„
(...) Dass du soviel Alkohol verträgst ohne was zu merken bedeutet nur, dass dein Körper sich an die Menge Alkohol gewöhnt hat, also eine sog. "Toleranz" entwickelt hat.
Ähm ... nein.
Bei mir ist der Effekt auch nach monatelangem Nichtkonsum von Alkohol der Gleiche bei Guinness. Das Bier vertrage ich einfach gut.
Zurück zum Thema, mal ganz objektiv gesehen: Wie bei allen anderen Themen auch kommt es drauf an, wie weit weg man voneinander ist, wie groß das Opfer ist, das man macht, wenn ein Kompromiss her muss.
Jemand, der gewohnheitsmäßig sein "Feierabendbier" täglich trinkt oder eben auch gerne auf feuchtfröhlichen Parties viel über den Durst trinkt, wird kaum auf "kein Alkohol" gehen können. Einerseits, weil die psychische Abhängigkeit davon eh schon da ist, andererseits, weil es sich, ich schrieb es oben schon, wie ein Verzicht anfühlt, ein Opfer, das sehr groß ist.
Das kann nur klappen, wenn diese Person es leid ist, Alkohol zu trinken und da selbst eh schon raus will aus dem Kreislauf.
Anders ist es bei jenen, die sehr selten Alkohol trinken.
Aber auch da kann es Unterschiede geben. Wenn jemand in seiner Freizeit gerne auf Weinverköstigungen geht (also, die echte Variante, nicht die als solche getarnten Besäufnisse) und sich darüber ein soziales Netzwerk aufgebaut hat, wird auch hier schlecht auf diese verzichten können und/oder wollen. Der Verzicht wäre enorm groß.
Das ließe sich endlos fortsetzen.
Es klappt also am ehesten dann, wenn "kein Alkohol" als Ziel für diese Person eh schon anberaumt ist oder Alkohol eine so kleine Rolle im Leben spielt, dass das Weglassen desselben nicht mehr als Verzicht wahrgenommen wird.
Ich selbst habe meinen eigenen Konsum eh schon so weit heruntergeregelt (weil ich die Folgen von zu viel nicht mehr verantworten kann und will bei mir selbst), dass ich vermutlich auf 0% gehen würde, wenn es ihr grundlegend wichtig ist.
Das freilich werde ich erst wissen, sollte dies der Fall sein.