Ich hatte mit 14 ein Techtelmechtel mit einem in der Jugendsszene stadtbekannten Schwerenöter. Mich hat keiner vor ihm gewarnt, aber innerhalb von zwei Wochen habe ich bemerkt, dass er ein Unsympath ist. Ich habe NICHT mit ihm geschlafen, obwohl er mich dazu bedrängt hat, und als ich nicht wollte, suchte er sich praktisch sofort eine andere.
Ich habe nur wenige Wochen gebraucht, um darüber hinwegzukommen (es war meine erste, heftige Verknalltheit) und als er es danach nochmal probierte, mit allem Gesülze und von wegen, er hätte nicht gewusst, was er an mir hatte, hab ich ihn eiskalt zum Mond geschossen.
Mir ist sowas danach NIE wieder passiert. Mich hat das geprägt und zwar so sehr, dass ich acht Jahre lang kein Interesse mehr an Jungs/Männern hatte - nur an Frauen. Und mit keiner von denen habe ich geschlafen. Ich blieb Jungfrau, bis ich fast 23 war und meinen jetzigen, ersten festen Freund kennenlernte, mit dem ich nach vier Monaten des Kennenlernens schlief.
Danach kamen eine einjährige Affäre/Spielbeziehung, die ich schon drei Jahre kannte und mit der ich, nachdem wir uns näher kamen, nach fünf Monaten zum ersten Mal schlief.
Ein weiterer (heute meine F+) kannte ich ebenfalls schon drei Jahre und er war mir auch sympathisch.
Ein ONS, der mich ob seines Charmes schlicht umhaute und mit dem ich heute noch hin und wieder schreibe. Er ist super nett. Ich kannte ihn drei Stunden, bevor wir Sex hatten.
Ein Mann, den ich hier im Joy kennengelernt habe. Nach sechs Monaten trafen wir uns (er wohnt nicht in Berlin) und erst beim zweiten Treffen schliefen wir miteinander. Er ist heute ein Freund von mir.
Ein ONS im Swingerclub (eine Frau), mit der ich mich vorher lange unterhielt. Sympathisch.
Noch ein ONS im Club, ebenfalls sympathisch. Er kam mit meinem damaligen Spielpartner ins Gespräch, ich hörte zu. Er ließ ihn mit mir spielen, WEIL er uns sympathisch war.
Ein Mann, den ich hier per Dategesuch gesucht habe, der mir und meinem Spielpartner bei einer Session zu sieht. Es wurde aufgrund der Sympathie eine Fremdbenutzung daraus.
Nicht nur erinnere ich mich an jeden Mann/jede Frau, mit dem/der ich Sex hatte, sie waren allesamt auch mindestens sehr sympathisch und es gab kein trauriges Nachspiel. Keiner hat sich im Nachhinein plötzlich als unsympathisch entpuppt. Nichtmal die, die nicht von mir, sondern von meinem Spielpartner ausgesucht wurden, denn er auch er legte Wert auf Sympathie und Teamfähigkeit.
Ich glaube, es gibt Menschen, die sehr schnell schwärmen und das für die große Liebe halten. Jedes Mal. Die sich nicht bewusst und mit dem Kopf für einen Menschen entscheiden, sondern nur dem Kribbeln im Bauch folgen, ohne es zu hinterfragen. Die dazu neigen, Wissenslücken über einen Menschen mit Fantasien zu füllen. Ich mache sowas nicht, seit ich mit 14 auf die Schnauze gefallen bin.
Wer mir unsympathisch ist, mit dem gehe ich nicht ins Bett.