisten ist eine Party, die nie zu Ende geht. *zwinker*


Ich habe letztlich auch länger gebraucht, als ich anfangs dachte. Mein Fazit:

• Ein Stück pro Tag aussortieren hat doch nicht so recht geklappt. Ich bin dann eher systematisch schrank- bzw. regalweise vorgegangen.

• Vor allem Küchenkram scheint ein Sexualleben zu haben und vermehrt sich permanent von selbst. Wo kommen nur all diese vielen kleinen Teller, Brettchen, Schüsselchen und Dosen her? Und wo hier gerade Ikea erwähnt wurde: Ich glaube, da war ich auch schon ein, zwei Mal... *floet*.

• Es ist schade um Geld, das man mal unnötigerweise ausgegeben hat. Das kommt aber nicht dadurch wieder, dass man Dinge noch länger einlagert. Soll jemand anderes Freude damit haben.

• Die Mülltonne hab ich etwas gefüllt, aber gar nicht so sehr, wie ich zunächst geglaubt hatte.

• Das meiste ist bei Oxfam gelandet. Mein Favorit unter all den Möglichkeiten, Dingen ein zweites Leben zu schenken. Ich hab da zwar wiederum auch was gekauft, aber mit dem Gedanken, es jederzeit wieder dorthin zurückbringen zu können, wenn ich es satt habe. Das entspannt etwas.

• Ich habe zwei Verschenkregale ausfindig gemacht, in die man einfach Sachen reinstellen kann. Wer vorbeigeht, kann sich was rausnehmen.

• Ich bin bei dieser Sucherei in Ecken der Stadt gekommen, in denen ich noch nie zuvor war, obwohl ich nun doch schon einige Jahre hier lebe.

• Paar besondere leere Weinflaschen wurden in einem Volkshochschulkurs nützlich umfunktioniert.

Die ganze Aktion war nicht nur recht zeitaufwändig, sondern auch unglaublich mental anstrengend. Weil man ständig ganz viele kleine Entscheidungen treffen muss: Wegwerfen, weggeben, aufheben, wohin damit? Drei Fragen haben mir bei Zweifelsfällen geholfen:
✔ Verursacht mir der Gegenstand Freude?
✔ Wann habe ich ihn zuletzt benutzt?
✔ Würde ich ihn wieder kaufen, wenn er bei einem Feuer verbrennen würde?

Ja, mal ausmisten tut gut, befreit, ich habe ein bisschen mehr Platz und es lebt sich leichter mit weniger unnützem Überfluss. Für ein Tiny House reicht es leider trotzdem nicht. Im Grunde ist es immer noch viel zu viel.

Und: Es gibt nicht viel, was sich im Leben zu sammeln lohnt. Eigentlich nur Erlebnisse, Erfahrungen und Wissen. Das kann man mitnehmen, wenn man mal geht.
*******elle Frau
33.386 Beiträge
Es gibt für mich auch Dinge, die brauche ich nicht, wahrscheinlich nie wieder, und ich bewahre sie trotzdem.
Zum Beispiel einen selbst gestrickten Baby Pullover für meinen Sohn .
Oder seine ersten Schuhe, sein Lieblingsauto, Kinderbücher.

Das Räume ich beim rumräumen von rechts nach links, von oben nach unten.
Und werde es doch behalten.

Porzellan meiner Mutter, eine Vase meiner UrGrossmutter .
Das bleibt bei mir.
*****uli Frau
1.336 Beiträge
Mir wurde erst durch Marie Kondo wirklich bewusst, wie viel unnützen Kram ich eigentlich habe. Hab die Ärmel hoch gekrempelt und letztes Jahr richtig viel ausgemistet. Verschenkt, zum sozialkaufhaus gebracht, Bücherschränke... Tatsächlich hat sich dadurch auch mein Konsumverhalten geändert. Spontankäufe gibt es so gut wie gar nicht mehr. Ich überlege wirklich gut, ob ich Teil X unbedingt haben muss. Hat mich schon viel Geld gespart. *lach*
Jetzt habe ich wieder so eine Phase in der es mich regelrecht in den Finger juckt, auszusortieren. Denke demnächst geht's los.
**2 Mann
6.156 Beiträge
Uff ja - ich habe viel zu viel Gedönse.

Nachdem vor Jahren eine 5-Jährige Beziehung in einer gemeinsamen Wohnung zuende ging, wurde mir das sehr bewusst - ich füllte ganze Container mit Zeug was ich nicht mehr wollte und auch offensichtlich nicht brauchte. Manches verscherbelte ich, anderes warf ich rigoros weg und behielt ausschließlich nur das, was ich vor der Beziehung besaß, um besagte Zeit auch physisch vollkommen zu tilgen - wäre mir mein bester Freund nicht in die Hand gefallen, wäre noch viel mehr Sinnvolles im Container gelandet, ale es ohnehinschon geschehen ist.

Bedingt durch den darauf folgenden Umzug mistete ich abermals viel aus, was ich Jahrelang mitschleppte - dieses gefährliche "könnteichirgendwannvielleichtdochmalbrauchen" - oh Mann *ggg* - also Auto voll packen und zur Awista (Müllentsorgung) fahren.

Ein Mal im Jahr halte ich es nun so: was ich 365 Tage nicht in Händen hielt, brauche ich offensichtlich auch nicht - also weg damit.
Entsprechend hat sich aber auch mein Konsumverhalten stark geändert - DAS ist das Beste an meiner Mentalitätsänderung.
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