Wünsche zurückstellen, um den Partner nicht zu verletzen?

Dieser Fallunterscheidung schließe ich mich an. Sehr gut.

Die Beantwortung dieser Fragen ist m.E. notwendig um bei Antworten nicht spekulativ im Dunkeln zu stochern.

Mein Mann ist sehr ruhig, zuruckhaltend und schüchtern. Also gar nicht der Typ für Dominanz. Dazu sehr fixiert auf mich. Es ist keine leichte Situation.

Hallo Mausi,

immerhin redet Ihr darüber und es hat sich sogar Dein Mann hier gemeldet. Das finde ich schon einmal Top und würde es mir auch wünschen.
Ich kann gut verstehen wenn man länger einer Fantasie nachhängt das auch der Wunsch kommt es zu erleben, natürlich am liebsten mit seinem Partner. Wenn er aber sagt: Suche Dir was Dir fehlt aber erzähle mir nichts dann ist es doch ein Kompromiss.
Bei mir sagt Sie nur: ..Was ich nicht weis macht mich nicht heiß..
Das ist schon schwieriger damit umzugehen, da man geeignete Zeitfenster finden muss.....sofern es überhaupt sich eine Möglichkeit ergibt.
......Es kann niemand einem einen Rat geben was richtig ist, auch hier nicht, man muss tun was amn für sich selbst richtig hält

Wenn mir was an meinem Partner liegt, dann würde ich erst einmal in eine tiefe Auseinandersetzung gehen, so dass beide verstehen können, was daran der eine braucht und was daran den anderen stresst.

Ohne tiefes Verstehen gibt es keine Verständigung, nur Gerangel.

Wir reden und diskutieren schon lange darüber. Ich habe aber das Gefühl wir treten auf einer Stelle.

Dann empfehle ich einen Paartherapeuten, der Euch hilft an die Substanz hinter den Themen zu kommen.

Viel Reden alleine hilft nicht. Man muss schon an den Kern der Sache kommen.

@********i_72
Ich kann Euer Dilemma gut nachvollziehen, den vor ziemlich genau dem gleichen Problem standen meine Partnerin und ich vor einigen Jahren auch. Schon der Umstand, das sich die eigene Sexualität verändert, man mit zunehmenden Alter die eigenen Bedürfnisse immer besser kennt und diese im besten Fall auch klarer artikuliert kann verunsichern. Denn meistens passiert diese Entwicklung ja nicht unbedingt bei beiden Partnern gleichermaßen.
Für den, der damit von seinem Partner praktisch überrascht wird, ist es erstmal schwierig damit umzugehen. Der erste Eindruck ist ja meistens "ich genüge nicht mehr", was ja scheinbar die ganze Beziehung in Frage stellt. Aber das ist totaler Unsinn.

Ich denke als erstes muss man sich von der Vorstellung frei machen, dass es eine Katastrophe ist, wenn der Partner sexuelle Bedürfnisse hat, die nicht auf einen selbst ausgerichtet sind. Sich darüber offen auszutauschen ist dabei genau der richtige Schritt, der hilft, mit der Situation umzugehen. Danach müssen sich dann beide Lösungen überlegen, die gemeinsam tragbar sind. Das ist sicherlich auch keine Sache, die man einmal beschließt und dann so umsetzt, sondern eher ein Prozess der Entwicklung. Und der kann mitunter auch ziemlich schmerzhaft sein.

Was mir anfangs undenkbar schien, als emotionales 'No-Go' im Raum stand, ist heute kein wirkliches Problem mehr. Inzwischen empfinde ich es als sehr befreiend, diesen Prozess des 'emotionalen Erwachsenwerdens' - wenn anfangs auch nicht ganz freiwillig - durchlebt zu haben.
Auf jeden Fall kann ich aus heutiger Sicht sagen, dass es sich gelohnt hat, der Problematik zu stellen und einen gemeinsamen Weg zu finden.
Ich wünsche Euch jedenfalls das Ihr das auch schafft. Den Anfang dafür habt ihr ja offensichtlich auch schon gemacht.

Sorry, verstehe ich nicht
Wenn mein Partner andere Menschen braucht um seine sexuellen Wünsche auszuleben,dann genüge ich in diesem Bereich nicht. Das kann man sich zwar irgendwie schön reden, ändert aber an der Tatsache nichts.
Gruß Frau Neugierpaar

Das hat nichts mit schön reden zu tun.

In der Sexualität werden stellvertretend viele Themen „bearbeitet“, da Sexualität unmittelbare und ganzheitliche Erfahrung ist.

Entsprechend möchte ein Paar, das sich als Wachstumsgemeinschaft sieht verstehen.

Wer sich nicht so sieht, möchte regeln.

Kann natürlich jeder machen wie er will.

Trost allem ist es so, dass der eigene Partner dann nicht genügt...

Im Beitrag oben steht: Der erste Eindruck ist ja meistens "ich genüge nicht mehr", was ja scheinbar die ganze Beziehung in Frage stellt. Aber das ist totaler Unsinn.

Und es ist eben nicht totaler Blödsinn, sondern eine Tatsache

Kann man nicht pauschal so sagen.

Daher macht verstehen in der Tiefe eben Sinn

Nun, ich weiß nicht was man da in der Tiefe verstehen soll...

Aber das scheift vom Thema ab.

Also zurück...
ich würde meine Wünsche zurück stellen. Einen Menschen wissentlich zu verletzen fühlt sich für mich nicht gut an.

Also leben und Leiden? Wenn dein Partner dir so einen Wunsch anvertraut würdest du auch verlangen das er verzichtet? Fände ich sehr egoistisch.

Er schreibt, ich lese dieses Thema gespannt mit, mit der Bitte meine Frau nicht zu verurteilen. Das sich der Mensch und dessen wünsche im Laufe der Zeit verändern ist mir bewusst. Ich weiß auch das ich ihr nicht das geben kann was sie sich wünscht. Aber sie ist ehrlich zu mir und das ist doch schon viel wert auch wenn ich noch nicht damit zurecht komme. Aber verbieten werde ich es ihr nicht.

Ich würde nie etwas absichtlich und wissentlich tun, was meinen Partner (Ehemann) verletzen würde. Ich bin ebenso sicher, dass er auch nieabsichtlich solches tun würde. Wir führen eine gute Beziehung. Ein Pfeiler dieser Beziehung ist, einander zu achten und aufeinander Rüchsicht zu nehmen.

Ich habe nichts anderes gesagt sondern nur um eure Meinung gebeten. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich hab nicht anderes gesagt. Nur meine Meinung. Nicht mehr und nicht weniger.

Wenn das so leicht wäre, seine eigene Bedürfnisse erfüllt zu bekommen, indem man dem anderen Freiheiten einräumt obwohl er keine offenen Bedürfnisse hat.
Erstmal finde ich es sehr gut, dass du mit ihm offen und ehrlich über deine Bedürfnisse redest, dass macht ja auch nicht jeder gleich. Nun kann man grundsätzlich nicht erwarten, dass der Partner jeden Wunsch teilt. Eh man sich versieht steckt man dann in sfo einem Dilemma wie ihr gerade. Umso schöner, wenn die Kommunikation darunter noch nicht gelitten hat. Der Versuch die Beziehung in dem Bereich zu öffnen ist zumindest schöner als es einfach heimlich zu tun.
Das es ihn aber verletzt und irgendwie ein Problem darstellt isg ja auch verständlich.
Ich glaube schon, dass man da auch gemeinsam drin wachsen kann und das beide lernen können einen Weg zu finden, die Beziehung zu öffnen (in welcher Art auch immer) und alle kommen damit klar.
Man "kann"... Nicht jeder kann das und erst Recht nicht jeder muss das.
Grundsätzlich würde ich nicht leichtfertig einfach meine Bedürfnisse auf Kosten meiner Partnerschaft durchsetzen. Allerdings können unerfüllte Sehnsüchte, wenn sie sehr stark sind sehr quälend sein und auch eine Beziehung schädigen. Das muss dann schon jeder für sich selbst ein wenig abwiegen. Letztlich muss man sich für einen Weg entscheiden.
Bedenke auch, dass du jetzt von dem Wunsch nach "etwas mehr Dominanz" hast und du nicht absehen kannst was daraus wrird. Das kann immer weiter wachsen und immer mehr werden, es kann aber auch real nach ein paar Dates plötzlich verpuffen und doch nicht so wichtig für dich sein.
Dann ist es auch so, wenn man ein Teil öffnet für ein Bedürfnis, so kann ein weiteres Bedürfnis dazu kommen und der Bereich wird erweitert und weiter und weiter...
Sich dabei nicht zu verlieren erfordert eine starke Verbundenheit und viel Vertrauen, ist das nicht von beiden Seiten gegeben, so kommt man schnell in eine Abwärtsspirale in der Beziehung.
Wenn dein Drang nach Auslebung so stark ist, du aber deinen Partner nicht verletzen willst (bzw. nicht mehr als nötig), so lässt euch Zeit und geh in ganz kleinen Schritten mit viel Achtsamkeit und Verständnis für deinen Partner, damit er die Chance hat hinterher zu kommen.

Das Bedürfnis hinter dem Bedürfnis.

Wünsche zurückstellen ist leicht, Bedürfnisse zurückstellen nicht.

Er gesteht es Dir schweren Herzens zu, möchte aber davon dann nichts mitbekommen. Das zeugt von wirklicher Größe. Verzichte darauf, ihm von Deinen folgenden Abenteuern mit dominanten Männern zu erzählen. Erspar ihm wenigstens diesen Schmerz. Mehr als dass er zustimmt, wirst Du nicht bekommen. Weiterdiskutieren kann höchstens zu einem Bruch führen.

Ach je. Das zerstört das Vertrauen auch.

Wir hatten das gleiche: Bei uns kam das Thema "Fremdgehen" auf:

• ich sagte: Wenn Du fremd gehen willst, dann frag mich - ich will es wissen; wenn es einfach so passiert ist, dann will ich es wissen, weil dann die Freundschaft nicht leidet.
  
  
• sie sagte: Wenn du fremd gehst, dann sag es mir nicht: Ich will es nicht wissen.
  
  
• ich sagte: Wenn ich es Dir nicht sagen soll werd ich nicht fremd gehen weil ich nicht unehrlich zu dir sein kann.
  

Wie denkst Du über den obigen Dialog ?

Ich denke, eine Beziehung hat 3 Ebenen:

• die sexuelle Ebene
  
  
• die emotionale Ebene
  
  
• die rationale Ebene
  

wenn jemand in der sexuellen Ebene fremd geht ist es ok, wenn die emotionale Ebene und die rationale Ebene das ganze tragen, doch bist Du emotional ruhig wenn du weißt daß Deine Frau durch jmd anders angefaßt worden sein könnte und ist Dein Kopf ruhig wenn Du insgeheim die Möglichkeit einkalkulierst ?


Ich denke Ihr solltet mal die Fronten abbauen:

• Sie will um jeden Preis mehr dominanz
  
  
• Du bist noch nicht so weit ihr den Wunsch zu erfüllen
  

Und das Problem frißt sich tiefer und tiefer in Euere Beziehung: ihr vetraut Euch nicht mehr bzw. Du vertraust Ihr nicht mehr.

ich würd an Euerer Stelle erst mal was anders machen: Ab in den Swingerclub ... wo es locker zugeht, dann schaut jeder mal zu wie der / die andere es mit jmd anders treibt (es muß ja nicht unbedingt eigentlicher SEX sein, viele offene Gespräche mit Anfassen machen auch schon was aus) und der Rest bzgl. erlaubtem Fremdgehen entwickelt sich eher wenn jeder von Euch Erlebnisse mit diesem Thema hat



Egoistisch ist alles ... die Frau, die es unbedingt erleben will und der Mann der sagt "ich packt es nicht"

Sucht mal Lösungen dazwischen die Ihr gemeinsam leben könnt als ersten Schritt (s. o.), doch ist die Gefahr, daß es um so schwerer wird, je mehr Frau erlebt:

Hat Frau eine Frau eine devote Ader und sagt sie sich "oh ich bin mit 0815 Kuschelsex zufrieden" ist das einfacher als wenn Frau die devote Ader kennt und ausgelebt hat und Dominanz sucht und sich sodann sagen muß "ich bleibe bei Kuschelsex meinem Mann zu liebe."

Leiden würde ich nicht, sondern versuchen einen gemeinsamen Nenner zu finden. Mir würde es in der Tat mehr Leid zufügen ihn zu verletzen
Einen Menschen den ich liebe verletzt zu sehen, würde mir den Spaß an der Sache nehmen und ich könnte das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren.
Es dann doch zu tun halte ich für sehr egoistisch.
Würde er mit diesem Wunsch an mich herantreten, hätte ich tatsächlich das Gefühl ihm nicht zu genügen, auch wenn es nur ein Teil des gemeinsamen Lebens ist.
Bin ich mir doch bewusst dass alles was mit Dominaz im Bereich Sexualität zu tun hat, häufig auch in eine andere Ebene geht.

Ich finde auch, dass dein Mann dir in dieser Situation schon sehr entgegengekommen ist. Er hat dir ja schon die Erfüllung deines Wunsches zugestanden. Und einen Wunsch hat er ja auch schon geäußert. Er will davon nichts hören. „Ehrlichkeit“ ist auch eine Art das eigene Gewissen zu erleichtern. Aber es belastet den anderen. Ein bisschen wie das beichten eines Fremdgehens.

Ich denke reden hilft, hartes diskutieren kann schaden.
Evtl hilft eine neutrale Person von außen.

Verzicht von Bedürfnissen ist nie eine gute Idee. Wünsche mal zurückstecken schon. Es stellt sich halt auch die Frage wie drängend der Wunsch, das Bedürfnis ist. Aber den Mann deb man liebt tief zu verletzen??? Fragt sich halt wielange eine Ehe das aushält.

Auf alle Fälle wünsche ich euch eine zufriedenstellend Lösung für euch beide.

Ich kann echt nichts damit anfangen die Lösung im Offensichtlichen zu suchen. Da kann ja nur ein fauler Kompromiss bei herum kommen.

Für echte Lösungen muss man verstehen.