Wie meistert ihr den Alltag in offener Ehe/Beziehung?

Ich hab auch Job, Kinder und Haus.
Man findet keine Zeit, man nimmt sie sich.

Wenn mein Leben nur noch ein Hamsterrad ist, mache ich grundlegend etwas falsch.

Ich finde auch keine . Die Kinder sind klein, der Haushalt groß, der Partner stehts eingebunden.
Wir machen Abstriche bei unserem, zugegebenermaßen nicht ausgeprägtem, Drang nach Perfektion (Haus, Hof, Garten etc.) Ich erwarte nicht, dass mein Leben wie das eines Singles ist.
Das hilft schonmal auch wenn ich den Mangel an Spontanität durchaus ab und an bedauere.
D h. ich habe de facto immer nur eine begrenzte Anzahl von Dates und selbst diese, haben einen festen zeitlichen Rahmen.
Ich verbringe meine Zeit nicht damit dies zu bedauern. Denn für mich wäre das, mit der Abwertung meiner sonstigen Zeit gleich zu setzen. Ich nehme also, was nach guter Organisation und Absprache passt und freue mich darüber.

Man sollte schon in seinem Leben ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Vergnügen und Verpflichtung haben... und wenn ich ein Date möchte, dann nehm ich mir die Zeit einfach. Am Ende des Lebens über verpasste Möglichkeiten zu sinnieren ist ja wohl keine echte Option!
Und aus welchem Grund meine Datepartnerin sich mit mir trifft, das ist mir persönlich relativ egal... sie muss es ja mit sich selber vereinbaren können.

Würdest du dir diese Fragen auch stellen wenn es bei dir richtig rosig lief?
ich denke nicht
denn wer etwas will der findet auch Wege,


Das nennt man dann leben.

Eines möchte ich noch erwähnen. Zu Beginn unserer Öffnung, war ich sehr ungeduldig. Ich wollte so schnell, soviel und so oft wie möglich.
Somit hatte ich einige Reibungspunkte mit Familie, Haus, Arbeit etc. Dass hat sich irgendwann gelegt, aber nicht von heute auf morgen.

Die knapp zur Verfügung stehende Zeit ist einer der vielen Gründe, wieso ich keine Lust darauf habe, mit mehreren Menschen zu vögeln.

Ich frage mich schon immer, wie das Familienmenschen hinbekommen. Freunde und Hobbies sind mir sehr wichtig, Zeit für meine Kids und Mr. ZeeTee ebenso. Die Prioritäten verändern sich täglich - andere Männer, die ihren Schniedel in mich stecken wollen, wären Zeit- und Energieverschwendung.

Die Prioritäten verändern sich täglich - das heißt, es gibt auch für die offene Beziehung Zeiten, wo man mehr oder weniger Zeit und Energie hat.

Offene Beziehung

Mein Eindruck verfestigt sich inzwischen immer mehr - so einfach wie es hier im Joy gehypet wird, ist es wohl nicht.

So viele Threads laufen gerade zu offenen Beziehungen:
• man findet keine Dates aufgrund des Status
• man hat keine Zeit für mehrere Partner
• man hat Probleme mit aufkommender Eifersucht
• man erhebt den Anspruch ein „Geschenk“ für die sexwilligen Personen zu sein
• man hat Angst vor Krankheiten die der andere sich holt
• usw

Wenn man eine offene Beziehung leben will, dann setzt man sich den Rahmen und richtet sich ein.

Wenn es nicht geht - dann sollte man es lassen.

Grüssle

Stahlwittchen

Ich kenne Paare, die so leben und keine Probleme haben - oder Lösungen für die Probleme gefunden haben. Von denen werden sicher einige auch hier ihre Erfahrungen teilen.

Ich habe bisher eigentlich noch keine negativen Erfahrungen gemacht... aber das liegt ja auch immer an jedem einzelnen Menschen... manche passen charakterlich eben so zusammen das es funktioniert... und ich denke dabei liegt der Fokus der Gemeinsamkeiten innerhalb der Beziehung nicht auf Sex, sondern auf echter Freundschaft. Unsere Ehe ist ein gemeinsamer Pol, zu dem wir beide immer wieder zurückkehren können und uns gemeinsam austauschen können. Zwischen uns kommt niemand... auch wenn es gerade andere Männer gerne versuchen. Es können viele dazu kommen, aber eben niemand dazwischen. Und das geht dann halt auch nur wenn man Eifersuchtsfrei ist... auch wenn manche Menschen meinen ohne Eifersucht gäbe es keine Liebe. Das ist Unsinn, denn wahre Liebe besteht darin, dem Anderen alles zu ermöglichen, damit er glücklich ist, ohne Rücksicht auf die eigene Person... und wenn genau das auf Gegenseitigkeit beruht, dann ist es echte und wahre Liebe ohne Eifersucht.
Für Menschen die eher zum Egoismus neigen ist eine offene Beziehung wirklich nichts... die sollten es lassen.

Bei uns handhaben wir das ganz einfach...

Sollte einer von uns jemand getroffen haben bei dem es "gefunkt" hat, hält der andere ihm den Rücken frei

Wer dabei wie oft wen trifft, ist bei uns kein Thema, denn die außerehelichen Dates finden aus unterschiedlichen sexuellen Bedürfnissen statt und können nicht 1:1 aufgerechnet werden.

Einzige Bedingung ist bei uns, dass der andere sich nicht hinten an gestellt fühlt

Dieses "Helfen" ist ein unglaublich liebevoller Akt, und wir gönnen es dem anderen von ganzem Herzen, denn es gibt sehr viel zu entdecken, und die gemeinsame Entwicklung ist seit Jahren eine wunderschöne Bereicherung für unsere Beziehung

Darf ich etwas in den Raum werfen an die Adresse des Themenstellers, das etwas unangenehm ist? - Ich glaube das hat etwas mit dem Mannsein zu tun. Das mag komisch klingen, aber aus jeder Zeile springt es heraus, dass du das Männlichsein innerhalb der Beziehung - es ist eine offene Beziehung, da ist da viel schwerer - nicht eingerichtet bekommst.

Schaue einmal in die Richtung, ob du dich als Mann verwirklich siehst, bzw. ob das gelingt. Und wenn nein - ich weiß da nicht - dann frage dich warum. Ich glaube da liegt der Schlüssel. Nicht in den Umständen. Die sind nur die Entschuldigung.

Kannst Du mal erklären, was Du mit "Mannsein" meinst ? Wann ist ein Mann ein Mann ?

Das wäre dann aber auch nur seine ureigene persönliche Denke...

@*******na57
na, das ist dem Mannsein mal hier so eben zu erklären wäre zu viel verlangt. ich gebe nur mal Stichworte: ob du Kontakt dazu hast, was du willst - wie grenzt du dich ab zu den Frauen - hast du dich abgenabelt - bekommst du es hin deine Vorstellungen zu verfolgen - heisst du dich als Mann willkommen in Körper und Eigenschaften. all diese Dinge.
Mann muss da sicher stehen, sonst wird man nur herumgeschubst von der Situation.
Die Frau muss das auch, aber eben als Frau im Frausein.

Als Indiviuum im Individuum-Sein ?

Aber okay, danke, das kann ich nachvollziehen.

Als Ich im Ich-Sein!
Kann individuell sein und drückt Selbstvertauen aus. Allerdings ist der Grat zum Egoismus meist ein schmaler!

Wow? Staune gerade über eine Zahl!
21'603 Beiträge, da bin ich noch meilenweit von entfernt. Bin gespannt, ob ich auch verstehen werde und nachvollziehen kann, wenn ich mal soweit bin!?

Ich quatsch eben gerne. Und habe einen Hang zum ....

Gefällt mir und so verstehe ich Paulschreibt auch.


Das Leben bedeutet auch Kompromisse, denn wer nicht völlig auf sich gestellt leben will, muss auch auf andere zugehen. Der Grad zwischen den Verpflichtungen gegenüber anderen Leuten (in diesem Fall Partner/in und Kinder) und den Verpflichtungen sich selber gegenüber ist immer schmal. Und manchmal gerät das außer Balance und man muss sich wieder "einpendeln".

Ich verstehe diesen Thread als einen Weg, sich darüber auszutauschen und vielleicht auch von den Erfahrungen der anderen zu profitieren.

Ich finde das Ich-Sein unabhängig der gelebten Beziehungsform sehr wichtig!

Natürlich muss dies im Beziehungsgeflecht und neben allen Verpflichtungen auch zeitlich koordiniert werden. Trotzdem braucht jeder auch Freiräume für sich selbst - mal mehr mal weniger!

Wenn keine Zeit für sich selbst besteht - zugestanden wird - findet man sich schnell im Alltag "gefangen" und ich frage mich manchmal ob man dabei überhaupt noch in der Lage ist, sich, sein Umfeld und seine Beziehung "einzupendeln"?

Die Zeit nehme ich mir.
Organisation ist alles.

Ich fahre zum Lover, also brauche ich am dem Tag den Wagen.
Bekomme ich hin.
Haushalt vorher, kochen nachher, oder vorkochen.
Geht alles.
Wenn ich das will.

... würde ich ganz anders sehen. Freust Du Dich denn nicht, dass Deine Frau begehrt wird, Spaß hat und daraus Selbstwertgefühl entwickelt, das auch Dir zugute kommt?

Wir profitieren beide unglaublich von der Öffnung unserer Ehe, trotz eines zahlenmäßigen Ungleichgewichts.
Sie hat sich innerhalb einer Woche ein dutzend Toyboys zusammengetindert, während die Damen auf Tinder anscheinend immer den Traumprinzen auf einem weißen Ross suchen. Aber who cares, wenn Sie auf ihre Kosten kommt, dann ich auch