Wow, ein cooles Thema.
Für mein Verständniss sind "authentische Menschen" wirklich ehrlich, geradlinig, vielfach unangenehm (weil NICHT mainstream), trotzdem interessant und besitzen meist ihre Seelen noch.
Wenn es nach den o.g. Kriterien gehen mag, wär ich wohl der erfolgloseste Mensch der Welt. LACH.
Aber ich verstehe, was damit gemeint ist und keine Sorge, ich sehe mich jetzt in meinem Leben nicht als "erfolglos", da ich mich nicht irgendwelchem Druck unterwerfe, egal ob von der Gesellschaft oder von anderen Personen direkt. Gut, falsche Entscheidungen habe ich im Leben, egal ob privat oder beruflich, durchaus schon getroffen, aber wer das abstreitet, lügt eh und ist nicht ehrlich. Erfolg ist für mich jetzt nicht mit superduper coolen Jobs, tollem Materialismus (teure Uhren, teure Klamotten usw.), vielen Erotik-Kontakten definiert, das wär mir zu oberflächlich und einseitig.
Kleines Beispiel meinerseits: Die Schulzeit als Youngster, wo solche Phänomene ja sehr deutlich erkennbar sind.
Ich war in keiner Clique, habe keine Mutproben mitgemacht, war ein Outcast, NERD um es galanter zu formulieren, wahrscheinlich war ich deswegen super uncool in der eingeschränkten Perspektive der anderen damaligen Youngsters. Ich habe soz. den ganzen Gruppendynamik-Kram als Aussenseiter gesprengt. ABER:
Auch wenn es teilweise schon unangenehm war, hatte ich meine Seele niemals verkauft, hatte mich niemals verbiegen lassen, auch nicht nur damit es dann den anderen gruppendynamik-unterworfenen Mitmenschen besser gefiel o.ä.
Trotzdem hatte ich meinen Spass und meine Freunde, nur eben nicht in dem vom Staat aufgezwungenen sog. Klassenverbund mit sog. Klassenkameraden oder Schulfreunden, die ja per Definition garkeine waren.
Ich bin strikt immer meinen Weg gegangen, habe damals aber auch nicht hinterfragt, was daran dann richtig, falsch, gesellschaftlich anerkannt oder nicht anerkannt war. Gespürt hat man die Konsequenzen, aber ich konnte durchaus damit leben. Mich hat wohl die Tatsache gestört, das die Klasse eben eine vom Staat aufgezwungene "ZWANGSGEMEINSCHAFT" ist, in der eben echte Solidarität, echte Freundschaft und Kameradschaft zu meiner Zeit und in meiner Region halt nicht funktionert hatte.
Auch als Erwachsener lasse ich mich nicht verbiegen, weder im privaten noch im beruflichen Leben. Ich lebe relativ frei und mache "mein Ding", niemals auf Kosten anderer. Ob mich nun heute Leute gut oder schlecht leiden mögen, spielt für mich keine Rolle mehr. Man lebt eben auf dieser Welt und andere Mitmenschen ebenfalls, FAKT. Ganz easy, leben und leben lassen. Im Notfall wüsste ich allerdings schon, mich zu verteidigen, wenn es denn sein muss, aber daran denke ich nicht oft.
Den Stress von damals als Youngster konnte ich in meinem Erwachsenenleben recht gut in Gelassenheit wandeln, ohne daran zu zerbrechen. Das war aber ein durchaus harter Lernprozess.
PS: Meine Seele habe ich nie verkauft, für niemanden. Das ist es einfach nicht wert.
Thema Meinstream: Gut, wer sich in einer gesichtslosen Masse wohlfühlt, bitte kein Thema. Für mich geht allerdings damit die Individualität eines Menschen flöten und eben die damit einhergehenden interessanten und persönlichen Eigenschaften, welche für eine Authentizität stehen würden.